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Schußspulen-Auswechselvorrichtung für Wechselwebstühle Die Erfindung
betrifft eine SQhußspulen-Auswechselvorrichtung für Wechselwebstühle mit einem auf
einer .Seite angeordneten mehrzelligen Schützkasten, einem Schußspulen-Magazin mit
getrennten Abteilen für verschiedenartige Schuhspulen, mit Klappen ad, dgl.
zum Sperren bzw. Freieben der jeweils untersten Spule der Magazinabteile und einem
Schußspulen-Fühler, der kurz vor dem Leerwerden einer Schußspule anspricht, um ,das
Spulenau.swechseln einzuleiten.
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Bei automatischen Webstühlen kann das Spulenauswechseln jeweils erst
beim nächstfolgenden Einlauf des Webschützens durchgeführt werden, nachdem der Sehußspulen-Fühler
beim vorhergehenden Einlauf des . Wabschützens ,angesprochen hat. Der vom Fühler
ausgehende Befehl zum Spulenauswechseln muß daher vorübergehend gespeichert werden.
Bei einem Mehrfarbenwebstuhl hat diese Speicherung unter Umständen während längerer
Zeit fortzudauern, weil unmittelbar nach dem Ansprechen des Fühlers gegebenenfalls
der Webschützen gewechselt werden kann zwecks Änderung der Art des zu verarbeitenden
Schußfadens. Die Speicherung des Spulenauswechselbefehls muß daher mindestens so
lange fortdauern, bis der Webschützen mit der gleichen Spule, an welcher der Fühler
angesprochen hat, wieder in die Spulenauswechselstelle einläuft. Es kann vorkommen,
daß in der Zwischenzeit auch die Spule eines anderen Webschützens leer wird und
gewechselt werden muß. Die vom Fühler ausgehenden Spulenauswechselbefehle müssen
daher für jede Schüßfadenart gesondert gespeichert werden.
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Es ist bereits eine Spulenauswechselvorrichtung bekannt (deutsche
Patentschrift 650 889), bei welcher die Drehschieber, welche die Freigabe
der untersten Spule einer Spulenreihe bewirken, durch über die Breite des gesamten
Spulenmagazins bewegbare Hebel betätigt werden. Dieser verhältnismäßig große Bewegungsweg
wirkt sich .bei zunehmender Arbeitsgeschwindigkeit des Webstuhles nachteilig aus.
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Bei einer anderen bekannten Spulenwechseleinrichtung (USA.-Patentschrift
1542 772) wird vorwiegend mit elektrischen Mitteln gearbeitet. Einem auf solchen
Mitteln basierenden Arbeitsprinzip an einem Webstuhl haften aber folgende Nachteile
an: Zahlreiche Organe müssen den elektrischen Mitteln angepaßt werden, so z. B.
.die Webschützen oder -die Schußspulen, welche die entsprechenden Kontaktstellen
aufweisen müssen, wodurch zusätzliche Kosten entstehen, Die .großen Erschütterungen
des Webstuhles sind für elektrische Elemente, wie Elektronenröhren, Relais, 'Kontakte
.usw., gefährlich, Es ist für das Webereipersonal im allgemeinen beim Versagen von
elektrischen Apparaten schwieriger, selbst eine Reparatur vorzunehmen, als dies
-beim Versagen einer mechanischen Einrichtung der Fall ist; dies hat größere Ausfälle
zur Folge. Am Webstuhl ist oft gar keine Schwachstromanlage vorhanden, so daß dann
noch zusätzliche Transformatoren, Gleichrichter usw. notwendig werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile
der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden. Dies wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art im wesentlichen erreicht durch mehrere schwenkbare Drücker, deren
Anzahl mit derjenigen der möglichen Webschützen übereinstimmt, wobei die Drücker
bei jedem Arbeitszyklus des Webschützens ein Auf- und Abbewegen ausführen, durch
den Drückern zugeordnete, bewegliche Übertragungsgestänge zum Betätigen der Klappen
zum Freigeben .der untersten Spule in den Magazinabteilen, durch bewegliche Zwischenglieder,
deren jedes drei Freiheitsgrade aufweist, von denen der erste Freiheitsgrad ein
Kuppeln zwischen einem, der Drücker und einem der Übertragungsgestänge bewirkt,
der zweite Freiheitsgrad in Steuerabhängigkeit vom Schußspulenfühler ein Schwenken
der Zwischenglieder in eine wirksame bzw. unwirksame Lage ermöglicht und der dritte
Freiheitsgrad in Steuerabhängigkeit
des mehrzelligen Schützenkastens
ein Verschieben der Zwischenglieder in eine wirksame bzw. unwirksame Lage zuläßt.
