DE1222352B - Verfahren zur Bildung von UEberzuegen auf eisernen Oberflaechen - Google Patents

Verfahren zur Bildung von UEberzuegen auf eisernen Oberflaechen

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DE1222352B
DE1222352B DEM45915A DEM0045915A DE1222352B DE 1222352 B DE1222352 B DE 1222352B DE M45915 A DEM45915 A DE M45915A DE M0045915 A DEM0045915 A DE M0045915A DE 1222352 B DE1222352 B DE 1222352B
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bromate
phosphate
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alkali
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James I Maurer
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Metallgesellschaft AG
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/05Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
    • C23C22/06Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
    • C23C22/07Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing phosphates
    • C23C22/08Orthophosphates
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Description

  • Verfahren zur Bildung von Überzügen auf eisernen Oberflächen Es ist bekannt, wäßrige saure Alkaliphosphatlösungen zur Bildung von Phosphatüberzügen, die als Grundlage für Anstriche geeignet sind, zu verwenden. Durch Zusatz eines Beschleunigers, insbesondere eines Chlorates, zu wäßrigen Natriumdihydrogenphosphatlösungen läßt sich eine Zunahme des Schichtgewichtes des innerhalb einer bestimmten Zeit gebildeten Überzuges sowie eine Verbesserung der Aufnahmefähigkeit des Verzuges für Anstriche erzielen. Wie aus der deutschen Patentschrift 969 976 hervorgeht, kann das Chlorat durch 0,2 bis 0,5 A/o S03 oder 0,2 bis 2 % Br03 ersetzt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß korrosionsbeständige und für die Aufnahme eines Anstriches geeignete Überzüge auf eisernen Oberflächen mittels wäßriger saurer Alkaliphosphatlösungen bei wesentlich niedrigeren Temperaturen erhalten werden können, als sie bei den bekannten Verfahren üblich sind, wenn die Lösung bestimmte kritische Mengen an Br03 enthält.
  • Erfindungsgemäß werden wäßrige saure Alkaliphosphatlösungen (einschließlich Ammoniumphosphat) zum Aufbringen von korrosionsbeständigen und für Anstriche aufnahmefähigen Überzügen auf eisernen Oberflächen bei Raumtemperatur und bis etwa 50° C liegenden Temperaturen dadurch geeignet gemacht, daß sie 0,1 bis 1,2 g/1 Bromat enthalten und einen pH-Wert von 4,0 bis 6,0 besitzen. Bei Temperaturen zwischen 43 und 49° C wird bei einem Zusatz von über 1,2 g/1 Br03 der Korrosionswiderstand im Salzsprühtest der beschichteten und mit einem üblichen Anstrich versehenen Oberfläche erniedrigt. Ein Zusatz von weniger als 0,1 g/1 Br03 bewirkt nur eine ungenügende Zunahme der Fähigkeit der Lösung zur Überzugsbildung, so daß eine ausreichende Dicke der Schicht in technisch üblicher Zeit nicht erreicht wird. Eine derartig geringe Menge Br03 führt auch zu keiner merklichen Verbesserung des Widerstandes im Salzsprühtest nach üblichem Anstrich. Bevorzugt enthalten die Lösungen 0,4 bis 0,8 g/1 Br03. Die besten Ergebnisse wurden mit 0,6 g/1 Br03 erzielt. Durch Verwendung von Br03 in den vorstehend angegebenen Mengen bei Temperaturen unterhalb etwa 50° C ist die Qualität der erhaltenen Überzüge, wie durch einen Salzsprühtest der mit einem Anstrich versehenen Bleche festgestellt wurde, erheblich besser als die der Überzüge, die unter Verwendung von 5 bis 40 g/1 CIO3 als Beschleuniger enthaltenden Lösungen bei ähnlichen Temperaturen erhalten wurden. Der Widerstand der mit einem Anstrich versehenen Bleche im Salzsprühtest nimmt ab, wenn die Behandlungstemperatur bei Verwendung von 0,1 bis 1,2 g/1 Br03 enthaltenden Lösungen auf den üblichen Bereich von 66 bis 71° C erhöht wird.
