DE289711C - - Google Patents

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DE289711C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/20Changing bobbins, cops, or other shuttle stock

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wechselstühlen.
Bei bekannten Vorrichtungen zum selbsttätigen Verschieben des Spülenbehälters bei selbsttätigen Wechselstühlen besteht der Übelstand, daß der Behälter zur Einstellung der verschiedenen Spulenkanäle in die zum Einsetzen einer vollen Spule und Ausstoßen einer leeren Spule bestimmte Lage verhältnismäßig große Wege zurücklegen muß; ein Nachteil, der sich um so fühlbarer macht, je schneller
ίο der Stuhl arbeitet und je weiter die nacheinander in die Einsatzstellung einzustellenden Behälterkanäle voneinander entfernt sind. Starke Erschütterungen des Spulenbehälters haben aber einen starken Verschleiß und Anlaß zu Störungen im Gefolge.
Dieser Übelstand soll bei der vorliegenden Vorrichtung dadurch beseitigt werden, daß der Spulenbehälter sich stets aus der Mittelstellung in die betreffende Einsatzstellung verschiebt und somit, um in diese Stellung zu gelangen, nur einen verhältnismäßig kurzen Weg zurücklegt. Hierbei ist diese Mittelstellung keine Bereitschaftsstellung zum Einsetzen einer Spule in den Schützen öder eine bloß zufällige, nebst anderen Stellungen mögliche Ruhestellung des Behälters, sondern sie ist die einzige mechanisch vorgeschriebene Ruhestellung, aus welcher die Verschiebungen stets stattfinden und in welche der Behälter stets zurückkehrt. Die bei der vorliegenden Vorrichtung vom Behälter zurückzulegenden Wege sind so kurz, daß die zur Verfügung stehende Zeit genügt, um den Behälter ohne starke Erschütterung zu verschieben.
Eigenartig ist bei der vorliegenden Vorrichtung auch die Umsteuerung der Behälterbewegung durch eine für gewöhnlich in einem dreiarmigen Hebel wirkungslos gelagerte, gespannte Feder, deren eines oder anderes Ende zur Bewegung des Behälters in der einen oder anderen Richtung festgelegt wird. Hilfskarten kommen bei der vorliegenden Vorrichtung nicht zur Anwendung, sondern es wird eine Umschaltvorrichtung vorbereitet, die dann beherrscht von der Wechselkarte einen Schuß vor dem Wechseln die Behälterverschiebung einleitet. Mit dieser Vorrichtung wird ein schnellerer und störungsfreierer Gang des Webstuhles; eine Kartenersparnis und ein einfacherer Betrieb erzielt. .
Die Zeichnungen veranschaulichen eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes-. Fig. ι und 2 sind Seitenaufrisse der Vorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen, wobei die Fig. 1 die Vorrichtung in der Ruhestellung darstellt. Fig. 3 und 4 zeigen Umschaltbügel in verschiedenen Stellungen. Fig. 5 ist eine Vorderansicht einer Umschaltvorrichtung, und Fig. 6 bis 9 zeigen die Umschaltvorrichtung in verschiedenen Stelhingen. Fig. 10, 11 und 12 sind schematische Zeichnungen, welche die den Spulenbehälter verschiebenden Teile der Vorrichtung in verschiedenen Stellungen zeigen.
