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Vorrichtung an Letterngieß- und Setzmaschinen zur Einstellung des
1Vläternrahmens u. dgl. Es ist bei Letterngieß- und Setzmaschinen bekannt, eine
Stellvorrichtung anzuordnen, die durch vom Registerstreifen gesteuerten Vorrichtungen
die Einstellung des Maternrahmens des Normalkeils und der Ausschließungsvorrichtung
in der Weise bewirkt, daß sie den zu verstellenden Teil unmittelbar aus der letzten
Stellung in die nächstfolgende überführt, ohne ihn vorher in die Mittelstellung
zurückgebracht zu haben.
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Es geschieht dies dadurch, daß, nachdem in die Bahn zweier in entgegengesetztem
Sinne bewegter, nacheinander vorgeschobener Mitnehmer ein Anschlagstift an einer
der gewünschten Einstellung entsprechenden Stelle vorgerückt worden ist, entweder
der eine oder der andere von ihnen den zu verstellenden Teil bis zu der durch den
Anschlagstift festgelegten Stelle mitnimmt.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß auf denselben Tastenanschlag
oder dieselbe Lochung des Registerstreifens paarweise ansprechende Stifte gegen
einen nach beiden Richtungen beweglichen, mit dem einzustellenden Teil in Verbindung
stehenden Schieber gedrückt werden, worauf ein Stift je nach der Schieberstellung
in einem von zwei Schlitzen des Schiebers eintritt, und daß dadurch das Maß der
Schieberbewegung bestimmt und gleichzeitig die entsprechende Bewegungsvorrichtung
für den Schieber einschaltet.
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Auf den Zeichnungen ist zur Erläuterung angenommen, daß das neue Getriebe
mit einer Gießform verbunden ist, deren Weite den Lochungen eines Registerstreifens
entsprechend eingestellt wird, und zwar zeigt Abb. i einen Grundriß einer im wesentlichen
bekannten Letterngieß- und Setzmaschine, die mit dem neuen Getriebe ausgestattet
ist, Abb. z einen in größerem Maßstabe gezeichneten Grundriß des neuen Getriebes,
Abb. 3 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie 3-3 von Abb. q., Abb. q. einen
wagerechten Querschnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 3, Abb. 5 einen Querschnitt
nach der Linie 5-5 von Abb. z, Abb. 6 eine Seitenansicht von Abb. 3 von links gesehen,
Abb. 7 ist ein Querschnitt durch ein zum Einstellen der Gießform dienendes Schneckengetriebe,
Abb. 8 ist eine schaubildliche Darstellung eines der Anschlagstifte in vergrößertem
Maßstabe und Abb. g eine schaubildliche Darstellung der gesamten Anordnung einschließlich
der Rohrverbindungen.
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Die Maschine, in der das neue Getriebe zum Zwecke der Erläuterung
dargestellt ist, ist in Abb. i im Grundriß im Zusammenhang dargestellt. Sie entspricht
im wesentlichen der unter dem Namen Monotype bekannten Maschine zum Gießen und Setzen
von Lettern mittels eines Registerstreifens. Die Hauptteile der Maschine, die für
die Erläuterung des Getriebes erforderlich sind, sind die Papierschaltvorrichtung
A, die die Anschlagstifte für die Verstellung des Maternrahmens enthaltenden Blöcke
B, B', die Getriebe C, C zum Einstellen der Matern, die Gießform
D, der Querschlitten G, an dem der nicht dargestellte Maternrahmen befestigt werden
kann, der Zeilenhaken H, der Zeilenkanal I, das Handrad J und seine
Welle K, die Bewegungsvorrichtung L für die Lamellen der Gießform und der Normalkeile
M, der in Verbindung mit der Vorrichtung L die Größe der Gießform bestimmt.
