DE1231997B - Verfahren zum Reinigen stark verschmutzter und veroelter Maschinenteile mit kaltem Hochdruckwasser - Google Patents
Verfahren zum Reinigen stark verschmutzter und veroelter Maschinenteile mit kaltem HochdruckwasserInfo
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- B60S3/00—Vehicle cleaning apparatus not integral with vehicles
- B60S3/04—Vehicle cleaning apparatus not integral with vehicles for exteriors of land vehicles
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
int. Cl.:
C23g
Deutsche KL: 48 d2-3/00
Nummer: 1231997
Aktenzeichen: H 34340 VI b/48 d2
Anmeldetag: 18. September 1958
Auslegetag: 5. Januar 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen
stark verschmutzter und verölter Maschinenteile, die an mit kaltem Hochdruckwasser gespeisten Düsen
vorbeigeführt werden.
Für die Reinigung stark verschmutzter und verälter Maschinenteile gibt es voll- und halbautomatisch
arbeitende Einrichtungen. Sie sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt.
Diese Einrichtungen arbeiten überwiegend nach dem Verfahren, das zu reinigende Maschinenteil mit
Hilfe heißen Wassers, das bis nahe an den Siedepunkt erhitzt ist, zu waschen. Das Wasser wird hierbei
unter den hierfür üblichen Drücken durch zahlreiche feststehende Düsen auf das zu reinigende
Maschinenteil gestrahlt.
Ferner sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Düsen teilweise beweglich ausgebildet sind, z. B. ein
Düsenrohr, das drehbar und axial verschiebbar ist, außerdem Einrichtungen, bei welchen die Düsensysteme
das Werkstück umlaufen.
Die bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß mit ihnen größere und kompliziertere Werkstücke,
deren Flächen verschieden zueinander stehen, nicht einwandfrei gereinigt werden können. Außerdem
ist bei den bekannten umlaufenden Düsensystemen die Reinigung von Werkstücken im Durchlaufverfahren
nicht möglich.
Die bekannten Einrichtungen brauchen bei der schlechten Ausnutzung der Wasserstrahlen große
Wassermengen für die Reinigung der Werkstücke. Da das im Durchlaufverfahren wieder zu verwendende
Wasser Zeit braucht, um die mitgeführten Schmutzmassen abzusetzen, ist ein entsprechend
großer Wasservorrat notwendig.
Zusätzliche Aufwendungen entstehen bei der Anwendung
chemischer Reinigungsmittel. Diese besitzen bekanntlich gesundheitsschädigende Wirkungen.
Daher muß das gereinigte Maschinenteil zur Entfernung der zurückgebliebenen Chemikalien nochmals
mit heißem Wasser nachgewaschen werden. Meist sind für die Absaugung der entstehenden
Dämpfe, die Bestandteile der angewandten chemischen Reinigungsmittel mitführen, besondere Schutzeinrichtungen
notwendig.
Die bekannten Reinigungseinrichtungen . nehmen daher viel Platz ein. Sie können deshalb in vielen Fällen
nicht in Teilfertigungsstraßen eingebaut werden, sondern sind notgedrungen an zentralen Stellen eines
Betriebes aufzustellen. Dadurch wird nicht nur der Aufbau sinnvoller und wirtschaftlicher Arbeitsflüsse
erschwert, sondern auch die Fertigung durch zusätzlich notwendige Förderleistungen verteuert.
Verfahren zum Reinigen stark verschmutzter
und verölter Maschinenteile mit kaltem
Hochdruckwasser
und verölter Maschinenteile mit kaltem
Hochdruckwasser
Anmelder:
Deutsche Bundesbahn,
Vertreten durch das Bundesbahn-Zentralamt,
Minden (Westf.)
Als Erfinder benannt:
Ferdinand Hölzerner, Frankfurt/M.;
Max Bluck, Karlsruhe;
Dipl.-Ing. Erwin Bernzott,
Karlsruhe-Durlach;
Karl Peiler, Willferdingen
Es ist auch bereits bekanntgeworden, Maschinenteile mittels mit kaltem Druckwasser betriebener
feststehender Düsen zu reinigen, wobei das Werkstück an den Düsen vorbeigeführt wird. Solehe Anordnungen
dienen vorzugsweise zum Entfernen des Zunders vom Walzgut, z. B. Bändern, Blechen usw.,
wobei Hochdruckspritzwasser von etwa 60 bis 70 atü verwendet wird. Ähnliche Anordnungen mit Wasserdrücken
von etwa 60 atü und lichten Düsenweiten von etwa 15 bis 20 mm werden zum Reinigen von
Gußstücken benutzt, wobei die Strahldüse von Hand geführt wird. Diese Anlagen haben infolge der
großen Düsenweiten einen sehr hohen Wasserverbrauch.