Der Spulenbehälter 1 mit den vier Spulenkanälen I, II, III, IV steht mit einer zwei gegeneinander gerichtete Einstellfallen 2 und 3 tragenden Schubstange 4 in Verbindung und
wird durch einen um die Achse 5 drehbaren, ! dreiarmigen Hebel 6 aus der Mittelstellung j (Fig. 1) nach rechts oder links mehr oder weniger verschoben. In der Ruhestellung des Spulenbehälters 1 ist eine Schraubenfeder 7 zwischen den winkelförmigen, an den freien Enden gegabelten Armen 8 und 9 des Hebels 6 mittels auf Stiften sitzender Rollen 10, 11 gelagert, welche Feder in dieser Stellung wirkungslos ist, da die Arme 8 und 9 sich relativ zueinander nicht bewegen können. Diese Rollen 10, 11 werden von Hebeln 12, 13 umfaßt, welche von Hebeln 14, 15 bewegt werden. Die Gabeln 12, 13 haben den Zweck, die Rollen 10, 11 von den Hebelarmen 8, 9 ab und auf Rastflächen 16, 17 zu bringen, welche in der Flucht der Rollenrastflächen 18, 1.9 der Hebelarme 8,9 (Fig. 1) liegen und an ortsfesten Lagerstücken 20, 21 für die Drehzapfen der Gabeln 12, 13 und ihre Bewegungshebel angebracht sind. Jedes Lagerstück 20, 21 besitzt auch eine zur Drehachse 5 des Hebels 6 konzentrische Lauffläche 22, 23 für die anliegende Rolle 10 bzw. 11. Der Hebel 1.5 ist durch eine Stange 24 mit einem um die Drehachse 25 des Hebels 14 unabhängig drehbaren Doppelhebel 26 gelenkig verbunden. Der obere Arm jedes Hebels 14, 26 besitzt zwei Rasten 29, 30 bzw. 27, 28, deren Zweck später erläutert wird.
Auf der sich im Sinne des Pfeüesyi (Fig. 1) drehenden Hauptwelle 31 sitzen zwei Exzenter 32, 33 nebeneinander fest, mit deren Umfangen an den Armen 8, 9 des Hebels 6 einstellbar befestigte Rollen 34, 35 in Berührung kommen können. Die Exzenter 32, 33 machen auf je zwei Schüsse eine Umdrehung und dienen zur Regelung der Behälterbewegung und zum Zurückbewegen des Behälters in die Normalstellung.
Ein von der bekannten, nur schematisch angedeuteten Schützenwechselvorrichtung 36 bewegter, zweiarmiger Hebel 37 trägt eine vertikale Stange 38, an deren oberes Ende ein in einer ortsfesten Führung 39 geführter Bügel 40 mit zwei ungleich langen Armen 41, 42 an-, gelenkt ist. Die Arme 41, 42 dienen den Einstellfallen 2, 3 der Behälterschubstange 4 als Anschläge. Ein an der ortsfesten Führung 39 angebrachter Nocken 43 besitzt zwei weitere Anschlagflächen 44, 45, gegen welche die Einstellfallen 2 und 3 ebenfalls anschlagen können. Eine an der Stange 38 befestigte Büchse 46 trägt einen Querstift 47, welcher in eine Kulisse eines wagerecht verschiebbaren, um die Achse 48 vertikal drehbaren Auslösstückes 49, 50 eingreift. Letzteres besitzt zwei Stoßnasen 51, 52, von denen die eine 51 bestimmt ist, in eine der Rasten 29, 30 des Hebels 14 zu greifen und ihm eine Rechtsdrehung zu erteilen.
' Die andere Stoßnase 52 dagegen ist bestimmt, in eine der Rasten 27, 28 des Hebels 26 zu greifen und diesen Hebel ebenfalls nach rechts zu drehen. 53 ist die Kurbelwelle und 54 die Lade mit dem Schützen 55.
Das Auslösstück 49, 50 ist mit einem um die Achse 56 drehbaren Doppelhebel 57 verbunden, dessen oberes, gegabeltes Ende eine Klinke 58 trägt. In der Normalstellung befindet sich die.Klinke 58 außerhalb des Bereiches eines durch ein Exzenter 90 (Fig. 7 und 9) in ständiger Hin- und Herschwingung versetzbaren Doppelhebels 59.