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Das Vorsehen von drei Freiheitsgraden bzw. verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten
bei den Zwischengliedern erlaubt eine im Vergleich zu den bekannten Spulenauswechselvorrichtungen
konstruktiv einfachere Anordnung. Zum Beispiel erübrigt sich das Vorhandensein einer
speziellen Speichereinrichtung oder eine Bewegung eines speziellen Teiles sowohl
zum Speichern einer Information als auch zum Abrufen der gespeicherten Information.
Zudem erlaubt diese Anordnung eine einfache und präzise Einstellung der den Auswechselvorgang
bewirkenden Teile.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand ,der Erfindung an .-Hand -eines
Ausführungsbeispieles veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht der wichtigsten
Teile der Vorrichtung, in Längsrichtung der Weblade gesehen, F i g. 2 einen teilweisen
Schnitt nach der Linie U-11 in F i g. 1, F i g. 3 einige Teile von F i g. 2 in größerem
Maßstab, F i g. 4 und 5 zu F i,g. 2 analoge Darstellungen in zwei anderen Betriebslagen
der beweglichen Teile, F i @g. 6. einen Teil- des. Spulenmagazins im Schnitt nach
der Linie 11-II in F i g. 1 und F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in
F i g. 6.
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Gemäß. F i .g. 1 .und 2 ist eine Steuerschiene 30 axial verschiebbar
in zwei Konsolen 31 gelagert, die im Abstand voneinander an einer senkrecht verlaufenden
Trägerplatte 32 befestigt sind. Die axiale Verschiebung der Steuerschiene 30 erfolgt
im Rhythmus der Bewegung des die Webschützen mit verschiedenen Arten von Schußfädenmaterial
tragenden Schützenkastens des Wechselwebstuhles, indem z. B. die Steuerschiene 30
mit dem Schützenkastenantrieb gekuppelt ist.
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In Ausnehmungen .der Steuerschiene 30 sind mehrere Schlagbolzen 33
verschiebbar angeordnet, .deren Anzahl mit derjenigen der Zellen des mehrzelligen
Schützenkastens 11 übereinstimmt. Die Schlagbolzen 33 stehen je unter dem
Einfluß einer Schlagfeder 34,
die .bestrebt ist, den betreffenden Schlagbolzen
in F i g. 2 bis 5 nach rechts zu schieben, bis eine Anschlagscheibe 35 am hinteren
Ende des Schlagbolzens 33 an einer zugehörigen Anschlagplatte 36 anstößt, die verstellbar
an der Steuerschiene 30 befestigt ist. Jedem der Schlagbolzen 33 ist ein Verriegelungsbolzen
37 ,zugeordnet, der ebenfalls in einer Ausnehmung der Steuerschiene 30 verschiebbar
geführt ist. Jeder Verriegelungsbolzen 37 steht unter dem Einfluß einer Feder 38,
die bestrebt ist, den Verriegelungsbolzen 37 nach unten zu schieben, um dadurch
-den Schlagbolzen 33 in der zurückgezogenen Lage zu sperren, wie F ig. 2 und 3 zeigen.