Eine andere bekannte Ausführung eines Waschgerätes zum Reinigen von Gegenständen mittels umlaufender
Düsen, denen das Waschwasser durch eine Hohlwelle zugeführt wird, besteht darin, daß die
Achsen der im Stern angeordneten und mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Düsen Mantellinien
eines Kegels bilden. Dieses Waschgerät, dessen Wasserstrahlen bei Drehung der Düsen bogenförmig,
aber nicht geradlinig verlaufen, kann vorteilhaft für das Reinigen einfacher Werkstücke im Einsatzverfahren
verwendet werden, es kann beispielsweise aber nicht benutzt werden für das Reinigen stark verschmutzter
sperriger Teile im Durchlaufverfahren, wie z. B. Schienenfahrzeugdrehgestelle, weil
1. das Gerät keine Vorrichtung für das Vorbeiführen des zu reinigenden Werkstückes an den
Düsen aufweist,
609 750/393
2. zufolge der Verwendung von Waschwasser geringen Druckes die Wasserstrahlen beim schnellen
Kreisen der Düsen stark bogenförmig abgelenkt werden und deshalb keine Strahlkraft
besitzen,
3. die umlaufenden Wasserstrahlen allein die Form eines Kegelstumpfes mit auf das Werkstück gerichteter
Grundfläche einnehmen und deshalb selbst bei einem Vorbeiführen des Werkstückes an den Düsen nur wenige Flächen des Drehgestells
treffen würden (beim Vorbeiführen eines Würfels an einem solchen Strahlenkegel würden
nur drei Flächen, beim Strahlenkegel mit auf den Würfel gerichteter Spitze aber fünf Flächen
von den Wasserstrahlen getroffen werden). *5
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verfahren zum Reinigen stark verschmutzter und verölter
Maschinenteile zu entwickeln, bei dem die Maschinenteile durch Vorbeiführen an mittels mit ao
kaltem Hochdruckwasser gespeisten Düsen gereinigt werden, um vorgenannte Nachteile zu beheben.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Düsen in Ebenen außerhalb des Werkstückes
und im gleichen oder unterschiedlichen Ab- as stand von einer Drehachse kreisend bewegt und —
jede für sich — in der Strahlrichtung so einstellbar angeordnet werden,, daß ihre umlaufenden Wasserstrahlen
die Formen zwischen einem Kegelmantel mit auf das Werkstück gerichteter Spitze und dem
Mantel eines Kegelstumpfes mit auf das Werkstück gerichteter Grundlinie beschreiben, und daß die Umlaufgeschwindigkeit
der Düsen durch die gegebenenfalls für den Antrieb der Düsen genutzte Rückstoßkraft
des Wassers geregelt wird. Die Düsen können hierbei wahlweise auch motorisch angetrieben
werden.
Bei der vorliegenden Erfindung sind die Düsen in größerem gleichen oder unterschiedlichen Abstand
von der Drehachse angeordnet, wobei ihnen Hochdruckwasser zugeführt wird, so daß die Rückstoßkraft
des Wasserstrahls die Düsen in Drehung versetzt und die Drehbewegung gewünscht beschleunigt
werden kann. Fernerhin können die Düsen jede für sich so eingestellt werden, daß ihre kreisenden
Wasserstrahlen die Formen zwischen einem Kegelmantel mit auf das Reinigungsstück gerichteter Spitze
und dem Mantel eines Kegelstumpfes mit auf das Werkstück gerichteter Grundlinie beschreiben. Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren können bei einem Düsenkopf mit drei Düsen diese beispielsweise so
eingestellt werden, daß der kreisende Wasserstrahl der ersten Düse einen Kegel mit auf das Werkstück
gerichteter Spitze, der Strahl der zweiten Düse einen Zylinder und der Strahl der dritten Düse einen Kegelstumpf
mit auf das Werkstück gerichteter Grundlinie beschreibt.
An Hand der A b b. 1, 2 und 3 wird der Erfindungsgedanke nachstehend näher erläutert.
Abb. 1 zeigt eine kreisende Rückstoßdüse und ein zu reinigendes Maschinenteil mit den Flächen a
bis o. Die Düse 1, die an einem um das Wasserzuführungsrohr 2 rotierenden Kopf 3 sitzt, kann durch das
Rad 5 des Rohres 6, das im Rohr 4 drehbar ist, geschwenkt werden. Dadurch läßt sich die Strahlrichtung
der kreisenden Düse 1 verändern und auch in der jeweiligen Lage feststellen. Die Verstellmöglichkeit
durch Rad 5 dient aber auch zur stufenlosen Regulierung der Umfangsgeschwindigkeit der kreisenden
Rückstoßdüse 1.
A b b. 2 zeigt eine andere Ansicht dieser kreisenden Düse 1 und des zu reinigenden, in Pfeilrichtung
an der kreisenden Düse 1 vorbeizuführenden Maschinenteils. Aus A b b. 2 ist zu ersehen, daß die kreisende
Düse 1 durch Rad 7 des Düsenrohres, das im Rohr 8 drehbar ist, noch einmal geschwenkt werden
kann. Auch diese Verstellmöglichkeit durch Rad 7 dient sowohl zur Veränderung der Strahlrichtung als
auch zur Veränderung der Umfangsgeschwindigkeit der Rückstoßdüse 1. Kopf 3 der Düse 1 nach
A b b. 1 und 2 kann selbstverständlich auch mechanisch angetrieben werden. Die Strahlrichtung der
Düse 1 kann dann so ein- und festgestellt werden, daß sie beim Kreisen das Wasser in Form des Mantels
eines Rotationshyperboloides oder eines Kegels bzw. Zylinders ausstrahlt.
