DE1228631B - Farbbandantrieb fuer einfache Schreibmaschinen, insbesondere fuer Spielzeugschreibmaschinen - Google Patents

Description

• Farbbandantrieb für einfache Schreibmaschinen, insbesondere für Spielzeugschreibmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen Farbbandantrieb für billige und einfache Schreibmaschinen, z. B. Spielzeugschreibmaschinen.
• Bei solchen Schreibmaschinen ist ein einfacher, nur aus wenigen Teilen bestehender Aufbau grundlegendes Erfordernis, damit überhaupt solche Schreibmaschinen voll funktionsfähig und doch zu einem für ein Spielzeug angemessenen Preis hergestellt werden können. Hierbei muß eine Mindestzahl von Teilen, Lagerstellen, Montagehandgriffen und eine einfache, billige Herstellung dieser Teile gewährleistet sein.
• Es ist bereits bekannt, den Farbbandantrieb einer Schreibmaschine von den Tasten aus zu betätigen und hierbei ein Umschaltgetriebe für den Farbbandvorschub vorzusehen. Auch ist es bekannt, den Farbbandantrieb von der Achse der Wagenzugfeder abzuleiten und auf dieser Achse einen Klinkenfreilauf sowie einen Nockenantrieb für zwei Stellstangen vorzusehen, die über je ein Klinkengesperre die Farbbandspulenachsen antreiben, wobei mittels einer Umschalteinrichtung jeweils eines der Klinkengesperre außer Eingriff gebracht und somit die Laufrichtung des Farbbandes umgekehrt werden kann.
• Ferner ist ein Farbbandantrieb bekannt, bei dem mittels eines Nockengetriebes zwei doppeltwirkende Klinkengesperre angetrieben werden, die mittels eines Hebels wechselweise außer Eingriff mit den Farbbandspulenachsen gebracht werden können.
• Diese bekannten Einrichtungen weisen jedoch eine Vielzahl verwickelt geformter Teile mit einer Vielzahl von Lagerstellen auf und sind nicht geeignet, bei einer billigen, jedoch voll funktionsfähigen Spielzeugschreibmaschine Verwendung zu finden.
• Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Farbbandantrieb zu schaffen, der mit wenigen Teilen einfacher Formgebung bei einfacher Montage unter Vermeidung jeder Nachjustage voll funktionsfähig ist und bei einer billigen Spielzeugschreibmaschine Verwendung finden kann.
• Die Erfindung geht aus von einem Farbbandantrieb für Schreibmaschinen, insbesondere für Spielzeugschreibmaschinen, bei dem zwei Stellstangen von einer auf der Achse der Wagenzugfeder angeordneten und von dieser über eine Freilaufkupplung angetriebenen Nockenscheibe betätigt werden, die über je ein Klinkengetriebe die Farbbandspulenachsen antreiben, wobei die Klinkengetriebee mittels eines Umschalters wechselweise aus- bzw. einschaltbar sind.
• Die Erfindung besteht darin, daß jede Stellstange an ihrem einen Ende zwei Anschlagflächen aufweist, welche die als Dreieck-Kreissegmentnocken ausgebildete Nockenscheibe an zwei gegenüberliegenden Seiten umgreift, und daß die Stellstangen am einen Ende mittels eines zwischen den Anschlagflächen angebrachten Längsschlitzes auf der Nockenscheibenachse und am anderen Ende mittels je eines Längsschlitzes auf den Farbbandspulenwellen längsgeführt sind.
• Hierdurch gelingt es, mit wenigen einfachen Teilen einen voll wirksamen Antrieb mit einfacher Montagemöglichkeit zu schaffen, wobei die Stellstangen sowohl Antriebsflächen als auch Führungsflächen aufweisen und gleichzeitig jeweils ein einteiliges doppeltwirkendes Klinkengesperre tragen.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Klinken des Klinkengetriebes als abgewinkelte Enden eines U-förmig geformten Drahtbügels ausgebildet, so daß sich ein einfaches doppeltwirkendes Klinkengetriebe ergibt, das nur aus einem einzigen Teil besteht.
