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Revolver-Poliermaschine, insbesondere für die Schuhinstandsetzung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Revolver-Poliermaschine, insbesondere für die
Schuhinstandsetzung, von deren Polierwellen jeweils die in Arbeitsstellung gedrehte
Welle an den ständig laufenden Antrieb angeschaltet ist.
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Bei den bekannten Revolver-Poliermaschinen sind drei oder vier Polierwellen
in einer Trommel drehbar gelagert, die ihrerseits drehbar in der Maschine
ruht. Die einzelnen Polierwellen werden mit Hilfe eines von einem ständig laufenden
Motor getriebenen Riemens, angetrieben, der mit Hilfe von am Maschinenrahmen feststehenden
Führungsrollen auf einer etwa trapezförmigen Bahn, welche die Polierwellen außen
umgibt, derart geführt ist, daß die jeweils in Arbeitsstellung befindliche Polierwelle
an einer entsprechenden Riemenscheibe an dem Antriebsriemen zur Anlage kommt. Sobald
die Trommel gedreht wird und eine andere Polierwelle die Lage der zuerst in der
Arbeitsstellung befindlichen Welle einnimmt, wird die nunmehr in ArbeitssteRung
stehende Welle durch Berührung mit dem umlaufenden Riemen angetrieben. Die aus der
Arbeitsstellung entfernte Welle, welche nunmehr vom Antrieb getrennt ist, läuft
aus, bis sie zum Stillstand kommt.
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Die Anbringung mehrerer Polierwellen bei derarti-Cren Maschinen hat
den Sinn auf einer Maschine hintereinander verschiedenfarbige Schuhe polieren zu
können, ohne die betreffenden Bürsten auswechseln zu müssen. Jedoch hat sich gezeigt,
daß es bei den bekannten Maschinen große Schwierigkeiten bereitet, den die Polierwellen
treibenden Riemen auszuwechseln, wenn er verschlissen ist oder wenn ein Brach eingetreten
ist. Um diesen Riemen austauschen zu können, ist es nämlich erforderlich, die im
Maschinengehäuse beiderseits mit Hilfe einer Welle gelagerte Trommel insgesamt auszubauen,
wodurch ein für die verhältnismäßig geringfügige Instandsetzung unverhältnismäßig
großer Zeitverlust verursacht wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, die bisher bekannten
Maschinen zu verbessern und bei Revolver-Poliermaschinen der eingangs genannten
Art die Ausbildung so zu treffen, daß der Antriebsriemen an der Maschine ohne weiteres
aus- und eingebaut werden kann. Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Revolver als achslos gelagerte Trommel oder als achslos gelagerter Ring
ausgebildet ist. Hierbei kann die Anordnung im einzelnen so getroffen sein, daß
die Trommel oder der Ring in außen anliegenden, am Maschinenrahmen drehbaren Rollen
gelagert ist. Bei der erfindungs-Z, Cremäß getroffenen Anordnung kann der auszuwechselnde
Riemen ohne weiteres seitlich über die nach der betreffenden Seite vorstehenden
Polierwellenenden geführt und dadurch abgenommen werden, ohne daß hierbei die nunmehr
außen am Revolver angreifende Drehlagerung auseinandergenommen zu werden braucht.
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Um eine sichere Führung des Ringes oder der Trommel zu erzielen, können
zum Abstützen des Ringes oder der Trommel drei um je etwa 1201 versetzte,
am Außenumfang anliegende Rollen vorgesehen sein. Unbehinderte Drehbarkeit in beiden
Drehrichtungen wird nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch erzielt,
daß die Polierwellen innerhalb der von der Außenfläche der Trommel oder des Ringes
gebildeten ringförmigen Wälzfläche am Ring oder an der Trommel drehbar gelagert
sind. Die Polierwellen beschreiben daher bei Drehung,des Revolvers Kreisbahnen,
die innerhalb des Revolverquerschnitts liegen, so daß sie an den den Revolver abstützenden
Rollen berührungsfrei vorbeigehen.
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Da es bei der erfindungsgemäß ausgeführten Anordnung ohne weiteres
möglich ist, den auf die Polierwellen wirkenden Antriebsriemen bei Bedarf auszuwechseln,
kann auch die Drehung des Revolvers selbst zwischen den verschiedenen Arbeitsstellungen
über einen Riemen- oder Kettentrieb erfolgen, dessen Riemen oder Kette, falls sich
hierfür eine Notwendigkeit ergibt, ebenso leicht ausgetauscht werden kann. Während
es bisher üblich war, entweder einen besonderen Schwenkmotor einzubauen, der mittels
Keilriemen und Treibrädern den Revolver weiterschaltete, wenn eine andere Polierwelle
in Arbeitsstellung gebracht werden sollte, wird die in Rede stehende Maschine nach
dem erfindungsgemäß gemachten Vorschlag dadurch wesentlich vereinfacht, daß die
den Revolver drehende Einrichtung aus einem einfachen Riemen- oder Kettentrieb besteht,
der von der Bedienungsperson selbst betätigt wird.