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Die Lochungen des Registerstreifens stellen bestimmte Anschlagstifte
in den Blöcken B, B'
ein, die Anschläge für die Stellvorrichtung C,
C für den Maternrahmen bilden. Die Stellvorrichtung C hat außerdem
die Aufgabe, den Normalkeil M einzustellen. Hierdurch wird die gewünschte Mater
über der Gießform D eingestellt und der Normalkeil entsprechend verschoben. Das
Getriebe L zur Bewegung des Schiebers der Gießform steht mit dem Normalkeil M in
Verbindung, so daß dieser Schieber die Größe der Gießform entsprechend der ausgewählten
Mater einstellt. Nach Fertigstellung der Gießform wird die Mater an diese gedrückt
und die Gießmaschine in Tätigkeit gesetzt. Nachdem die gegossene Letter abgekühlt
ist, wird die Mater von der Gießform abgehoben und die Letter durch Vorwärtsbewegen
des Schiebers ausgeworfen, nachdem vorher der eine Wandung der Gießform bildende
Querblock entfernt war. Die so ausgeworfene Letter gelangt in den Setzkanal J und
wenn schließlich eine Zeile fertig ist, wird diese durch den Zeilenhaken H in das
Setzschiff befördert.
Die Steuervorrichtung ist im einzelnen in
Abb. 2 bis 6 dargestellt. Ihre Bewegungen werden durch Lochungen des Registerstreifens
unter Vermittlung von Druckluftleitungen bewirkt.
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Dieses zum Umdeuten der Lochungen des Registerstreifens dienende Getriebe
ist auf einer Seite der Gießmaschine, in Abb. i an der oberen Seite, angeordnet.
Es ruht auf einer am Maschinengestell befestigten Konsole 21. Auf dieser befindet
sich ein die Anschlagstifte enthaltender Körper 2z, und über diesem liegen in Wangen
23 Druckluftzylinder 24 und 25, die zweckmäßig mit den Wangen 23 aus einem Stück
gegossen sind (Abb. 3). Auf dem Körper 22 ist unterhalb der Zylinder ein Stellschieber
26 gelagert, der durch ein mittleres Querhaupt 3o mit der an den beiden Kolben 27
und 28 der Zylinder 24. und 25 befestigte Kolbenstange 29 verbunden ist. Wenn Druckluft
durch die Rohre 31:
oder 32 einem der Zylinder 2¢ oder 25 zugeführt wird,
während der andere Zylinder mit der Außenluft verbunden ist, wird der Schieber 26
nach rechts oder links bewegt. Der Körper 22 besitzt mehrere zylindrische Bohrungen,
in denen die mit Kolben versehenen Anschlagstifte Platz finden. Diese Anschläge
sind in zwei parallelen Gruppen 33a und 33b angeordnet, und je zwei dieser Stifte
werden gleichzeitig von derselben Lochung des Registerstreifens bedient. Zu diesem
Zweck teilt sich jedes von den Registerstreifen kommende Druckluftrohr ro (Abb.
5) unterhalb der Konsole 21 in zwei Teile, von denen jeder zu einer der Bohrungen
der beiden zusammengehörigen Anschlagstifte 33a und 33b führt. Die Zahl der Stiftpaare
entspricht der Zahl der Verstellungsmöglichkeiten des von der Stellvorrichtung bedienten
Teiles der Maschine. Im vorliegenden Falle, in dem die Stellvorrichtung dazu dient,
einen von mehreren Lamellen gebildeten Schieber einer Gießform punktweise einzustellen,
sind so viel Paare von Anschlagstiften vorgesehen, wie Lamellen vorhanden sind.
