DE1228805B - Verfahren zur Herstellung kristalliner Polyaldehyde - Google Patents
Verfahren zur Herstellung kristalliner PolyaldehydeInfo
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- C08G8/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08G8/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c-18
Nummer: 1228 805
Aktenzeichen: A 37396IV d/39 c
Anmeldetag: 9. Mai 1961
Auslegetag: 17. November 1966
Über die Polymerisation des Acetaldehyds und einiger höherer Aldehyde haben M. L e t ο r t und
M. W. Travers berichtet. Kürzlich wurde durch J. F u r u k a w a u. a. gefunden, daß die Polymerisation
auf Tonerde eintritt (Makromol. Chem., 33, 1959, S. 32). Es ist auch bekannt, Aldehyde mit 2 bis
10 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von Organometallverbindungen der Gruppe II des Periodischen
Systems bei tiefen Temperaturen zu polymerisieren (Makromol. Chem., 37, 1960, S. 156 bis 159).
Gegenstand des deutschen Patents 1 162 563 ist ein Verfahren zur Polymerisation von Aldehyden bei
Temperaturen von —40 bis —1000C in flüssiger
Phase unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen mittels Katalysatoren der allgemeinen Formel
in der Me ein Element der II. oder III. Gruppe des Periodischen Systems, X Halogen- oder Wasserstoffatome,
R Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Acylreste, m und η eine ganze Zahl oder Null bedeuten und die Summe
aus η und m gleich der Wertigkeit von Me ist, oder
deren Additionskomplexen mit Äthern, gegebenenfalls in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß man Aldehyde der allgemeinen Formel
R-C,
in der R einen Alkylrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkyl- oder einen Arylalkylrest
bedeutet, für sich allein oder miteinander polymerisiert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung kristalliner Polyaldehyde durch Polymerisation
von Aldehyden der allgemeinen Formel
R —c;
in der R einen Alkyl-, Haloalkyl-, Cycloalkyl- oder Tetrahydrofurfurylrest bedeutet, in Gegenwart von
Katalysatoren der allgemeinen Formel M(R)2 oder MRX, in der M Magnesium, Calcium oder Zink,
R einen Alkyl- und/oder Alkoxyrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und X ein Halogenatom bedeutet,
für sich allein oder miteinander in Lösungsmitteln bei Temperaturen von —20 bis -12O0C, dadurch gekennzeichnet,
daß man Mischungen, die aus den Verfahren zur Herstellung kristalliner
Polyaldehyde
Polyaldehyde
Anmelder:
Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha,
Osaka (Japan)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Shinichi Ishida, Tokio
Shinichi Ishida, Tokio
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 2. November 1960 (44 091),
vom 10. November 1960 (44 352),
vom 10. November 1960 (44 353)
vom 10. November 1960 (44 352),
vom 10. November 1960 (44 353)
genannten Aldehyden und Katalysatoren bei Temperaturen von — 200C bis Zimmertemperatur hergestellt
worden sind, polymerisiert.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate stellen ein nicht klebendes, üblicherweise festes und
plastisches hochkristallines Material dar, dessen Beständigkeit beim Aufbewahren und gegenüber
Wärme bemerkenswert verbessert ist und das eine Weiterverarbeitung verträgt, infolgedessen als Rohstoff
zur Herstellung geformter Gegenstände, wie Filme, Fasern, Röhren und Stäbe, geeignet ist.
Die Herstellung einer Mischung aus den genannten Aldehyden und Katalysatoren erfolgt bei Temperaturen
von —20° C bis Zimmertemperatur, bei welchen Temperaturen die Polymerisation der Aldehyde noch
nicht beginnt. Eine besonders vorteilhafte Wirkung kann durch zwei Ausführungsweisen erhalten werden,
deren eine aus einem Verfahren unter Herstellung eines suspendierten Polymerisationsproduktes besteht,
wobei ein inertes Lösungsmittel angewandt wird, das den erhaltenen Polyaldehyd nicht löst, während
die andere aus einem Verfahren zur Hei stellung einer klaren polymeren Lösung besteht, wobei ein
Lösungsmittel angewendet wird, welches den erhaltenen Polyaldehyd löst. Die erfindungsgemäß zu verwendenden
Aldehyde besitzen die allgemeine Formel RCHO, in der R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Haloalkyl-
oder Tetrahydrofurfurylrest bedeutet.
