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Vorrichtung zum Einbringen des Blockes in Metallstrangpressen Die
Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der nach Patent 479 823 geschützten Vorrichtung
zum Einbringen des Blockes in Metallpressen. Bei dieser Vorrichtung wirkt der sich
vorbewegende Aufnehmer durch an diesem angeordnete Anschläge auf die Steuerung der
Blocktragarme in der Weise ein, daß zuerst der dem Aufnehmer am nächsten liegende
Arm und später der andere Arm in die Ausgangsstellung zurückgeht. Es hat sich nun
gezeigt, daß, um eine Beschädigung der zurückgehenden Tragarme durch den vorgehenden
Aufnehmer zu verhindern, dieser sich nur sehr langsam bewegen darf oder daß die
Bewegung des Aufnehmers vorübergehend verringert werden muß, sobald er den Steuerhebel,
der die Rückwärtsbewegung eines Tragarmes einleitet, betätigt hat. Wird aber durch
entsprechende Drosselung der Wasserzufuhr die Bewegung des Aufnehmers dauernd so
verlangsamt, daß die Tragarme nicht durch den vorgehenden Aufnehmer beschädigt werden
können, so erfordert der Vorgang des Aufnehmers einen unnötig großen Zeitaufwand.
Wird die Vorwärtsbewegung des Aufnehmers durch entsprechende Einstellung des Steuerhebels
aber erst verlangsamt, sobald der vorgehende Aufnehmer die Rückwärtsbewegung des
Tragarmes eingeleitet hat und dann nach Zurückbewegen des Tragarmes wieder beschleunigt,
so erfordert dies eine ganz besondere Sorgfalt in der Bedienung der Steuerung der
Presse, was aber hohe Anforderungen an den Pressenführer stellt. Diese Nachteile
sollen gemäß der. Erfindung dadurch beseitigt werden, daß der Aufnehmer selbsttätig
während des Vorwärtsganges Steuermittel seiner Bewegungsvorrichtung betätigt, durch
die seine Vorwärtsbewegung so lange verzögert wird, bis der bzw. die Tragarme aus
der Bewegungsbahn des Aufnehmers entfernt sind. Auf diese Weise wird einerseits
gewährleistet, daß der Aufnehmer während seines Vorganges nicht mit den sich dann
zurückbewegenden Tragarmen zusammenstoßen und diese beschädigen kann, anderseits
wird die Vorwärtsbewegung des Aufnehmers nur so lange verzögert, bis dieser Zweck
erreicht ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht und teilweise im Querschnitt;
Abb. 2 zeigt einen Teil der Vorrichtung in Seitenansicht, und Abb.3 veranschaulicht
eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
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An dem nicht dargestellten Aufnehmer ist eine Steuerschiene 31 befestigt,
die mit zwei Vorsprüngen 32 und 33 versehen ist, entsprechend
den
zwei Tragarmen der Vorrichtung nach dem Hauptpatent. Die beiden Vorsprünge 32, 33
wirken auf eine Rolle 34 ein, die an dem einen Ende eines Hebels 35 drehbar gelagert
ist. Der um den Bolzen 36 schwenkbare Hebel 35 steht mit einem Steuerkolben 37 in
Verbindung, der in den Büchsen 38, 39 und 40 eines Drosselventils 41 auf und ab
beweglich ist. Der Kolben 37 hat eine Einschnürung 42. Diese gestattet den Durchtritt
des Wassers, welches durch die an die Steuerung zur Hinundherbewegung des Aufnehmers
angeschlossene Rohrleitung 43 zuströmt und durch die an die Druckzylinder für die
Vorwärtsbewegung des Aufnehmers angeschlossene Rohrleitung 44 weitergeleitet wird,
wenn der Kolben 37 in der gezeichneten Stellung steht. Drücken die Vorsprünge 32
bzw. 33 der Steuerleiste 31 die Rolle 34 herunter, so wird der Hebel 35 in Pfeilrichtung
x geschwenkt. Infolgedessen bewegt sich der Kolben 37 abwärts und verengt den Durchgang
42 des Drosselventils 41 in dem Maße, wie er die Öffnungen 45 und 46 der Ventilbüchse
39 mehr oder weniger abdeckt. Es wird also beim Vorbeigang der Rolle 34 an dem Nocken
32 und 33 beim Vorwärtsgang des Aufnehmers dessen Bewegung durch Drosselung des
