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Vorrichtung zum Anheben des Kopfteiles von Lederspaltmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anheben des Kopfteiles von Lederspaltmaschinen
und wird im folgenden in Verbindung mit einer Bandmesserspaltmaschine beschrieben.
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Das Anheben des Kopfteiles von derartigen Maschinen erfolgte bisher
von Hand und war nicht nur umständlich, sondern erforderte auch ziemliche Kraftanstrengung
des Arbeiters. Bisher mußte nämlich zum Anheben des Kopfteiles von Lederspaltmaschinen
der Kopfteil zunächst von dem Maschinengestell entriegelt werden, dann erfolgte
das Anheben. Wenn die bei angehobenem Kopfteil durchgeführten Arbeiten beendet waren,
wurde der Kopfteil wieder gesenkt und von neuem mit dem Maschinengestell verriegelt.
Dieses Verriegeln des Kopfteiles in seiner unteren Lage ist erforderlich, damit
der Kopfteil die beim Arbeiten der Maschine auftretenden Drücke aufnehmen kann.
° Die Erfindung schlägt nunmehr eine wesentliche Vereinfachung für die angegebene
Steuerung des Kopfteiles vor, und zwar erfolgt hierbei durch hydraulische Mittel
nach Betätigung eines Steuerventils selbsttätig das Lösen der Verriegelung des Kopfes
und das Anheben desselben und nach einer weiteren Verstellung des Steuerventils
das Senken und selbsttätige Verriegeln des Kopfes.
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Auf den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen einer hydraulischen
Steuervorrichtung für den Kopfteil von Lederspaltmaschinen dargestellt.
A!bb.
i zeigt die Vorderansicht einer Bandmesserspaltmaschine mit den Vorrichtungen zur
Erzeugung des hydraulischen Steuerdruckes.
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Abb. 2 und 3 zeigen die Steuervorrichtung in vergrößertem Maßstabe
in verschiedenen Stellungen.
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Abb. q. zeigt den Steuerkolben.
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Abb.5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform der Steuervorrichtung
in verschiedenen Lagen.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, ist an dem Gestell i einer Bandmesserspaltmaschine
eine Pumpe 3 angebracht, welche mit einem im unteren Teil des Pumpengehäuses vorgesehenen
Vorratsbehälter für das hydraulische Druckmittel in Verbindung steht und in ihrem
Leitungssystem einen Hochdruck erzeugt. Die Pumpe 3 wird, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, durch eine Kette o. dgl. von der Antriebswelle der Maschine aus angetrieben.
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Der Kopf 5 der Lederspaltmaschine ist in bekannter Weise in senkrechter
Richtung bezüglich dem Maschinengestell i beweglich angeordnet und zu diesem Zweck
in geeigneter Weise in dem Maschinengestell geführt. An diesen Führungen sind, wie
aus den Zeichnungen ersichtlich, die Steuerzylinder 7 angebracht, und zwar spielen
in diesen die Steuerkolben 9. An der Unterseite der Zylinder 7 mündet, wie insbesondere
aus Abb. .4 ersichtlich, die Zulaufleitung i i für das Druckmittel, welches bei
entsprechender Verstellung eines Steuerventils 13 die Kolben 9 in den Zylindern
7 anhebt, und zwar bis zu einer Höhe, in der eine Rückflußleitung 15 mit
dem Inneren der Zylinder 7 in Verbindung steht. Die Verbindung dieser Rückflußleitung
15 mit dem Zylinderinneren erfolgt durch eine Anzahl von Bohrungen
17, die übereinander angeordnet sind und von denen nach Bedarf die eine oder
andere durch eine Schraube geöffnet werden kann, je nachdem, bis zu welcher Höhe
die Kolben 9 und damit der mit ihnen in der noch zu beschreibenden Weise in Verbindung
stehende Kopf der Maschine angehoben werden soll. Oberhalb dieser Bohrungen der
Rückflußleitung 15 ist zweckmäßig eine weitere Bohrung 1ä vorgesehen, die jedoch
nicht verschlossen werden kann und die eine Sicherheitsleitung darstellt, um ein
sicheres Abströmen der Druckflüssigkeit zu erreichen, falls die -öffnungen 17 verstopft
oder versehentlich alle verschlossen sein sollten. Hierdurch wird ein zu weites
Anheben des Kopfes sicher vermieden.