• Vorteilhaft ist der Drahtbügel an seinem Steg bügelförmig abgewinkelt und federnd in zwei an jeder Stellstange angebrachte Schlitze eingesprengt und so ohne weiteres Glied festgehalten.
• Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die die Klinken bildenden Bügelenden jeweils mittels eines Ausrastnockens spreizbar, wobei die Ausrastnocken Stellarine aufweisen können, durch die sie über einen Lenker miteinander und mit einem Betätigungshandgriff verbunden werden können, so daß sich eine einfache Bandlaufumschaltvorrichtung ergibt, wie diese an sich bereits bekannt ist, jedoch mit Schiebestangen bzw. n-üt Schalthebeln ausgerüstet ist, was einen verwickelten Aufbau erolibt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand vön Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 den Farbbandantrieb in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, F i g. 2 eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile des Farbbandantriebes, F i g. 3 einen Ausschnitt aus F i g. 2 in größerem Maßstab und F i ge 4 einen anderen Ausschnitt aus F i g. 2 in waagerechtem Teilschnitt.
• Der dargestellte Antrieb weist eine senkrechte Welle 1 auf, die von dem Wagenzug- und -schaltrad 2 angetrieben wird oder die Achse des Schaltrades bildet. Auf dem unteren Ende dieser Welle befindet sich eine Nockenscheibe 3, die an der Welle 1 befestigt sein kann, vorzugsweise aber mit ihr durch eine Freilaufkupplung 4 verbunden ist und bei der Bewegung des Wagens von rechts nach links, wie sie beim Schreiben stattfindet, angetrieben wird. Das untere Ende der Welle 1 ragt durch Längsschlitze 5 und 6 zweier Flachstangen 7 bzw. 8, die sich nach den ebenfalls senkrechten Wellen 9, 10 der beiden Farbbandspulen 11, 12 erstrecken. Die Flachstangen können aus Blechstreifen bestehen, die durch eingeprägte Sicken versteift sind. Die drei Wellen 1, 9 und 10 sind so angeordnet, daß die Flachstangen einen Winkel von etwa 90' einschließen. An jeder Flachstange 7 bzw. 8 befinden sich zwei Anschläge 15, 16 bzw. 17, 18, die die Nockenscheibe 3 an zwei gegenüberliegenden Seiten umgreifen, so daß die Stangen beim Drehen des Nockens hin- und hergehende Längsbewegungen ausführen. Die Anschläge können durch angebogene Vertiefungen der Blechstreifen gebildet sein, wie dies F i 1 veranschaulicht.
• Die Flachstangen 7, 8 weisen an ihren den Wellen 9, 10 zugekehrten Enden Längsschlitze 19, 20 auf, mit denen sie die Wellen 9, 10 bzw. die Naben von auf ihnen sitzenden Sperrädern 21 umgreifen. Zur Umwandlung der Hin- und Herbewegung der Stangen in eine Drehbewegung der Sperräder 21 und damit der Farbbandspulen 11, 12 ist an den Stangen je eine Doppelklinke 22 aus U-förmig gebogenem Stahldraht vorgesehen, der mit seinem Steg in seitlichen Einschnitten 23 der zugeordneten Stange sitzt und mit rechtwinklig umgebogenen Schenkelenden 24 in die Zähne des zugeordneten Sperrades an zwei einander gegenüberliegenden Stellen eingreift.
