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Presse mit hydraulischer Übersetzung durch einzutreibende Druckspindel.
Bei den bisher gebräuchlichen Pressen mit hydraulischer Übersetzung durch eine einzutreibende Druckspindel, bei welchen die übersetzende Wirkung der Druckspindel erst nach beendetem Leerhub des Kolbens eintritt, hängt letzterer während seines Leerhubes an einem Bund der Druckspindel. Es werden also Kolben und Druckspindel in gleicher Richtung bewegt. Aus konstruktiven Gründen kann es jedoch erwünscht sein, diese beiden Teile getrennt, und zwar entweder parallel oder geneigt zueinander anzuordnen.
Eine solche Presse mit vom Presskolben getrennt angeordneter druckspindel, bei welcher deren Verbindung durch einen zweiarmigen Hebe) derart erfolgt, dass der Presskolben während des Leerhubes der Bewegung der Druckspindel folgen kann, ohne dieselbe während des Pressweges am Vorgehen zu hindern, bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Presse mit im rechten Winkel zum Presskolben angeordneter Druckspindel ; bei der Presse nach Fig. 2 liegen Presskoll) en und Druckspindel parallel zu-
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Austritt derselben während des Rückzuges wird bei beiden Ausführungsarten durch ein in gleicher Weise angeordnetes und gesteuertes Ventil, welches die Verbindung des Presszylinders mit einer Wasserzuflussleitung oder einem besonderen Behälter nach Bedarf herstellt oder unterbricht, vermittelt.
Der Presszylinder 1 der in Fig. 1 dargestellten Presse ist im Pressenunterteil 2 untergebracht und mit demselben fest verbunden oder aus einem Stück bergestellt. Ober- teil 3 und Unterteil 2 sind durch Säulen 4 verbunden. Auf dem l'resslzolben i ist die
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zur Pressrichtung, weshalb der zweiarmige Hebel 9, der die Beeinflussung der Bewegung des Presskolbens 7 durch die Druckspindel 6 vermittelt, als Winkelbebel ausgebildet ist.
Sein Drehpunkt. liegt an einem Arm des Oberteiles 3. Der horizontale Arm dieses Hebels ist durch die Gelenkstange 11 mit der Pressplatte 8 und dadurch auch mit dem Kolben 7 verbunden, während der vertikale Arm sich zeitweise an den Bund 12 der Druckspindel C anlegt. Die Zylinder 1 und 5 sind durch das Rohr 13 miteinander verhunden, so dass die Flüssigkeit ungehindert aus dem einen Zylinder in den anderen fliessen kann.
Zum zeitweisen Öffnen des sonst unter Druck einer Feder geschlossenen Ven-
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dem Vertikalarm des Winkelhebels 9 bei 20 und der Hebel 18 an einem Arm am Oberteil 3 bei 21 drehbar gelagert
In ihrer äussersten Stellung hält die Spinde ! den Koll)bcn 7 durch Vermittlung dos Winkelhebels 9, dessen vertikaler Arm durch den Bund 12 der Druckspindel C nach rechts gedreht ist, in der tiefsten Stellung. Der bei 22 an einem Arm am Unterteil 2 drehbar gelagerte zweiarmige Hebel 23 greift mit seinem rechten Arm unter die Presspiatto'S und
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Die Presse arbeitet in folgender Weise : Wird die Druckspindel 6 durch einen beliebigen Antrieb in den Zylinder 5 hineinbewegt, so folgt der Kolben 7 unter Einwirkung der Belastung 24 direkt dieser Bewegung bis zur Beendigung des Leerhubes, also bis zum Anliegen des auf der Pressplatte 8 ruhenden Arbeitsstücke 25 an der oberen Pressplatte. 3, in welcher Zeit der vertikale Arm des Winkelhebels 9 am Bund 12 der Druckspindel 6
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schlossen ist, in der nachstehend beschriebenen Weise offen gehalten.
Der zweiarmige Hebe ! 76 ist bei 20 an dem vertikalen Arm des Winkelhebels drehbar so gelagert, dass sein unterer Teil zeitweise ebenfalls am Bund 12 anliegt, während der obere Hebelarm durch die Stange 17 mit dem bei 21 drehbar gelagerten Hebel 18 und dieser durch die Stange 79 mit dem Ventil 15 verbunden ist. Wie die Zeichnung zeigt, steht der untere Arm des Hebels 16 in der Zeit, in welcher derselbe nicht am Bund 12 der Druckspindel 6 anliegt, gegen den vertikalen Arm des Winkelhebels, 9 gegen den Bund 12 zu etwas vor.