In den Konsolen 31 ist ferner eine als Nockenwelle dienende Welle 40 drehbar gelagert,
die mit vier Nocken 41 versehen ist, die .auf der Welle 40 verstellbar angeordnet
sind.- In der axialen Bewegungsrichtung der Steuerschiene 30 betrachtet, sind die
Abstände der Nocken 41 voneinander verschieden von den entsprechenden Abständen
der Verriegelungsbolzen 37 derart, daß bei vier verschiedenen Stellungen der Steuerschiene
30 sich jeweils nur ein einziger Nokken 41 im Bereich eines Bundes 39 des
zugehörigen Verriegelungsbolzens 37 befindet, während .gleichzeitig die drei übrigen
Nooken 41 in einer unwirksamen Lage sind. Auf der Nockenwelle 40 sitzt ein
Arm 42,
der durch ein Gelenk 43 ,mit dem Anker eines Elektromagneten 44 in
Wirkungsverbindung steht (F i,g. 2). Bei Erregung des Magneten 44 wird die
Nockenwelle 40 .in F i g. 2 im Drehsinn des Uhrzeigers verschwenkt, wodurch der
gewählte Verriegelungsbolzen 37 -mit Hilfe seines Bundes 39 .durch den betreffenden
Nocken 41 -entgegen dem Einftuß der Feder 38 nach oben bewegt und dadurch der zugeordnete
Schlagbolzen freigegeben .wird.
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Bei der Spulenauswechselstellebefindet sich .am Webstuhlgestell in
bekannter Weise ein Schußspulen-Fühler 45 (F i g.1), dessen Fühlernadel 46 die Spule
eines Webschützens 12 abtastet. Der Fühler 45 weist elektrische Kontaktmittel
auf, welche :den Stromkreis des Elektromagneten 44 steuern und jeweils dann ansprechen,
-wenn ein Spulenauswechseln erfolgen muß.
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An der Steuerschiene 30 sind vier Schieberführungen 50 um eine
gemeinsame, zur Verschieberichtung der Steuerschiene 30 parallel verlaufende Schwenkachse
51 schwenkbar gelagert. An jeder Schieberführung 50 ist ein als Schieber ausgebildetes
Zwischenglied 52 beweglich angeordnet. Eine Feder 53 ist bestrebt, den betreffenden
Schieber 52 nach oben zu ziehen bis zu einem Anschlag. Jede Schieberführung 50 steht
ferner unter dem. Einfluß einer Blattfeder 54 (F i g. 1 und 3), welche die Schieberführung
50 in F i g. 2 bis 5 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers zu verschwenken bestrebt
ist. Auf der Schwenkachse 51 sind vier Winkelhebel 55 schwenkbar gelagert. Der eine
Arm jedes Winkelhebels 55 steht vor dem vorderen Ende -des betreffenden Schlagbolzens
33, derart, daß bei Freigabe des Schlagbolzens der Winkelhebel 55 verschwenkt wird.
Jede Schieberführung 50 ist mit einem Mitnehmenbolzen 56 versehen, gegen welchen
der obere Armdes Winkelhebels 55 bei .der genannten Verschwenkung .anstößt, wodurch
die Schieberführung 50 in der gleichen Richtung mitgeschwenkt wird. Jeder der Schieber
52 ist mit einer Mitnehmerrolle 57 (F i g. 3 und S) versehen, der bei einer Abwärtsbewegung
des Schiebers 52 auf den unteren Arm .des Winkelhebels 55 drückt, um den letzteren
in die ursprüngliche Lage zurückzuschwenken.
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In den Konsolen 31 ist cferner eine waagerecht verlaufende Welle
60 drehbar gelagert, die mit vier Drückern 61 versehen ist, welche auf der
Welle 60 festsitzen. Am einen Ende der Drückerwelle 60 sitzt ein Hebel 62 (F i g.
