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In der Abbaustrecke verspannbare Abspanneinrichtung Die Erfindung
betrifft eine Strebförderer-Abspannung in der Strecke mit zwei in Abbaurichtung
parallelen, in Abbaurichtung und Strebrichtung gegeneinander verschiebbaren Balken.
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Es ist eine Abspanneinrichtung bekannt, bei der ein Abspannbalken
in einem Schlitten bzw. dieser auf dem Abspannbalken geführt ist, derart, daß der
Abspannbalken quer zur Fördermittelrichtung verschiebbar ist. Diese Teile sind dann
über weitere Abspannmittel in Fördererlängsrichtung verschiebbar (britische Patentschrift
918 024). Derartige Abspannungen werden zur Abspannung des Förderers innerhalb
des Strebraumes, nicht aber zur Abspannung im - Streckenraum verwendet, weil
die Raumverhältnisse einen anderen Aufbau verlangen.
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Bei Streckenabspannungen ist es weiterhin bekannt, sich eines Balkens
oder einer Schiene zu bedienen, die den Strebausgang überbrückt, so daß der mit
dem Förderer verbundene Schlitten sich auf dieser Schiene dem Abbaufortschritt folgend
bewegen kann. Derartige Schienen oder Balken müssen dann über Stempel innerhalb
der Strecke festgelegt werden, und es sind besondere Stützkufen od. dgl. erforderlich,
die, von quer zum Balken angeordneten Zylindern beaufschlagt, eine in Förderlängsrichtung
notwendige Bewegung herbeiführen (deutsche Auslegeschrift 1201793).
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Eine besondere Ausführungsform derartiger Abspannungen verwendet einen
Balken oder eine Schiene, die in Einzelsegmente unterteilt ist, so daß die im jeweiligen
Bereich des Antriebskopfes des Förderers befindlichen Teilsegmente des Balkens nicht
-erückt werden müssen, sondern lediglich immer das rückwärtige freigewordene Segment
entfernt und in Abbaurichtung vor die Schiene wieder angesetzt wird. Bei derartigen
Anspannungen kann sich der Schlitten mit Rollen auf dem am Liegenden und Hangenden
des Strebes anfliegenden Balken in der Abbaustrecke abstützen und über Winden gegenüber
dem Balken verspannbar sein (französische Patentschrift 1249 249).
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Bei einer weiteren Ausführungsform nach dem Stande der Technik stützt
sich die Antriebsstation ebenfalls über einen Widerla-erbalken am Streckenstoß ab.
Diese Antriebsstation besitzt außerdem noch höhenverstellbare Kufen oder gegen das
Hangende drückende, die Kippmomente aufnehmende Spannstempel (deutsche Auslegeschrift
1175 634; Glückauf 1961, S. 1299 bis 1300).
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Während diejenigen bekannten Abspaimungen, die die Kräfte in den Streckenausbau
leiten, den Nachteil haben, den Streckenausbau zu beschädigen und damit Mehrkosten
zu verursachen sowie durch die Verwendung zahlreicher hydraulischer Stempel u. dgl.
ohnehin in ihrem Gesamtaufwand teurer zu sein, sind die die Abspannkräfte unmittelbar
in den Streckenstoß leitenden Abspannungen noch nicht voll befriedigend, weil der
Abspannbalken entweder in Einzelsegmente unterteilt werden muß, was ersichtlich
keine Vereinfachung der Konstruktion bedeutet oder aber zwei Balken nebeneinander
nach Art von Sohlldappen hydraulisch wandernder Ausbaugestelle vorgesehen sein müssen,
um ein wechselweises Rücken di ' eser Balken zu ermöglichen. Das wiederum
bedingt eine verhältnismäßig komplizierte Konstruktion der gesamten Abspannung und
vor allen Dingen eine in der Strecke unerwünschte Baubreite. Hinzu kommt, daß wenigstens
einer der beiden Balken gegenüber dem Streckenausbau bzw. dem Gebirge über
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draulische Stempel festlegbar sein muß.
