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Hydraulische Presse mit Dampftreibapparat.
Pie vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuerungsvorrichtung an hydraulischen Pressen mit Dampftreibapparat. Bei derartigen Pressen wird der Dampfein- und -auslass am Zylinder des Dampftreibapparates von Hand gesteuert. Gemäss vorliegender Erfindung werden die Hubventile der Dampfsteuerung ausser von Hand noch durch eine selbsttätige Einrichtung derart betätigt, dass dieselben beim Erreichen der Endstellung des Dampfkolbens durch eine Stellsteuerung selbsttätig gesteuert werden, so dass der Kolben nicht die Grenze seines Hubes überschreiten kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht in der Anordnung eines Kolbenschiebers für die Regelung des Dampfein- und -auslasses für die Rücklührungszylinder der Presse, welcher in zwangläunger, jedoch lösbarer Verbindung mit dem Handhebel zur Betätigung der Hubventile des Dampftreibapparates steht und nach Lösung der Verbindung durch ein Gegengewicht oder dgL offen gehalten wird. so dass für ein schnelles Arbeiten der Presse mit kurzen Schlägen ein ständiger Polster von frischem Dampf in den Rückfiihrungszylindern verbleibt.
In der Zeichnung ist in Fig. l schematisch eine Ansicht einer hydraulischen Presse mit Längsschnitt durch die Zylinder dargestellt, während Fig. 2 die Steuerungsvorrichtung derselben in grösserem Massstab zeigt.
Der Kolben 1 der hydraulischen Presse arbeitet in dem Zylinder 2, welcher durch ein Hochdruckrohr 3 mit dem Zylinder 4 des Dampftreibapparates verbunden ist, dessen Kolben 5 eine Fortsetzung der Kolbenstange 6 bildet, die an den in dem Hauptdampfzylinder 8 arbeitenden Kolben 7 angreift. Ein Rohr 10 verbindet den presszylinder 2 sowie den Zylinder 4 mit dem Windkessel 9, wobei vor dem Zylinder 2 ein nach demselben sich öffnendes Ventil 11 und vor dem
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verbunden sind.
Der Zylinder 8 steht durch ein Rohr 18 mit dem Steuerungsorgan 19 in Verbindung, in
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bzw. 21 in Verbindung steht.
Die Steuerungsorgane 22, 23, 29 und 12 können sämtlich von einem einzigen, bei. 31 dreh bar gelagerten Handhebel 30 betätigt werden, dessen kurzer Arm mit dem Frischdampfyentil 2 : 2 durch eine Stange 32 verbunden ist. die bei.'J mit dem einen Ende eines um den Punkt 35 der Spindel- ?' des Ventiles *2 drehbaren Hebels 34 verbunden ist.
Der Hebel 30 ist in gleicher Weise mit dem Auslassventil 23 mittels einer Verlängerung der Stange 32 verbunden, die ihrerseits bei 37 an das eine Ende eines Hebels 38 augreift, der einen festen Drehpunkt 39 besitzt und zweckmässig durch ein Kuppelstück mit der Spindel 23a des Ventiles 23 verbunden ist : dabei ist die Anordnung so getroffen, dass jede Bewegung des Handhebels 30 in einer solchen Richtung, dass das Ventil 22 sich öffnet, ein Schliessen des Ventiles 23 bewirkt und umgekehrt. l'm diese Ventile
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an den festen Punkten 44 bzw. 45 gelagert und durch eine Stange 46 gekuppelt sind, während auf den Hebel / durch eine Feder oder ein Gegengewicht 47 ein Druck ausgeübt wird, um die
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in einem Hebel 43 angreift und mittels einer Schlitzführung 49 mit dem.
Hebel 34 in Verbindung steht (u. zw. auf der anderen Seite des Hebels als die Stange 32). Die Stange 48 ist ferner durch eine Schlitzführung 50 mit einem Hebel 52 verbunden, der um einen Punkt 52 drehbar und durch ein Kuppelstück mit dem das Ventil 23 betätigenden Hebel 38 verbunden ist. Durch die Schlitzführungen 49 und 50 ist ein genügender toter Gang erzielt, um die Ventile unabhängig von der Stellsteuerung auch von Hand steuern zu können.