1), an welchem ein Gestänge 63 angreift. Letzteres steht mit einem nicht dargestellten
Exzenter in Wirkungsverbindung, der auf einer Antriebswelle des Webstuhles festsitzt
und bei jedem Arbeitszyklus des Webschützens eine Umdrehung vollbringt, wobei die
Drücker 61 bei jedem Arbeitszyklus des Webschützens eine Auf- und Abbewegung ausführen.
Die Drücker 61 können mit den Schiebern 52 zusammenarbeiten, um dieselben nach unten
zu schieben. In der axialen Bewegungsrichtung der Steuerschiene 30 betrachtet, sind
die Abstände der Drücker 61 und der Schieber 52 verschieden voneinander angeordnet,
und zwar derart, daß in Abhängigkeit von der Stellung des mehrzelligen Schützenkastens
jeweils nur ein einziger Drücker einem einzigen Schieber 52 gegenübersteht, entsprechend
einer der vier möglichen Stellungen der Sfeuerschiene 30.
Jedem
der Schieber 52 ist ein senkrecht verlaufendes übertragungsgestänge 65 zugeordnet,
das unter dem Einfuß einer nach oben wirkenden Rückführfeder 66 steht. Die
Übertragungsgestänge 65 sind in einem Winkelstück 67 verschiebbar geführt,
das an der Trägerplatte 32 befestigt ist. Das obere Ende eines jeden übertragungsgestänges
65 weist einen Kopf 68 mit einer im Querschnitt V-förmigen Vertiefung 68a auf, in
welche ein entsprechend ausgebildeter Vorsprung 52a des zugeordneten Schiebers
52 eingreifen kann, wie insbesondere F i g. 4 und 5 zeigen. Durch diese Formgestaltung
wird eine unerwünschte Schwenkung der Schieberführung 50
verhindert, solange
der Schieber 52 in seiner wirksamen Kupplungslage mit dem zugeordneten Übertragungsgestänge
65 im Eingriff steht. Ferner trägt jedes übertragungsgestänge 65 einen Anschlagring
69, der mit der Unterseite des Winkelstückes 67 zusammenarbeitet, um die Aufwärtsbewegung
des betreffenden übertragungsgestänges 65 zu begrenzen, und zwar so, daß in der
Ruhelage des Übertragungsgestänges 65 eine ungehemmte Schwenkung der aus der Schieberführung
50 und dem zugehörigen Schieber 52 gebildeten Einheit möglich ist.
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Jeder Schieber 52 ermöglicht in einer wirksamen Lage ein Kuppeln zwischen
einem der Drücker 61 und einem der übertragungsgestänge 65 bzw. in unwirksamer Lage
ein Entkuppeln dieser Teile. Jeder Schieber 52 hat drei Freiheitsgrade. Gemäß dem
ersten Freiheitsgrad ist er längs der Schieberführung 50 verschiebbar. Diese Bewegung
tritt auf, wenn sich der Schieber 52 in seiner wirksamen Lage gemäß F i g. 4 und
5 befindet und wenn .der zugehörige Drücker 61 betätigt wird. Gemäß dem zweiten
und dritten Freiheitsgrad ist der Schieber 52 auf verschiedene Weise in die genannte
wirksame Lage oder in unwirksame Lagen bringbar, nämlich durch Schwenken der zugeordneten
Schieberführung 50 in Steuerabhängigkeit vom Elektromagneten 44 bzw. durch
Verschieben der Schieberführung 50 in Richtung ihrer Schwenkachse 51 durch entsprechende
Bewegung der Steuerschiene 30 in Steuerabhängigkeit von der Stellung des mehrzelligen
Schützenkastens 11.
