DE1211466B - Waessrige nickel-beschleunigte Phosphatierungs-loesungen und Verfahren zu ihrer Anwendung - Google Patents
Waessrige nickel-beschleunigte Phosphatierungs-loesungen und Verfahren zu ihrer AnwendungInfo
- Publication number
- DE1211466B DE1211466B DEA38817A DEA0038817A DE1211466B DE 1211466 B DE1211466 B DE 1211466B DE A38817 A DEA38817 A DE A38817A DE A0038817 A DEA0038817 A DE A0038817A DE 1211466 B DE1211466 B DE 1211466B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phosphate
- titanium
- ions
- zinc
- solutions
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/06—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
- C23C22/34—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides
- C23C22/36—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides containing also phosphates
- C23C22/362—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides containing also phosphates containing also zinc cations
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Treatment Of Metals (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C23f
Deutsche Kl.: 48 dl-7/12
Nummer: 1211466
Aktenzeichen: A 38817 VI b/48 dl
Anmeldetag: 16. November 1961
Auslegetag: 24. Februar 1966
Die Erfindung betrifft Lösungen und Verfahren zur Herstellung von Phosphatüberzügen auf den
Oberflächen von Zink oder verzinktem Stahl und Eisen, so daß ein festhaftender, korrosionsbeständiger
Überzug entsteht, der als Grundlage für Sikkativanstriche, wie Farben, Lacke, Firnisse oder Email,
geeignet ist.
Obgleich die Lösungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung allgemein geeignet sind zur Bildung
von Phosphatüberzügen auf jeder beliebigen mit Zink überzogenen Fläche, sind sie besonders
wertvoll bei der Phosphatierung bestimmter Arten von feuerverzinktem Eisen oder Stahl, da sie die
dort auftretenden Mängel beheben.
Galvanisierte Flächen, die durch solche kontinuierliche, schnelle Feuerverzinkungsverfahren erzeugt
wurden, können nach den herkömmlichen Methoden nicht zuverlässig phosphatiert werden, da sie
nur sehr ungleichmäßige Phosphatüberzüge ergeben. Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung von Lösungen und Verfahren, die in der Lage sind, einen zufriedenstellenden, nichtgrießigen
Phosphatüberzug auf jeder Art Zink oder verzinkten Oberflächen zu erzeugen.
Es wurde nämlich gefunden, daß dies erreicht wird, wenn lösliche Titanionen zu an sich bekannten
nickel-beschleunigten Phosphatierungslösungen zugesetzt werden. Demnach betrifft die Erfindung wäßrige
nickel-beschleunigte Phosphatierungslösungen, enthaltend ein Schwermetallion, eine Menge Phosphationen,
die zumindest ausreicht, um mit dem Schwermetallion ein Diphydrogenphosphat zu bilden,
eine beschleunigende Menge Nickelionen und einen oxydierenden Beschleuniger für die Behandlung von
Zink und verzinktem Eisen oder Stahl, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer kleinen
Menge löslichen Titans.
Die erfindungsgemäß erzeugten Überzüge sind als Grundlage für Sikkativschichten wesentlich verbessert,
da nicht nur die Neigung zur Grießigkeit ausgeschaltet, sondern auch die Korngröße der Überzüge
verringert ist, wodurch ihre farbenbindenden Eigenschaften verbessert sind. Folglich ist die Brauchbarkeit
der erfindungsgemäßen Lösungen und Verfahren keineswegs auf das Überziehen feuerverzinkter Metalle
begrenzt, sondern erstreckt sich ganz allgemein auf das Überziehen jeder Art mit Zink, ζ. B. auch auf
galvanischem Wege. Die erfindungsgemäß erzielten Ergebnisse übertreffen weitaus die mit bekannten
Verfahren erreichbaren.