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In die Oberseite des Kolbens 9 sind Stangen i9 eingeschraubt, die
in .der entsprechenden Bohrung verstellbar sind, wobei die Stangen in einer bestimmten
Lage durch geeignete Gegenmuttern festgehalten werden.
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An dem Kopf 5 der Maschine sitzen an beiden Seiten sich rechtwinklig
zum Kopf erstreckende Arme 21, die durchbohrt sind und durch die sich die Stangen
i9 hindurch erstrecken. Die Arme 2i legen sich bei gesenktem Maschinenkopf auf Bündel23
von Stangen 25 auf, die in die Seitenteile des Maschinengestells eingeschraubt sind,
an denen die Zylinder 7 sitzen. Jede Stange 25 ist über ihren Bund 23 hinaus verlängert
und erstreckt sich durch entsprechende Bohrungen der Arme 2i .des Maschinenkopfes.
Oberhalb der Arme 2i sitzt auf jeder der Stangen 25 eine Muffe 27, und zwar sind
diese drehbar, jedoch nicht verschiebbar auf den Stangen 25 angebracht. Die Verstellung
der Stangen 25 mit Bezug auf das Maschinengestell und damit auch .des auf den Bunden
23 derselben mittels der Arme 21 aufliegenden Kopfes erfolgt mittels am Ende der
Stange 25 sitzender Handräder 29.
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An jeder der Muffen 27 ist ein Hebel 3 1 angelenkt, der an
seinem Ende ein verschiebbares Gewicht 33 trägt. Gegen die Unterseite dieser Hebel
3r liegen die oberen Enden der Hubstangen i9 an. In der Nähe seines Anlenkpunktes
besitzt jeder der Hebel 31
einen Segmentteil 35, der bei gesenktem Hebel mit
einer Nase 37 der Arme 21 zusammenwirkt. Die gegenseitigen Angriffsflächen der Segmente
35 und Nasen 37 sind etwas abgeschrägt, so daß sie sich "unter dem Einfluß-,der
Gewichte 33 fest gegeneinander verkeilen.
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Die Wirkungsweise dieser Verriegelungs-und Hubvorrichtung für den
Kopf von Lederspaltmaschinen ist folgende: Wenn das Ventil 13 in der Umlaufleitung
der Pumpe 3 geöffnet ist, so läuft die Flüssigkeit um, ohne eine Wirkung auf die
Kolben 9 in den Zylindern 7 auszuüben. Die Kolben 9 nehmen also ihre Tieflage in
den Zylindern 7 ein, so daß sich auch die Hebel 31 in ihrer Tieflage befinden. Die
Hebel 31 sind dabei so weit nach unten geschwenkt, daß ihre Segmente 35 auf den
Nasen 37 der Arme 21 aufliegen, wodurch also der Kopf 5 der Maschine in seiner unteren
Lage keilartig verriegelt ist.
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Wenn durch Schließen des in der Umlaufleitung angebrachten Ventils
13 eine Drucksteigerung in den Zylindern 7 erfolgt, so werden die Kolben 9 mit ihren
Hubstangen i9 angehoben. Die mit ihren Enden gegen die Hebel 31 anliegenden Hubstangen
verschwenken also diese Hebel 31 um ihre Drehpunkte an den Muffen 27, wobei sie
in die in Abb. 2 dargestellte Lage gelangen. Die Segmente 35 sind dabei vollkommen
aus dem
Bereich der Nasen 37 gebracht, so daß also die durch diese
Teile bewirkte Verriegelung des Kopfes der Maschine aufgehoben wird. Bei dieser
Stellung der Hebel ar gelangen, wie sich ebenfalls aus Abb.2 ergibt, durch Muttern
und Gegenmuttern an den Hubstangen i9 gebildete Bünde 39 mit der Unterseite der
Arme 21 des Maschinenkopfes in Berührung, wodurch dieser bei der weiteren Aufwärtsbewegung
der Kolben 9 von den Bünden 23 der Stangen 25 abgehoben und somit gegenüber dem
feststehenden Maschinengestell angehoben wird. Die Hubstangen ig werden dabei die
Hebel 31 weiter nach oben schwenken. Das Anheben des Kopfes 5 erfolgt so lange,
bis die Unterseiten der Kolben 9 über geöffnete Bohrungen 17 der Rücklaufleitung
15 angehoben sind, wobei die Hebel 31 und die- Maschinenteile etwa die in Abb. 3
dargestellte Lage einnehmen.