Ventils 4i verzögert. Nach Vorbeigang an dem zweiten Nocken 33 wird dann durch Verschiebung
der die Rolle 34 tragenden Welle 51 die Rolle aus der Bahn der Steuerleiste entfernt
(siehe punktierte Stellung der Rolle 34, Abb.3). Der Aufnehmer bewirkt dann seine
Vorwärtsbewegung mit der üblichen Vorschubgeschwindigkeit. Während des ganzen Rückganges
des Aufnehmers verbleibt die Rolle in dieser Stellung, so daß der Nocken 33, 32
nicht auf sie einwirken kann. Bei dem folgenden Eindringen eines neuen Blockes wird
dann durch die Schwenkeinrichtung der Tragarme die Rolle wieder in Arbeitsstellung
gebracht. Die dazu dienende Einrichtung besteht aus folgendem: Die die Steuerrolle
34 tragende Welle 51 ist in dem gabelförmigen Ende 35' des Schwenkhebels 35 axial
verschiebbar gelagert. An dem einen Ende der Welle 51 greift ein Hebel 49 an, dessen
freies Ende 50 mit einem Langloch 50' versehen ist, durch das die Welle 51
hindurchgeführt ist. Seitlich des Hebelendes 50 ist je ein Stellring 52,
53 auf der Welle 51 gelagert. Das andere Ende des Hebels 49 ist auf einer Hohlwelle
47 gelagert, die drehbar und axial verschiebbar in den Lagerböcken 48 ruht. In der
Hohlwelle 47 befindet sich die axial verschiebbare Stange 16, die die beiden Stellringe
54, 55 trägt. Die Stange 16 ist mit der Schwenkvorrichtung für den zweiten Blocktragarm
verbunden und wird durch diese betätigt. Beim Einschwenken der beiden Blocktragarme
wird die Stange 16 in Pfeilrichtung y verschoben. Gegen Ende der Bewegung legt sich
der auf der Stange 16 angeordnete Stellring 54 gegen die Stirnfläche 56 der Hohlwelle
47 und verschiebt diese in den 'Lagern 48. Der auf - der Hohlwelle 47 gelagerte
Arm 49 bewirkt gleichzeitig eine Verschiebung der Achse 51 samt Rolle 34 so weit,
bis die Rolle unter der Steuerschiene 31 liegt (Abb.3).. Während des Vorwärtsganges
des Aufnehmers ist die Rolle dann der Einwirkung der Steuerschiene 31 unterworfen.
Beim Rückgang des zweiten Tragarmes wird die Stange 16 entgegengesetzt der Pfeilrichtung
y bewegt. Gegen Ende der Bewegung legt sich der Stellring 55 gegen die Stirnfläche
57 der Hohlwelle 47; diese wird dann ebenfalls entgegengesetzt der Pfeilrichtung
y bewegt und verschiebt mittels des Armes 49 die Achse 51 und die Rolle 34 in der
gleichen Richtung. Die Rolle 34 liegt nunmehr außerhalb des Bereiches der Steuerschiene.
Beim Rückgang des Aufnehmers findet infolgedessen keine Betätigung des Drosselventils
41 statt, und der Aufnehmer wird gleichförmig bewegt in seine Ruhestellung zurückgeführt.
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Das den Schwenkhebel 35 umschließende Kopfstück 6o der Ventilstange
37 ist mit Flanschen 6o' versehen (Abb. 2). Zwischen diesen und dem Gehäuse des
Drosselventils 41 sind Druckfedern 58 angeordnet. Diese haben das Bestreben, die
Ventilstange 37 in axialer Richtung nach oben zu verschieben, wobei der Hub der
Stange durch den unten auf der Stange 37 aufgeschraubten Ring 59 begrenzt wird.
Die Federn 58 werden zusammengedrückt, sobald einer der Nocken 32, 33 den Hebel
35 vermittels der Rolle 34 in Pfeilrichtung x schwenkt. Nach Vorbeigang der Rolle
an den Nocken 32 bzw. 33 schwenken die Federn den Hebel 35 entgegengesetzt
der Pfeilrichtung x. Je nach der Form der Vorsprünge 32 und 33 der, am Aufnehmer
angeordneten Steuerschiene 31 wird eine mehr oder weniger starke Drosselung
der Leitung 43, 44 erzielt. Durch entsprechende Formgebung der Vorsprünge 32, 33
kann man einerseits die Vorwärtsbewegung des Aufnehmers und den Rückwärtsgang des
betreffenden Tragarmes so zueinander abstimmen, daß der Tragarm rechtzeitig aus
dem Bereich des vorgehenden Aufnehmers entfernt wird, anderseits aber die Vorwärtsbewegung
des Aufnehmers nicht mehr als unbedingt nötig verzögert wird.