• Da stets nur eine der beiden Farbbandspulen 11, 12 angetrieben werden darf, ist auf jeder Spulenträgerwelle 9, 10 ein Nocken 25 drehbar angeordnet, der mit einem Stellarm 26 versehen ist. Die Arme 26 sind durch einen Lenker 27 verbunden und können mittels einer Kurbel 28 mit bequem erreichbarem Handgriff 29 in zwei Stellungen bewegt werden. Die Nocken greifen zwischen die Doppelklinken 22 und sind so geformt, daß sie in der einen Stellung die Klinken auseinanderdrück#ii, so daß sie mit den Zähnen des Sperrades 21 nicht in Eingriff kommen können, in der anderen Stellung aber den Eingriff ermöglichen. Die beiden Nocken 25 sind dabei so miteinander verbunden, daß jeweils der eine Nocken die zugeordnete Doppelklinke unwirksam macht, wenn der andere Nocken die zugeordnete Doppelklinke freigibt. In F i g. 2 stehen z. B. die Enden 24 der U-förmigen Doppelklinke 22 der linken Stange 7 mit dem Sperrad 21 im Eingriff, während die Doppelklinke der rechten Stange 8 ausgehoben ist. Bei der in dieser Figur dargestellten Lage des Handgriffes 29 wird also die linke Spule 11 angetrieben, nicht dagegen die Spule 12. Ist das Farbband von der rechten Spule 12 nahezu vollständig abgelaufen, so stellt man den Handhebel 29 um. Dieser Zeitpunkt kann durch ein besonderes, am Farbband angebrachtes Zeichen angezeigt werden, z. B. durch einen am Farb.-band befestigten Clip.
• Die lose drehbar auf der Welle 1 angeordnete Nockenscheibe 3 ist an ihrer oberen Stirnfläche mit einer flachen Sperrzahnung 30 versehen, die in eine gleichartige Gegenzahnung des fest auf der Achse 1 sitzenden Kupplungsgliedes 4 eingreift. Die beiden Zahnungen werden normalerweise durch einen Federteller 31 im Eingriff gehalten. Das Kupplungsglied 4 nimmt den Nocken 3 jedoch nur dann mit, wenn der Wagen von rechts nach links läuft. Beim Zurückziehen des Wagens und umgekehrter Drehrichtung des Kupplungsgliedes 4 gleitet die Zahnung dieses Gliedes lose über die Zahnung der Nockenscheibe 3, ohne sie mitzunehmen.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Farbbandantrieb für einfache Schreibmaschinen, insbesondere für Spielzeugschreibmaschinen, bei dem zwei Stellstangen von einer auf der Achse der Wagenzugfeder angeordneten und von dieser über eine Freilaufkupplung angetriebenen Nockenscheibe betätigt werden, die über je ein Klinkengetriebe die Farbbandspulenachsen antreiben, wobei die Klinkengetriebe mittels eines Umschalters wechselweise aus- bzw. einschaltbar sind3 dadurch gekennzeichnet, daß jede Stellstange (7, 8) an ihrem einen Ende zwei Anschlagflächen (15, 16 bzw. 17, 18) aufweist, welche die als Dreieck-Kreissegmentnocken ausgebildete Nockenscheibe (3) an zwei gegenüberliegenden Seiten umgreift, und daß die Stellstangen (7, 8) am einen Ende mittels eines zwischen den Anschlagflächen (15, 16 bzw. 17, 18) angebrachten Längsschlitzes (5, 6) auf der Nockenscheibenachse (1) und am anderen Ende mittels je eines Längsschlitzes (19, 20) auf den Farbbandspulenwellen (9, 10) längsgeführt sind.
2. 2. Farbbandantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (22) des Klinkengetriebes als Doppelklinken in Form eines U-förmig gebogenen und mit abgewinkelten Enden (24) in ein am Umfang sägezahnförmig verzahntes ebenes Sperrad (21) eingreifenden Drahtbügels ausgebildet sind. 3. Farbbandantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmig gebogene Klinkenbügel (22) an seinem Steg bügelförmig abgewinkelt und federnd in an den Stellstangen (7, 8) angebrachten Schlitzen (23) gehalten ist. 4. Farbbandantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelenden (24) des Klinkenbügels (22) mittels eines auf der Farbbandspulenwelle (9, 10) drehbar gelagerten Ausrastnockens (25) wahlweise aus dem Verzahnungsbereich des Sperrades (21) ausspreizbar sind. 5. Farbbandantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrastnocken (25) je- weils einen Stellarm (26) aufweisen, wobei die Stellarme (26) mittels eines Lenkers (27) verbunden sind und einer der Stellarme (26) über ein Kurbelgetriebe (28) durch einen Handgriff (29) schwenkbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 26 916; USA.-Patentschrift Nr. 1338 699.