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In den Konsolen 31 ist eine weitere waagerecht verlaufende Welle 70
drehbar gelagert, -die vier einzeln schwenkbare Arme 71 trägt, von denen in F i
g. 1 der Deutlichkeit wegen nur einer gezeichnet ist. Jeder .der Arme 71 ist .mit
dem Kopf 68 einer der Übertragungsgestänge 65 gekuppelt, und zwar mit Hilfe eines
im Kopf 68 ,angeordneten Querstiftes 72, der in einen Schlitz 73 des betreffenden
Armes 71 eingreift. Ummittelbar seitlich neben jedem Arm 71 ist auf der Welle 70
ein Mitnehmer 74 gelagert, der auf der Welle 70 festgeklemmt ist. Die Arme
71 weisen je einen Fortsatz 75 auf, der bei der Abwärtsbewegung des betreffenden
übertragungsgestänges 65 gegen einen Mitnehmerbolzen 76 des Mitnehmers 74 stößt
und dabei die Welle 70 im Drehsinn des Uhrzeigers dreht. Die beschriebene Verbindung
zwischen den übertragungsgestängen 65 und der Welle 70 ist rückwirkungsfrei, da
beim Drehen der Welle 70 im Drehsinn der Uhrzeigers die Mitnehmer 74,die Arme 71
nicht zu beeinflussen vermögen. Am einen Ende der Welle 70 sitzt ein Hebel 77 (F
i g.1), der gelenkig mit einer Stange 78 verbunden ist, die auf nicht dargestellte,
an sich bekannte Weise mit einem Spulenauswechselautomaten in Wirkungsverbindung
steht, von welchem einige Teile weiter unten beschrieben sind. Durch Betätigen der
.Stange 78 wird das Spulenauswechseln herbeigeführt.
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Die vollbewickelten Schußspulen A befinden sich in einem Schußspulen-Magazin
80, das teils in F i g.1, 6 und 7 ersichtlich ist, und an der von den Konsolen 31
abgekehrten Seite der Trägerplatte 32 befestigt ist. Das Magazin 80 ist in bekannter
Weise derart ausgebildet, daß es die Spulenkörper nur .an ihrem verdickten Kopf
und an der Spitze führt. Ebenfalls in bekannter Weise ist das Magazin 80 in mehrere
Abteile 81, 82, 83 und 84 unterteilt (F i g. 1 und 7), die je zur
Aufnahme einer Reihe von Schußspulen bestimmt sind, deren Farben in den verschiedenen
Abteilen unterschiedlich sind, sofern ein mehrfarbiges Gewebe erzeugt werden soll.
Die Anzahl der Abteile 81 bis 84 entspricht derjenigen der Zellen
im mehrzelligen Schützenkasten 11, beträgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel
somit vier.
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Jedem Magazinabteil 81, 82, 83 bzw. 84 ist eine waagerecht
verlaufende Achse 85 zugeordnet, an deren einem Ende ein Schwenkarm 86 festsitzt,
welcher gelenkig mit einem der übertragungsgestänge 65 in Verbindung steht, wie
insbesondere in F i g. 1 ersichtlich ist. Auf jeder Achse 85 sitzen zwei Klappen
87 und 88, welche die unterste Spule des .betreffenden Magazinabteiles 81, 82, 83
und 84 am verdickten Kopf und an der Spitze des Spulenkörpers zu Untergreifen vermögen,
um die Spule gegen Herabrollen zu sichern. Jeder der Klappen 87 und 88 ist ferner
ein Klemmschuh 89 bzw. 90 zugeordnet, der auf der gleichen Achse 85 schwenkbar gelagert
und unter dem Einfluß einer Torsionsfeder 91 (F i g. 6) steht, welche bestrebt ist,
den Klemmschuh 89 bzw. 90 elastisch nachgiebig gegen die zweitunterste Spule des
betreffenden Magazinabteils zu schwenken. Das eine Ende der Torsionsfeder 91 greift
am betreffenden Klemmschuh 89 bzw. 90 an, während das andere Ende der Torsionsfeder
91 an einem zugeordneten, auf der Achse festgeklemmten Mitnehmer 92 verankert ist.
