DE1229215B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FarbstoffenInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/0033—Blends of pigments; Mixtured crystals; Solid solutions
- C09B67/0034—Mixtures of two or more pigments or dyes of the same type
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C09b
Deutsche Kl.: 22 e - 7/02
Nummer: 1229 215
Aktenzeichen: B 75263IV c/22 e
Anmeldetag: 1. Februar 1964
Auslegetag: 24. November 1966
Aus der deutschen Patentschrift 950 800 ist bekannt, daß man durch Kondensation von aromatischen
o-Dinitrilen mit Aminobenzimidazolen wertvolle Farbstoffe erhält, die sich auch zum Färben von Polyamidfasern
eignen. Man kann jedoch mit diesen Farbstoffen auf Gebilden aus Polyamiden nur ungenügend
farbtiefe Färbungen herstellen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Farbstoffe erhält, mit denen man Gebilde aus
Polyamiden, Polyurethanen und linearen aromatischen Polyestern in tiefen Tönen färben kann, wenn man
Gemische aus zwei oder mehreren von wasserlöslichmachenden Gruppen freien aromatischen o-Dinitrilen,
die sich durch die Substitution oder durch den aromatischen Rest unterscheiden, mit von wasserlöslichmachenden
Gruppen freien 2-Aminobenzimidazolen kondensiert.
Aromatische Dinitrile sind vorzugsweise Phthalodinitrile, beispielsweise Phthalodinitril, 4-Methyl-,
4-Phenylphthalodinitril, 4,5-Diphenylphthalodinitril,
3- oder 4-Nitrophthalodinitril oder Naphthalin-1,2-dinitril.
Als 2-Aminobenzimidazole kommen beispielsweise in Betracht: 2-Aminobenzimidazol, N-Äthyl-2-aminobenzimidazol,
2-Amino-4-chlorbenzimidazol.
Die Herstellung der Farbstoffe erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, z.B. nach den Angaben der
deutschen Patentschrift 950 800. Dabei reagiert 1 Mol des o-Dinitrils mit 2 Mol des 2-Aminoimidazols. Zur
vollständigen Umsetzung der Aminobenzimidazole verwendet man jedoch die Gesamtmenge der o-Dinitrile
zweckmäßig in geringem Überschuß, z.B. 1,15 Mol auf 2 Mol 2-Aminobenzimidazol.
In den Gemischen der für die Kondensation verwendeten aromatischen o-Dinitrile kann das molare
Verhältnis der verschiedenen Dinitrile in weiten Grenzen gewählt werden. Beispielsweise kann bei
Verwendung zweier verschiedener Dinitrile, z.B. im Fall Phenylphthalodinitril/Phthalodinitril, das molare
Verhältnis zwischen 2 : 98, vorzugsweise 5 : 95 und 40 : 60, vorzugsweise 15 : 85, schwanken.
Besonders gute Farbstoffe erhält man, wenn man Mischungen von Phthalodinitril und 4-Phenylphthalodinitril
mit 2-Aminobenzimidazol kondensiert. Man erhält so Farbstoffe, die auf Polyamidfasern Gelbfärbungen
von sehr guter Lichtechtheit und sehr guten Naßechtheiten und thermischen Echtheiten liefern.
Diese Gelbfärbungen sind wesentlich farbstärker und lichtechter als Färbungen mit mechanisch hergestellten
Mischungen, die gleiche Mengen der beiden Einzelfarbstoffe enthalten, die durch Kondensation von
jeweils reinem Phthalodinitril und 4-Phenylphthalo-Verfahren
zur Herstellung von Farbstoffen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Hellmuth Fischer, Ludwigshafen/Rhein;
Wilhelm Federkiel, Frankenthal (Pfalz);
Dr. Erich Jutz, Ludwigshafen/Rhein
Wilhelm Federkiel, Frankenthal (Pfalz);
Dr. Erich Jutz, Ludwigshafen/Rhein
ao dinitril mit Aminobenzimidazol erhalten werden.
Diese mechanisch hergestellten Mischungen liefern zwar auch farbstärkere Färbungen als die Einzelfarbstoffe,
werden aber in ihren färberischen Eigenschaften von entsprechenden Mischungen, die durch
Mischkondensation hergestellt sind, deutlich übertroffen.
Die erfindungsgemäß durch Mischkondensation erhaltenen Farbstoffe verwendet man vorteilhaft in
feinverteilter Form.
Das Färben von Gebilden aus Polyamiden und Polyurethanen wird bei Temperaturen zwischen 70
und 110° C, vorzugsweise bei 98 bis 100° C, unter Zusatz der üblichen Hilfsmittel ausgeführt. Auch das
Klotzen der Gewebe mit den genannten Farbstoffen und anschließendes Behandeln nach dem Thermosolverfahren
bei Temperaturen bis 200° C bringt sehr gute Ergebnisse.
Gebilde aus linearen Polyestern werden zweckmäßigerweise unter erhöhtem Druck bei Temperaturen
zwischen 105 und 140° C gefärbt. Färbt man bei Kochtemperatur, so werden den Färbebädern zweckmäßig
Färbebeschleuniger (sogenannte »Carrier«), ζ. Β. Benzoesäure, Phthalsäure oder deren Methylester,
oder Phenole, wie o-Hydroxylphenyl, oder aromatische
Halogenverbindungen, wie Chlorbenzole, oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Naphthalin und
Diphenyl, oder Carbinole, wie Phenylmethylcarbinol, zugesetzt. Die so erhaltenen Färbungen sind jedoch
nicht so farbstark wie gleichprozentige Färbungen, die z.B. bei 130°C erhalten werden.