  • Die erfindungsgemäßen Lösungen arbeiten zufriedenstellend bei pH-Werten zwischen 4,0 und 6,0 innerhalb des normalerweise bei wäßrigen Alkahdihydrogenphosphatlösungen benutzten Bereiches. Beim Gebrauch der Lösung neigt der pH-Wert dazu, langsam von der unteren Grenze von 4,0 auf etwa 5,0 bis 5,2 zu steigen und wieder abzufallen, wenn die Lösung ergänzt wird, um die Gesamtpunktzahl im wesentlichen konstant zu halten. Die Arbeitslösungen sind relativ verdünnte wäßrige Lösungen. Sie können jedoch innerhalb eines relativ weiten Bereiches des Gehaltes an schichtbildenden Bestandteilen zufriedenstellend betrieben werden. Die Lösungen führen zu einer Schichtbildung bei einem Gesamtsäuregehalt von etwa 6 bis 20 Punkten, vorzugsweise von 8 bis 12 Punkten. Durch die »Punktezahl der Gesamtsäure« wird die Anzahl Milliliter 0,1 n-NaOH angegeben, die erforderlich sind, um eine 10-ml-Probe der Arbeitslösung bis zum Thymolphthalein-Umschlagspunkt zu titrieren. Die Lösungen werden vorteilhaft wirksam erhalten, indem man die während der Schichtbildung verbrauchten Chemikalien, insbesondere das Alkaliphosphat und das Bromat, periodisch ersetzt. Eine geeignete Kontrollmethode besteht darin, den in Punkten ausgedrückten »Säureverbrauchswert« periodisch zu messen. Der Ausdruck »Punktzahl des Säureverbrauchs« bezeichnet die Anzahl Milliliter an 0,1 n-H.S04, die erforderlich sind, um eine 10-ml-Probe der Arbeitslösung bis zum Bromkresolgrünendpunkt zu titrieren. Der .Säureverbrauchswert kann zwischen 0 und 2 Punkten schwanken und wird vorzugsweise innerhalb eines Bereiches von 0,2 bis 0,7 Punkten aufrechterhalten.
  • Erfindungsgemäße Überzüge können auf eisernen Oberflächen, wie z. B. solchen aus Eisen, Stahl und vorwiegend Eisen enthaltenden Legierungen, aufgebracht werden. Eine besondere Reinigung zur Vorbereitung der Oberfläche für das Aufbringen der Schicht ist normalerweise nicht notwendig. Ein Entfernen von Fett und Zunder mittels üblicher Reiniger ist befriedigend.
  • Die Lösungen können durch .Spritzen, Aufbürsten oder Tauchen auf die mit einer Schicht zu versehenden Teile angewandt werden. Wie vorstehend bereits erwähnt, können die Arbeitslösungen in einem Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur und etwa 50° C gehalten werden. Wenn die Temperatur unter etwa 38° C gesenkt wird, nimmt die Geschwindigkeit der Schichtbildung ab. Wenn auch befriedigende Überzüge bei 27° C erhalten werden, so werden doch Temperaturen bei 43 bis 49° C bevorzugt, um beste Geschwindigkeit der Schichtbildung und eine gleichbleibende Qualität der Schicht im Dauergebrauch der Lösung zu erzielen.
  • Außer dem Vorteil, durch die vorstehend genannten Mengen an Bromat bei niedrigen Temperaturen Überzüge von besserer Qualität zu erhalten als die, die mit Lösungen, die andere Oxydationsmittel enthalten, bei bisher üblicherweise angewendeten Temperaturen, nämlich 66 bis 71° C, erhalten werden, bringt das erfindungsgemäße Verfahren weitere Vorteile mit sich. Diese liegen in der Anwendung der niedrigeren Temperatur und den dadurch bedingten Ersparnissen an Energie und apparativem Aufwand sowie weiteren Vorzügen, die für Kaltphosphatierverfahren bekannt sind.