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Ist nur ein Abspannbalken vorgesehen, so müssen die Abspannbalken
unter Last gleiten und mittels Gleitkufen am Streckenausbau entlang, ezogen werelg
t' den, wobei der Streckenausbau häufig beschädigt wird, oder aber, falls man sich
rollender Reibung bedienen will, kann ein unterteilter Abspannbalken ,gewählt werden,
wobei dann ein erheblicher zusätz-3 licher lohnintensiver Arbeitsaufwand durch das
Vorpfänden und Einbühnen der Balkenabschnitte erirorderlich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer in der Abbaustrecke
unterzubringenden Abspanneinrichtung unter Verwendung zweier parallel rückbarer
Abspannbalken die Konstruktion so zu gestalten, daß auf eine besondere Festlegung
der Abspannbalken verzichtet werden, kann und die Baubreite bei insgesamt geringem
Konstruktionsaufwand schmal wird.
Dies löst die Erfindung dadurch,
daß beide Balken übereinander angeordiiet sind und sich jeweils ein Balken am strebseitigen
Streckenstoß bzw. Ausbau abstützt, während der andere Balken dem Abbaufortschritt
folaend nachrückt.
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Aus dieser Anordnung ergibt sich der Vorteil, daß sich die Balken
nicht mehr wie bisher üblich aneinander oder über Zwischenmittel aneinander abstützen
müssen, sondern daß die beiden Balken nunmehr wie ein Schreitwerk auf dem Streckenstoß
wandern können, wobei zu jeder Zeit ein Vorrücken des Förderers in rollender oder
gleitender Reibung möglich ist.
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Nach eipern weiteren Merkmal der EA. ndung sind beide Balken in einem
ihnen gemeinsamen Rahmen verschiebbar aeführt.
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Die Verschieblichkeit ist erfindungsgemäß so, daß mit Bezug auf den
Rahmen ein Balken in diesem ledie, ich in Strebrichtung und ein Balken lediglich
in Streckenrichtuno, verschieblich geführt ist. Der lediglich in Strebrichtung verschieblich
geführte Balken übernimmt somit kurzfristig die Abspannfunktion, während der in
Streckenrichtung verschiebliche Balken ohne Berührung mit dem strebseitigen Streckenstoß
nachgeholt werden kann.
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Die Verschiebung erfolgt vorteilhaft über ein oder mehrere zwischen
dem Rahmen und dem jeweiligen Balken eingeschaltete Druckzylinder.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die den Balken in Strebrichtung
verschiebenden Druckzylinder innerhalb des Rahmens angeordnet. Sie sind auf diese
Weise vor äußeren Einflüssen, insbesondere Steinschlag od. dgl., völlig geschützt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung stützt sich der Rahmen
mittels Rollen auf dem gegenüber diesem in Streckenrichtung verschieblichen Balken
ab.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung traa - Gleitkufen,
wobei die Gleit-"en die Balken endseiti., kufen gegenüber dem den Rahmen durchfassenden
Teil breiter ausgeführt sind. Dies hat den Vorteil, daß der Rahmen selbst dem Abbaufortschritt
folgend ständig einen gewissen Abstand vom strebseitigen Streckenstoß erhält.
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Der gegenüber dem Rahmen lediglich in Strebrichtung verschiebliche
Balken weist gegenüber dem zweiten Balken breitere Gleitkufen auf. Die Breite dieser
Gleitkufen ist so bemessen, daß sie während der normalen Gewinnung dem Abbaufortschritt
fol-Z, elend, berührungslos am Ausbau entlanggleiten, daß andererseits jedoch zum
Nachholen des zweiten Balkens ein kurzer Hub ausreicht, um den zweiten Balken völlig
vom Strebausbau bzw. dem strebseitigen Streckenstoß zu lösen.
