DE1222202B - Herstellen von Faeden durch Verspinnen von Viskose - Google Patents

Herstellen von Faeden durch Verspinnen von Viskose

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DE1222202B
DE1222202B DEF35264A DEF0035264A DE1222202B DE 1222202 B DE1222202 B DE 1222202B DE F35264 A DEF35264 A DE F35264A DE F0035264 A DEF0035264 A DE F0035264A DE 1222202 B DE1222202 B DE 1222202B
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DE
Germany
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viscose
threads
spinning
manufacture
bath
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DEF35264A
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English (en)
Inventor
Dr Hans-Willi Von Brachel
Dr Heinz-Dietrich Jordan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Publication of DE1222202B publication Critical patent/DE1222202B/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath
    • D01F2/10Addition to the spinning solution or spinning bath of substances which exert their effect equally well in either
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/22Cellulose xanthate
    • C08L1/24Viscose

Description

  • Herstellen von Fäden durch Verspinnen von Viskose Vornehmlich zur Verwendung als Reifencord werden an Fäden erheblich gesteigerte Anforderungen gestellt. Es sind Arbeitsweisen bekannt, bei denen der Viskose oder auch dem Spinnbad Modifizierungsmittel zugesetzt werden, um die textilen Werte der ersponnenen Fäden in günstigem Sinne zu beeinflussen.
  • Als Modifizierungsmittel sind neben zahlreichen anderen ein- und mehrwertigen Aminen und deren Alkoxylierungsprodukte sowie Polyglykoläther verschiedenster Zusammensetzung oder auch Gemische beider Stoffklassen beschrieben.
  • Erfindungsgogenstand ist ein Verfahren zum Herstellen von Fäden durch übliches Verspinnen von Viskose, die einen Polyätherlenthält. Das erfindengsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Viskose verspinnt, die 0,1 bis 4 Gewichts--prozent - bezogen auf die Viskose - einer Polyäthersulfoniumverbindung mit einem Molgewicht zwischen 300 und 20 000 enthält.
  • Die zum erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Polyäthersulfoniumverbindungen besitzen den besonderen Vorteil, daß sie leichter als die bisher bekannten Zusätze mit der Viskose homogen vermischt werden können, was ihre Wirksamkeit erhöht. Dadurch sind den übrigen Spinnbedingungen, vornehmlich Viskose- und Fällbadbeschaffenheit, weniger enge Grenzen gesetzt als bei der Verwendung anderer Modifizierungsmittel, so daß z. B. sogar schon bei der Verspinnung üblicher Betriebsviskose in saure Fällbäder herkömmlicher Zusammensetzung (d. h. von höherem Schwefelsäure- und Natnumsulfatgehalt und geringerer Zinksulfatkonzentration als für die obenerwähnten Verfahren angegeben) mit anschließender Luftverstreckung nach normalem SpuTen- oder Zentrifugenverfahren eine deutliche Verbesserung der Faserqualitäten erzielt werden kann.
  • Die in Rede stehenden Verbindungen lassen sich ferner sehr bequem nach den von der Spinnfärbung her bekannten Dosierverfahren anwenden, da sie nach dem Einspritzen ihrer wäßrigen oder alkalischen Lösung in den Hauptstrom der Viskose undi Durchlaufen der bei derartigen Anlagen im allgemeinen vorhandenen Mischvorrichtung bereits vollkommen in der zu fordernden gleichmäßigen Verteilung vorliegen.
  • Auf diese Weise kann man betriebsmäßig auch kleinere Anteile modifizierter Viskose verarbeiten, ohne die Nachteile der späteren zeitraubenden Reinigung ausgedehnter Rohrieitungssysteme in Kauf nehmen zu müssen. Die Produktion läßt sich dem- nach beweglicher gestalten, weil z. B. der Übergang von einer Fasertype zur anderen erleichtert wird.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung der Viskose einverfeibten Stoffe können außer der koagulationsverzögernden und damit die Fadenbildung als solche beeinflussenden Wirkung in der Viskose und im Spinnbad wegen ihres stark kationaktiven Charakters und ihrer Grenzflächenaktivität weitere Effekte hervorrufen, die für einen einwandfreien Spinnverlauf erwünscht sind. Als solche sind beispielsweise zu nennen: Verbesserung der Filtrierbarkeit der Viskose, Erhöhung des Fadenziehvermögens, Verringerung der Neigung zu Düsenverstopfungen und werkrnstungen, Klärwirkung auf das Spinnbad u. dgl. Hierdurch machen sich gegenüber den nichtionogenen Polyalkylenoxydverhindungen weitere Vorteile bemerkbar. Zur Verbesslerung des Spinnverlaufs wurdien der Viskose schon seit langer Zeit sogenannte »Spinnöle« - oberflächenaktive Produkte des verschiedensten Typs - zugegeben.
  • Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise erübrigt sich die zusätzliche Verwendung derartiger Stoffe.
  • Die beschriebenen Polyäthersulfoniumverbindungen können der Viskose je nach der erwünschten Faserbeeinflussung und den übrigen Bedingungen in Mengen von 0,1 bis 40/o, lzevorzugt von 0,1 bis 0,6 Gewichtsprozent, zugesetzt werden.
  • Zur Durchführung des Dosierverfahrens eignen sich die allgemein gebräuchlichen Ausrüstunger ohne zusätzliche Einrichtungen.
