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Österreichische PATENTSCHRIFT Nom 11305.
WILLIAM GRAHAM IN LONDON.
Druckluft-undVakuumhammer.
Angemeldet am 15. Oktober 1901.-Beginn der Patentdauer : 15. November 1902.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Hammer, der sowohl mit Druckluft als auch mit Vakuum arbeitet und ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, Fig. 2 ein mittlerer Vertikalschnitt nach der Linie A-A von Fig. 3, Fig. 3 ist ein Grundriss, wobei ein Teil des oberen Teiles fortgenommen gedacht ist, Fig. 4 ist eine Ansicht (teilweise im Schnitt) der Verbindungsstange zwischen der Schieberwelle und dem Betätigungshebel und Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Druckreglungsventiles, Fig. 6 ist ein Vertikalschnitt durch den oberen Teil des Hammers bei abgeänderter Einrichtung des Steuerventils und Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht des in Fig. 6 dargestellten Steuerventiles, Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht der Betätigungswelle für das in Fig. 7 dargestellte Ventil.
In Fig. 1 bis 5 bezeichnet 2 das Gestell des Hammers, das zweckmässig als Gussstück hergestellt ist, während 3 den Hammerbär bezeichnet ; 4 ist der Steuerungs-oder Hauptschieber, 5 das Druckreglungs- oder Einlassventil, 6 der Amboss, 7 die Druckluft-, 8 die Vakuumkammer. In Fig. 1 bezeichnet 9 den Haupthebel und und 10 den Tritt. Beim Betriebe des Hammers wird aufgespeicherte Druckluft (Kammer 7) für den Hammerschlag und Vakuum (Kammer 8) für das Abblasen benutzt. Auf diese Weise erhält man eine
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lich ist, wo die Stelle der Pumpe auf den Hammer übertragen werden.
Jede der Kammern 7 und 8 erhält ihren eigenen Kanal 14, 15, der mit der Kammer 16 des Steuerungsschiebers 4 in Verbindung steht ; ein einzelner Kanal. M verbindet diese
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wechselweise mit dem I\. anal 18. Der Auspuff von dem Hammer ist durch den Kanal 18 (Fig. 2) und den Hohlraum 19 um den Schieber 4 herum offen und der Druckkanal 14 ist geschlossen. Wenn der Schieber 4 herabgeht, so öffnet er den Kanal 18 nach der Ventilkammer 16 für die Druckluft, die aus der Kammer 7 in die Hammerkammer 20 eintritt. Der Schieber ist ausserdem der Länge nach durchbohrt und in gleicher Weise an beiden Enden der Luft aus dem Kanal 14 freigelegt, um ihn zu entlasten.
Der Druckregelungs- oder Einlassschieber 5 ist als Drehschieber ausgebildet und
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einer bestimmten Zeit gebraucht wird ; ein Zahngesperre 23,24 auf dem Griff stellt die Handhabe und somit den Schieber fest. Es können aber dafür auch ähnliche, Einrichtungen benutzt'werden.
Der Haupt-oder Steuerungssehiober 4 erhält drei voneinander unabhängige Regelungsvorrichtungen : eine von Hand durch Fassen des Griffes 21 an dem Hebel 9, eine andere durch den Fusstritt 10 und die Verbindungsstange 25 und die dritte selbsttätige, welche durch den Hammerbär 3 und den verschiebbaren Bolzen 26, sowie die Hebel 27, 28 der Stange 80 betätigt wird.
Der Bolzen 26 tritt'horizontal durch den Hanunercy1inder M' nahe seinem unteren Teil, während der Bär 3 eine schräge Fläche 11 besitzt, die sich allmählich von oben nach unten und innen vertieft, so dass, wenn der Hammerbär sich
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verbunden, der auf das äussere Ende der den Schieber betätigenden Weite 33 befestigt ist, während ein Kurbelarm 33 an dem anderen Ende dieser Wolle dutch eine Stange 34 mit dem Schieber 4 verbunden ist. Zufolge dieser Einrichtung wird die Welle 32 gedreht und der Schieber 4 betätigt, um die Kanäle M, J5 während dos Betriebes selbsttätig zu öffnen und zu schliessen.
Diese selbsttätige Einrichtung steht aber ausserdem in Verbindung der mit von Hand oder Fuss aus betätigten Einrichtung zur Inbetriebsetzung des Hammers. Letztere besteht aus dem Hebel'9, an dessen Ende der Hebel 28 angelenkt ist, und da dieser Hebel in starrer Verbindung mit der Schwingwelle 29 ist, welche den Hebel 27 trägt, der gleichfalls mit dieser Schwingwelle in starrer Verbindung ist, so folgt hieraus nicht Nur, dass diese Hebel stets sich zusammen bewegen müssen, sondern dass auch in gewissen Fällen der Hebel 28 ein Drehpunkt für den Haupthebel 9 wird.