  • Die Lösungen- können im Hinblick auf einen noch besseren Korrosionswiderstand sowohl im Salzsprühtest als auch im Feuchtlagertest noch verbessert werden, wenn sie Feln-ionen enthalten. Eine geringe Menge FerII-ionen ist wirksam, um eine Verbesserung zu bringen. In den erfindungsgemäßen Arbeitslösungen sind Mengen von etwa 0,2 mg/1 FeIII_ionen bis zur Sättigung befriedigend. Die Sättigung liegt im Bereich von etwa 2 bis 3 mg/1 bei Lösungen der vorstehend angegebenen Stärke. Die FenI-ionen können in Form eines Salzes, z. B. als Felu-nitrat, -phosphät oder eines anderen Salzes, dessen Anion die Schichtbildungsfähigkeit der Lösung nicht nachteilig beeinflußt, eingeführt werden. Da ein Überschuß an FeIIZ-ionen als Schlamm ausfällt, ist die Zugabe eines geringen Überschusses nicht besonders nachteilig.
  • Die Überzüge werden innerhalb einer relativ kurzen Berührungszeit zwischen Oberfläche und Lösung, z. B. in '/z bis etwa 5 Minuten, erhalten. Gute Ergebnisse werden im Dauergebrauch durch Anwendung im Spritzen erhalten, wenn die Berührungszeit etwa 1 Minute beträgt. Der erhaltene Überzug hat ein relativ geringes Gewicht. Er beträgt z. B. etwa 162 bis etwa 1080 mg/m2, aber es ist ein festhaftender, im wesentlichen staubfreier Überzug, der einen ausgezeichneten Untergrund für trocknende Überzüge, wie z. B. Farben Lacke, Anstriche usw., darstellt. Wenn der Überzug gebildet ist, wird die beschichtete Oberfläche mit Wasser gespült und mit einer wäßrigen verdünnten, sechswertiges Chrom enthaltenden Lösung nachgespült. Ein derartiges Nachspülen verbessert den Korrosionswiderstand des Überzuges vor dem Aufbringen eines trocknenden -Überzuges und ist auch vorteilhaft insofern, als sie die Widerstandsfähigkeit im Salzsprühtest nach Aufbringen eines Anstriches verbessert. Die Spüllösung enthält etwa 0,25 bis etwa 2,5 g/1 sechswertiges Chrom, berechnet als Cr03. Derartige Lösungen können aus Cr03 oder Dichromaten hergestellt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Lösungen können aus einer Mischung hergestellt werden, die Bromat-, Alkali- und Phosphationen in entsprechenden Mengen enthalten. Für diesen Zweck werden die Natriumsalze bevorzugt, da sie am besten und billigsten erhältlich sind. Die Verwendung anderer Alkalisalze, insbesondere der Kalium- und Ammoniumsalze, oder deren Mischungen oder der Säuren selbst ist jedoch auch befriedigend. Eine geeignete Mischung in Form eines trockenen Pulvers zur Herstellung der Arbeitslösungen lediglich durch Zufügen von Wasser hat folgende Zusammensetzung: Mononatriumphosphat (anhydr.) 54,4 kg Natriumbromat . . . . . . . . . . . . . . . 0,54 bis 6,3 kg Ein wäßriges Konzentrat kann aus einer solchen trockenen Pulvermischung bereitet werden durch Zusatz von so viel Wasser, daß, wenn gewünscht, eine Paste gebildet wird. Eine Arbeitslösung wird durch Zugabe von 4,54 bis 5,1 kg der vorstehend angegebenen pulverförmigen Mischung in 378,51 Wasser bereitet. In dem vorstehend angegebenen Rezept kann das Natriumphosphat zufriedenstellend durch eine äquivalente P04 Konzentration des Kalium-oder Ammoniumsalzes ersetzt werden.