In dieser Zeit ist das Ventil 15 unter Einwirkung der Feder 14, welche gleichzeitig durch Vermittlung der Teile 19, 18, 17 die Drehung des Hebels 16 bewirkt, geschlossen. Durch das Bestreben der Belastung 24, den Kolben 7 mit der Pressplatte 8 zu heben, liegt, wie bereits oben beschrieben, in der tiefsten Stellung und während des Leerhubes der vertikale Arm des Winkelhebels 9 am Bund 12 der Druckspindel 6 an. Dadurch wird der'Hebel 16, dessen unterer Arm ebenfalls am Bund 12 der Druckspindel 6 anliegt, in dem der Uhr-
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der Verbindungsstange 17 nach links und öffnet mittels de Stange 19 das Ventil 15 unter Überwindung des Druckes der Feder 14. Es kann demnach Wasser durch die Leitung 26 in den Zylinder 1 zu seiner Vorfüllung eintreten.
Sobald das Pressgut 25 an die obere Traverse 3 anstösst, kann der Kolben 7 mit seiner Platte 8 der Vorwärtsbewegung der Druckspindel 6 nicht mehr folgen. Letztere geht demnach allein vor und der Bund 12 entfernt sich von dem Hebel 9. Dadurch wird
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Feder 14 geschlossen wird. Durch diese Bewegung des Ventiles 15 wird auch der Hebel 16 in seine ursprüngliche Stellung gedreht. Die von der weiter vorgehenden Druckspindel 6 verdrängte Flüssigkeit drückt den Kolben 7 mit einer sich aus seinem und dem Querschnitt der Druckspindel 6 ergebenden Übersetzung behufs Verrichtung der Pressarbeit vor.
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hebels 9 geht und der Angriffspunkt derselben am Hebel 16 annähernd in diesen Drehpunkt fällt, so bleibt eine Drehung des Winkelhebels 9 allein ohne Einfluss auf die Bewegung des Ventiles 15.
Heim Rückzug geht zunächst die Druckspindel 6 allein zurück, bis sie mit ihrem Bund 12 an den Hebel 16 stösst, worauf sie diesen bis zum Anliegen des Bundes 12 an dem Vertikalarm des Winkelhebels 9 droht und dadurch das Ventil J5 in der bereits oben beschriebenen Weise öffnet. Durch die weiter zurückgehende Druckspindel C) wird der Winkelhebel 9 so gedreht, dass er die Pressplatte 8 mit dem Kolben 7 in die tiefste Stellung drückt. Während dieser Zeit fliesst das Wasser aus dem Zylinder 1 durch das offene Ventil 15 und die Leitung 26 zurück. Diese wird mit einer Wasserleitung oder mit einem besonderen Wasserbehälter verbunden.
Die Presse nach Fig. 2 stellt lediglich eine andere Ausführungsform des in Fig. 1 wiedergegebenen Erfinduugsgedankens dar, indem die Druckspindel 6 parallel zum Presskolben 7 liegt. Aus diesem Grunde ist der Hebel 9, welcher den Leerhub des Press-
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ist der Presszylinder 1 im Oherteil angeordnet und die Gegenplatte 3 als Unterteil ausgebildet. Weil der Presskolben 7 somit nach unten arbeitet, ist eine besondere Belastung zn seinem Vordrucken beim Lecrhub meistens nicht notwendig, da sein Eigengewicht und das der Platte 8 hiezu genügen. Die Steuerung des Ventiles 15 ist dadurch einfacher, dass der am Hebel 9 gelagerte Hebel 16 durch die Gelenkstange 17 direkt mit dem Ventil 15 verbunden ist, so dass der Hebel 18 und dic Gelenkstange 19 entfallen.
Als Anfriebsmittel für die Hin und Herbewegung der Druckspindel 6 ist hier ein Dampfkolben 27 angenommen, ohne dadurch jede beliebige andere Antriebsart (z. B. Kurbel, Gewindespindel oder Zahnstange) auxzuschliessen. Für den Arbeitsgang wird der Dampf in den Zylinder 28 unterhalb dos Kolbens 27 und für den Rückzug oberhalb des Kolbens eingelassen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Presse mit hydraulischer Übersetzung durch einzutreibende Druckspindel, bei welche kochen und Druckspindel getrennt voneinander und beliebig im Räume angeordnet sind, gekennzeichnet durch einen Winkelhebel (), welcher die Verschiebung des Presskolbens (7) derart beeinflusst, dass während des Leerhubes des Kolbens dieser der Be-
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zu hindern und beim Rückzug die Druckspindel den Presskolben durch diesen Hebel zurückzieht.