Ein an einem Vorsprung 60 der Klinke 58 angebrachter Stift 61 greift in einen Schlitz . 62 eines um die Achse 63 drehbaren Doppelhebeis 64, dessen oberer Arm im Bereich von Bolzen 65 der Umschaltvorrichtung ist. Diese Bolzen sind in einer der Anzahl der Schützen im Wechselkasten entsprechenden Anzahl vorhanden, und jeder derselben ist in einem um die Achse 66 drehbaren Umschaltbügel 67 (Fig. ι bis 4) verschiebbar gelagert. Eine Feder 68 ist bestrebt, ihren zugehörigen Bolzen 65 nach links zu schieben. Jeder Bolzen 65 besitzt am hinteren Ende einen Kopf 69, vor welchem eine im betreffenden Bügel 67 bei 70 drehbar gelagerte, zweiarmige S - förmige Sperrklinke 71 greift, um den Bolzen 65 in der hinteren Stellung zu halten, in welcher das vordere Ende des Bolzens 65 den Hebel 64 nicht erreicht. Jeder Bügel 67 besitzt einen Nocken 72, auf den der zugehörige Messerhaken 73 bei seiner durch den Kartenzylinder 74 und die Nadel 75 bewirkten A^orwärtsbewegung stößt, um den Bügel 67 aus der in Fig. 1, 3 und 4 gezeigten Ruhestellung R in die Arbeitsstellung R1 zu bringen. In letzterer Stellung wird der Bügel 67 durch eine Klinke 76 gehalten, welche in eine Kerbe yj des Bügels 67 eingreift. Sich selbst überlassen, fällt der Bügel 67 in die Ruhelage R zurück. Die Klinke 76 ist für alle Bügel 67, deren Anzahl im dargestellten Beispiel entsprechend der Anzahl der Schützen und der Spulenkanäle im Behälter auf 4 angenommen ist, gemeinsam. Jeder Bügel 67 besitzt vor der Kerbe eine Erhöhung 78 (Fig. 3 und 4), welche beim Vorwärtsschwingen eines Bügels 67 die Klinke 76 aus dem in der Arbeitsstellung R1 befindlichen Bügel auslöst (Fig. 4), bevor sie in die Kerbe des in diese Stellung gelangenden Bügels 67 einfällt.
Zur Ausrückung der Klinken 71 von den Bolzen 65 dient eine nach vorn gerichtete Zunge 79 eines um die Achse 80 schwingbaren, regelbaren Ankers 81, dessen Magnet 82 an der den Kartenzylinder 74 tragenden Schwinge 83 angeordnet ist. Der Elektromagnet 82 ist in den Stromkreis des elektrischen Schußspulenfühlers eingeschaltet. Der nicht gezeichnete Schußspulenfühler ist auf der Seite der Spulenauswechselvorrichtung
und des einzelligen Schützenkastens angeordnet, was zur Folge hat, daß die. Spulenauswechslung normal erst zwei Schüsse nach dem Fühlen stattfindet. Der elektrische Schußspulenfühler ist von üblicher Bauart und bedarf daher keiner näheren Beschreibung.
Es soll nun zunächst die Wirkungsweise der Vorrichtung beschrieben werden, welche bei Stromschluß durch den elektrischen Schußspulenfühler die Klinke 58 in den Bereich des Doppelhebels 59 bringt und dadurch die Verschiebung des Spulenbehälters einleitet. Diese Vorrichtung wird kurz Umschaltvorrichtung genannt.
Weil der Spulenbehälter und der Schußspulenfühler auf der gleichen Webstuhlseite sind, so kann die Spulenauswechslung auch erst nach zwei Schüssen nach dem wirksamen Fühlen geschehen. Die gezeichnete Vorrichtung bewirkt indes, wie später noch näher beschrieben werden wird, auch dann eine richtige Spulenauswechslung, wenn beim ersten Schuß nach Stromschluß durch den Fühler infolge Schützenwechsels ein Schützen mit anderer Farbe zum Weben kommt, als jener, dessen Spule den Stromschluß bewirkt hat.
Beim normalen Gang des Webstuhles ist der Umschaltbügel 67 (Fig. 1), welcher dem arbeitenden Schützen entspricht, gehoben und in dieser Stellung durch die Klinke 76 gesperrt. Der Bolzen 65 des gehobenen Bügels 67 ist von der zugehörigen Klinke 71 so weit zurückgehalten, daß er den Hebel 64 nicht erreicht. Demgemäß liegt auch die Klinke 58 außer Bereich des durch das Exzenter 90 ständig bewegten Doppelhebels 59. Die vom Exzenter 91 bewegte Kartenzylinderschwinge 83 ist in Fig. ι in der hintersten Stellung gezeichnet, der Magnet 82 stromlos und der Anker 81 nicht angezogen.
Fig. 6 zeigt die Stellung, in welcher die Schwinge 83, der Kartenzylinder 74 und die Musterkarte 93 den Messerhaken 73 nach, vorn und den Umschaltbügel 671 in die Stellung nach Fig. 1 gebracht haben, in welcher er nach Zurückgehen der Schwinge 83 durch die Klinke 76 gehalten wird.