Der Begriff »Schwermetall«, wie er hier gebraucht wird, hat die in der Phosphatierungstechnik übliche
Wäßrige nickel-beschleunigte Phosphatierungslösungen und Verfahren zu ihrer Anwendung
Anmelder:
Amchem S. A., Zug (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. van der Werth, Patentanwalt,
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Als Erfinder benannt:
Earl Raymond Reinhold, Levittown, Penn.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. November 1960
(69 737)
V. St. v. Amerika vom 16. November 1960
(69 737)
Bedeutung und bezieht sich vor allem auf Zink- oder Manganionen. Das Titan kann in Form irgendeiner
löslichen Verbindung vorliegen, vorteilhafterweise wird es jedoch in Form einer Verbindung oder eines
Komplexes mit einem Titanfluorid enthaltenden Ion, wie es z. B. aus Fluotitansäure oder Ammoniumfluotitanat
abgeleitet werden kann, eingeführt. Der oxydierende Beschleuniger kann und wird gewöhnlich
von Nitrit- und/oder Nitrationen gestellt. Außerdem kann die Lösung gegebenenfalls eine kleine
Menge Kupfer als zusätzlichen Beschleuniger enthalten.
In den zur Anwendung kommenden Lösungen, die für die Herstellung des Überzuges verwendet werden,
sollen die Phosphationen normalerweise in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 2,5% (Gewicht/Volumen)
anwesend sein. Wie bereits gesagt, sollen die Phosphationen dann in einer Menge vorliegen, die
zumindest ausreicht, um in Verbindung mit den Zink- und/oder Manganionen das Diphydrogenphosphat
zu bilden; ein zu hoher Gehalt an Zink und/oder Mangan in der Lösung soll jedoch vermieden werden,
da er die Bildung von grießigen Überzügen begünstigt. Die Lösungen sollen deshalb vorzugsweise
weniger als etwa 0,4 bis 0,5% (Gewicht/Volumen) von Zink und/oder Mangan enthalten. Auf der anderen
Seite ist es auch bevorzugt, daß das Verhältnis von Phosphationen zu Zink- oder Manganionen 5:1
nicht überschreiten soll.
609 509/346
3 4
Die Menge des anwesenden oxydierenden Be- len zu können; aber in so niedrigen Konzentrationen
schleunigers hängt von seiner Natur ab, da aber die hat das Titan geringen Effekt in bezug auf die Korn-Menge
eines jeden gegebenen oxydierenden Be- Verfeinerung. Eine sichtbare Kornverfeinerung kann
schleunigers, der in den erfindungsgemäßen Lösungen gewöhnlich nur erzielt werden, wenn die Titankonverwendet
werden soll, ähnlich den Mengen ist, die 5 zentration etwa 2,5 oder mehr Gramm an löslichem
normalerweise in der laufenden Praxis zur Anwen- Titan (ausgedrückt als Ammoniumfluotitanat) je Liter
dung kommen, ist es kaum notwendig, Einzelheiten beträgt. Je mehr die Konzentration an löslichem
anzugeben. Als Leitfaden kann gesagt werden, daß Titan 2,5 g je Liter übersteigt, desto größer ist der
mit Bezug auf die zwei empfohlenen Beschleuniger Kornverfeinerungsgrad, bis bei Konzentrationen in
die Nitrationen in einer Menge von etwa 0,2 bis io der Nähe der Löslichkeitsgrenze der löslichen Titan-1,0%
anwesend sein sollen und vorzugsweise inner- verbindung, die z. B. im Falle von Ammoniumhalb des ungefähren Bereiches von 0,3 bis 0,5% fluotitanat bei etwa 25 g je Liter liegt, der Kornver-(Gewicht/Volumen),
während die Nitritionen, von feinerungsgrad so ausgeprägt wird, daß die Korndenen
nur kleinere Mengen notwendig sind, in einer struktur fast ihre ganze kristalline Erscheinung ver-Menge
von etwa 0,0002 bis 0,008%, vorzugsweise 15 liert und selbst unter Vergrößerung ein fast amorphes
weniger als 0,005% (Gewicht/Volumen), anwesend Aussehen annimmt.
sein sollen. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß Die Möglichkeit, die Korngröße des Überzuges
hohe Konzentrationen an oxydierenden Beschleuni- durch Variieren der Konzentration der löslichen
gern vermieden werden sollen, da sie Grießigkeit in Titanverbindung zu kontrollieren, ist natürlich
den Überzügen begünstigen. 20 äußerst wichtig.