  • Es wurde gefunden, daß das Verhältnis von Bromat zu Phosphat, das bei der Herstellung der Arbeitslösung erforderlich ist, sich weitgehend unterscheidet von dem Verhältnis von Bromat zu Phosphat, das in dem Ergänzungsmaterial zur Aufrechterhaltung der Lösung während des Gebrauches und nach Gebrauch vorliegen muß. Je nach der Konzentration an Bromat in der Arbeitslösung soll das Ergänzungsverhältnis von Bromat zu Phosphat etwa 2,8- bis 8mal so groß sein wie das entsprechende Verhältnis in dem Ausgangsmaterial. Da es einfach ist, der arbeitenden Lösung das Material zuzufügen und ein gleichmäßiges Auflösen der Bestandteile darin sicherzustellen, wird das Ergänzungsmaterial bevorzugt in Form eines wäßrigen Konzentrates angewendet. Eine geeignete Zusammensetzung zur Ergänzung der arbeitenden Lösung gemäß der Erfindung ist folgende:
    Gewichtsteile
    Mononatriumphosphat ...... 906
    Phosphorsäure (751/oig) ..... 375 bis 450
    Natriumbromat . . . . . . . . . . . . 105 bis 420
    Mit Wasser auffüllen auf .... 4900
    Bei normalem Leitungswasser wird eine Phosphorsäurekonzentration von etwa 390 Teilen in dem Ergänzungsmaterial bevorzugt. Wenn 1,36 kg dieses konzentrierten Ergänzungsmittels zu 378,51 Arbeitslösung hinzugegeben werden, steigt die Gesamtsäure um etwa 1 Punkt. Durch Analyse des Gesamtsäuregehaltes kann leicht die für die Ergänzung benötigte Menge bestimmt werden, um die ursprünglichen Bedingungen wiederherzustellen. Wie bei der Herstellung der Ausgangslösung können auch für die Herstellung der Ergänzungsmittel andere Salze als die Natriumsalze benutzt werden.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern: Beispiel l Eine Anzahl 10 - 15 cm großer Bleche aus Kaltwalzstahl wurde mit einem üblichen alkalischen Reiniger behandelt, mit warmem Wasser gespült und dann etwa 1 Minute lang mit verschiedenen wäßrigen sauren Natriumdihydrogenphosphatlösungen bespritzt, die verschiedene Mengen Bromat enthielten. Die so behandelten Bleche wurden mit Kontrollblechen verglichen, die durch Spritzen mit einer Chlorat als Beschleuniger enthaltenden Natriumdihydrogenphosphatlösung behandelt waren. Die jeweiligen Mengen an Bromat und Chlorat sowie die Behandlungstemperaturen sind in Tabelle 1 zusammen mit den Ergebnissen enthalten. Nachdem jedes der Bleche durch Spritzen mit der Phosphatierungslösung mit einer Schicht versehen war, wurden sie mit Wasser gespült und dann für etwa 30 Sekunden bei 49° C mit einer verdünnten wäßrigen Chrom-Säurelösung, die 0,67 g/1 Cr03 enthielt und eine freie Azidität von 1,4 besaß, nachbehandelt. Die nachbehandelten Bleche wurden dann 5 Minuten bei 191° C in einem Luftumwälzofen getrocknet und anschließend mit einem handelsüblichen weißen Einbrennlack lackiert. Dann wurde 20 Minuten bei 149° C eingebrannt, um einen trockenen Film von etwa 38 #t Dicke zu erzeugen. Anschließend wurden die Bleche durch die Anstrichschicht diagonal von Ecke zu Ecke eingeritzt bis zum blanken Metall und in eine Salzsprühkammer (20 % NaCI) eingelegt. Nach 120 Stunden in der Salzsprühkammer wurden die Ergebnisse hinsichtlich des Salzsprühwiderstandes geprüft. Jede der bromathaltigen Lösungen enthielt 10 g/1 P04, besaß eine Gesamtazidität von 10,8 und einen Säureverbrauchswert von 0,4. Die Lösungen wurden bei 49° C auf die Bleche aufgespritzt. Die Kontrollösungen enthielten 10 g/1 PO 43 5 g/1 C103, 0,6 g/1 NO;; und besaßen eine Gesamtazidität von 10,8 und einen Säureverbrauchswert von 0,4. Sie wurden bei 49 und 71° C angewendet. In allen Fällen waren die Bäder mit Ferritionen gesättigt, was durch Zusatz von 0,1 g/1 Fernnitrat zu den Lösungen erreicht wurde. Die im Salzsprühtest erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