Durch die beschriebene Anordnung wird der Kolben 7 beim Hochgehen selbsttätig an einem Punkt angehalten, welcher der jeweiligen Stellung des Handhebels 30 entspricht ; es ist dadurch ausgeschlossen, dass der Kolben 7 in Berührung mit dem Zylinderdeckel gelangt.
Der Kolbenschieber 29 für die Rückführungszylinder 14 ist für die gewöhnliche Pressarbeit nit dem Handhebel 30 in einer solchen Weise verbunden, dass bei Öffnung des Ventiles 22 für den Dampfzulass zum Zylinder 8 die Zylinder 14 mit dem Auslass verbunden sind, so dass der Kolben 1 und das Querhaupt 17 ungehindert heruntergehen können ; wenn hingegen das Ventil 23 den Dampf aus dem Zylinder 8 ausströmen lässt, so wird Dampf zu den Rückführungszylindern 14 gelassen, so dass der Kolben 1 mit dem Querhaupt 17 wieder gehoben wird. Zu diesem Zwecke ist die Spindel 53 des Schiebers 29 mit dem einen Arm eines um einen Punkt 55 drehbaren Winkelhebels 54 verbunden, dessen anderer Arm mit dem Handhebel 30 durch eine Stange 56 in Verbindung steht.
Der Hebel 54 trägt ein Gegengewicht 57, welches das Ventil 29 stets in eine solche Lage zu bringen sucht, dass die Zylinder 14 mit dem Frischdampfrohr in Verbindung stehen und die Stange 56 ist bei 58 so geteilt, dass die Verbindung zwischen den Hebeln 30 und 54 unterbrochen werden kann, wie in der Zeichnung punktiert dargestellt ist. Es kann daher, wenn die Presse rasch
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so dass dieses den Dampfzutritt infolge des Einflusses des Gegengewichtes 57 offen hält ; es wird dann stets ein Polster von frischem Dampf in den Rückführungszylindern 14 unterhalb der Kolben 15 vorhanden sein, während der Dampftreibapparat mit jeder gewünschten Schnelligkeit unter dem Einflusse des Handhebels 30 arbeiten kann.
Wenn das Hochdrucksystem (d. h. die Zylinder 2 und 4 und das dazwischenliegende Rohr 3) für den Anfang der Arbeit mit Wasser angefüllt ist, so muss zunächst etwas von diesem Wasser ausgelassen werden, was durch die Bewegung des Handhebels über seine Stellung 30b hinaus in die Stellung 30C erfolgt ; ein Vorsprung 59 des Handhebels 30 trifft hiebei gegen einen Balancier 60, der um einen Punkt 61 drehbar und durch eine Stange 62 mit dem Hebel 13 verbunden ist, durch den das Ventil 22 geöffnet wird, so dass Wasser aus dem Hochdruck-nach dem Niederdrucksystem während des Hochganges des Kolbens 1 fliessen kann.
Wenn dies geschehen. und das Querhaupt 17 angehoben ist, so kann das letztere wieder nach unten auf des Werkstück gedrückt werden durch
Bewegung des Handhebels in entgegengesetzter Richtung, nämlich nach 303. hin, so dass der
Dampf unter den Dampftreibapparatkolbeji 7 geführt und aus den Rückzugszylindern 14 heraus- gelassen wird;
die Wirkung der vorher beschriebenen Stellsteuerung tat eine derartige, dass der Aufwärtshub des Kolbens 7 selbsttätig unterbrochen wird (und daher auch der Aufwärtshub des Presskolbens 1 und des Querhauptes 17) in einem Punkte, welcher dem jeweiligen Punkte entspricht, in welchem der Handhebel zwischen den Stellungen 30 und à gehalten wird.
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seitige Beeinflussung der Ventilbewegungen zu vermeiden.