Die Anschlagstifte werden im allgemeinen durch Federn 36 auf die Grundplatte 35
gedrückt. Oben legen sich die Federn an ringförmige Widerlager des Körpers 22. Die
Form der Anschlagstifte ergibt sich aus Abb. B. Die Stifte besitzen einen unteren
den Kolben bildenden Teil 33c, dessen Durchmesser den Zylinderbohrungen im Körper
22 entspricht. Daran schließt sich ein Zwischenteil 33y von kleinerem Durchmesser,
um 'den die Feder 36 gelegt ist, die so auf der ringförmigen Fläche des Kolbens
33° ihr zweites Widerlag.-i findet. Der oberste Teil 33e bildet den eigentlichen
Anschlag und wird durch die Bohrung dea Körpers 22 .nach oben geschoben. Der- Schieber
26 besitzt über den Anschlagstiften zwei parallele in der Längsrichtung gegeneinander
versetzte Schlitze 37" und 37b, die sich von einer Mittellinie nach links
und rechts erstrecken. Wenn ein Paar der Anschlagstifte durch Druckluft nach oben
geschoben wird, so kann im allgemeinen immer nur einer der Stifte durch den zugehörigen
Schlitz 37" oder 37b nach oben in die Bahn des Schiebers 26 gelangen, während
der andere sich von unten an den Schieber legt und durch diesen zurückgehalten wird.
Wenn beispielsweise das in Abb. q. links gezeichnete Stiftepaar Druckluft erhält,
so kann nur der obere in vollen Linien gezeichnete Stift 33" in seinen Schlitz
37a treten, während der darunterliegende punktiert gezeichnete Stift durch den Schieber
26 niedergehalten wird. Eine Ausnahme macht in jeder Stellung des Schiebers nur
ein Stiftepaar, nämlich dasjenige, welches unter der Mittellinie des Schiebers liegt.
Die Schlitze 37'
und 37b ragen so weit über die Mittellinie hinaus, daß diese
beiden Stifte gleichzeitig nach oben vorgeschoben werden können. Je nach der Lage
des Schiebers 26 können alle Stiftepaare in diese Lage zu den Schlitzen gelangen.
Die beiden Stifte, die in der in Abb. q. gezeichneten Stellyng des Schiebers 21
gleichzeitig nach oben geschoben werden können, sind mit den Zeichen 37c und
37' benannt.
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Da in allen Stellungen des Schiebers 26 sich immer nur ein Anschlagzapfen
eines Paares durch einen der Schlitze 371 und 37b nach oben vorgeschoben
werden kann (es sei denn, daß gerade die beiden unter der Mittellinie des Schiebers
liegenden Zapfen 37`, 37d unter der Einwirkung der Druckluft stehen), so ist die
Stellung des Schiebers dafür maßgebend, welcher Zapfen vorgeschoben wird. Der Schieber
hat also die Wirkung, einen Zapfen und die von diesem eingeleitete Bewegung auszuwählen.
Die durch ein einziges Rohr io geleitete Druckluft drückt einen Zapfen
33' oder 33b eines Paares nach oben, je nachdem, welcher der Zapfen unter
dem zugehörigen Schlitz 37a, 37b liegt. Die Lage der Schlitze gegenüber den beiden
Zapfen ist also dafür maßgebend, welcher Zapfen angehoben wird. Der durch den zugehörigen
Schlitz 37a oder 3711 nach oben gedrückte Zapfen 33a oder 33b bringt einen Winkelhebel
38a bzw. 38b zum Ausschlag, der an den Wangen 23 an der Stelle 3911 bzw. 39b drehbar
gelagert ist und sich mit einer Schiene Über sämtliche Zapfen legt. Die Winkelhebel
stehen je mit einer Steuervorrichtung in Verbindung, die im vorliegenden Falle aus
einem in einem Ventilgehäuse .41a bzw. 4.1b angeordneten Ventil q.oa bzw.
40b besteht. Die Ventilgehäuse stehen mit den Druckluftzylindern 24. bzw.
25 in Verbindung. Die
Druckluft wird ihnen durch Einlaßrohre 42"
bzw. 42b zugeführt. Wenn beispielsweise das Ventil 4o11 durch den Winkelhebel 38a
geöffnet wird, so strömt die Druckluft aus dem Gehäuse 43z dem Rohr 3#, zu. Wird
danach der Anschlagzapfen 33z freigegeben, so wird das Ventil 40z durch den in dem
Gehäuse 43" herrschenden Druck wieder zurückgeführt. Hierbei dreht es auch den Winkelhebel
38z wieder in die Ruhestellung. Das Rohr 32 öffnet sich hierbei durch einen Auspuffkanal
44a. In gleicher Weise wird das Ventil 4o11 gesteuert, welches durch das Rohr 31
mit dem Drückluftzylinder 24 in Verbindung steht. Die beiden Rohre .12a und 42b
sind durch ein gemeinschaftliches Rohr 42 (Abb. 1 und Abb. 9) mit einer mit der
Welle K verbundenen Regelvorrichtung für den Schieber 26 verbunden.
