DE1233C

DE1233C - Schränk- und Schärfmaschine für Sägen

Info

Publication number: DE1233C
Application number: DE1233DA
Authority: DE
Original assignee: C J Knauer
Current assignee: C J Knauer
Priority date: 1877-11-19
Filing date: 1877-11-19
Anticipated expiration: 1897-11-20

Description

1877.

Klasse 87.

C. J. KNAUER in URACH (Württemberg). Schränk- und Schärf-Maschine für Sägen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. November 1877 ab.

Die vorliegende Maschine hat den Zweck, das zeitraubende und unvollkommene Schärfen und Schränken der Sägen von Hand zu beseitigen, und ist besonders für Schweif- und Circulkrsägen geeignet. Die Maschine ist so eingerichtet, dafs die Säge beim Schränken und Schärfen nicht abgenommen zu werden braucht, wogegen andere Maschinen den Uebelstand hatten, dafs die Säge aus ihrer Lage von der Band-Sägemaschine bezw. bei Kreissägen von den Scheiben abgenommen werden mufste.

Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung sind Ansichten des Apparates.

Fig. 3 ist eine Modification des Hebels D mit zwei Richtbacken.

Fig. 4 ist ein Schnitt durch den Hebels, das Lager und das Gestell.

A ist das Gestell, auf welchem das Lager C vermittelst der Schraube 8 gehalten wird (Fig. 4). Das Lager C hat zwei Vorsprünge (Richtbacken α α¹, in welchen die stählernen Richtschrauben τ und ι' (Fig. 3) angebracht sind. In einer tiefen Nuth von C ist der Hebel D eingepafst, welcher sich um den Stift 3 dreht. Das Ende des Hebels D hat bei i ein Stahlmesser (Schaltzahn), welches den Zweck hat, in die Zähne der Säge einzugreifen und in seiner höchsten Lage genau den aufruhenden Zahn vor die Spitzen der stählernen Richtschrauben ι ι' zu führen. Durch die Stellschraube 2 im Hebel D wird die Senkung des Hebels regulirt und nach der feineren oder gröberen Zahnung adjustirt. Die Zahnbacken dd¹ haben ihre Führung und ihr Lager in dem Gestelle A, und werden niedergehalten durch das Lager C. Sie haben nur eine geringe, horizontale Bewegung und werden aufgehalten durch die Wände //, welche am Gestelle A vorstehen.

Das Schränken und Schärfen einer' Säge wird auf folgende Weise bewerkstelligt: Die Maschine wird mit Schrauben, die durch die Löcher e e^l im Gestelle A gehen, auf einem Brett festgehalten, welches über den ganzen Sägetisch hinüberreicht, und welches auf irgend eine Weise auf dem Tische festgemacht wird. Dann wird der Hebel D mittelst Stellschraube 2 nach der Zahnweite regulirt und darauf nach einer Seite gedrückt. Dies bewirkt zunächst, dafs die Richtbacken α α¹ am Lager C auf die Spannbacken d d¹ einen Druck ausüben und dadurch das Sägeblatt einklemmen und festhalten. Wirkt der Druck auf den Hebel D nach rechts, so biegt die vorher genau eingestellte stählerne Richtschraube 1 den vorliegenden Sägezahn um so viel auf die Seite, als der gewünschten Weite des Schnittes entspricht. Ebenso wirkt auch die linke Richtschraube 1 ' bei einer Drehung nach links. Wird der Hebel bei D seitwärts gedrückt und dann gehoben, so kann sich der Zahnschalter i um eine Zahntiefe senken; wird darauf der Hebel horizontal nach seiner Mittelstellung zurückgeführt, so tritt der Zahnschalter i unter den vorstehenden Zahn, und dieser wird nun durch einen Druck nach unten gehoben und zwar genau wieder zur selben Stelle, die der vorherige inne hatte, und durch den nächsten horizontalen Druck wirkt eine der Richtschrauben 1 oder 1' links oder rechts auf den vorliegenden Zahn und biegt denselben.

Es geschieht also die Operation in vier Tempos mit der rechten Hand: 1. vertical aufwärts, 2. horizontal zur Mitte, 3. vertical abwärts, 4. horizontal zur Seite.

Der Schärf-Apparat wird mittelst Schraube 7 am Lappen B des Gestelles A festgeschraubt, und zwar so, dafs die Schmirgelscheibe H mittelst der beiden Schrauben 7 und 6 derart gestellt wird, dafs sie sich der Höhe und Facon des Zahnes anpafst. Die Scheibe H ist durch eine in dem Lager F ruhende Welle mit der Rolle R verbunden und wird mit Hülfe dieser gedreht. Dieser Apparat wird mit der linken Hand mittelst des Handgriffes am Hebel/geleitet.

Auf diese Weise wird ein Zahn nach dem anderen abwechselnd links und rechts geschränkt und geschärft. Die Rotation der Schmirgelscheibe wird auf folgende Weise bewirkt: Eine Bandsäge wird in der Regel links vom Arbeiter angetrieben. Es wird nun von der Transmissionsscheibe aus eine Schnur oder ein Riemen direct auf einen Konus gezogen, der als Vorlage auf oder an dem Brett, an welchem der Schränk- und Schärf-Apparat befestigt ist, angebracht ist,

Claims

und zwar in gleicher Höhe vom Sägetische aus, . so dafs eine zweite Schnur die Bewegung von dem Konus auf die Rolle L überträgt. Paten τ-Ansprüche:

1. Die Klemmvorrichtung dd¹.

2. DerHebeli? in Verbindung mit seinemHebel-

zahn i und seinem Lager C, den Richtschrauben ι ι' und seinen Richtbacken α as¹.

3. Die Verbindung eines Schärf-Apparates mit dem Schränk-Apparate.

4. Die Anwendung beider Apparate direct an der Band-Sägemaschine, ohne das Sägeblatt von seiner Stelle abnehmen zu müssen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.