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Presse zur Formung der Böden hülsenförmiger Werkstücke Gegenstand
des Hauptpatents 549 oi 6 ist eine Presse, insbesondere zur Ausübung hohen Druckes
zur Formung der Böden hülsenförmiger Körper. Nach dem Hauptpatent wirkt der starke
Kräfte übertragende Antrieb des Kopfstempels derart mit dem schnelle Bewegungen
ausführenden Innenstempel zusammen, daß der letztere während eines Doppelhubes des
ersteren zwei Doppelhübe ausführt. Zu diesem Zweck wird in dem im Hauptpatent beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Kopfstempel über eine Kurbel und einen Kniehebel, der Innenstempel
über eine Kurvenscheibe und eine Hebelübersetzung angetrieben.
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Dieser Antrieb wird durch die vorliegende Erfindung vereinfacht, zugleich
aber auch für die Formung verschieden langer Stücke innerhalb weiter Grenzen einstellbar
gestaltet.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, nur den Außenstempel
z. B. in bekannter Weise durch einen Kniehebel anzutreiben und dabei den Innenstempel
- zwecks Einschiebens in das vor der Matrize zugeführte Werkstück - mittels eines
Hebelgestänges vom Hauptstempel aus zu bewegen.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in den Abb. i bis 4 dargestellt, welche
die vier Endstellungen des Innenstempels während eines Doppelhubes des Außenstempels
zeigen. und im: einzelnen den Abb. i bis 4 der Zeichnung des Hauptpatents entsprechen.
Abb.5 zeigt die Form eines fertigen Werkstücks in größerem Maßstabe.
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Von der Antriebswelle i wird durch die Stange 4 der Kniehebel 5, 6
bewegt. Der Schenkel s des Kniehebels ist an dem festen Drehpunkt 7, der Schenkel
6 an dem Schieber 8 angelenkt, der den Außenstempel 9 trägt und in Richtung von
dessen Achse geführt ist.
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Am Schieber 8 ist der Schwinghebel 2 i angelenkt, der sich mittels
einer Rolle 23 gegen eine feste Führungsbahn 22 abstützt und den Schieber 15
für den Innenstempel 16 entweder unmittelbar mit Hilfe der Nase 5o oder mittelbar
über den Stift 51 und das Hebelgestänge 52, 53, 54, 55 erfassen kann. Der
Hebel 52 kann um den festen Drehpunkt 56, der Hebel 54 um den festen Drehpunkt 57
schwingen; der Hebel 55 ist mit seinem linken Ende am Schieber 15 angelenkt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Abb. i.- Innenstempel 16 rechte, Außenstempel 9
linke Endstellung. Das neue Werkstück 2o wird von oben zugeführt (Pfeil 24).
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Bei Drehung der Welle im Uhrzeigersinne wird nach Zurücklegung eines
kleinen Drehwinkels die Stellung des Außenstempels nicht wesentlich:_Gr@ändert,
dagegen wird durch die
verhältnismäßig große Hebelübersetzung der
Hebel 54 und mit ihm der Innenstempel i6 nach links bewegt.
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Abb. 2: Der Innenstempel 16 hat das Werkstück aufgenommen und
befindet sich in seiner linken Endstellung, der Außenstempel9 ist ein wenig nach
rechts gelangt, die Rolle 23 ist von ihrer Führung 22 abgeglitten, so daß der Stift
5 i außer Eingriff mit dem Hebel 52 steht, die Nase 5o aber in Eingriff mit einem
Vorsprung am Schieber 15 gelangt ist.
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Bei weiterer Drehung der Welle i im Uhrzeigersinne bewegen sich beide
Stempel nach rechts, wobei der Außenstempel das Werkstück und den Innenstempel nach
rechts verschiebt und dadurch das Gestänge 55, 54, 53, 52 verstellt.
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Abb.3: Der Innenstempel steht zum zweitenmal, der- Außenstempel zum
erstenmal in seiner rechten Endstellung. Der Schieber 15 hat sich gegen das feste
Widerlager 26 gelegt, der Kniehebel ist in seine Strecklage gelangt und hat dabei
die zum Pressen nötige Kraft an den Außenstempel hergegeben, um die äußere Stirnseite
des Werkstücks zu formen. Die Hebel 55 bis 52 haben die gezeichnete Stellung
angenommen.
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Bei weiterer Drehung der Antriebswelle werden beide Stempel nach links
bewegt. Hierbei nimmt der Außenstempel den Innenstempel zuerst mittels der Nase
5o mit, und zwar so lange, bis das Werkstück aus der Matrize i9 herausgedrückt ist.
Dann wird der Schwinghebel durch Aufgleiten der Rolle 23 auf die Bahn 22 nach oben
geschwenkt, so daß der Stift 5 i wieder in Eingriff mit dem Hebel 52 gelangt
und der Innenstempel über das Hebelgestänge weiter nach links geschoben wird. Abb.
4: Der Innenstempel ist zum zweiten-, der Außenstempel zum erstenmal in seine linke
Endstellung zurückgekehrt.
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Das fertige Werkstück sitzt noch auf dem Innenstempel und kann bei
Weiterdrehung der Welle, die den Innenstempel wieder nach rechts bewegt, durch .einen
vorübergehend in die Bahn des Werkstücks eintretenden Abstreifer vom Stempel entfernt
werden.
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Durch Verlegung des Drehpunktes 56 am Hebel 52 oder durch eine
andere Maßnahme zur Veränderung der Hebelübersetzung kann man den Weg des Innenstempels
der jieweiligen Länge des Werkstücks anpassen. Zur bequemen Verlegung des Drehpunktes
kann am Hebel 52 eine zweite Bohrung 58 vorgesehen sein, mittels der man den Hebel
am Zäpfen 56 aufsteckt.