Um Grießigkeit in den Überzügen zu vermeiden, Wo spröde Überzüge von Farbe oder anderen
werden Lösungen bevorzugt verwendet, die eine Ge- Sikkativanstrichen aufgetragen werden müssen und
samtazidität von weniger als 40 Punkten besitzen. eine hohe Deckkraft mit minimaler Farbendicke ge-Diese
»Gesamtazidität« ist in Anzahl von Punkten wünscht wird, werden üblicherweise als Grundlage
definiert, d. h. in der Anzahl von Milliliter einer 25 Phosphatüberzüge mit einem hohen Grad von Korn-1Ao
n-Natriumhydroxydlösung, die erforderlich ist, Verfeinerung bevorzugt werden; es werden demnach
um eine 10-ml-Probe der Lösung auf Phenolphthalein- hohe Konzentrationen an löslichem Titan in der
Endpunkt zu titrieren. Bei dieser Gelegenheit kann Phosphatierungslösung angestrebt werden. Wo wesentgleich
hinzugefügt werden, daß, wenn später auf die liehe Mengen von Farbe oder anderen Sikkativ-
»freie Azidität« der Lösung Bezug genommen wird, 30 anstrichen aufgetragen werden können, wird üblicherdiese
Angabe auf die Anzahl von Punkten sich be- weise die erhöhte Flexibilität der Struktur aus größezieht,
die erforderlich ist, um eine 10-ml-Probe der ren Kristallen in der Grundlage erwünscht sein, so
Lösung auf Bromkresolgrün-Endpunkt zu titrieren. daß also eine geringere Kornverfeinerung in dem
Die Menge Nickelionen, die anwesend sein muß, Phosphatüberzug benötigt werden wird, und gerinrichtet
sich nach dem gewünschten Beschleunigungs- 35 gere Mengen an löslichem Titan werden für die Löeffekt.
Um den optimalen Effekt zu erzielen, müssen sung erwünscht sein. Was auch immer die Erforderdie
Nickelionen in einem kritischen engen Bereich nisse sein werden, ist es möglich, den gewünschten
von etwa 0,01 bis etwa 0,4% anwesend sein. Kupfer- Grad von Kornverfeinerung in dem Phosphatüberzug
ionen sind kein notwendiger Bestandteil der erfin- auf der Oberfläche des Zinkes oder des verzinkten
dungsgemäßen Lösungen, aber wenn sie anwesend 40 Gegenstandes zu gewährleisten,
sind, ergeben sie optimale Ergebnisse ebenfalls nur Die Erfindung umfaßt selbstverständlich auch die innerhalb eines engen kritischen Bereiches von Verfahren zur Herstellung von Phosphatüberzügen 0,0003 bis etwa 0,005%. Selbst innerhalb dieser auf den Oberflächen von Zink oder mit Zink überengen Bereiche besitzen die höheren Konzentrationen zogenem Stahl und Eisen, in welchen die Oberfläche dieser Ionen, insbesondere von Kupfer, eine Tendenz, 45 mit den erfindungsgemäß vorgesehenen Lösungen bei die Grießigkeit zu begünstigen; folglich werden be- solcher Temperatur und während solcher Zeiten in vorzugt weniger als 0,3% Nickelionen und so wenig Berührung gebracht wird, daß ein glatter, fest anKupfer wie bei Aufrechterhaltung zufriedenstellender haftender Phosphatüberzug darauf gebildet wird.
Überzugsgeschwindigkeiten möglich verwendet. Eine Jede herkömmliche Methode zur Behandlung der Menge von 0,0003 bis 0,001% Kupferionen ist nor- 50 Oberfläche mit der Lösung ist zufriedenstellend. Die malerweise zufriedenstellend. Einwirkungszeit kann von etwa 15 Sekunden bis etwa
sind, ergeben sie optimale Ergebnisse ebenfalls nur Die Erfindung umfaßt selbstverständlich auch die innerhalb eines engen kritischen Bereiches von Verfahren zur Herstellung von Phosphatüberzügen 0,0003 bis etwa 0,005%. Selbst innerhalb dieser auf den Oberflächen von Zink oder mit Zink überengen Bereiche besitzen die höheren Konzentrationen zogenem Stahl und Eisen, in welchen die Oberfläche dieser Ionen, insbesondere von Kupfer, eine Tendenz, 45 mit den erfindungsgemäß vorgesehenen Lösungen bei die Grießigkeit zu begünstigen; folglich werden be- solcher Temperatur und während solcher Zeiten in vorzugt weniger als 0,3% Nickelionen und so wenig Berührung gebracht wird, daß ein glatter, fest anKupfer wie bei Aufrechterhaltung zufriedenstellender haftender Phosphatüberzug darauf gebildet wird.