In Fig. 7 ist durch den bekannten Kontakt des Schußspulenfühlers mit der nahezu entleerten Spindel des Schützens 551 der Anker 81 angezogen und beim teilweisen Vorwärtsgang der Schwinge 83 die Klinke 711 des gehobenen Bügels 671 durch die Ankerzunge 79 vom Kopf 69 des Stiftes 651 ausgelöst worden.
Der Stift 651 schnellt nun unter dem Druck seiner Feder 68 nach vorn und drückt auf den Hebel 64, wodurch die Klinke 58 in den Bereich der Schwinge 59 kommt. Beim darauffolgenden Vorwärtsgang der Schwinge 59 wird der obere Arm des Hebels 57 nach links, der untere nach rechts bewegt und die Spulenauswechselvorrichtung in später näher beschriebener Weise in Tätigkeit gesetzt.
Fig. 8 zeigt die Umschaltvorrichtung einen Schuß nach dem stromschließenden Fühlen, wobei Schützenwechsel stattfindet, nachdem die Spulenauswechselvorrichtung zum Intätigkeitsetzen vorbereitet, die Auswechslung einer Spule aber noch nicht geschehen ist.
Durch Drehung des Kartenzylinders 74 ist eine andere Musterkarte 93 zur Wirkung gelangt und hat den Messerhaken 73s vorgeschoben, welcher seinerseits den Umschaltbügel 6y- gehoben hat. Dies hat in oben beschriebener Weise die Auslösung des Umschalthebeis 671 zur Folge gehabt, welcher wieder in die Ruhestellung zurückfällt. Die Spulenauswechslung ist nun aufgeschoben, da in dieser Stellung, keine Einwirkung des Stiftes 65* auf den Hebel 64 stattfindet.
Dieser Aufschub der Spulenauswechslung dauert so lange, bis der Umschaltbügel 671 wieder durch den Messerhaken 731 gehoben wird. AVenn dies erfolgt, drückt der bereits zum Stoß auf den Hebel 64 vorbereitete Stift 651 sofort auf diesen Hebel. Diesmal findet somit die Einleitung der Spulenauswechslung nicht auf elektrischem, sondern auf mechanischem Wege statt, da die Auswechslung sofort nach einem Schuß, d. h. bis der betreffende Schützen aus dem Wechselkasten auf die einzellige Stuhlseite gelangt ist, stattfinden muß.
Fig. 9 zeigt, wie der vorgeschobene Stift 651 beim Vorwärtsschwingen der Schwinge 59 im Sinne des oberen eingezeichneten Pfeiles wieder in die wirkungslose Lage zurückgedrückt und der obere Arm des Hebels 57 in entgegengesetztem Sinne gedreht wird. Wenn der Bolzen 651 in der hintersten Lage angelangt ist, hat sich auch die entsprechende Klinke 711 wieder selbsttätig vor den Kopf 69 des Stiftes 651 gestellt und sperrt letzteren wieder. Die Ausrückung der Klinke 58 aus der Bahn der Schwinge 59 geschieht durch das Gegengewicht 140 (Fig. 1). Die Rückstellung des Hebels 64 in die Anfangsstellung wird teilweise durch das Gegengewicht 140 der Falle 58 und teilweise durch die Feder 141 bewirkt, die auf einen horizontalen Arm 142 des Hebels 57 wirkt. Nunmehr sind die Teile wieder in Bereitschaftsstellung für eine neue Spulenauswechslung.