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Die zu den Zylindern der Zapfen 33z, 33b führenden Rohre io stehen
mit der Schaltvorrichtung für den Registerstreifen in Verbindung. Sie führen die
Druckluft zu den Zylindern, wenn eine Lochung oder ein anderes Zeichen im Papierstreifen
in die entsprechende Stellung gelangt. Die Einstellbewegung des Schiebers 26 soll
erst in einem Augenblick stattfinden, wenn die Lamellen 15 der Gießform in ihrer
Abschlußstellung sind, und ihre Ausschnitte in einer Flucht liegen. Der von den
Lochungen ausgehende Druckluftstoß erfolgt aber, ehe dieser Zustand erreicht ist,
und ein durch den Schlitz 37a bzw. 37b gehobener Anschlagzapfen könnte durch Absperren
der Druckluft wieder nach unten sinken, ehe der Schieber 26 und der die Form einstellende
Schieber sich hat bewegen können. Diese Eigentümlichkeit, die im Zusammenhang mit
dem gewählten Ausführungsbeispiel der Maschine steht, hat zu der Anordnung einer
Sperrvorrichtung geführt, durch die der angehobene Anschlagzapfen gehalten wird.
Eine solche Sperrvorrichtung braucht natürlich nur in dem in dem Ausführungsbeispiel
angegebenen Falle oder unter ähnlichen Verhältnissen angeordnet zu werden. Wie sich
aus Abb.8 ergibt, besitzt jeder der Anschlagzapfen einen Einschnitt 33f, in den
sich eine Sperrklinke 45a, 45b legen kann. Für jeden Zapfen ist eine solche Klinke
vorgesehen. Die Klinken sind auf Zapfen 46a, 46b drehbar und ragen mit ihren Enden
47a, 47b unter den Schieber 26. An ihren äußeren Armen greifen Federn 48a, 48b an,
die an Stiften 49a, 49b befestigt sind. Durch diese werden die Klinken mit ihren
Enden 4711, 47b im allgemeinen an die zugehörigen Zapfen 33a, 33b gedrückt. Wenn
einer der Zapfen durch die Druckluft in die höchste Stellung gehoben wird, so schnappt
die Klinke 45a, 45b in den Ausschnitt 44, 33f ein und hält dadurch den Zapfen in
seiner angehobenen Stellung.
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Zum Auslösen der Sperrklinken dienen Schienen 5011, 5o11 mit Nocken
51a, 5111 (Abb. 4). Wenn diese Schienen entgegen den Federn 48a, .186 verschoben
werden, so wird die in einen Ausschnitt 33 greifende Sperrklinke 45a, 45b aus dem
Ausschnitt herausgehoben, so daß der angehobene Zapfen 33a, 33b durch seine Feder
36 nach unten gedrückt wird. An den Schienen 50a, 5o11 greifen Hebel 52a bzw. 52b
an, die an einer an den Wangen 23 drehbaren Büchse 53 sitzen.
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An dieser Büchse sitzt ferner ein längerer Arm 54 (Abb. 3), der durch
eine Stange 55 mit einem in einer zylindrischen Bohrung des Körpers 22 angeordneten
Kolben 56 in Verbindung steht. Diesem Zylinder kann durch ein Rohr 57 von einer
Einrichtung zur zeitlichen Steuerung der Auslösung der Sperrklinken Druckluft zugeführt
werden, die im nachstehenden beschrieben werden wird.