609 727/427
3 4
Vorzugsweise werden gesättigte aliphatisch^ Aide- butyrat und Diäthylcarbonat sowie Nitrile, z. B.
hyde mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders mit Acetonitril und Propionitril.
2 bis 7 Kohlenstoffatomen, verwendet. Die Polymerisation wird bei Temperaturen von
Typische Aldehyde, die nach der Erfindung poly- —20 bis —120° C durchgeführt, wobei der Bereich
merisiert werden können, sind Acetaldehyd, Propion- 5 von —20 bis —80° C technisch verwendet wird. Es
aldehyd, n-Butyraldehyd, Isobutyraldehyd, Valer- ist interessant, daß die Geschwindigkeit der PoIyaldehyd,
Isovaleraldehyd, Hexanal, 2-Äthylhexanal, merisationsreaktion einen negativen Tempeiaturkoeffi-Heptanal,
Octanal, Nonanal, Decanal, Monochlor- zienten aufweist und daß, je niedriger die Temperatur
acetaldehyd, Dichloracetaldehyd, Trichloracetaldehyd, ist, um so größer die Polymeiisationsgeschwindigkeit
Monofluoracetaldehyd, Difluoracetaldehyd, Trifluor- io und der Gehalt an kristallinem Polymerisat im Rohacetaldehyd,
Monochlorpropionaldehyde (oc, ß), Di- polymerisat sind. Üblicherweise wird die Reaktion
chlorpropionaldehyde («,«, ß,ß und a,ß), Trichlor- unter dem Eigendruck ausgeführt oder bei einem
propionaldehyde, Cyclohexylaldehyd, Cyclohexylacet- Druck von mehreren hundert Kilogramm pro Quadrataldehyd
und Furfurol. Diese Verbindungen werden Zentimeter. ·
für sich allein oder als Gemisch von mehr als zwei 15 Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachfolgend derselben verwendet. Organometallverbindungen der erklärt werden. Die Organometallverbindungen, die Metalle der Gruppe II des Periodischen Systems, die als Katalysatoren bei der Erfindung angewendet nach der Erfindung anzuwenden sind, lassen sich werden, reagieren nach allgemeiner Annahme mit allgemein als MR2 oder MRX darstellen, in denen dem Aldehyd und dienen als Katalysator oder Reak-M Magnesium, Calcium oder Zink und R ein Wasser- 20 tionsteilnehmer für eine langsame Molekularreaktion, stoffatom oder einen Alkyl- und/oder Alkoxyrest mit die anders ist als die Polymerisationsreaktion. Man 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet. nimmt nämlich an, daß die mit dem Aldehyd sich
für sich allein oder als Gemisch von mehr als zwei 15 Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachfolgend derselben verwendet. Organometallverbindungen der erklärt werden. Die Organometallverbindungen, die Metalle der Gruppe II des Periodischen Systems, die als Katalysatoren bei der Erfindung angewendet nach der Erfindung anzuwenden sind, lassen sich werden, reagieren nach allgemeiner Annahme mit allgemein als MR2 oder MRX darstellen, in denen dem Aldehyd und dienen als Katalysator oder Reak-M Magnesium, Calcium oder Zink und R ein Wasser- 20 tionsteilnehmer für eine langsame Molekularreaktion, stoffatom oder einen Alkyl- und/oder Alkoxyrest mit die anders ist als die Polymerisationsreaktion. Man 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet. nimmt nämlich an, daß die mit dem Aldehyd sich
Beispiele dieser Verbindungen sind Diäthylmagne- umzsetenden Organometallverbindungen Komplexe