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Der Rahmen weist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung etwa rechteckigen
Querschnitt auf und trägt an seinem strebseitigen und streckenseitigen Ende mit
dem Liegenden zur Anlage kommende Gleitkufen. Die streckenseitige Gleitkufe weist
hierbei vorteilhaft mehrere stempelkopfartige Vorrichtungen zur Aufnahme von Stützstempeln
auf. Diese Stützstempel haben keine Abspannfunktion während der normalen Gewinnung
bzw. während des Nachholens des zweiten Balkens, sondern sie stellen lediglich eine
Abspannhilfe dar, sofern beispielsweise nach mehreren verfahrenen Schichten Teile
des Förderers (Förderrinnenschüsse) ausgewechselt oder erneuert werden sollen. In
derartigen Sonderfällen können auch zusätzliche, zwischen dem Rahmen und dem die
Antriebe tragenden Maschinenrahmen eingeschaltete Druckzylinder beaufschlagt werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Balken innerhalb
des Rahmens in einem gegenüber dem Balken unverschieblichen, gegenüber dem Rahmen
verschieblichen Schlitten geführt. Dieser Schlitten stellt eine Verstärkung des
Balkens im An-Z, olriffsbereich der Druckzylinder dar und ermöglicht den Verzicht
auf unmittelbar am Balken angeordnete Vorrichtungen für den Angriff der Druckzylinder.
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Der besondere Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß die in
der Strecke verlegte Abspanneinrichtung zur Schonung des Hangenden gänzlich auf
zwischen Hangendem und Liegendem verspannbare Stempel verzichtet und die aufzunehmenden
Abspannkräfte völlig in den strebseitigen Streckenstoß geleitet werden, wobei aber
zusätzlich dieser Streckenstoß nur statisch beansprucht wird und die erfindungsgemäße
Abspanneinrichtung unter Verzicht auf vorzupfändende und einzubühnende Schienen
dem Abbaufortschritt folgen kann.
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F i g. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lösung; dabei zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf die Abspannung, -,ivobei
der auf der Abspannung ruhende Maschinenrahmen weggelassen ist; F i g. 2
zeigt eine Seitenansicht der Abspannung nach F i g. 1.
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Die Abspannung weist zwei Balken 1 und 2 auf, die übereinander
angeordnet sind. Nach F i g. 1 stützt sich der Balken 2 am Streckenstoß
3 bzw. am Ausbau 15 ab, während der untere Balken 1 dem Abbaufortschritt
(Pfeil) zusammen mit dem Rahmen 4 nachrückt. Der untere Balken 1 ist unter
Zwischenschattung eines Schlittens 16 im Rahmen 4 nur in Richtun- auf den
Streb 17 verschieblich geführt. Diese Verschiebung erfolgt über Druckzylinder
5, 5'. Der obere Balken 2 ist im Rahmen 4 lediglich in Streckenrichtung
verschieblich geführt, wobei sich der Rahmen 4 über Rollen 7 auf den Balken
2 abstützt. Die Verschiebung in Streckenrichtung erfolgt über einen Druckzylinder
6. Die Druckzylinder 5, 5' sind innerhalb des Rahmens 4 angeordnet.
Im Bereich ihrer Enden tragen die Balken 1 und Z Gleitkufen 8, K,
9,
9. Diese Gleitkufen sind breiter als die den Rahmen 4 durchfassenden Teile
10, 10' der Balken 1
und 2. Dabei sind die Gleitkufen
9, 9' des Balkens 1
breiter ausgeführt als die Gleitkufen
8, S' des Balkens 2. Der Rahmen 4 selbst weist rechteckigen Querschnitt auf
und tr'ä,-t an seiner Unterseite Gleitkufen 11 und 12, die mit dem Liegenden
zur Anlage kommen, Die streckenseitige Gleitkufe 11 trägt stempelkopfartige
Vorrichtungen 13 zur Aufnahme von Stützstempeln 14, die nur in Sonderfällen,
in denen beispielsweise zum Auswechseln von Förderrinnen die Druckzylinder
18, 18' beaufschlagt werden, zur Anwendung kommen. Die Druckzylinder
18, 18' sind so angeordnet, daß sie zwischen dem Rahmen 4 und dem die nicht
dargestellten Antriebe tragenden Maschinenrahmen 19 wirken, so daß der Rahmen
19
gegenüber dem Rahmen 4 über nicht dargestellte Vorrichtungen in Strebrichtung
verschieblich ist.