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Bei einer Veränderung der Höhenlage des Kopfes 5 mit Bezug auf das
Maschinengestell ist es selbstverständlich erforderlich, .die Verriegelungsmittel35
neu mit Bezug auf die Nasen 37 einzustellen, dadurch, daß man die Stangen i9 mehr
oder weniger tief in die Kolben 9 hineinschraubt.
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Bei der in den Abb. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform sind getrennte
Kolben für das Entriegeln und Anheben des Kopfes vorgesehen. Dies hat den Vorteil,
die Arbeitskolben entsprechend ihrer Arbeitsleistung bemessen zu können. In dem
Zylinder 7 auf jeder Seite der Maschine spielen je zwei Kolben 41 und 43, von denen
der Kolben 41 die Verriegelung steuert und der Kolben 43 das eigentliche Anheben
des Kopfes 5. Die Hubstangen der Kolben 41 greifen an den Hebeln 31 an, welche die
gleichen Verriegelungsvorrichtungen 35 tragen, wie in Verbindung mit der ersten
Ausführungsform beschrieben. Die Hebel 31 der Verriegelungsvorrichtung 35 können
bei beiden Ausführungsformen sowohl gewicht- als auch federbelastet sein. In den
Abb. i bis 3 wurden gewichtbelastete Hebel gezeigt, da bei dieser Ausführung der
Hubweg der Hebel 31 verhältnismäßig groß ist. Bei dem geringeren, nur durch das
Verriegeln bedingten Weg der Hebel31 gemäß Abb. 4 und 5 greifen an deren äußeren
Enden vorteilhaft Federn 45 an, deren Enden an mit den Zylindern 7 verschraubten
Böckchen 47 befestigt sind. Wenn die Kolben 41 so weit angehoben sind, daß die Segmente
35 der Hebel 31 außerhalb des Bereichs der Nasen 37 geschwungen sind, so werden
die Kolben 41 an ihrer Weiterbewegung durch die oberen Anschläge der Böckchen 47
verhindert, und aas Druckmittel kommt nunmehr unter den eigentlichen Hubkolben 43
zur Wirkung. Die Hubstangen dieser Hubkolben 43 greifen unter die Arme 21 des Kopfes
5 und heben bei weiterer Förderung des Druckmittels unter Druck den Maschinenkopf
5 an. Der Durchmesser der Hubkolben 43 ist dem Gewicht des zu hebenden Maschinenkopfes
angepaßt, während die Hilfskolben 41 so bemessen sind, daß sie mit Sicherheit die
Verriegelung lösen, selbst unter dem durch das Druckmittel bereits auf Kolben 43
ausgeübten und durch die Nasen 37 auf Segmente 35 übertragenen Druck. Wenn durch
Öffnen des Steuerventils 13 der Druck in der Zulaufleitung i i wieder aufgehoben
wird, so senken sich zunächst die Kolben 43, bis die Arme 21 wieder auf den Bünden
23 der Stangen 25 aufliegen. Sobald die Nasen 37 die Segmente 35 freigegeben haben,
werden dieselben, da sich jetzt auch die Kolben 41 senken können, unter dem Einfluß
der Federn 45 wieder in die Verriegelungsstellung geschoben.