Der letztere weist einen Anschlagstift 93 auf, der gemäß F i g. 6 mit dem zugehörigen
Klemmschuh zusammenarbeitet, um dessen Bewegung unter dem Einfluß der Feder 91 zu
,begrenzen. Wenn die Klappen 87 und 88 eine wirksame, d. h. die untersten Spulen
untergreifende Lage einnehmen, so sind die Klemmschuhe 89 und 90 mittels .der Anschlagstifte
93 entgegen dem Einfluß der Torsionsfeder 91 von den zweituntersten Spulen weggehalten.
Die Klemmschuhe 89 und 90 sind ebenfalls derart angeordnet, daß sie mit .dem Kopf
bzw. der Spitze der Spulenkörper der Schußspulen zusammenarbeiten können.
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Am gemeinsamen Auslauf aller Magazinabteile 81, 82, 83 und 84 des
Spulenmagazins befinden sich zwei schwenkbare, unter dem Einfluß von nicht dargestellten
Federn stehende Rückhalteklappen 95 und 96 (F i g. 1 und 7), welche jeweils die
für das Spulenauswechseln vorbereitete Schußspule zurückhalten, bis der in F i g.
1 teilweise sichtbare Hammer 94 die Spule in den Webschützen 12 einschlägt.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn keine Schußspule
auszuwechseln ist, sind die Schieberführungen 50 und die Schieber 52 gemäß F i g.
2 in eine unwirksame Lage gegen die Trägerplatte 32 hingeschwenkt. Beim Webprozeß
machen die Drücker 61 bei jedem Arbeitszyklus des Webschützens eine Ab- und Aufwärtsbewegung,
die aber ohne Einfuß auf die übrige Einrichtung bleibt.
Wenn nun
eine Schoßspule bestimm tgn'abe a9-nähernd leergeworden ist und ausgewechselt werden
soll, Wird mit Hilfe des Fühlers 45 ein elektrs@her Kontakt betätigt, der
den Elektromagneten 44 zur Erregung bringt. Dadurch werden die Nocken 41. in F ig.
_2 im Uhrzeigersinn gesehwepkt, wobei c en eine Verregglurngsbolzen 37 nach oben
gehoben wird, wie F i g, zeigt. Der zügaczrdnete Schlagbolzen 33 wird dadurch freigegeben,
und er schnellt unter dem Einfluß der Schlagt eder 34 nach vorn, wobei er den Winkelhebel
55 im Uhrzeigersinn verschwepkt. Dur Anschlageng des oberen -Alunes des Winkelhel?els
55 .amitnelunerbalzen 5C wind auch -die Zugehörige Scjiieberrführung
50 im gleichen Sinne verschwenkt, so daß der betreffende Schieber 5_2_ über
das obere Ende des Kopfes 68. des ,zugeordneten 'llbertragungsgestänges 65 zu liegen
kommt. Der vom Fühler 45 ausgelöste Befehl zum Spulenauswechseln ist nun gespeichert.
Der Webschützen 12 kehrt hier--auf nachmals in den mehrzelligep $phiitzenkasten
zurück und läuft dann wieder auf_ die Seite des Spu= lenmagazim 80. Bei der nun
folgenden Abwärtsbewegung der Drücker 61 fährte.ner aderselben gegen eine Schulter
des in wirksame Lage gebrachten Sehie= bers_a92, so daß der Schieber 52 entgegen
.dem Eine fluß der Feder 53 nach unten bewegt wird. Der Schieber 52 drückt dabei
das zugeordnete übextragungsgestänge 65 mittels .ihres Kopfes 68 nach unten, wo=
durch die Klappen 87 und 88 -des einen Abteils 81 des $pulenmagazins 80 in unwirksame
Lage geschwenkt und daher die unterste Spule des Magazin.-abteils 81 freigegeben
wird. Gleichzeitig bewegen sich die Mitnehmen 92 .in eine solche Lage, daß ihre
Anschlagstifte 93 den 89 und 90 erlP-uben, unter dem Einfuß der Torsionsfpder 91
die nächstfolgende Spule des gleichen Magminabteils festzuklemmen, um dadurch ein
Nachrollen weiterer Spulen zu verhindern. Die freigegebene Spule fällt ein Stück
weiter nach unten in Bereitschaftslage, in welcher sie durch die Rückhalteklappen
95 und 96 gehalten wird. Die übrigen übertragungsgestänge_ 65, die den andersfarbigen.