Für das Bedrucken von Gebilden aus Polyamiden, Polyurethanen und Polyestern mit den nach der
609 72W348
20
Erfindung herstellbaren feinverteilten Farbstoffen können die üblichen Verdickungs- und Druckereihüfsmittel
verwendet werden.
Übliche Verdickungsmittel sind beispielsweise Kristallgummi, Alginate, Johannisbrotkernmehl,
Stärkeäther oder Stärke. Als Druckereihilfsmittel seien z. B. Resorcin, Triisobutylphosphat, Thiodiäthylenglykol,
oxäthylierte langkettige Alkohole, z.B. das Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Spermölalkohol
und 24 Mol Äthylenoxyd und das Umsetzungsprodukt aus Formaldehyd und Naphthalinsulfonsäure
genannt.
Beim Druck von Gebilden aus Polyestern wird zweckmäßig noch einer der vorgenannten Färbebeschleuniger
der Druckpaste zugesetzt.
Die nach der Erfindung herstellbaren Farbstoffe können auch als Spinnfarbstoffe verwendet werden.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
133Teile2-Aminobenzimidazol, 66,2Teileo-Phthalodinitril
und 11,7 Teile 4-Phenylphthalodinitril werden
in 865 Teile Trichlorbenzol eingerührt. Man erwärmt die Mischung 4 Stunden auf 170 bis 175 0C, läßt abkühlen,
saugt den Niederschlag ab und leitet Wasserdampf bis zur vollständigen Entfernung des Trichlorbenzols
ein. Nach dem Absaugen wird noch zweimal mit warmem Wasser angeschlämmt, erneut abgesaugt
und der Farbstoff bei 700C getrocknet. Ausbeute = 182 Teile.
100 Teile Polyamidgewebe werden in einem Bad, das in 4000 Teilen Wasser, 0,5 Teile des so erhaltenen
Farbstoffs in feinverteilter Form und 0,5 Teile des Umsetzungsprodukts aus 1 Mol Spermölalkohol und
24MoI Äthylenoxyd enthält, 60 Minuten bei 95°C
behandelt. Anschließend wird gut gespült.
Man erhält eine brillante grünstichige Gelbfärbung, die sehr gute Licht-, Wasch- und Sublimierechtheit
hat.
Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch 133 Teile 2-Aminobenzimidazol, 62,6
Teile o-Phthalodinitril und 17,6 Teile 4-Phenylphthalodinitril.
100 Teile Polyäthylenglykolterephthalatfaser werden in einem Bad, das in 2000 Teilen Wasser 1,5 Teile
des so erhaltenen Farbstoffs in feinverteilte Form und 1 Teil des Umsetzungsprodukts aus Naphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd enthält, 90 Minuten bei 130° C behandelt.
Man erhält Gelbfärbungen mit guter Lichtechtheit und sehr guter Wasch- und Thermofixierechtheit.
Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, verwendet aber 133 Teile 2-Aminobenzimidazol, 69,9 Teile
o-Phthalodinitril und 5,9 Teile 4-Phenylphthalodinitril.
Man bedruckt Polyamidgewebe mit einer Paste aus 30 Teilen des nach Absatz 1 erhaltenen, feinverteilten
Farbstoffs, 40 Teilen Ammonsulfat, 600 Teilen einer Kristallgummiverdickung (1:1) und 330 Teilen Wasser
Das bedruckte Gewebe wird getrocknet, 30 Minuten gedämpft und anschließend gespült.
Man erhält sehr echte, reine und grünstichige Gelbdrucke.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus zwei oder mehreren von wasserlöslichmachenden Gruppen freien aromatischen o-Dinitrilen, die sich durch die Substitution oder durch den aromatischen Rest unterscheiden, mit von wasserlöslichmachenden Gruppen freien 2-Aminobenzimidazolen kondensiert.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 950 800.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.609 728/348 11.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB75263A DE1229215B (de) | 1964-02-01 | 1964-02-01 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen |
DEB78091A DE1246911B (de) | 1964-02-01 | 1964-08-13 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen |
BE658833D BE658833A (de) | 1964-02-01 | 1965-01-26 | |
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Publications (1)
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DE1229215B true DE1229215B (de) | 1966-11-24 |
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ID=25966946
Family Applications (2)
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DEB75263A Pending DE1229215B (de) | 1964-02-01 | 1964-02-01 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen |
DEB78091A Pending DE1246911B (de) | 1964-02-01 | 1964-08-13 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen |
Family Applications After (1)
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DEB78091A Pending DE1246911B (de) | 1964-02-01 | 1964-08-13 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen |
Country Status (4)
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GB (1) | GB1090061A (de) |
NL (1) | NL6501198A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE950800C (de) * | 1954-08-07 | 1956-10-18 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen |
-
1964
- 1964-02-01 DE DEB75263A patent/DE1229215B/de active Pending
- 1964-08-13 DE DEB78091A patent/DE1246911B/de active Pending
-
1965
- 1965-01-26 BE BE658833D patent/BE658833A/xx unknown
- 1965-01-29 NL NL6501198A patent/NL6501198A/xx unknown
- 1965-01-29 GB GB396665A patent/GB1090061A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE950800C (de) * | 1954-08-07 | 1956-10-18 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE658833A (de) | 1965-07-26 |
GB1090061A (en) | 1967-11-08 |
NL6501198A (de) | 1965-08-02 |
DE1246911B (de) | 1967-08-10 |
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