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Wechselstrommotor mit Federdruckbremse und Gleichrichter Bei mit einer
Federdruckbremse ausgestatteten Wechselstrommotoren wird die Federdruckbremse durch
einen mittels Gleichstrom erregten Elektromagneten gelüftet. Zur Erzeugung des Gleichstromes
ist ein Gleichrichter vorgesehen. Es ist bereits ein Wechselstrommotor dieser Art
bekannt, bei dem der Gleichrichter als Selen-Gleichrichter ausgebildet und gleichzeitig
mit einem Transformator in einem auf dem Elektromotorgehäuse angeordneten getrennten
Gehäuse untergebracht ist. Diese Anordnung des mit dem Gleichxichter und dem Transformator
versehenen Gehäuses hat den Nachteil, daß es vom Elektromotor weit absteht und bei
großen Stößen beschädigt und zerstört werden kann.
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Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1868 379
ist ein Wechselstrommotor
bekanntgeworden, bei dem der Gleichrichter im Klemmenkasten angeordnet ist.
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Diese bekannten Wechselstrommotoren haben den Nachteil, daß der Gleichrichter
im Betrieb, insbesondere im Dauerbetrieb, stark erwärmt wird.
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Aus der deutschen Patentschrift 891569 ist bereits ein Wechselstrommotor
mit einer Federdruckbremse, einem Lüfter sowie Gleichrichtern bekannt, bei dem die
aus mehreren Scheiben bestehenden Trockengleichrichter im Kühlluftstrom des Lüfters
angeordnet sind. Das mit Gewinde versehene Ende der Achse eines _jeden Trockengleichrichters
greift in eine entsprechende Bohrung einer das Lüftergehäuse abschließenden Wand
ein und ist mit Hilfe von Muttern daran befestigt Diese Anordnung der Trockengleichrichter
hat den Nachteil, daß einerseits die Montage dieses Wechselstrommotors erschwert
wird und andererseits diese Trockengleichrichter nicht -geger, Beschädigung geschützt
sind, weil sie vollkommen frei liegend im Lüftergehäuse im Bereich- der nach außen
führenden öffnungen angeordnet sind.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Wechselstrommotor mit Federdruckbremse,
die durch einen mittels Gleichstrom erregten Elektromagneten betätigbar ist, und
einem Gleichrichter, der im Bereich des Kühlluftstromes des Lüfters innerhalb-der
Lüfterabdeckung angeordnet und mit dem Lüfterseitigen Lagerschild verbunden ist.
Ein solcher Wechselstrommotor ist aus der deutschen Auslegeschrift 1026 407
bekannt. Bei diesem bekannten Wechselstrommotor ist der Gleichrichter mit Hilfe
von zwei Laschen an seinen beiden Enden außen -auf dem lüfterseitigen Lagerschild
befestigt. Die Montage dieses Gleichrichters gestaltet sich deshalb schwierig und
umständlich. Außerdem ist der Gleichrichter nicht gegen Beschädigungen geschützt.
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Z,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Wechselstrommotoren
dieser Art zu verbessern und den Gleichrichter so anzuordnen, daß eine einfache
Montage erreicht und der Gleichrichter gegen Beschädigungen geschützt wird. Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß der Gleichrichter
in einem zylindrischen geschlosse.nen Behälter untergebracht und dieser zylindrische
Behälter als vorgefertigte Baueinheit in eine entsprechende, etwa in Richtung einer
Sehne veriaufende Bohrung des lüfterseitigen Lagerschildes eingeschoben ist.
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Beim erfindungsgemäßen Wechselstrommotor ist also der Gleichrichter
gegen Beschädigungen geschützt in einem zylindrischen geschlossenen Behälter untergebracht.
Die Unterbringung dieses Gleichrichters im Behälter erfolgt vor der Montage des
Wechselstrommotors. Hierbei können in dem Behälter noch die zu dem Gleichrichter
gehörigen Widerstände untergebracht sein. Dadurch ist es möglich, die einzelnen
mit dem Gleichrichter und den Widerständen versehenen zylindrischen Behälter in
einfacher Weise auf Lager zu halten. Eine Beschädigung des Gleichrichters und der
Widerstände ist infolge ihrer Unterbringung in einem geschlossenen Behälter ausgeschlossen.
Dadurch wird sowohl die Lagerhaltung als auch die Montage wesentlich erleichtert
und vereinfacht. Der zylindrische Behälter braucht bei der Montage nur in die entsprechende
Bohrung des lüfterseitigen Lagerschildes eingeschoben zu werden.
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Aus der französischen Patentschrift 1333 472 ist es bereits
bekannt, Gleichrichter in einem zweiteiligen zylindrischen, an den beiden axialen
Enden offenen Behälter unterzubringen. Jeder Gleichrichter weist einen mit Kühlrippen
versehenen zylindrischen Körper auf. Der mit den Gleichrichtern versehene zylindrische
Behälter ist in der Hohlwelle eines Synchronmotors
untergebracht,
und die Gleichrichter werden durch einen Luftstrom abgekühlt. Die Gleichrichter
sind mit dem zylindrischen Behälter deshalb in der Hohlwelle des Synchronmotors
untergebracht, damit auf sie keine schädlichen Zentrifugalkräfte einwirken können.
