DE1219168B - Verfahren zur Herstellen von Textilfasern aus Caseinloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellen von Textilfasern aus Caseinloesungen

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Publication number
DE1219168B
DE1219168B DEM54493A DEM0054493A DE1219168B DE 1219168 B DE1219168 B DE 1219168B DE M54493 A DEM54493 A DE M54493A DE M0054493 A DEM0054493 A DE M0054493A DE 1219168 B DE1219168 B DE 1219168B
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DE
Germany
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textile fibers
production
casein
casein solutions
fibers
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Pending
Application number
DEM54493A
Other languages
English (en)
Inventor
Luciano Nobile
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Miled SpA
Original Assignee
Miled SpA
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/11Starch or derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
DOIf
Deutsche Kl.: 29 b-3/50
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
M54493IVc/29b
13. Oktober 1962
16.Juni 1966
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Herstellen von Textilfasern durch Verspinnen von üblichen neutralen Caseinlösungen in wäßrige Bäder. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man in Bäder verspinnt, die 50 bis 200 g Dialdehydstärke pro Liter enthalten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man Textilfasern mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Weichheit, Festigkeit und Haltbarkeit.
Dialdehydstärke, die auch unter dem Namen Oxystärke bekannt ist, ist ein Stoff, der durch Oxydation von Stärke, z. B. mit Perjodsäure oder deren Salzen, erhältlich ist (s. USA.-Patentschrift 2 886 401).
Das gewöhnliche Herstellungsverfahren der synthetischen Fasern besteht aus den folgenden Stufen:
1. Löslichmachen von Casein durch Zugabe von Natriumhydroxyd in verschiedenen Konzentrationen zu seinen Suspensionen.
2. Spinnen des gelösten Caseins in ein saures Bad, das anorganische Salze enthält. Dieses Bad hat im allgemeinen die folgende durchschnittliche Zusammensetzung:
Gehalt an H2SO4 70 bis 80 g/l
Gesamtgehalt an Salzen 250 bis 300 g/l
Dichte bei 20° C 1,150 bis 1,200
3. Strecken der Fäden in einer sauren Salzlösung, die gewöhnlich die folgende Zusammensetzung hat:
Gehalt an H2SO4 6 bis 7 g/l
Aluminiumsulfat etwa 50 g/l
Natriumchlorid 150 bis 160 g/l
verschiedene Salze etwa 50 g/l
Dichte bei 20° C 1,150 bis 1,200
4. Schneiden der Faser und Gerben mit Formaldehyd in einer Salzlösung mit etwa der folgenden Zusammensetzung:
Gehalt an H2SO4 5 bis 6 g/l
Gesamtgehalt an Salzen etwa 200 g/l
Formaldehyd 35 bis 40 g/l
Dichte bei 20° C 1,150 bis 1,200
5. Waschen und Trocknen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden das Spinnen, Strecken und Gerben sehr schnell in einer Stufe und in einem Bad durchgeführt, so daß gegenüber den bekannten Verfahren ein beachtlicher Zeitgewinn erzielt wird. Es ist bekannt, daß bei Verwendung von Formaldehyd wegen seines scharfen Geruchs eine kostspielige Bearbeitung in geschlossenen Behältern erforderlich und die kontinuierliche Her-Verfahren zum Herstellen von Textilfasern aus
Caseinlösungen
Anmelder:
Miled S. p. A., Mailand (Italien)
Vertreter:
DipL-Chem. Dr. jur. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Luciano Nobile, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 18. Oktober 1961 (18 814)
Stellung von Fäden nicht möglich ist. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Dialdehyd-
stärke weist nicht diesen scharfen Geruch auf und führt nicht zu Reizerscheinungen, so daß man in offenen Behältern arbeiten kann. Da schließlich die Dauer des Gerbens gegenüber den bekannten Verfahren auf eine sehr kurze Zeit beschränkt ist (nicht
länger als 30 Minuten), ist das Verfahren fortschrittlich.
Infolge der Kettenlänge der Dialdehydstärkemoleküle werden Fasern erhalten, deren Verhältnis von Trockenfestigkeit zu Naßfestigkeit gegenüber den bei analogen Verfahren erhaltenen Fasern wesentlich verbessert wird. Es ist bekannt, daß bei herkömmlichen Proteinfasern das Verhältnis von Trokkenfestigkeit zu Naßfestigkeit bei 1 g Denier zu 0,4 g Denier hegt. Wird mit Dialdehydstärke gegerbt, dann wird eine Trockenfestigkeit von 1,2 g Denier und eine Naßfestigkeit von 0,6 bis 0,7 g Denier erhalten. Dieser Wert für die Naßfestigkeit liegt weit über den für Textilfasern erforderlichen Grenzwerten. In der Praxis wird das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt durchgeführt. Casein wird dadurch löslich gemacht, daß man zu seiner wäßrigen Suspension eine Substanz zugibt, durch die die freien Säuregruppen neutralisiert und die löslichen Salze des Caseins gebildet werden, wie z. B. Alkalimetallhydroxyd, Harnstoff oder eine basische organische Substanz mit einer oder mehreren freien Aminogruppen.
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Die auf diese Weise erhaltene Caseinlösung wird gesponnen, gestreckt und vorgegerbt in einem Bad mit der folgenden Zusammensetzung:
Säure, berechnet als H2SO4 .. etwa 50 g/l
Gesamtgehalt an Salzen ... etwa 200 bis 300 g/l
Dialdehydstärke etwa 20 bis 50 g/l
Fixierungsmittel etwa 2 bis 10 g/l
Dieses Vorgerben wird in saurer Lösung vorgenommen, und dann wird in einem schwach alkalischen Bad, das 100 bis 200 g/l Dialdehydstärke enthält und eine Temperatur von 30 bis 90° C aufweist, gegerbt.
Nach Abschluß- des Gerbens wird das Produkt gründlich gewaschen und getrocknet.
Es ist auch möglich,- das Spinnen, Strecken und Gerben in einem einzigen neutralen Bad vorzunehmen, das insgesamt 200 bis 250 g/l Salze und 50 bis 200 g/l Dialdehydstärke enthält Dieses letztere Verfahrens stellt gegenüber dem bekannten Verfahren eine wesentliche Verbesserung dar und führt innerhalb eines kürzeren Zeitraums.zu Textilfasern mit verbesserter.Qualität. ' v - f. "*, \ -\

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen von Textilfasern ίο durch Verspinnen von üblichen neutralen Caseinlösungen in wäßrige Bäder, dadurch gekennzeichnet, daß man in Bäder verspinnt, die 50 bis 200g Dialdehydstärke pro Liter enthalten: ■-■
    In Betracht gezogene .Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1120163 und deren. Zusatzpatentschrift Nr. 68 060.
DEM54493A 1961-10-18 1962-10-13 Verfahren zur Herstellen von Textilfasern aus Caseinloesungen Pending DE1219168B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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IT1881461 1961-10-18

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ID=11153564

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DEM54493A Pending DE1219168B (de) 1961-10-18 1962-10-13 Verfahren zur Herstellen von Textilfasern aus Caseinloesungen

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US (1) US3176002A (de)
BE (1) BE623449A (de)
DE (1) DE1219168B (de)
GB (1) GB1018895A (de)
NL (1) NL284459A (de)

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Publication number Publication date
GB1018895A (en) 1966-02-02
NL284459A (de)
US3176002A (en) 1965-03-30
BE623449A (de)

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