Webschützen zugeordnet sind, werden durch die Drücker 61 nicht betätigt.
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Beim Herunterdrücken des Schiebers 52 durch den Drücker 61 wird der
Winkelhebel 55 mittels der Mitnehmerrolle 57, welche auf den unteren Arm des Winkelhebels
55 einwirkt, in die ursprüngliche Lage zurückgeschwenkt, wobei der obere. Arm des
Winkelhebels 55 gegen das vordere Ende des Schlagbolzens 33 drückt und denselben
entgegen .dem Einfloß der Schlagfeder 34 in .die Ausgangslage zurückdrängt, so weit,
daß der Verriegelungsbolzen 37 einfallen und den Schlagbolzen 33 in der gespannten
Lage sichern kann.
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Der Kopf 68 des nach unten bewegten übertragungsgestänges 65 betätigt
mittels des Armes
71 und des Mitnehmers 74 .die Welle 70, die ihrerseits
durell den Hebel 77 die Stange 78 nach .unten schiebt, wodurch der an sich bekannte
und daher im einzelnen nicht .dargestellte Spulenausweehselautomat für das Spulenauswechseln
vorbereitet wird. Bei der unmittelbar nachher folgenden Auschl.agbewegung der Lade
wird ebenfalls in bekannter Weise der Hammer 94. betätigt, Dieser schlägt die bereitliegende
spule in den darunterliegendem Webschützen 12, wobei die leergewordene $ehußspulq
gleichzeitig naell unten aus dein Wabsehützen ausgQstQßen wird, Naelzher geht der
Hammer 94. unter dem Einßuß e*ner rieht
gezeichneten Feder wieder nach oben in die unwirk- |
same Lage. _ |
Wenn die Lade wieder zurückgeht, bewegen sich |
die Drücker 61 nach oben, wobei der vorllex betätigte |
Schieber 52 freigegeben wird und unter dem Einflüß |
der Feder 53 nach oben geht. Solange der Schieber |
5Z in seiner wirksamen Kupplungslage mit dem 7,uge- |
ordneten Kopf 68 im Eingriff steht, ist eine $ehwen- |
kung der Schieberführung 50 verhindert. Sobald je- |
docla der Vorsprung ,am unteren Ende des Schiebers |
SZ aus der Vertiefung 6$ ä des Kopfes 68 des zuge- |
hörigen übertragungsgestängeg 65 austritt, schwenken |
dieeliehxiZug 54° ;und .der SFhieber 5-2 uziter |
dem ließ der Blattfeder 54 in die nilwirksame |
Ruhelage zuriiclf gegen die TrägeqlUte 32 hin. Bei |
der Aufwärtsbewegung des Schiebers 52 geht auch |
das zugeordnete ühertragungsgestänge 65 unter dem |
Einfloß der llücltkehrfeder 66 in ihre Ruhelage nach |
oben, wobei die zugehörigen Klappen 87 -und
88 die |
sperrende Lage einnehmen und die Hemmschuhe 89 |
und 90 mittels der Anschlagstifte 93 vor der nunmehr |
unterstem Spule weggedrängt werden, Sämtliche |
Sohußspulen des betreifenden Magazinabteiles $1 |
rutschen nun nach unten, bis die unterste Spule auf |
den Klappen. 8'7 und 8$ aufliegt. |
Es kann vorkommen, daß zwischen dem Anspre- |
chen des Fers 45 und dein nächsten Einlauf des |
Webschüt.Zens 12, auf der Seite des Spulenmagazins |