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Durch die Sperrvorrichtung wird der Zapfen 33a, 33b auch dann festgehalten,
wenn die Zufuhr von Druckluft durch das Rohr io aufgehört hat. In einem bestimmten
Augenblick, wenn der gesperrte Zapfen in seine Ruhestellung zurückgehen soll, wird
hinter dem Kolben 56 durch das Rohr 57 Druckluft zugeführt, so daß die Schienen
52a und 52b durch den Hebelarm 54 verschoben werden. Hierbei trifft der zu dem verriegelten
Zapfen gehörige Nocken 51a bzw. 51b, der sich nach links bzw. rechts in Abb. 4 verschiebt,
auf die Sperrklinke und hebt diese aus dem Einschnitt 33f heraus. Wenn die Druckluft
aus dem Rohr 57 wieder abströmen kann, werden die Schienen Soll bzw. 5o11 durch
eine Feder 58 wieder in die Ruhestellung bewegt.
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Die neue Einrichtung ist im vorliegenden Falle in Verbindung mit einer
punktweise einstellbaren Gießform beschrieben. Diese besitzt zum Zwecke der Einstellung
der Größe einen aus mehreren Lamellen gebildeten Schieber. Ihre Grundplatte 11 ist
auf dem Maschinenrahmen befestigt. Auf ihr befindet sich ein Querkörper 12, fest
gelagerte Wangen 13 und 14, die Lamellen 15 der Gießform und ein einstellbarer Schieber
16. Die Lamellen besitzen Ausschnitte, die dann in einer Flucht liegen, wenn sämtliche
Lamellen sich in der Stellung befinden, in der sie die Gießform abschließen. Der
Schieber 16 besitzt eine Sperrnase 17 und einen Schwinghebel 18. Die Enden dieser
beiden Teile bewegen sich innerhalb der Ausschnitte der Lamellen und können derart
eingestellt werden, daß die Sperrnase eine bestimmte Anzahl der Lamellen in der
Schließstellung hält, während der Hebel die übrigen in der Öffnungsstellung hält:
Hierzu dient eine Zugfeder 19, die einerseits
an dem Hebel und
anderseits an einem Arm 2o des .Schiebers 16 angreift. Durch den Hebel 18 erhält
die Gießform eine Weile, die von der Anzahl der unter der Einwirkung des Hebels
stehenden Lamellen abhängt. In der in Abb. g gezeichneten Lage hält der Hebel drei
Lamellen in der Öffnungsstellung, während die Nase 17 die übrigen Lamellen verriegelt.
Wenn alle Lamellen sich in der Schließlage befinden, und der Schieber 16 rechtwinklig
zu den Lamellen verschoben wird, so wird eine bestimmte Anzahl der Lamellen in den
Bereich des Hebels 18 gebracht, und dadurch die Weite der Gießform eingestellt.
Soweit die Erfindung in Frage kommt, kann die Gießform jede beliebige Ausführung
besitzen, mittels deren Typen verschiedener Abmessung gegossen werden können. Die
Einstellvorrichtung als solche kann aber auch zur Steuerung der Bewegung anderer
Teile entsprechend Lochungen eines Registerstreifens Verwertung finden, zumal dann,
wenn verschiedene Einstellungen mittels einer möglichst geringen Anzahl von Bohrungen
möglich sein sollen, und die Einstellung erfolgen soll, ohne daß die Stellvorrichtung
in eine Anfangsstellung zurückkehrt.
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An dem Schieber 26, der im vorliegenden Falle zur Einstellung der
Lamellen der Gießform dient, sitzt eine Zahnstange 59, die mit einem auf
einer Welle 61 angeordneten Trieb 6o in Eingriff steht. Diese Welle ist parallel
zu den Lamellen in Lagern 62, 63 und 64 (Abb. r) angeordnet. Zwischen den Lagern
63 und 64 befindet sich eine Schraube 65 und die zugehörige Mutter 66 (Abb. 7),
die durch einen durch eine Längsbohrung der Mutter geführten Stift 67 an einer Drehung
gehindert wird und sich bei einer Drehung der Welle 61 nur in der Längsrichtung
verschieben kann. Die Mutter steht durch einen Winkelhebel 68 mit gegabelten Enden
und entsprechende Zapfen mit dem Schieber 16 der Gießform in Verbindung. Wenn daher
der Schieber 26 verstellt wird, so wird der Schieber 16 der Gießform durch Vermittlung
der Welle 61: und des Winkelhebels 68 in der entsprechenden Richtung bewegt.