Überzugsgeschwindigkeiten möglich verwendet. Eine Jede herkömmliche Methode zur Behandlung der Menge von 0,0003 bis 0,001% Kupferionen ist nor- 50 Oberfläche mit der Lösung ist zufriedenstellend. Die malerweise zufriedenstellend. Einwirkungszeit kann von etwa 15 Sekunden bis etwa
Die notwendigen Nickelionen und die optimalen 10 Minuten schwanken, für die meisten Zwecke je-
Kupferionen können in die Lösung in Form irgend- doch ist eine Dauer von etwa 45 Sekunden bis 2 Mi-
eines ihrer löslichen Salze eingebracht werden, z. B. nuten bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches
als Carbonate, Nitrate, Chloride oder Sulfate. 55 von ungefähr 49 bis 71° C am günstigsten. Eine Er-
Wie bereits erwähnt wurde, ist der Effekt aus der gänzung der Lösung mit den verschiedenen Zusätzen
Anwesenheit von löslichem Titan in den erfindungs- ist natürlich notwendig und kann entweder periodisch
gemäßen Lösungen zweifach, nämlich einmal die oder kontinuierlich vorgenommen werden gemäß der
Ausschaltung der Grießigkeit und zum anderen die üblichen Praxis. Nach der Behandlung soll die Ober-Kornverfeinerung,
d. h. die Herabsetzung der Größe 60 fläche mit Wasser oder mit einem der abschließenden
der Oberflächenkörner des Phosphatüberzuges. Nur Spülmittel, die in der Technik üblich sind, abgespült
kleine Konzentrationen an löslichem Titan werden werden. Beispiele solcher Spülmittel sind verdünnte
gebraucht, um die Grießigkeit zu verhindern und Lösungen von Chromsäure oder Phosphorsäure; eine
glatte, harte und gleichmäßige Phosphatüberzüge her- besonders zufriedenstellende Nachspüllösung wurde
zustellen. So wenig wie 0,009% Titan, in die Lösung 65 bereits vorgeschlagen.
in Form von Ammoniumfluotitanat eingebracht, ge- Zum besseren Verständnis der Erfindung werden
nügen z. B., um Überzüge frei von jeglichen Spuren die folgenden Beispiele gegeben, die, lediglich für
von Grießigkeit auf feuerverzinkten Flächen herstel- Erläuterungszwecke, sowohl die Herstellung als auch
5 6
die Anwendung der erfindungsgemäßen Lösungen trat verwendete Nickelcarbonat als Quelle der
und ihre Überlegenheit über die bisher benutzten Nickelionen kann überdies durch andere Nickelsalze,
zeigen. die in der Lösung löslich sind, z. B. das Nitrat,
Der Zusatz von Silicium zu Phosphatierungslösun- Chlorid oder Sulfat ersetzt werden. In gleicher Weise
gen ist bekannt, aber hierdurch wird die Konstruktur 5 kann die Fluotitansäure, die als Lieferant des lös-
der gebildeten Überzüge nicht verfeinert, was wegen liehen Titans verwendet wurde, durch andere lösliche
der erheblichen Unterschiede zwischen Silicium und Lieferanten, wie z. B. die Natrium-, Kalium-, Am-
Titan nicht erstaunlich ist. Deshalb bestand auch monium- oder andere stabile, lösliche Salze der
keine Veranlassung, das eine Metall durch das an- Fluotitansäure, oder durch Kaliumtitanoxalat ersetzt
dere zu ersetzen. ' io werden.