sium, Diäthylzink, Diäthylcalcium, Alkylmagnesium- des Meerwein-Pondorf-Typs oder des Grignard-Typs
chlorid, Alkylzinkjodide, Ca-, Mg- oder Znalkoxyde, 25 bilden und in Alkohole oder Ketone umgewandelt
wie Methoxyd, Äthoxyd, Isopropoxyd, Methylzink- werden mit dem Erfolg, daß die Organometallver-
methoxyd, n-Butylzinkmethoxyd, Äthylmagnesium- bindung selbst infolge der obigen Komplexbildung
äthoxyd oder Äthylcalciumäthoxyd. stabilisiert wird und ihre ursprüngliche wirkende
Die erforderliche Menge liegt im Bereich von etwa Eigenschaft verliert. Es wird daher erfindungsgemäß
0,01 bis 10 Molprozent, vorzugsweise bei etwa 0,1 bis 30 so verfahren, daß zuerst die Organometallverbindun-
3 Molprozent. Eine Menge von weniger als 0,1 Ge- gen mit dem Aldehyd bei Temperaturen von —20° C
wichtsprozent, bezogen auf das Reaktionsgemisch, bis Zimmertemperatur in Berührung gebracht wurden,
genügt nicht, um die Polymerisationsreaktion in Es wird als Ergebnis weiterer Forschung angenommen,
erwünschtem Maße in Gang zu bringen. Eine Kataly- daß den wirklich wirkungsvollen Katalysator nicht
satormenge von mehr als 3 Molprozent wird üblicher- 35 die Organometallverbindungen selbst darstellen, sonweise
nicht angewendet. Indessen schwankt die Menge dem eine Zwischenkomplexverbindung, die durch
im allgemeinen, was von der Reinheit der Monomeren, Umsetzung der Organometallverbindungen mit dem
der Lösungsmittel und der Verdünnungsmittel ab- Aldehyd gebildet worden ist. Ein solcher Komplex
hängt, mehr Katalysator ist erforderlich bei Zer- läßt sich bei Temperaturen von -2O0C bis Raumstörung
des Katalysators durch in ihm enthaltene 40 temperatur eher als bei tieferen Temperaturen, wie
reaktionsfähige Verunreinigungen, wenn die Reinheit —780C, herstellen. Außerdem leitet eine solche
der Lösungsmittel und des angewendeten Monomeren Zwischenkomplexverbindung die Polymerisation bei
gering ist. Erwünscht ist die Anwesenheit einer Temperaturen von -2O0C bis Zimmertemperatur
möglichst geringen Menge von Kohlensäuregas, nicht ein.
Sauerstoff, Feuchtigkeit und Alkohol, um den Ver- 45 Beispielsweise erfolgt im Fall' des Acetaldehyds und
brauch an Katalysator herabzusetzen. Wenn auch die des Zinkdiäthyls die Umsetzung unmittelbar etwa bei
Erfindung ohne Verwendung von Lösungs- und Ver- gewöhnlicher Temperatur, wobei Äthylen erzeugt
dünnungsmitteln durchgeführt werden kann, so ist es wird, und es werden Komplexverbindungen gebildet,
doch wünschenswert, die Polymerisation in Gegen- doch wird die polymerisierende Wirksamkeit noch
wart dieser Lösungs- und Verdünnungsmittel auszu- 50 zurückgehalten, wenn sie mindestens 2 Tage in Gegenführen,
um ein hochwertigeres Polymerisat zu er- wart von Stickstoff sich selbst überlassen bleiben,
halten. Als Lösungsmittel kommen solche in Frage, Den gleichen Effekt kann man im Fall anderer Organodie
bei der Polymerisationstemperatur, nämlich —20 metallverbindungen beobachten, und im wesentlichen
bis —1200C, flüssig sind. das gleiche Ergebnis wird erhalten, wenn andere
Als Lösungsmittel sind zu nennen Alkane, z. B. 55 Aldehyde betroffen werden, doch besteht ein leichter
Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Unterschied.