Diese bekannten Gleichrichter haben den Nachteil, daß sie infolge der Kühlrippen
relativ kompliziert ausgebildet und umständlich untergebracht sind.
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Um eine möglichst wirksame Kühlung des Gleichrichters zu erzielen,
kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der Lagerschild im Bereich der Bohrung
für den zylindrischen Behälter Kühlrippen aufweisen. Es besteht auch die Möglichkeit,
den Lagerschild im Bereich der Bohrung für den zylindrischen Behälter mit quer zur
Bohrung liegenden schlitzförmigen Aussparungen zu versehen, zwischen denen sich
Kühlrippen befinden. Die Kühlluft des Lüfters wird einerseits direkt der äußeren
Behälterwand und andererseits den Kühlrippen zugeführt, so daß damit eine wirksame
Kühlung des Gleichrichters erzielt wird.
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Die zwischen dem Gleichrichter bzw. den Widerständen und der inneren
Behälterwand befindlichen Hohlräume können mit einem Isolierstoff ausgegossen sein.
Dadurch wird eine besonders stabile Ausbildung erreicht, und Erschütterungen des
Gleichrichters bzw. der Widerstände und der Verbindungsstellen werden vermieden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Behälter aus einer
Hülse und zwei an ihren beiden Enden eingesetzten Kappen aus Isolierstoff bestehen.
Die nach außen hin liegenden Kappenhohlräume, in die die Anschlüsse hineinragen,
sind ebenfalls mit einem Isolierstoff ausgegossen. Dadurch werden die Lötstellen
an den Anschlüssen vom Isolierstoff vollkommen abgedeckt und eine einwandfreie Isolierung
erreicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch einen Wechselstrommotor gemäß der Erfindung
im Bereich des Lüfters und der Lüfterhaube, F i g. 2 einen Schnitt nach der
Linie II-II der Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III
der Fig. 1,
F i g. 4 einen Schnitt durch einen Behälter, in dem der
Gleichrichter mit den zugehörigen Widerständen untergebracht ist, F i g.
5 einen Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 4, F i g. 6 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles VI der F i g. 4 und F i g. 7 einen
Schnitt nach der Linie VII-VII der F i g. 4.
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Der in den Figuren dargestellte Wechselstrommotor weist ein Gehäuse
1 auf, in dem ein Stator 2 mit seiner Wicklung angeordnet ist, innerhalb
dessen der Läufer 3 mit seiner Welle 4 mittels Kugellagern 5
in Lagerschilden
6 drehbar gelagert ist. Auf der 'Welle 4 sitzt am rechten Ende gemäß F i
g. 1 starr ein Lüfter 7, der von einer Haube 8 umgeben ist,
die mittels Schrauben 9 am äußeren Umfang des Lagerschildes 6 befestigt
ist. Innerhalb der Lüfterhaube 8
befindet sich eine Federdruckbremse
10, deren nicht drehbare Teile mit dem Lagerschild 6 und deren drehbare
Teile mit der Läuferwelle 4 verbunden sind. Die Federdruckbremse 10 ist als
Lamellenbremse ausgebildet und wird mit Gleichstrom beschicki, der eine Spannung
von 110 V aufweist. Der Gleichstrom wird durch einen Gleichrichter
11' erzeugt, der zugleich mit den zugehörigen Widerständen in einer Hülse
11 untergebracht ist. In die Hülse 11 sind an ihren Enden Kappen 12
und 13 eingesetzt, die mit Anschlußstücken 14 versehen sind, an die Leitungen
15 angelötet sind, die einerseits zum Elektromagneten 16 der Federdruckbremse
10 und andererseits zum Schütz des Elektromotors führen. Die Hohlräume
17, 18 und 19 der Hülse 11 und der Kappen 12 und
13 können mit einem Isolierstoff, z. B. Silikonkautschuk, ausgegossen sein,
so daß einerseits der Gleichrichter 11' und die Widerstände eine ganz bestimmte
feste Lage in der Hülse 11 einnehmen und andererseits die Verbindungen der
Anschlüsse 14 mit den Leitungen 15 einwandfrei isoliert sind.
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Wie insbesondere aus F i g. 1 hervorgeht, weist der
'
Lagerschild 6 eine Bohrung 20 auf, in die der aus der Hülse
11 und den beiden Kappen 12, 13 bestehende Behälter mit dem Gleichrichter
ll', der ein Silizium-Gleichrichter oder ein Selen-Gleichrichter sein kann, und
den zugehörigen Widerständen entweder selbsthaftend oder zusätzlich befestigt eingesetzt
ist. Im Bereich der Bohrung 20 kann der Lagerschild 6
Kühlrippen 21 nach F
i g. 1 aufweisen. Ferner besteht die Möglichkeit, im Bereich der Bohrung
20 des Lagerschildes 6 schlitzförinige Aussparungen 22 vorzusehen, so daß
Kühlrippen 23 entstehen. Die >
Kühlluft des Lüfters 7 kann hierbei
einerseits an die Kühlrippen 23 und andererseits direkt an die Hülse
11 des Gleichrichters 11' gelangen, wodurch eine '
wirksame
Kühlung des Gleichrichters 11' erzielt wird.