Aus der USA.-Patentschrift 2 322 349 ist der Zu- Das oben beschriebene Konzentrat wurde dann
satz von Titan zu Phosphatisierlösungen bekannt. Je- mit Wasser zur Herstellung einer Reihe von Behanddoch
sind die dort verwendeten Lösungen alkalisch lungslösungen verdünnt, deren Stärken von etwa
(pH zwischen 8 und 8,5). Ferner verwenden die er- Va Volumprozent bis etwa 6 Volumprozent variierfindungsgemäß
benutzten Lösungen ein Metall, wel- 15 ten. Diese verdünnten Lösungen wurden dann zur Herches
ein Dihydrogenphosphat mit einem Schwer- stellung von Phosphatüberzügen auf verschiedenen
metallion bildet, während die USA.-Patentschrift ein Zink- oder mit Zink bezogenen Eisen- oder Stahl-Natriumsalz
verwendet. Weiterhin wird dort der flächen bei Temperaturen oberhalb ungefähr 49° C
Überzug durch die Bildung eines Komplexsalzes be- verwendet. Es wurde gefunden, daß diese Überzüge
wirkt, welches durch Trocknen einer Mischung ent- 20 selbst auf feuerverzinkten Stahlplatten aus einem
steht, die eine Natriumphosphatverbindung und eine feinen Korn bestanden und sämtliche hervorragend
Natriumtitanverbindung enthält, welche Behandlung waren und vor allem frei von allen Spuren von
völlig verschieden von der erfindungsgemäßen ist. Grießigkeit. Die besten Überzüge waren jene, die bei
Schließlich wird in dieser Schrift nichts gelehrt über Temperaturen im Bereich von ungefähr 54 bis 71° C
die günstige Wirkung eines Zusatzes von Titan zu 25 erhalten wurden, unter Verwendung von Lösungen,
einer wäßrigen sauren Phosphatierungslösung hin- die durch Verdünnen des Konzentrates auf eine
sichtlich Kornverfeinerung des Überzuges und Besei- Stärke von ungefähr 1 bis 4 Volumprozent hergestellt
tigung der Grießigkeit. worden waren.
Auch durch die Aussage in Machu, »Nicht- Wenn jedoch ähnliche feuerverzinkte Stahlplatten
metallische anorganische Überzüge«, 1952, S. 229, 30 unter ähnlichen Bedingungen mit Lösungen behan-
Zeilen 3/4, »Beschleunigend wirken auch noch delt wurden, die identisch mit den eben beschrie-
Schwermetallverbindungen edlerer Metalle als Eisen, benen waren, mit der Ausnahme, daß die Titanver-
wie z. B. solche von Kupfer, Silber, Quecksilber bindung durch eine etwa äquivalente Menge an
usw., deren Bedeutung jedoch vollkommen zurück- Flußsäure oder Fluoborsäure ersetzt worden war,
gegangen ist, da sie die Korrosionsbeständigkeit der 35 zeigten die Phosphatüberzüge eine Grießigkeit in
Phosphatüberzüge beeinträchtigen«, wurde die Er- einem nicht annehmbaren Ausmaß. Dies zeigt nicht
findung nicht nahegelegt. Hier ist Titan nicht er- nur die Überlegenheit der vorliegenden Erfindung
wähnt. Es gibt eine sehr große Zahl von Metallen, über eines der besten bekannten Verfahren, sondern
welche edler als Eisen sind. Kein Fachmann wird es beweist auch, daß es das lösliche Titan ist, nicht
aber gerade im Hinblick auf das Zitat auf den Ge- 4° das Fluorid, welches die Grießigkeit verhindert,
danken kommen, Verbindungen dieser edleren Me- Das oben beschriebene Konzentrat mit oder ohne
talle als Beschleuniger einzusetzen und erst recht Kupfer kann auch verwendet werden, gewöhnlich
nicht eine Verbindung eines dort nicht genannten ohne Verdünnung, als Ergänzungsmittel für teilweise
und wenigstens bisher in der Technik kaum verwen- erschöpfte Behandlungslösungen, um ihren ge-
deten Metalls, da ja von derartigen Versuchen unter 45 wünschten Gehalt an den den Überzug erzeugenden
Angabe einer einleuchtenden Begründung abgeraten Bestandteilen, d. h. also den Schwermetall- und
wird. Phosphationen, den Beschleunigern, d. h. Nickel und
. . vielleicht auch Kupfer, und auch an den löslichen
Beispiel I Titanverbindungen wiederherzustellen. Die Auffül-
Ein Konzentrat, entweder zur Herstellung einer 5o lung mit Nitrit wird jedoch fast immer getrennt
Anfangslösung durch Verdünnen mit Wasser oder durchgeführt werden und kann verbunden sem mit
zur späteren Ergänzung einer solchen, wurde durch Ergänzung durch Nitrat.