Cycloalkane, z. B. Cyclopentan, Cyclohexan, Methyl- Es ist daher nicht notwendig, den Zusatz des Katalycyclohexan,
Tetralin, Decalin, Alkene, z. B. Propen sators zum Aldehyd bei der niedrigen Polymerisationsund
Buten, Aryle, z. B. Benzol, Toluol und Xylole, temperatur auszuführen, und es ist vielmehr möglich,
Äther, z. B. Dialkyl-, Aryl-, Cycloalkyläther, cyclische 60 ihn bei Temperaturen von —20°C bis Raumtempera-Äther
und gemischte Äther, nämlich Dimethyläther, tür auszuführen. Im technischen Betrieb kann nicht
Diäthyläther, Dipropyläther, Dichloräthyläther, Äthy- allein das Mischen vor der Polymerisation bei etwa
lenglykoldimethyläther, Dioxan und Anisol. Halo- Zimmertemperatur (von —5 bis +300C) ausgeführt
genierte Kohlenwasserstoffe und Äther sind Lösungs- werden, sondern es ist auch eine Aufbewahrung des
mittel besonderer Art, nämlich Methylchlorid, Me- 65 Polymerisationsgemisches möglich, weswegen, da das
thylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Wiegen und die Analyse leicht sind, mannigfache
Äthylendichloride, Monochloräthylen, Dichloräthylen, Vorteile erzielt werden, wie das Lagern einer Vorrats-Trichloräthylen
und Ester, z. B. Äthylacetat, Äthyl- lösung und die Möglichkeit einer kontinuierlichen
Polymerisation ebenso wie der Transport durch eine Rohrleitung oder eine kontinuierliche Zuführung
zum Polymerisationsbad. Darüber hinaus hängt der kristalline Zustand des herzustellenden Polyaldehyds
beträchtlich vom Polymerisationsverfahren ab, jedoch kann allgemein der kristalline Zustand vergrößert
werden, wenn Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel verwendet werden, und dies geschieht noch deutlicher,
wenn man eine Mischung, die aus den genannten Aldehyden und Katalysatoren bei Temperaturen von
-2O0C bis Zimmertemperatur hergestellt worden ist,
polymerisiert.
Nach der Erfindung lassen sich nicht nur hochkristalline Polyäther in höherer Ausbeute herstellen,
was zu mannigfachen vorteilhaften Ergebnissen bei ihrer Handhabung führt, sondern es kann auch die
Qualität verbessert werden.
Beispielsweise kann man als Maßstab für den kristallinen Zustand den Prozentanteil einer mit
Methanol extrahierbaren Fraktion, bezogen auf das Gesamtpolymerisat, nehmen, da sich amorpher PoIyacetaldehyd
in Methanol löst, und der Prozentanteil der mit Methanol extrahierbaren Fraktion, bezogen
auf das Gesamtpolymerisat, beträgt bei Verwendung von Zinkdiäthyl ohne Lösungsmittel etwa 50%,
während etwa 30% erhalten werden, wenn man η-Hexan als Lösungsmittel verwendet und das Zinkdiäthyl
dem Monomeren bei -780C zusetzt.
Im Gegensatz hierzu wird fast keine Extraktion oder höchstens eine solche von 10% erhalten, und
die Ausbeute der Polymerisation wird innerhalb einer kurzen Zeitspanne um das Mehrfache gesteigert,
wenn man die Polymerisation bei -780C durchführt,
nachdem erfindungsgemäß eine Mischung aus dem Aldehyd und dem Katalysator bei 200C hergestellt
worden war.
Unerwartete technische Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten Verfahren
ergeben sich aus den folgenden Ausführungen:
Ein Vergleich des erfindungsgemäßen mit dem bekannten Verfahren, bei dem eine Mischung von
Aldehyd und Katalysator bei -780C vorgenommen
wurde, zeigte, daß die Polymerisation nach der Erfindung wesentlich rascher abläuft und daß das dabei
erhaltene Reaktionsprodukt in größeren Ausbeuten anfiel und kristallin war, während sich nach der
bekannten Methode ein Produkt mit hohem Gehalt an amorphen Anteilen ergab.