80 der Wehschutzen gewechselt hat, In diesem iah |
bleibt der vpm Fühler 45 ausgelöste Befehl zum Spuk |
lenauswechssln zwar gespeiQhez't, indem der entspre- |
ehende $c1_alagbplzen 33 entriegelt und die entspre- |
chenda Schieberfijlu'ung SO in senkrechte Stellung ge- |
schwenkt ist, dreh geschieht bei der nachfolgenden |
Abwärtsbewegung der Drüc,ker 61, nichts, weil beim |
Schiitzgnwechwl mit dem mehrzelligen Schützen- |
kosten 11 auch ,die Steuerschiene 30 verstellt und da- |
durch der |
52 der senkrecht gestellten Schie- |
ber. führung 50 in eine unwirksame Lage gebracht |
worden ist. Erst wenn beim Fortschreiten des Web- |
vorganges der gleiche Webschützen wieder zum Ar- |
beiten kommt, dessen Spule den Fühler 45 zum An- |
sprechen brachte und zum Geben des Spulenaus- |
wechselbefehles veranlaßt, geht die .Steuerschiene 30 |
wieder in jene Lage, bei welcher der Schieber 5Z der |
senkrecht gestellten Schieberführung 50 sich in wirk- |
samer Kupplungslage zwischen dem zugeordneten |
Drücker 61 und des zugehörigen übertragungsgestän- |
ges 65 befindet. Die nächste Abwärtsschwenkung der |
Drücker 61 kann das $pulenauswechseln herbeifüh- |
ren, wie oben beschrieben. |
Ist ein Spulenauswechselbefehl auf die beschrie- |
bene Weise gespeichert, das betxefieude Spulenaus- |
wechseln jedoch noch nicht durchgeführt, weil in- |
zwisclien der Webschützen gewechselt hat, so kann |
es vorkommen, tag auch dem zweiten Webschützen |
der Schoßfaden bald ausgeht, und die Schoßspule |
ausgeweebselt werden muß. Dies kann ungeachtet |
des bereits für eine andere Sachußfadenfarbe gespei- |
cherten Spulenauswechselbefehls erfolgen, da für |
jede vorgesehene Farbg des; Sehußfadens eine eigene |
Speichervorrichtung für den Spulemauswechselbetehl |
vorhanden ist, Wegen der syne4rpnen Verstellung |
der Steuersehiepe 3« Aalt denn, irpehrzelbgem S,ghützen.-- |
kagtQn kann aper stets mir diejenige Speichervorriclh- |
tung ein $pulenauswecbseln herbeiführen, welche |
dem im Augenblielt arbeitextden @ebsghützen zuge- |
ordnet ist, auch we»n gleichzeitig mehreres $efßlzle |
zum Auswechseln verschiedenfarbiger Schußspulen gespeichert sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, verhältnismäßig
einfach und übersichtlich im Aufbau zu sein und störungsfrei zu funktionieren. Die
in F i g. 1 bis 5 veranschaulichten Teile lassen sich auf verhältnismäßig kleinem
Raum unterbringen, so daß sie die Sicht auf den übrigen Webstuhl praktisch kaum
beeinträchtigen. Die dem Spulenmagazin 80 zugeordneten Sperrklappen
87 und 88 sowie Klemmschuhe 89 und 90 haben den Vorteil,,
die Spulen am Kopf und an der Spitze des Spulenkörpers aufzuhalten, wodurch eine
Beschädigung des aufgespulten Fadens vermieden und ferner ermöglicht wird, gegebenenfalls
nur teilweise bespulte Schußspulen einwandfrei festzuklemmen.