Im Gegensatz
zu anderen bekannten Maschinen dieser Art, bei denen der Revolver mit Hilfe eines
Handhebels weitergeschaltet wurde, sieht die Erfindung vor, daß die Weiterschaltung
des Revolvers durch Betätigen eines Fußhebels erfolgt. Hierdurch wird die Polierarbeit
' weil die an der Maschine arbeitende Person für den eigentlichen Pohervorgang
ständig beide Hände frei hat, wesentlich erleichtert und beschleunigt.
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Eine besonders einfache Einrichtung zum Weiterdrehen des Revolvers
kann in der Weise ausgeführt werden, daß die Trommel oder der Ring seitlich neben
der Lauffläche für die Rollen, für die den Revolver drehende Einrichtung eine Riemenscheibe
oder ein Kettenrad aufweist, wobei der Antrieb hierfür über eine Überholkupplung
erfolgt, die in einen von einem Fußhebel angetriebenen Ketten- oder Riementrieb
eingebaut ist. Die überholkupplung kann vorteilhaft zwischen der unter dem Revolver
angeordneten Riemenscheibe bzw. dem Kettenrad und einer dazu gleichachsigen Riemenscheibe,
bzw. Kettenrad angeordnet sein, über die bzw. das der vom Fußhebel angetriebene
Riemen bzw. die Kette läuft. Zum Zurückstellen der Kette bzw. des Riemens dient
eine Feder.
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Da der Revolver in den verschiedenen Arbeitsstellungen gegen ungewolltes
Weiterdrehen durch eine Sperre gesichert sein muß, ist es vorteilhaft, die Sperre
mit der den Revolver fortschaltenden Einrichtung in der Weise zu verbinden, daß
die Sperre zu Beginn des Weiterschaltvorgangs gelöst wird. Auf einfache Weise kann
dies dadurch erreicht werden, daß die den Revolver fortschaltende Einrichtung eine
Totgangvorbindung aufweist, derart, daß die Sperrung des Revolvers Während eines
Vorhubs aufgehoben ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ab-
bildungen näher
erläutert. Es zeigt Fig. 1 die erfindungsgemäß ausgebildete Poliermaschine
in Vorderansicht und F i g. 2 die Maschine nach F i g. 1 in Seitenansicht.
Die Maschine besteht aus einem Grundrahmen 1,
der den Revolver trägt. Der
Revolver ist als schmale Trommel oder als Ring 2 ausgebildet, der mit seinem Außenumfang
auf Führungsrollen 3 drehbar ruht.
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Der Revolver 2 ist in seiner Innenseite mit Lagerungen 4 ausgestattet,
in denen vier zueinander parallel verlaufende Polierwellen 5 drehbar gelagert
sind. Jede Polierwelle 5 ist mit mehreren Polierscheiben 6 versehen.
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Die Polierwellen werden von einem am Maschinenrahmen fest angeordneten
Motor 7 aus angetrieben, wobei an den Antrieb jeweils nur die in der Arbeitsstellung
befindliche Polierwelle angeschlossen ist. Die in die Arbeitsstellung gebrachte
Polierwelle kuppelt sich dadurch selbsttätig mit dem Antrieb 7,
daß eine Kette
oder ein Riemen 8 seitlich des Revolvers 2 mit Hilfe von Führungsrollen oder
-rädern 9 auf einer etwa trapezförmigen Bahn geführt wird, wobei das abtreibende
Rad bzw. die abtreibende Scheibe des Motors 7 einen Eckpunkt dieses Trapezes
darstellt, während ein anderer Eckpunkt der trapezförmig verlaufenden Führungsbahn
so dicht am Revolver liegt, daß die Kette oder der Riemen 8 an dieser Stelle
mit dem Kettenrad 10 oder einer diesem entsprechenden Riemenscheibe, die
auf den Polierwellen 5 jeweils drehfest angeordnet sind, in Eingriff gelangt.
Wie sich insbesondere aus F i g. 2 ergibt, genügt es, den Revolver 2 um
90' weiterzudrehen, um die rechte untere Polierwelle aus der Arbeitsstellung
und außer Eingriff mit dem Antriebsmittel 8 zu bringen und um gleichzeitig,
je nach Drehrichtung, die benachbarte Polierwelle in Arbeitslage zu verstellen.