10 Teile Acetaldehyd und 20 Teile η-Hexan, das gereinigt und getrocknet worden war, werden bei
Zimmertemperatur in einem mit Stickstoff ausgespülten Gefäß gemischt, worauf 0,2 Teile Zinkdiäthyl zugesetzt
werden und gerührt wird. Darauf wird nach
5 Minuten auf -78° C abgekühlt und 2 Stunden stehengelassen. Der erhaltene Niederschlag wird auf
gleiche Weise abfiltriert, mit η-Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet. 3,7 Teile weißer, fester PoIyacetaldehyd
werden erhalten. Darauf wird mit etwa
6 % Methanol extrahiert, doch wird keine in Methanol
lösliche Fraktion im Polymerisat gefunden.
Als Ergebnis der Röntgenstrahlen- und Infrarotanalyse wird gefunden, daß das Polymerisat aus
kristallinem Polyacetaldehyd vom Polyäthertyp besteht.
20 Teile η-Hexan und 0,2 Teile Diäthylmagnesium werden in einem mit Stickstoff bei Zimmertemperatur
ausgespülten Gefäß mit 10 Teilen Acetaldehyd unter Rühren versetzt.
Nach 2 Stunden Stehenlassen in einem Bad bei —1000C werden 3,2 Teile Polyacetaldehyd, der einen
kristallinen Anteil enthält, aus dem entstandenen Niederschlag erhalten.
Nach Einbringen der Mischung aus 20 Teilen Diäthyläther, 0,2 Teilen von teilweise alkoxydiertem
Äthylzink, hergestellt durch Zusatz von Äthylalkohol zu Zinkdiäthyl im Gleichgewicht mit einer Äthylgruppe
des Zinkdiäthyls, und 10 Teilen Acetaldehyd in ein mit Stickstoff ausgespültes Gefäß wird auf —78° C
abgekühlt. Nach 24stündigem Stehenlassen werden 3,3 Teile Polyacetaldehyd, der einen kristallinen Anteil
enthält, erhalten.
Beispiele 4 bis 13
Es werden Polymerisate aus der in der folgenden Tabelle angegebenen Mischung durch fast dieselbe
Verfahrensweise, wie in den Beispielen 1 bis 3 angegeben, hergestellt. Es wird als Ergebnis der Röntgenstrahlen-
und Infrarotanalyse gefunden, daß die Polymerisate jeder Polymerisationsmischung Polyacetaldehyd
des kristallinen Polyäthertyps darstellen.
Nr. | Aldehyd als Monomeres | 10 | Lösungsmittel | 20 | Katalysator | 0,2 | Polymerisat |
(Teile) | 10 | (Teile) | 20 | (TeUe) | 0,2 | (Teile) | |
4 | Acetaldehyd | 10 | Propylen | 20 | Zinkdiäthyl | 0,2 | 3,2 |
5 | Acetaldehyd | 10 | Diäthyläther | 20 | Zinkdiäthyl | 0,5 | 3,7 |
6 | Acetaldehyd | Diäthyläther | Zinkäthoxyd | 2,5 | |||
7 | Propionaldehyd | 10 | n-Hexan | 20 | Zinkdiäthyl | 0,5 | 3,2 |
8 | «,jS-Dichlorpro- | 10 | 20 | 0,5 | |||
pionaldehyd | 10 | n-Hexan | 20 | Zinkdiäthyl | 0,5 | 2,1 | |
9 | Heptanal | 10 | n-Hexan | 20 | Zinkdiäthyl | 0,5 | 1,5 |
10 | Isobutyraldehyd | 10 | n-Hexan | 20 | Zinkdiäthyl | 0,5 | 2,7 |
11 | Acetaldehyd | 10 | Acetonitril | 20 | Zinkdiäthyl | 0,5 | 0,8 |
12 | Acetaldehyd | Diäthylcarbonat | Zinkdiäthyl | 2,7 | |||
13 | Acetaldehyd | Äthylacetat | Zinkdiäthyl | 3,3 | |||
30 ecm Toluol und 15 g Acetaldehyd werden in ein mit Stickstoff ausgespültes Gefäß eingebracht. Nach
Mischen und Rühren werden 0,35 g Diäthylzink zugesetzt und nach 10 Minuten auf —78 0C abgekühlt und
dann 2 Stunden stehengelassen. Die Mischung hat
sich in eine farblose, klare, homogene viskose Lösung
umgewandelt.