Mischung folgender Bestandteile hergestellt: _ . . , „
p()g55 v» ********^tir^f Llsun"
Nickelcarbonat (45-/0 Ni) 3 0 Gewichtsprozent &n>dle A Gnf^ t™chalten unf .*e Korn-Salpetersäure
(38° Be) ... 8 0 Gewichtsprozent st?ktur des Phosphatüberzug^ zu verfeuern, dar-Flußsäure
(70·/.) ........ 1,0 Gewichtsprozent zulegen wurden die folgenden Vergleichsversuche
Bestandteilen hergestellt:
100,0 Gewichtsprozent ^ ^ ^5 Gewichtsprozent
100,0 Gewichtsprozent ^ ^ ^5 Gewichtsprozent
Es sei bemerkt, daß obiges Konzentrat auch ZnO 10,0 Gewichtsprozent
Kupferverbindungen wie z.B. Kupfercarbonat, 65 NiCO3 (45%Ni) 3,0Gewichtsprozent
-nitrat, -chlorid oder -sulfat enthalten kann, wenn HNO3 (42° Be) 6,0 Gewichtsprozent
die Anwesenheit von Kupferionen in der Behänd- HF 2,0 Gewichtsprozent
lungslösung gewünscht wird. Das in obigem Konzen- Wasser, auf 100,0 Gewichtsprozent
Dieses Konzentrat wurde dann mit Wasser auf 4 Volumprozent verdünnt, und die verdünnte Lösung
wurde in fünf Muster aufgeteilt.
Zu dem ersten Muster wurde nichts zugesetzt, aber zu den anderen Mustern wurden steigende Mengen
an löslichem Titan in Form von Ammoniumfluotitanat zugesetzt. Zu dem zweiten Muster wurde 1 g
je Liter Ammoniumfluotitanat, zu dem dritten Muster 2,5 g je Liter, zu dem vierten Muster 5 g je Liter
und zu dem fünften Muster 25 g je Liter Ammoniumfluotitanat zugegeben.
Alle diese Muster wurden dann auf etwa 66° C erhitzt, und jedes wurde auf eine von fünf alkaligesäuberten,
feuerverzinkten Platten für eine Dauer von 1 Minute aufgesprüht. Nach dem Aufsprühen
wurde jede Platte getrocknet und bei einer lOOfachen Vergrößerung mikrophotographiert.
Eine Untersuchung der Mikrophotographien zeigte, daß die Kristallkörner auf der Kontrollplatte, d.h.
derjenigen, die mit dem ersten Muster, welches kein lösliches Titan enthielt, behandelt worden war, sowohl
in Erscheinung als auch Verteilung über die Oberfläche ungleichmäßig waren, verglichen mit den
Kristallkörnern auf der Platte, die mit dem zweiten Muster, d. h. demjenigen, welches 1 g je Liter lösliches
Titan enthielt, behandelt worden war; die durchschnittliche Größe der Kristallkörner war jedoch
ungefähr gleich.