Die aus der Arbeitslage entfernte Welle gelangt nach einiger Zeit zum Stillstand,
während die neu in die Arbeitslage gelangte Welle ihre Antriebskraft vom Motor
7 her erhält.
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Da der als Trommel oder Ring ausgebildete Revolver 2 am Außenumfang
(bei 3) drehbar gelagert ist und somit keine mittlere Welle aufweist, die,
wie dies bisher üblich war, beiderseits der beiden äußersten Polierscheiben
6 in rahmenfesten Lagern abgestützt sein muß, kann die Kette oder der Riemen
8 bei Bedarf ohne weiteres durch Hinwegführen über die in F i g. 1
links gezeigten Wellenenden der Wellen 5 entfernt werden. Auf entsprechend
einfache und schnelle Weise findet der Einbau statt, ohne daß der Revolver ausgebaut
zu werden braucht.
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Die den Revolver 2 zwischen den verschiedenen Arbeitsstellungen weiterschaltende
Vorrichtung besteht aus einem Fußhebel 11, der (bei 12) hn Maschinenrahmen
schwenbar gelagert ist. Mit dem Hebel 11 ist eine Kette oder ein Riemen
13 verbunden, der über ein Kettenrad oder eine Riemenscheibe 14 läuft und
am anderen Ende über eine Feder 15 am Maschinenrahmen befestigt ist. Das
Kettenrad oder die Riemenscheibe 14 ist gleichachsig zu einem weiteren Kettenrad
oder einer weiteren Riemenscheibe 16
gAagert, die einen Teil des die Trommel
2 weiterdrehenden Riemen- oder Kettentriebs bildet. Der betreffende Riemen oder
die Kette 17 läuft über eine neben der auf den Rollen, 3 sich abwälzenden
Außenfläche am Revolver vorgesehene Umfangsfläche 20.
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Um das Weiterdrehen des Revolvers 2 durch einfaches Niedertreten des
Hebels 11 herbeizuführen, ist das Rad oder die Scheibe 14 über eine überholkupplung
oder einen Freilauf mit dem Rad oder der Scheibe 16 verbunden, wobei das
Rad 16 vom Rad 14 dann mitgenommen wird, wenn der Hebel 11 nach unten
bewegt wird. Wird der Hebel 11 losgelassen, so zieht ihn die Feder 15 wieder
in seine Ausgangsstellung, wobei die Kette oder der Riemen 13 bei nunmehr
wirksamem Freilauf das Rad 14 bei stillstehendem Rad 16 zurückdrehen.
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Der Revolver ist gegen ungewollte Drehung während des Arbeitsvorgangs
durch eine federbelastete Sperre 18 gesichert. Die Sperre besteht aus einer
Stange, die mit ihrem oberen Ende in den vier möglichen Arbeitsstellungen entsprechende
Vertiefungen am Umfang der den Revolver bildenden Trommel bzw. dem Ring 2 angeordnet
sind. Zwischen der Kette 13 und der Sperrstange 18 ist eine Hebelanordnung
19 vorgesehen, über welche die Sperre 18 zu
Beginn des Niedertretens
des Hebels 11 nach unten, das heißt aus dem Revolver, zurückgezogen wird,
so daß dieser sich nunmehr, angetrieben über die Kette bzw. den Riemen
13, das Rad 14, den Freilauf, das Rad oder die Scheibe 16 und die
Kette oder den Riemen 17, in die nächste Arbeitsstellung drehen kann, in
der die, bezogen auf F i g. 2, rechte obere Polierwelle an die Stelle der
vorher in Betrieb gewesenen tritt. Bei der Anordnung nach F i g. 2 wird der
Revolver bei Betätigung des Fußhebels 11 stets ün Uhrzeigersinn weitergedreht.
Ein überlaufen der nachfolgenden Arbeitsstellung ist dadurch unmöglich
gemacht,
daß die Hebelanordnung 19 nach dem anfänglichen
Ausheben
der Sperrstange 18 diese wieder zur Anlage an dem Revolverumfang freigibt,
so daß sie den Revolver beim Eintreffen der nächsten Vertiefung am Außenumfang erneut
verrastet.
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Es liegt im Wesen der Erfindung, daß die Vorrichtung sowohl mit Kettentrieben
als auch mit Riernentrieben oder Keilriemen als auch mit innen verzahnten Riemen
mit gleich günstigem Ergebnis arbeiten kann.