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Parkzeitanzeige-Vorrichtung Das Gesetz schreibt vor, daß ein Fahrzeug
auf einem öffentlichen Parkplatz nicht länger als eine vorgeschriebene Zeit parken
darf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zu finden, die es
den öffentlichen Kontrollbeamten, beispielsweise der Polizei, ermöglichen, ohne
weiteres diejenigen Fahrzeuge zu erkennen, die auf dem Parkplatz länger als die
vorgeschriebene Parkzeit parken, bzw. welche dazu verpflichten, mit Ablauf der zulässigen
Parkzeit das Fahrzeug um eine vorbestimmte Wegstrecke weiterzufahren, um danach
ein Anrecht auf erneutes Parken zu haben.
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Es sind bereits Parkzeitanzeiger auf der Basis von Uhrmechanismen
bekannt, welche vom Augenblick des Stillsetzens des Fahrzeugmotors an die vergehende
Parkzeit durch Ankuppeln des Uhrmechanismus an einen Zeiger anzeigen und welche
mit erneutem Anlassen des Fahrzeugmotors das Anzeigeorgan in die Nullstellung zurückbringen.
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Diese Rückkehr auf Null wird bei einer bekannten Ausführung dadurch
erzielt, daß durch Einwirkung eines vom anlaufenden Motor bewirkten Unterdruckes
auf ein kolbenartig geführtes Gewicht mittels eines Schnurtriebes der Zeiger auf
Null geführt wird, während beim Stillsetzen des Motors das Uhrwerk eingekuppelt
wird, um unter Zeigerdrehung, also Parkzeitanzeige, das Gewicht wieder anzuheben.
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Das Problem der Zeigerrückführung wird bei Fahrzeugstillstand durch
Unterdruck bei anlaufendem Motor gelöst, so daß die Parkzeit ohne Ortsveränderung
des Fahrzeuges beliebig oft verlängert werden kann. Eine Kontrolle auf Parkzeitüberschreitung
ist kaum möglich, besonders dann, wenn die Skala keine Unterscheidung der übertretung
vom Zulässigen erkennen läßt.
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In einer anderen bekannten Ausführung wird der Zeiger durch ein am
unteren Ende angebrachtes Gegengewicht in die Nullstellung gezogen, sobald mit Anlassen
des Motors automatisch durch den Strom der Lichtmaschine ein durch eine Spule bewegter
Anker ein federnd untergebrachtes Zahnrad aus dem Zeigerantrieb herausnimmt, also
den Zeiger vom Uhrwerk entkuppelt. Mit Stillstand des Motors wird der Anker freigegeben,
und das federnde System kuppelt sich wieder ein. Der Zeiger zeigt die ablaufende
Parkzeit.
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In beiden Fällen kann bei stillstehendem Fahrzeug, also ohne Ortsveränderung,
durch Anlassen des Motors eine unkontrollierbare Parkzeiterneuerung erzielt werden.
Dies ist auch bei weiteren bekannten Parkzeitanzeigeuhren der Fall, bei welchen
in verschiedenen Ausführungen völlig selbständige Systeme vorliegen, z. B. auf die
Anfahr- oder Bremsbeschleunigung ansprechende Systeme, die, mit keinem Organ 'des
Fahrzeugs in funktionellem Zusammenhang stehen, außer, daß.sie darin befestigt sind.
In jedem dieser Fälle ist die willkürliche Anzeigerückstellung auf Null von Hand
oder durch kurzes Anfahren und Abbremsen möglich.
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Soweit bei den bekannten Einrichtungen der Aufzug des Uhrwerks von
Hand erfolgen soll, liegt von vornherein die Möglichkeit menschlicher Unzuverlässigkeit
oder Unredlichkeit vor.
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Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch die Kombination eines Zeitmessers,
der beim Anhalten des Fahrzeugs in Gang setzbar ist und nach einer vorbestimmten
Zeit - der Parkzeit- ein Anzeigeorgan auslöst, mit einem Wegmesser, der die Wirksamkeit
des Zeitmessers, gegebenenfalls auch des Anzeigte organs aufhebt.
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Gemäß einer besonderen Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen,
daß der Wegmesser derart ausgebildet ist, daß er die Wirksamkeit des Zeitmessers
und gegebenenfalls -auch des Anzeige-Organs nach einer Fortbewegung des Fahrzeugs
über eine vorherbestimmte Wegstrecke vom Parkplatz aufhebt.
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Gemäß einer weiteren Fortbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
daß im elektrischen Schaltkreis des Fahrzeugs ein Relais angeordnet ist, welches
derart ausgebildet und geschaltet ist, daß es den Zeitmesser selbsttätig beim Anhalten
des Fahrzeugs in Gang setzt.