    Tabelle 1
    Test-Nr. $r03 C103 Temperatur Korrosion
    g/1
    g/1
    ° C
    mm
    1 0,19 - 49 0 bis 1,6
    2 0,5 - 49 0 bis 1,6
    3 0,98 - 49 0 bis 1,6
    4 1,47 - 49 1,6 bis 3,2
    5 4,8 - 49 1,6 bis 4,8
    Kontrolle - 5 49 4,8 bis 6,4
    Kontrolle - 5 71 0 bis 3,2
    Der Korrosionsbefall ist in Millimeter angegeben und bedeutet den Abstand der Unterwanderung von der diagonalen Einritzung. Die beiden Zahlen stellen das Minimum und Maximum der Unterrostung entlang der gesamten diagonal eingeritzten Oberfläche dar. Aus Tabelle 1 geht deutlich hervor, daß bei einer Menge von 1,47 g/1 Bromat der erhaltene Korrosionswiderstand besser ist als der der bei der gleichen Temperatur behandelten Kontrollbleche, und nur geringfügig niedriger ist als der der bei 71° C behandelten Kontrollbleche. Der mit Bromat erhaltene Korrosionswiderstand ist bei der ganzen Versuchsreihe besser als der mit Chlorat bei 49° C erhaltene Korrosionswiderstand. Es ist auch ersichtlich, daß bessere Ergebnisse bei 49° C unter Verwendung von unter 1,47 g/1 liegenden Mengen Bromat erhalten werden als bei Verwendung der chlorathaltigen Lösung bei der Behandlungstemperatur von 71° C. Beispie12 Dieses Beispiel zeigt den Einfiuß der Änderung der Behandlungstemperatur und der Azidität der Behandlungslösung.
  • Eine Anzahl Bleche wurde in ähnlicher Weise gereinigt, wie im Beispiel 1 angegeben. Sie wurden durch Spritzen mit wäßrigen Natriumdihydrogenphosphatlösungen, die etwa 0;5 g/1 BrOg enthielten, bei Temperaturen von 32, 38 und 49° C mit einem Überzug versehen. Die Lösungen besaßen einen Säureverbrauchswert von 0,3. In weiteren Versuchsreihen wurden die Lösungen auf 49° C gehalten und die Säureverbrauchswerte auf 0,5, 0,7 und 1,0 eingestellt. Diese Lösungen enthielten sämtlich 0,5 g/1 Br03. Die Bleche wurden mit Kontrollblechen verglichen, die bei 49 und 71° C mit 5 g/1 CIO3 und 10 g/1 P04 enthaltenden Kontrollösungen behandelt worden waren. Nachdem die Bleche durch Spritzen mit einem Überzug versehen waren, wurden sie angestrichen, wie im Beispiel 1 beschrieben, dann diagonal eingeritzt und in einer Salzsprühatmosphäre (5% NaCI) dem Salzsprühtest unterworfen. Die nach 120 Stunden Verweilzeit in der Salzsprühatmosphäre erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
    Tabelle 2
    Br03 C103 Temperatur Säurever- 'berzugs- Korrosionsbefall
    Test-Nr. Gesamtsäure brauchswert gewicht
    9/1 g/1 o C mg/m2 mm
    1 0,5 - 32 9,7 0,3 162 1,6 bis .4,8
    2 0,5 - 38 9,6 0,3 291 1,6 bis 3,2
    3 0,5 - 43 323 1,6 bis 3,2
    4 0,5 - 49 9,6 0,3 323 0 bis 3,2
    5 0,5 - 49 9,4 0,5 323 1,6 bis 3,2
    6 0,5 - 49 9,3 0,7 291 0 bis 3.,2
    7 . 0,5 - 49 9,3 1,0 297 0 bis 1,6
    8 - 5 49 10,4 0,5 226 3,2 bis 6,4
    9 - - 5 71 10,3 0,5 807 - 1,6 -bis 6,4
    (staubig)
    . ,
    10 Reines Metallblech als Kontrolle 900/0