  • Die Erzeugung von Fäden oder Folien mit verbesserten mechanischen Eigenschaften ist - wie oben schon erwähnt wurde - nach dem effindungsgemäßen Verfahren nicht auf bestimmte Viskose-und Spinnb adzus ammensetzungen beschränkt.
  • Zweckmäßig lenthalten die Fällbäder jedoch mindestens 3 Gewichtsprozent Zinksulfat. Die zur Erzielung guter textil er Eigenschaften notwendige Verstreckung der ersponnenen Fäden kann nach bekannten Methoden bereits im Spinnbad, in der Luft oder auch in einem besonderen Streckbad erfolgen.
  • Die mit den genannten Viskosezusätzen erhaltenen Fasern und Fäden zeichnen sich gegenüber solchen, die ohne deren Verwendung hergestellt wurden, durch glatten Querschnitt von z. B. bohnenförmiger Gestalt, erniedrigten Quellwert und erhöhte Trocken-und Naßfestigkeit bei nicht erniedrigter Bruchdehnung aus.
  • Beispiel 1 Eine Viskose mit einem Cellulosegehalt von 7,5 0/o und 5,00/0 Gesamtalkali, der 2,25 g der nachfolgend beschriebenen Verbindung je Kilogramm der Viskose zugesetzt waren, wurde bei einer dem Salzpunkt 8 entsprechenden Reife aus einer Düse mit 48 Loch von 90 u Durchmesser in ein saures Fällbad zu einem Faden von 180 den Gesamttiter versponnen.
  • Das Bad enthielt 125 gel Schwefelsäure, 250 g/l Natriumsulfat und 30 g/l Zinksulfat und hatte eine Temperatur von 450 C. Der Faden wurde nach dem Verlassen des Spinnbades, in dem er eine Strecke von 50 cm zurückgelegt hatte, in der Luft zwischen drei Galetten um insgesamt 1000/o verstreckt, wobei die letzte Galette eine Abzugsgeschwindigkeit von 36 imin. aufwies.
  • Das erhaltene Material wurde anschließend in einem Spinntopf, der 6000 Umdr./Min. ausführte, gesammelt, danach in üblicher Weise entsäuert, nachbehandelt und unter Spannung getrocknet.
  • Der technische Fortschritt: Beim Vergleich der textilen Daten mit denen eines Fadens, der aus einer Viskose ohne den Zusatz der genannten Verbindung, aber sonst wie oben beschrieben, ersponnen worden war, zeigten sich folgende Unterschiede: Der Quellwert war um 280/0 erniedrigt. Die Trockenreißfestigkeit lag 190/o, die Naßreißfestigkeit um 250/0 höher, wobei gleichzeitig die Dehnung im trockenen und im nassen Zustand um 3 bzw. 3,6 0/o zunahm.
  • Durch die Verwendung des genannten Viskosezusatzes können die Festigkeitseigenschaften also erheblich verbessert werden.
  • Die verwendete Polyäthersulfoniumverbindung wurde auf übliche Weise wie folgt hergestellt 600 g Polyäthylenglykol vom Molgewicht 600, 200 g Tridiglykol und 8 g Phosphorsäure wurden so lange im CO2-Strom auf 1850 C erhitzt, bis das Kondensat eine Hydroxylzahl von 42 hatte. Dann wurde das Reaktionsprodukt 4 Stunden bei 1200 C und 15 Torr mit Wasserdampf geblasen, 1 Stunde bei 1200 C und 15 Torr getrocknet und bei 950 C langsam mit 220 g Dimethylsulfat versetzt. Nachdem die exotherme Reaktion beendet war, wurde 1 Stunde bei 950 C nacherhitzt.
  • Beispiel 2 Einer Viskose mit 7,20/0 Cellulose und 4,80/0 Alkali wurden 2 g der nachfolgend beschriebenen Verbindung je Kilogramm der Viskose zugemischt. Anschließend wurdie so verfahren, wie im Beispiel 1 angegeben, nur mit dem Unterschied, daß ein Fällbad der Zusammensetzung 100 g/l Schwefelsäure, 230 g/l Natriumsulfat und 40 .g/l Zinksulfat einer Temperatur von 500 C verwendet und die Verstreckung von 1000/0 nur zwischen zwei Galetten vorgenommen wurde.
  • Die Bestimmung der Textilwerte ergab glegenüber dem aus zusatzfreier Viskose erzeugten Faden eine Erniedrigung des - Quellwertes um 35 0/o bei Erhöhung der Trocken- bzw. Naßreißfestigkeit um 17 bzw. 210/0.
  • Die verwendete Polyätherpolysulfoniumverbindung wurde analog zu Beispiel 1 hergestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle des Polyäthylenglykols vom Molgewicht 600 eine äquivalente Menge von oxäthyliertem Tripropylenglykol mit dem Molgewicht 1200 eingesetzt wurde. Es handelt sich hier um ein übliches Verfahren.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Fäden durch übliches Verspinnen von Viskose, die einen Polyäther enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Viskose verspannt, die 0,1 bis 4 Gewichtsprozent - bezogen auf die Viskose einer Polyäthersulfoniumverbindung mit einem Molgewicht zwischen 300 und 20 000 enthält.
DEF35264A 1961-11-02 1961-11-02 Herstellen von Faeden durch Verspinnen von Viskose Pending DE1222202B (de)

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BE624261D BE624261A (de) 1961-11-02
NL284978D NL284978A (de) 1961-11-02
DEF35264A DE1222202B (de) 1961-11-02 1961-11-02 Herstellen von Faeden durch Verspinnen von Viskose
CH1242462A CH429013A (de) 1961-11-02 1962-10-22 Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde aus regenerierter Cellulose
US232891A US3234036A (en) 1961-11-02 1962-10-24 Process for the manufacture of shaped articles from regenerated cellulose
FR913997A FR1339121A (fr) 1961-11-02 1962-10-31 Procédé de production de fibres, filaments ou films en cellulose régénérée

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Also Published As

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