Ein Vergleich mit den Mikrophotographien der Platten, die mit dem entsprechenden zweiten, dritten,
vierten und fünften Muster behandelt worden waren, zeigte jedoch eine fortschreitende Verminderung der
Größe der Kristallkörner mit jedem folgenden Zuwachs an Konzentration des löslichen Titans. Eine
Prüfung der Mikrophotographie der Platte, die mit dem fünften Muster, welches 25 g je Liter an löslichem
Titan enthielt, behandelt worden war, ergab eine so ausgeprägte Kornverfeinerung, daß es
schwierig war, überhaupt ein Muster von Kristallität zu entdecken. Die Oberfläche erschien tatsächlich
selbst bei dieser
amorph zu sein.
amorph zu sein.
lOOfachen Vergrößerung fast
Claims (5)
1. Wäßrige nickel-beschleunigte Phosphatierungslösungen,
enthaltend ein Schwermetallion, eine Menge Phosphationen, die zumindest ausreicht,
um mit dem Schwermetallion ein Dihydrogenphosphat zu bilden, eine beschleunigende
Menge Nickelionen und einen oxydierenden Beschleuniger für die Behandlung von Zink und
verzinktem Eisen oder Stahl, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer
kleinen Menge löslichen Titans.
2. Lösung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lösliche Titan in Form einer
Verbindung oder eines Komplexes mit einem Titanfluorid enthaltenden Ion vorliegt.
3. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auch eine sehr geringe Menge
an Kupferionen enthält.
4. Verfahren für die Herstellung von Phosphatüberzügen auf Flächen aus Zink oder zinküberzogenem
Stahl und Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einer Lösung gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche bei einer solchen Temperatur und für solche Zeitdauer behandelt
wird, daß ein glatter, festhaftender Phosphatüberzug darauf gebildet wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührung mit der Lösung
für eine Zeit von 45 Sekunden bis 2 Minuten bei einer Temperatur von ungefähr 49 bis 71° C aufrechterhalten
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1065 246;
französische Patentschrift Nr. 830150, 858188;
britische Patentschrift Nr. 811645;
USA.-Patentschrift Nr. 2322349.
Deutsche Patentschrift Nr. 1065 246;
französische Patentschrift Nr. 830150, 858188;
britische Patentschrift Nr. 811645;
USA.-Patentschrift Nr. 2322349.
609 509/346 2.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US69737A US3101286A (en) | 1960-11-16 | 1960-11-16 | Phosphate composition and method for coating metallic surfaces |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1211466B true DE1211466B (de) | 1966-02-24 |
Family
ID=22090903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA38817A Pending DE1211466B (de) | 1960-11-16 | 1961-11-16 | Waessrige nickel-beschleunigte Phosphatierungs-loesungen und Verfahren zu ihrer Anwendung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3101286A (de) |
BE (1) | BE610342A (de) |
DE (1) | DE1211466B (de) |
GB (1) | GB938980A (de) |
NL (1) | NL271405A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4110129A (en) * | 1977-02-03 | 1978-08-29 | Oxy Metal Industries Corporation | Post treatment of conversion-coated zinc surfaces |
US4220485A (en) * | 1978-12-14 | 1980-09-02 | Calgon Corporation | Process for sealing phosphatized metal components |
DE10322446A1 (de) * | 2003-05-19 | 2004-12-09 | Henkel Kgaa | Vorbehandlung von Metalloberflächen vor einer Lackierung |
CN103114282B (zh) * | 2013-02-27 | 2015-04-29 | 湖南中骏科技有限公司 | 一种钢铁工件磷化后免水洗的常温磷化液及其制备方法 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR830150A (fr) * | 1936-11-30 | 1938-07-21 | American Chem Paint Co | Moyen pour le traitement du zinc et des alliages de zinc |
FR858188A (fr) * | 1938-07-25 | 1940-11-19 | Parker Ste Continentale | Procédé pour traiter superficiellement les métaux ferreux |
US2322349A (en) * | 1941-10-25 | 1943-06-22 | Westinghouse Electric & Mfg Co | Corrosion resistant coating for metal surfaces |