Die Lösung wird in wasserfreies η-Hexan eingegossen, worauf der entstandene Niederschlag vereinigt
und mit Methanol gewaschen wird, wobei 4,5 g fester, weißer, kristalliner Polyacetaldehyd erhalten
werden.
20 ecm wasserfreies η-Hexan und 10 g Tetrahydrofurfurylaldehyd
werden in einem mit Stickstoff ausgespülten Gefäß mit 0,5 g DiäthyLzink versetzt. Nach
5 Miauten wird auf —78° C abgekühlt und 10 Stunden stehengelassen.
Der Niederschlag wird vereinigt, gewaschen und im Vakuum getrocknet, wobei 2,2 g weißes, festes
Polymerisat erhalten werden.
50 ecm gut gereinigtes und getrocknetes Methylenchlorid
und 10 g Acetaldehyd werden in ein mit Stickstoff ausgespültes Gefäß eingebracht. Darauf
werden 0,5 g Diäthylzink bei Zimmertemperatur zugesetzt, und nach Verkorken des Gefäßes wird die
Mischung auf —78° C abgekühlt. Nach 2 Stunden hat sich die Polymerisationsmischung in eine viskose
gleichmäßige Lösung verwandelt, und es wird ein fadenähnliches Polymerisat beim Eingießen in n-Hexan
erhalten. Durch gutes Waschen und Trocknen werden 1,7 g Polyacetaldehyd erhalten, der einen kristallinen
Anteil enthält. Bei diesem Beispiel wird, wenn die Lösung nicht in η-Hexan eingegossen wird, sondern
auf eine Glasplatte unter Entfernung von übriggebliebenen Monomeren und Lösungsmittel aufgespritzt
wird, ein halbdurchsichtiger Film oder eine Platte erhalten.
50 ecm gereinigtes und getrocknetes Methylenchlorid und 10 g Trichloracetaldehyd werden in einem
mit Stickstoff ausgespülten Gefäß mit 0,5 g Diäthylzink versetzt. Nach dem Verkorken wird bei —780C
2.Stunden stehengelassen. Innerhalb einer Stunde ist die Polymerisation fast beendet, doch wird der Kork
nach 2 Stunden entfernt. Der Inhalt wird auf eine erwärmte Glasplatte unter Erhalt einer dünnen Schicht
aufgespritzt. Das Polymerisat ist kristallin, und die Ausbeute beträgt 2,2 g.
0,5 Teile eines gut getrockneten Zinkäthoxyds weiden in einem mit Stickstoff ausgespülten Gefäß
mit 10 Teilen Acetaldehyd versetzt. Darauf werden ίο nach 2 Stunden 20 Teile Diäthyläther zugesetzt und
das Gefäß 20 Stunden in einem Bad bei —78° C aufbewahrt. Das Produkt wird abgetrennt und gewaschen
sowie getrocknet, wobei 2,5 Teile kristalliner Polyacetaldehyd erhalten werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung kristalliner PoIyaldehyde durch Polymerisation von Aldehyden der allgemeinen FormelR-Cin der R einen Alkyl-, Haloalkyl-, Cycloalkyl- oder Tetrahydrofurfurykest bedeutet, in Gegenwart von Katalysatoren der allgemeinen Formel M(R)2 oder MRX, in der M Magnesium, Calcium oder Zink, R einen Alkyl- und/oder Alkoxyrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und X ein Halogenatom bedeutet, für sich allein oder miteinander in Lösungsmitteln bei Temperaturen von —20 bis —120° C, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen, die aus den genannten Aldehyden und Katalysatoren bei Temperaturen von —20° C bis Zimmertemperatur hergestellt worden sind, polymerisiert.In Betracht gezogene Druckschriften:
Makromolekulare Chemie (1960), Bd. XXXVII, Heft 1/2, S. 156 bis 159.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1162 563.609 727/427 11.66 © Bundesdruckerei Berlin
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