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Die Einrichtungen zur zeitlichen Regelung der Bewegung des Schiebers
26 und der Auslösung der Sperrklinken 45a bestehen beispielsweise aus Druckluftventilen,
durch die den Rohren 42 bzw. 57 Druckluft zugeführt wird. Diese beiden Ventile liegen
zweckmäßig in der Nähe der Welle K, von deren Drehung die einzelnen Arbeitsvorgänge
der Maschine abhängig sind. Auf der Welle K sind Daumen 7o und 71 angeordnet, mittels
deren die Winkelhebel 72 und 73 bewegt werden (Abb. z und g). Wenn der Winkelhebel
72 durch seinen Daumen 7o bewegt wird, so öffnet er ein Ventil 74 durch das den
Drosselventilen 40a, 40b durch das Rohr 42 Druckluft zugeführt wird. Wenn der Hebel
73 durch den Daumen 71: bewegt wird, so wird dem Rohr 57 mittels des
Ventils 76 Druckluft aus dem Rohr 75 zugeführt, so daß die Sperrklinken 45a, 45b
ausgelöst werden. Darnach werden die beiden Ventile durch Federn 72a wieder in ihre
Ausgangsstellung gebracht, so daß die Rohre 42 und 57 mit der Außenluft in Verbindung
gelangen.
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Die Anschlagzapfen 33a und 33b werden unmittelbar vom Papierstreifen
aus gesteuert. Wenn sie durch die Druckluft nach oben geschoben werden, so öffnen
sie eines der Drosselventile 40a oder 40b bzw. in einem Sonderfalle beide Ventile.
Indessen kann Druckluft durch diese Ventile den Zylindern 24 und 25 erst zuströmen,
wenn das Rohr 42 mit dem Rohr 75 verbunden ist. Im vorliegenden Falle soll diesen
Zylindern Druckluft zur Verstellung des Schieb,-rs 26 und des Schiebers 16 der Gießform
erst dann zugeführt werden, wenn die Ausschnitte der einzelnen Lamellen in einer
Flucht liegen, wenn also die Gießform geschlossen ist. Dementsprechend ist der Daumen
7o derart auf der Welle K angeordnet, daß die Verbindung zwischen den Rohren 75
und 42 erst dann hergestellt wird, wenn die Lamellen die Gießform schließen. Da
in dem angegebenen Ausführungsbeispiel dieser Zustand erheblich später erfolgt als
der Einlaß von Luft zu den Zylindern der Anschlagzapfen 33a, 33b ist .die beschriebene
Sperrung für die Zapfen erforderlich geworden. Diese Sperrung tritt ein, sobald
einer der Anschlagzapfen seine Höchstlage erreicht hat, und sie wird mittels des
Daumens 71 wieder ausgelöst, nachdem der Schieber 26 verschoben ist, und bevor ein
neuer Druckluftstoß einen anderen Anschlagstift anhebt.
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Vermöge dieser Verzögerung können die Lochungen des Registerstreifens
die Verstellung gewisser Teile vorbereiten, die aber erst in einem bestimmten Augenblick
ausgeführt wird. Dadurch erhält man die richtige Zeitfolge in der Bewegung, ohne
daß einzelne Teile der Maschine übermäßig beansprucht würden oder eine übermäßige
Geschwindigkeit erhielten.