Die durch die Umschaltvorrichtung eingeleitete Einstellung des Spulenbehälters geht nun aus der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung der Einstellorgane wie folgt vor sich:
Die Schützenwechselvorrichtung 36 (Fig.2) hat den Anschlagbügel 40 so eingestellt, daß die Einstellfalle 3 an der ortsfesten Anschlagfläche 45 anschlagen muß. Gleichzeitig ist das Auslösstück 49, 50 durch die Stange 38 derart gesenkt worden, daß ein Eingriff der Stoßnase
52 in die Rast 28 des Hebels 26 stattfindet. Bei der oben beschriebenen Linksbewegung der Schwinge 59 wird nun das Auslösstück 49, 50 nach rechts gestoßen und der Hebel 26 durch die Nase 52 so bewegt, daß die Rolle 11 durch die Stange 24, den Hebel 15 und die Gabel 13 vom Arm 9 des Hebels 6 weg und auf. die Rastfläche 17 des ortsfesten Lagerstückes 21. geschoben wird. Nachdem nun so das eine Ende der Feder 7 fixiert ist, zieht diese Feder den Hebel 6 aus der Stellung λ'οη Fig. 1 in jene nach Fig. 2, wodurch die Einstellfalle 3 zum Anschlag an die Anschlagfläche 45 und der Spulenkanal ΙλΓ in die Einsetzstellung gelangt. Bei der Bewegung des Hebels 6 durch den Zug der Feder 7 hat sich die Rolle 34 auf den Umfang des Exzenters 32 gestützt, wodurch eine langsame \^erschiebung des. Spulenbehälters nach links nach Maßgabe der Kurve des Exzenters erzielt wurde.
Nach dem Einsetzen der frischen Spule in den Schützen 55"* bringt das Exzenter 32 den Hebel 6 wieder in seine Anfangsstellung und den Spulenbehälter in seine Mittelstellung (Fig. 1) zurück, wobei die Feder 7 wieder gespannt wird. Sobald dann die Rastfläche 19 des Armes 9 in die Flucht der zur Längsachse der Feder 7 etwas geneigten Rastfläche 17 gelangt, so gleitet die Rolle 11 durch den Zug der Feder 7 infolge der Schräge der Rastfläche 17 und der Wirkung des Gegengewichtes 150 des Hebels 15 von der Fläche 17 auf die Fläche 19 zurück. Ein unzeitiges Ablaufen der Rolle 11 von der Fläche 17 wird durch einen Vorsprung 130 des Armes 9 verhindert. Der Vorgang kann sich von neuem wiederholen. Beim Schema nach Fig. 10 hat die Schützenwechselvorrichtung 36 den Anschlagbügel 40 so eingestellt, daß die Einstellfalle 3 am längeren Arm 42 des Bügels 40 anschlägt, wenn die Stoßnase 52 in die obere Rast 27 des Hebels 26 eintritt und letzteren nach rechts bewegt. Der Weg des Spulenbehälters wird dadurch um so viel verkürzt, daß der Spulenkanal III in die Einstellage kommt und eine frische Spule in den Schützen 553 gestoßen wird. Im übrigen sind die Vorgänge die gleichen, wie beim Einsetzen einer Spule in den Schützen 55*. Das Exzenter 32 arbeitet mit der Rolle 34 zusammen.
Beim Schema nach Fig. 11 hat die Schützenwechselvorrichtung den Anschlagbügel 40 so gestellt, daß die Einstellfalle 2 an der Anschlagfläche 44 des ortsfesten Anschlages 43 anschlägt, wenn die Stoßnase 51 des Auslösstückes 49, 50 in die untere Rast 30 des Hebels 14 eintritt und den letzteren nach rechts bewegt. Bei dieser Bewegung schiebt die Gabel 12 die Rolle 10 des linken Endes der Feder 7 von der Rastfläche 18 des Armes 8 des Hebels 6 auf die Rastfläche 16 des ortsfesten Lagerstückes 20. Infolge der Festlegung des linken Federendes zieht die Feder 7 den oberen Arm des Hebels 6 nach rechts, wodurch die Falle 2 zum Anschlag an die Fläche 44 und der Spulenkanal II in die Einsetzstellung gelangt. Bei der Bewegung des Hebels 6 durch den Zug der Feder 7 hat sich die Rolle 35 auf den Um7 fang des Exzenters 33 gestützt, wodurch eine langsame Verschiebung des Spulenbehälters nach rechts nach Maßgabe der Exzenterkurve erzielt wurde. Nach dem Einsetzen der frischen Spule in den Schützen 55s bringt das Exzenter 33 den Hebel 6 wieder in seine Anfangsstellung und den Spulenbehälter in. seine Mittelstellung zurück, wobei die Feder 7 wieder gespannt wird. Sobald dann die Rastfläche 18 in die Flucht der zur Längsachse der Feder 7 etwas geneigten Rastfläche 16 gelangt, so gleitet die Rolle 11 durch den Zug der Feder 7 infolge der Schräge der Rastfläche 16 und der Wirkung des Gegengewichtes 160 des Hebels 14 von der Fläche 16 auf die Fläche 18 zurück. Auch hier wird ein unzeitiges Ablaufen der Rolle 12 von der Rastfläche 16 durch einen Fortsatz 131 des Armes 8 verhindert. Die Feder 7 ist nun wieder in ihrer wirkungslosen Stellung und es kann ein neuer Einstellvorgang beginnen.