Wenn man annimmt, dass die Teile die in Fig. 1 dargestellte Lage inne haben, so wird. wenn der die Vorrichtung Bedienende den Tritt 10 niederbewegt oder den Hebel 9 fasst und hebt, der Hebel 9 sich um seinen Zapfen 28'an dem Hebel 28 drehen ; es wird alsdann die Schieberwelle 3 : 2
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Hummer geleitet. Nimmt man wiederum an, dass der Haupthebel 9 an seinem Griff oder durch den Tritt 10 und die Stange 25 festgehalten wird, dann wird der Zapfen 25'der Stange 25 zum Drehpunkt, für den Hebel 9 und die Steuerung, des Hammers erfolgt dann
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wie an der Stange 9 einstellbar, um sich verschiedenen Bedingungen beim Betriebe des Hammers anzupassen und dem Steuerschieber 4 einen grösseren oder geringeren Hub zu erteilen.
Das untere Ende der Stange 30 ist nach der Darstellung (Fig. 4) mit einem offenen Schlitz versehen, der über den Hebel 9 greift und ein Schlitz 60 rechtwinklig dazu dient zur Aufnahme eines Stiftes 61, der durch den Hebel 9 hindurchtritt und gegen eine Stellschraube 62 anschlägt. Die Aufgabe des Schlitzes s 60 ist, die Umsteuerung des Schiebers zu veranlassen, sobald der Hammer das Ende seines Hubes erreicht hat. In jedem Falle wird durch die beschriebene selbsttätige Schiebersteuerung und die Schraube 62 das Spiel in dieser Stangenverbindung mit dem Hebel 9 länger oder kürzer. Wenn kein Spielraum vorhanden ist, so wird sich der Schieber stets mit dem Hammer genau zusammenbewegen.
Wird durch die Schraube 62 ein Spielraum zugelassen, so wird stets während eines bestimmten Hubteiles der Schieber nicht beeinflusst.
In Fig. 6, 7 und 8 sind die Steuerungsteile des Hammers veranschaulicht, wobei aber an Stelle eines verschiebbaren Hauptventiles oder Schiebers 4 ein Drehschieber 4 (. 1
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äusseren Seitenteil 42 und ist in einer cylindrischen Kammer eingebaut, die einen Auspuffkanal 43 erhält, während ein Einlass-oder Druckluftkanal 44 an der entgegengesetzten Seite vorgesehen ist. Der Raum zwischen den segmentförmigen Enden 41 in diesem Ventil oder Schieber ist gross genug, um den Kanal 18 und den Kanal 43 gleichzeitig, wie dargestellt. zu schliessen. Die punktierten Linien in Fig. 6 zeigen den Auspuffkanal geschlossen und den Einlasskanal nach dem Hammer offen.
Der Kanal 18 verbindet die Schieberkammer mit der Hammerkammer. Die drehbare Welle 50 erhält ein mit geraden Kanten vcrsehenes Betätigungsstück 51, das sich gegen die Seite 42 des Schiebers anlegen kann, so dass, wenn diese Welle 50 in der einen oder anderen Richtung gedreht wird, sie den Schieber in entsprechender Weise dreht.
Die Betätigungsvorrichtung für den Schieber 4 oder dessen gleichwertigen Ersatz (Fig. 2) kann auch für den Schieber 40 benutzt werden und die Wirkungsweise des letzteren ist genau der des Schiebers 4 (Fig. 2) gleich.
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durch das in der Kammer 8 vorhandene Vakuum bis zu einem Punkte über dem direkten Kanal 18 gehoben, der sowohl Ein-wie Auslasskanal ist und es würde durch das Beharrungsvermögen bei plötzlichem Auspuff der Bär heftig gegen den oberen Teil seiner Kammer schlagen, wenn in derselben kein Luftkissen vorhanden wäre. Dieses wird dadurch gebildet, dass der Bär den Kanal 18 schliesst. Um trotzdem frische Druckluft dem Hammer in seiner höchsten Stellung zuführen zu können, ist ein indirekter Kanal 60'mit einem Ventil 61'vorgesehen, das von oben gegen seinen Sitz schlägt und sich während des Auspuffes selbsttätig schliesst.
Der Hammerbär 3 ist als ein nach unten offener Kolben in der Hammerkammer ausgebildet, so dass während des Auspuffens der atmosphärische Druck den Hammer nach oben führt.
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Lage erhalten, so arbeitet der Hammer selbsttätig. Wird der Tritt vollständig niedergedrückt, so tritt der Hammer in seine tiefste Lage. und bleibt dort stillstehen, weil der Schieber 4 so tief erhalten wird, dass kein Auspuff stattfinden kann. Dieselben Wirkungen werden auch bei Verwendung des Drehschiebers 40 durch dieselben Bewegungen erzielt.
PATENT. ANSPRÜCHE : . 1. Druckluft-und Vakuumhammer, gekennzeichnet dadurch, dass die Kammer des Stenerungsgehiebers einerseits durch einen einzelnen Kanal mit der Hammerkammer, andererseits durch Kanäle mit einer Druckluftkammer und einer getrennten Vakuumkammer in
Verbindung steht, zum Zwecke, für den Schlag des Hammers Druckluft und für den Anhub
Vakuum verwenden zu können.