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Beim Betriebe der Gießmaschine wird der Registerstreifen durch seine
Schaltvorrichtung absatzweise vorgeschoben. Seine Lochungen können zur Einstellung
von Matern oder anderen Bewegungsvorgängen der Maschine dienen. Im vorliegenden
Falle arbeitet eine solche Lochung mit dem Druckluftrohr ro zusammen, durch das
den Anschlagstiften 3oa und 3o b Druckluft zugeführt wird. Wenn einer dieser Stifte
oder beide angehoben werden, so treten sie durch die Schlitze 37a, 37b des
Schiebers
26 und öffnen die Ventile 40a, 49b mittels der Winkelhebel 38s, 38b. Die Stellung
des Schiebers 26 gegenüber den mit Druckluft gespeisten Anschlagzapfen ist maßgebend
dafür, ob beide Zapfen 33' und 33b eines Paares angehoben werden und den
Schieber in seiner Lage verriegeln, oder ob nur einer dieser Zapfen in die Anschlagstellung
gelangt. Der so angehobene Zapfen öffnet nun auch eines der Ventile 401,
4o b und bestimmt daher die Richtung der Bewegung des Schiebers. Infolge
dieser Anordnung wird der Schieber aus einer Stellung sofort in eine andere übergeführt,
ohne vorher in eine Nullstellung gebracht zu werden. Danach öffnet der Daumen7l
der in der Richtung des Pfeiles von Abb. 9 gedrehten Welle K das Ventil 74, so daß
Druckluft aus dem Rohr 75 durch das Rohr 42 und eins der Ventile 40a, 4ob einem
der Zylinder 24 oder 25 zuströmt. Wenn beispielsweise ein Anschlagzapfen 33#z durch
den zugehörigen Schlitz 37' nach oben bewegt ist und das Ventil 40" geöffnet
hat, und dann durch die Sperrklinke 45' festgehalten wird, so strömt Druckluft durch
das Rohr 42, das Ventilgehäuse 41' und das Rohr 32 dem Zylinder 25 zu, sobald das
Ventil 74 von der Welle K aus geöffnet ist. Inzwischen ist der Auspuff des Zylinders
24 durch das Rohr 31 und den Kanal 44b des geschlossenen Ventils 4o b geöffnet.
Daher werden die Kolben der Zylinder 24 und 25 und damit der Schieber 26 nach rechts
in Abb. 9 verschoben, bis der Schieber auf den Anschlagzapfen 33"
trifft.
Durch diese Bewegung des Schiebers wird die Welle 61 gedreht, so daß der Schieber
16 der Gießform die entsprechende Anzahl von Lamellen =5 einstellt. Eine Verstellung
eines Anschlagzapfens 33b hat eine entsprechende Wirkung zur Folge; nur erfolgt
die Bewegung des Schiebers 26 in entgegengesetzter Richtung. Wenn sich der Schieber
26 in der Mittelstellung befindet, so liegt auch der Schieber 16 in der Mittelstellung,
in der er drei von den sechs Lamellen eingestellt hat. In jeder Stellung des Schiebers
26 können durch eine Lochung beide Anschlagzapfen 33a und 33b nach oben geschoben
werden, da die beiden Schlitze 37a und 37b sich in genügendem Maße überdecken. Dadurch
erhalten beide Zylinder 24 und 25 durch die Ventile 40" und 40b Druckluft, so daß
eine Verstellung des Schiebers 26 nicht eintritt. Hierbei wird der Schieber 26 durch
die beiden Zapfen verriegelt, da diese sich von entgegengesetzten Seiten an die
Enden der Schlitze 37a und 37b legen. Diese Verriegelung tritt dann immer ein, wenn
die Druckluft auf die Anschlagstifte lange genug einwirkt, oder wenn die Einstellung
von der Lochung des Papierstreifens aus ohne Verzögerung erfolgt. Denn, wenn zunächst
nur ein Zapfen eines Paares angehoben wird, so wird dadurch das innere Ende des
zugehörigen Schlitzes 37a oder 37b an den Zapfen gelegt. Der zweite Zapfen,
der sich inzwischen an die untere Fläche des Schiebers legte, tritt nun auch durch
den zugehörigen Schlitz, sobald die Einstellung erreicht ist. Wenn beide Zapfen
angehoben sind, ist der Schieber gegen Verschiebung in beiden Richtungen gesichert.