Nach Abb. 1 und 2 berühren oder schneiden die
Flächen b, c, d, e, f, h und i des zu reinigenden Maschinenteils diesen Kegel. Die Flächen b, c, d, e und /
werden dabei von dem Wasserstrahl ganz gereinigt, die Flächen h und i nur zur Hälfte.
A b b. 3 zeigt einen um das Wasserzuführungsrohr 2 rotierenden Kopf 3 mit Anschlüssen für zwei
kreisende Rückstoßdüsen.
Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht es, daß jeder Punkt des zu reinigenden Maschinenteils zumindest
einmal, überwiegend aber zweimal und öfter von den mit hoher Geschwindigkeit aus den Düsen
austretenden Wasserstrahlen getroffen wird. Erst dadurch wird die Voraussetzung erfüllt, daß stark
verschmutzte und verölte Maschinenteile mit Hilfe kalten Wassers voll- oder halbautomatisch schnell
und einwandfrei gereinigt bzw. gewaschen werden können.
Die fortschrittlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Gedankens liegen vor allem darin, daß die
hohen Aufwendungen für die Erzeugung der bisher für Reinigungszwecke erforderlichen Wärmemenge
und für die Anwendung chemischer Reinigungsmittel eingespart werden können.
Außerdem wird die auf die beschriebene Kombinationsweise ausgestrahlte Wassermenge größtmöglichst
ausgenutzt. Der zur Reinigung erforderliche Wasserverbrauch wird dadurch beträchtlich
abgesenkt, so daß der für das Umlaufverfahren nötige Wasservorrat wesentlich verkleinert werden
kann.
Die bisher notwendige Nachwaschung der gereinigten Maschinenteile ebenso wie die bisher erforderlichen
Schutzeinrichtungen für das Absaugen der chemische Bestandteile enthaltenden Dämpfe können
entfallen.
Die Wascheinrichtungen werden wesentlich kleiner und können daher in Teilfertigungsstraßen eingebaut
werden. Dadurch entfallen die bei der früher notwendigen zentralen Aufstellung der Waschmaschinen
erforderlichen, die Fertigung verteuernden zusätzlichen Förderleitungen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Reinigen stark verschmutzter und verölter Maschinenteile, die an mit kaltem
Hochdruckwasser gespeisten Düsen vorbeigeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düsen in Ebenen außerhalb des Werkstückes
und im gleichen oder unterschiedlichen Abstand von einer Drehachse kreisend bewegt und — jede
für sich — in der Strahlrichtung so einstellbar angeordnet werden, daß ihre umlaufenden
Wasserstrahlen die Formen zwischen einem Kegelmantel mit auf das Werkstück gerichteter
Spitze und dem Mantel eines Kegelstumpfes mit auf das Werkstück gerichteter Grundlinie beschreiben,
und daß die Umlaufgeschwindigkeit der Düsen durch die gegebenenfalls für den Antrieb
der Düsen genutzte Rückstoßkraft des Wassers geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisenden Düsen motorisch
angetrieben werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 945 670, 835 822;
deutsche Auslegeschrift K15504 VI/48 d, (bekanntgemacht am 18.10.1956);
schweizerische Patentschrift Nr. 314 658;
USA.-Patentschrift Nr. 2 785 008;
Machu, »Oberflächenvorbehandlung von Eisen-
und Nichteisenmetallen«, 1954, S. 172,173,176,181.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 750/393 12.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1958H0034340 DE1231997B (de) | 1958-09-18 | 1958-09-18 | Verfahren zum Reinigen stark verschmutzter und veroelter Maschinenteile mit kaltem Hochdruckwasser |
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---|---|---|---|
DE1958H0034340 DE1231997B (de) | 1958-09-18 | 1958-09-18 | Verfahren zum Reinigen stark verschmutzter und veroelter Maschinenteile mit kaltem Hochdruckwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1231997B true DE1231997B (de) | 1967-01-05 |
Family
ID=7152387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1958H0034340 Pending DE1231997B (de) | 1958-09-18 | 1958-09-18 | Verfahren zum Reinigen stark verschmutzter und veroelter Maschinenteile mit kaltem Hochdruckwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1231997B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE835822C (de) * | 1950-08-05 | 1952-04-03 | Hahn & Kolb Werkzeuge Und Werk | Vorrichtung zum Reinigen von Metallteilen |
CH314658A (de) * | 1953-05-11 | 1956-06-30 | Ruthner Othmar | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Entfetten von Werkstücken aus Metall |
DE945670C (de) * | 1953-06-14 | 1956-07-12 | Wilhelm Dreusicke & Co K G | Maschine zum Reinigen von Buero- u. dgl. Maschinen |
US2785008A (en) * | 1955-11-18 | 1957-03-12 | Arthur R Young | Tank-cleaning device |
-
1958
- 1958-09-18 DE DE1958H0034340 patent/DE1231997B/de active Pending
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