    Der für reines Metallblech angegebene Kontrollwert von 90% bedeutet, daß 90'% der gesamten Oberfläche des Bleches nach 120 Stunden korrodiert waren. Beispiel 3 Eine Anzahl von 10 - 15 cm großen Kaltwalzstahlblechen wurde wie im Beispiel 1 gereinigt und durch Spritzen mit durch Bromat beschleunigten Natriumdihydrogenphosphatlösungen der in Tabelle 3 angegebenen Zusammensetzung unter verschiedenen Temperatur- und Konzentrationsbedingungen mit einem Überzug versehen. Das Verhalten im Salzsprühtest ist ebenfalls in Tabelle 3 angegeben. Nach Aufbringung des Überzuges wurden die Bleche mit Wasser gespült und dann in einer verdünnten Chromsäurelösung wie im Beispiel 1 nachbehandelt. Die Bleche wurden getrocknet und gemäß Beispiel 1 mit einem Anstrich versehen. Das Salzsprühverhalten wurde in einer Salzsprühatmosphäre (5% NaCI) geprüft. Verschiedene Bleche wurden nach 96 Stunden und andere nach 264 Stunden geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Phosphat-Überzügen auf Eisenwerkstoffen mit Hilfe von Alkaliphosphatlösungen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Oberfläche bei Raumtemperatur bis 50° C mit einer wäßrigen sauren Lösung, die als wesentlichen, die Schicht bildenden Bestandteil' mindestens ein Alkaliphosphat und 0,1 bis 1;2 g Bromat pro Liter enthält und die einen pH-Wert von 4,0 bis 6;0 besitzt, behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einer Lösung behandelt wird, die 0,4 bis 0,8, vorzugsweise 0,6 g Bromat pro Liter enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einer Lösung behandelt wird, die 0,2 bis 3,0 mg Ferriion pro Liter enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Behandlung der Oberfläche verwendete Lösung in Abhängigkeit von ihrer Bromatkonzentration ergänzt wird mit einer Lösung, in der das Verhältnis von Bromat zu Phosphat etwa 2,8- bis 8mal so groß ist wie das Verhältnis von Bromat zu Phosphat im Ausgangsmaterial.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Oberfläche bei 43 bis 49° C durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der zur Behandlung der Oberfläche dienenden Lösung ein Ausgangsmaterial benutzt wird, das im wesentlichen aus 120 Gewichtsteilen Natriumdihydrogenphosphat oder der äquivalenten Menge eines oder mehrerer Alkaliphosphate und 1,2 bis 14 Gewichtsteilen Natriumbromat oder der äquivalenten Menge eines oder mehrerer Alkalibromate besteht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ergänzungsmittel benutzt wird, das im wesentlichen aus 906 Teilen Natriumdihydrogenphosphat oder der äquivalenten Menge eines oder mehrerer Alkaliphosphate, 375 bis 450 Teilen 75o/oiger Phosphorsäure und 105 bis 420 Teilen Natriumbromat oder der äquivalenten Menge eines oder mehrerer Alkalibromate und genügend Wasser, um insgesamt 4900 Teile zu erhalten, besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 969 976.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969976C (de) * 1947-11-22 1958-08-07 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung eines Phosphatueberzuges auf Eisenwerkstoffen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969976C (de) * 1947-11-22 1958-08-07 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung eines Phosphatueberzuges auf Eisenwerkstoffen

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DK103925C (da) 1966-03-07

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