Das Anzeigeorgan bleibt zweckmäßigerweise
so lange wirksam, bis das Fahrzeug sich aus seiner Parkstellung um eine bestimmte
Mindeststrecke entfernt hat, die möglicherweise durch Vorschrift festsetzbar ist
und einige hundert Meter oder auch mehrere Kilometer betragen kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt. Die F i g. 1 bis 4 zeigen verschiedene Phasen des Arbeitszustandes
der Vorrichtung gemäß der Erfindung. Gleiche Teile sind in einzelnen Figuren mit
denselben Bezugszeichen versehen.
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T bedeutet den Zeitmesser, der mechanisch, elektrisch oder auf andere
Weise ausgebildet sein kann und nach dem Start-Stopp-Prinzip arbeitet. Er ist zweckmäßigerweise
ein für allemal auf eine feste, vorgeschriebene Zeitdauer eingestellt. Der Zeitmesser
setzt sich selbsttätig durch Schließen des Unterbrechers C in Gang, sowie der Fahrer
den Fahrzeugmotor abstellt, und zwar unter der Wirkung des Zündschalters A. Der
Zeitmesser ist in der Lage, über den Unterbrecherkontakt t den Stromkreis des Anzeigeorgans
S zu schalten, das auf dieselbe Weise in Gang und stillgesetzt wird. Das Anzeigeorgan
S kann beispielsweise als optisches oder akustisches Signal oder in anderer Weise
ausgebildet sein.
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Eine Kontrollampe e zeigt während der Wirksamkeit des Zeitmesser an,
daß seit dem Anhalten des Wagens erst eine Zeit verstrichen ist, die noch unterhalb
der zugelassenen Parkzeitdauer liegt. Sie leuchtet so lange, bis das Signal des
Anzeigeorgans S wirksam wird.
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D bedeutet einen mechanischen, elektrischen oder sonstigen Wegmesser,
der - ebenso wie der Kilometerzähler - an den Abtrieb des Synchrongetriebes angeschlossen
ist.
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Nachdem das Fahrzeug wieder angefahren ist und eine vorgeschriebene-Mindestwegstrecke
zurückgelegt hat, öffnet der Zeitmesser D -mittels eines Unterbrecherkontaktes d
den Stromkreis des Signals S und setzt dieses damit außer Wirksamkeit. Gleichzeitig
wird hierbei der Unterbrecherkontakt d in der von ihm eingenommenen Lage ausgekuppelt.
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Die einzelnen Phasen der Arbeitsweise der Vorrichtung sind folgende:
F i g. 1 zeigt die Stellung der verschiedenen Vorrichtungsteile bei normaler Fährt
des Fahrzeugs. Der Zündschalter A ist geschlossen, und der Unterbrecher C ist geöffnet,
der Zeitmesser T ist außer Betrieb, und die Kontrollampe e ist unwirksam. Auf Grund
der Stellung der Unterbrecherkontakte t und d
ist das Signal S von
der Stromquelle abgeschaltet.
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F i g. 2 zeigt die Stellung derselben Vorrichtungsteile beim Stand
des Fahrzeugs. Da der Zündschalter A geöffnet ist, ist der Unterbrecher C geschlossen,
und der Zeitmesser T beginnt sich zu drehen - was durch den Pfeil angedeutet ist
- wobei gleichzeitig die Kontrollampe e aufleuchtet.
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F i g. 3 zeigt die Stromkreise im Zustand zum Zeitpunkt des Endes
der Parkzeit. Der Zeitmesser T hat während dieser Zeit den Unterbrecherkontakt t
um eine halbe Drehung verstellt und hierdurch das Erlöschen der Kontrollampe e bewirkt.
Auf Grund der hierdurch erreichten Relativlage der beiden Unterbrecherkontakte
t und d tritt das Signal S in Wirksamkeit. Es bleibt so lange wirksam,
bis das Fahrzeug eine vorgeschriebene Mindestwegstrecke von n Kilometern zurückgelegt
hat.
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F i g. 4 entspricht dem Zeitpunkt, in dem das Fahrzeug die vorgeschriebenen
n Kilometer abgefahren hat. In diesem Zeitpunkt hat der Wegmesser D den Unterbrecherkontakt
d um eine halbe Drehung verstellt, wodurch der Stromkreis des Signals S unterbrochen
und das Signal außer Wirksamkeit gesetzt ist. Gleichzeitig ist hierdurch erreicht,
daß sich die beiden Unterbrecherkontakte t und d in denselben Relativlagen
zueinander befinden wie in F i g. 1.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt;
es ist beispielsweise möglich, das Signal des Anzeigeorgans S - je nach den jeweiligen
Vorschriften - durch eine Zeitregistriervorrichtung zu ersetzen.