GB811645A (en) * | 1956-04-13 | 1959-04-08 | Pyrene Co Ltd | Improvements relating to the formation of phosphate coatings |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2516008A (en) * | 1948-06-19 | 1950-07-18 | Westinghouse Electric Corp | Composition and process for treating metal surfaces |
US2813812A (en) * | 1952-06-24 | 1957-11-19 | Parker Rust Proof Co | Method for coating iron or zinc with phosphate composition and aqueous solution therefor |
FR1092299A (fr) * | 1953-03-27 | 1955-04-20 | Parker Ste Continentale | Revêtements noirs pour métaux et leur procédé d'obtention |
-
0
- NL NL271405D patent/NL271405A/xx unknown
-
1960
- 1960-11-16 US US69737A patent/US3101286A/en not_active Expired - Lifetime
-
1961
- 1961-11-16 GB GB41112/61A patent/GB938980A/en not_active Expired
- 1961-11-16 DE DEA38817A patent/DE1211466B/de active Pending
- 1961-11-16 BE BE610342A patent/BE610342A/fr unknown
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR830150A (fr) * | 1936-11-30 | 1938-07-21 | American Chem Paint Co | Moyen pour le traitement du zinc et des alliages de zinc |
FR858188A (fr) * | 1938-07-25 | 1940-11-19 | Parker Ste Continentale | Procédé pour traiter superficiellement les métaux ferreux |
US2322349A (en) * | 1941-10-25 | 1943-06-22 | Westinghouse Electric & Mfg Co | Corrosion resistant coating for metal surfaces |
GB811645A (en) * | 1956-04-13 | 1959-04-08 | Pyrene Co Ltd | Improvements relating to the formation of phosphate coatings |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE610342A (fr) | 1962-03-16 |
US3101286A (en) | 1963-08-20 |
GB938980A (en) | 1963-10-09 |
NL271405A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102005059314B4 (de) | Saure, chromfreie wässrige Lösung, deren Konzentrat, und ein Verfahren zur Korrosionsschutzbehandlung von Metalloberflächen | |
DE69211004T2 (de) | Zinkphosphat konversionsüberzugszusammensetzung und verfahren | |
DE2155670C3 (de) | Zinkphosphatierungslösung für Aluminium, Zink oder Eisen | |
EP0056881B1 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metallen | |
EP0064790A1 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metallen sowie dessen Anwendung zur Vorbehandlung für die Elektrotauchlackierung | |
DE3834480A1 (de) | Verfahren zum aufbringen von konversionsueberzuegen | |
EP0478648B1 (de) | Verfahren zur herstellung von mangan- und magnesiumhaltigen zinkphosphatüberzügen | |
EP0261704B1 (de) | Verfahren zum Erzeugen von Phosphatüberzügen auf Metalloberflächen | |
DE2100021A1 (de) | Verfahren zum Aufbringen von Phos phatschichten auf Stahl, Eisen und Zinkoberflachen | |
EP0069950B1 (de) | Verfahren zum Aufbringen von Phosphatüberzügen auf Metalloberflächen | |
EP0359296B1 (de) | Phosphatierverfahren | |
EP0155547B1 (de) | Verfahren zur Zink-Calcium-Phosphatierung von Metalloberflächen bei niedriger Behandlungstemperatur | |
DE69119138T2 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metalloberflächen | |
DE1243945B (de) | Loesungen und Verfahren zur Phosphatierung von Zink und Zinklegierungen | |
EP0039093B1 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metalloberflächen sowie dessen Anwendung | |
EP0264811B1 (de) | Verfahren zum Erzeugen von Phosphatüberzügen | |
DE2715291C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einses amorphen, leichten, fest haftenden Phosphatüberzugs auf Eisenmetalloberflächen | |
EP0111223A1 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metalloberflächen sowie hierfür geeignete Badlösungen | |
DE1211466B (de) | Waessrige nickel-beschleunigte Phosphatierungs-loesungen und Verfahren zu ihrer Anwendung | |
EP0258922A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Phosphatüberzügen sowie dessen Anwendung | |
EP0215041A1 (de) | Verfahren zum phosphatieren von metalloberflächen. | |
EP0866888B1 (de) | Verfahren zur phosphatierung von metalloberflächen | |
DE974503C (de) | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen auf Metallen | |
DE1088311B (de) | Verfahren zur Herstellung festhaftender Schutzueberzuege auf Oberflaechen aus Titan,Zirkon oder Legierungen derselben | |
DE1269452B (de) | Verfahren zum Phosphatieren von Eisen- und Stahlflaechen |