Beim Schema nach Fig. 12 hat die Schützen- \vechselvorrichtung den Anschlagbügel 40 so gestellt, daß die Einstellfalle 2 am kürzeren Arm 41 des Bügels 40 anschlägt, wenn die Stoßnase 51 in die obere Rast 29 des Hebels 14 eintritt und den letzteren nach rechts bewegt. Der Weg des Spulenbehälters'wird da- ' durch um so viel verkürzt, daß der Spulenkanal I in die Einstellage - kommt und eine frische Spule in den Schützen 551 gestoßen wird. Im übrigen sind die A^orgänge genau dieselben, wie beim Einsetzen einer Spule in den Schützen 552, und es arbeitet das Exzenter 33 mit der Rolle 35 zusammen.
Avis obigem ist ersichtlich, daß der Spulenbehälter zu seiner Einstellung auf irgendeinen Spulenkanal den kleinstmöglichen Weg zurücklegen muß, was für das Arbeiten mit hohen Umlaufzahlen von hoher Wichtigkeit ist, da Schläge und starke Erschütterungen des Spulenbehälters tunlichst vermieden werden.
Die Zahl der Spulenkanäle könnte auch eine andere sein als im dargestellten Ausführungsbeispiel. Die Umschaltvorrichtung könnte auch von einem mechanischen, statt von einem elektrischen Schußspulenfühler gesteuert werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen des Spulenbehälters von selbsttäti-
    gen Wechselstühlen, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenbehälter mittels teils fester und teils durch die Schützenwechselvorrichtung einstellbarer Anschläge (41, 42,44,45) und mittels mit letzteren zusammenarbeitender Anschlagfallen (2, 3) von einer Mittelstellung aus in die den Spulenkanälen entsprechenden Einsetzstellungen gebracht und nach vollzogenem Spuleneinsatz wieder in die Mittelstellung zurückbewegt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Spulenbehälters mittels einer Feder (7) bewirkt wird, deren eines oder deren anderes Ende vom Schützenwechsel aus mittels durch die Umschaltvorrichtung und ein ständig bewegtes Glied betätigter Teile festgelegt wird, wobei die Feder bei nicht festgelegten Enden gespannt, aber wirkungslos ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung durch die Messerhaken der Schützemvechselvorrichtung aus der Tiefstellung in Hochstellung schwingbare und in letzterer durch eine Klinke feststellbare Umschaltbügel (67) mit Stoßstift (65) und Sperrklinke (76) für diesen Stift aufweist, welcher Stift durch den auf die Sperrklinke einwirkenden Anker eines an der Kartenzylinderschwinge angebrachten, in den Schußfühlerstromkreis eingeschalteten Elektromagneten aus seiner wirkungslosen Sperrstellung in die Arbeitsstellung gebracht werden kann, in welcher er die Verschiebung des Spulenbehälters einzuleiten vermag.
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Umschaltbügel (67) vor der die Sperrklinke aufnehmenden Kerbe eine Erhöhung (78) besitzt, welche beim Aufwärtsschwingen des Umschaltbügels die • Sperrklinke aus der Kerbe des gesperrten Umschaltbügels ausrückt, bevor die Klinke in die Kerbe des hochgehenden Umschaltbügels einfällt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1137696B (de) * 1952-04-18 1962-10-04 Emile Achille Butin Selbsttaetige Schuetzenauswechselvorrichtung fuer Wechselwebstuehle
DE1225119B (de) * 1958-03-08 1966-09-15 Rueti Ag Maschf Schussspulen-Auswechselvorrichtung fuer Wechsel-webstuehle
DE1535505B1 (de) * 1962-03-20 1969-12-18 Metapic S A Holding Luxembourg Schussspulen-Auswechselvorrichtung fuer Wechselwebmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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