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Vorrichtung Zur Naßbehandlung von Strähnen aus Textilstoffen, insbesondere
aus Kunstseide Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der NTäßbehandlungsvorrichtung
gemäß Patent 481247, und zwar einen elektrischen Antrieb für das Umsetzgetriebe
der beschriebenen Vorrichtung mittels elektromagnetischer Kupplungen und Schaltvorrichtungen.
Es handelt sich bei der Vorrichtung gemäß dem Patent 481247 darum, die Garnträger,
die sich eine gewisse Zeit auf einem Rollenpaar gedreht haben, auf das nächste Rollenpaar
umzusetzen. Hierbei soll der Vorgang .des Umsetzers selbst möglichst schell erfolgen;
der hierzu nötige Antrieb muß nach erfolgtem jedesmaligen Weitertransport der Garnträgerstäbe
.eine Zeitlang stillgesetzt werden, damit während dieser Zeit die Berieselung des
Gutes unter ständigem Umdrehen der Stäbe und der Strähnen .erfolgt.
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Die Vorrichtung, welche dieses Umdrehen der Stäbe mittels der Rollen,
auf welchen bewirft, arbeitet dauernd und wird durch einen besonderen Motor angetrieben;
sie ist nicht Gegenstand dervorliegenden Erfindung.
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Der sich in gleichförmigen Abschnitten wiederholende Vorgang des Weitertransportes
der Stäbe wird nun erfindungsgemäß dadurch bewirkt, daß eine mit .einer Kupplungshälfte
verbundene Welle auf einen Schalter einwirkt, während ein zweiter mit ihm zusammenarbeitender
Schalter von einer Welle geschaltet wird, die über ein Getriebe mit der anderen
Kupplungshälfte verbunden ist, wobei die Schalter den die elektromagnetische Kupplung
bewirkenden Strom derart unterbrechen, daß die Kupplung nur in, gleichmäßigen und
stets gleich langen Zeiträumen eingeschaltet wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung. Abb. i zeigt eine Seitenansicht, Abb. a eine Vorderansicht des Antriebes..
Abb. 3 bis 6 zeigen die zeitlich aufeinanderfolgenden Schalterstellungen.
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Abb. 7 ist eine Vorderansicht des Schalterantriebes, Abb.8 eine Seitenansicht
im Schnitt mit dem Schalter.
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Die Garnsträhne liegt auf dien Garnträgerstäben i, welche an ihren
Enden je eine Rolle z besitzen, mit welchen sie auf den sich ständig drehenden Rollen
4 aufliegen. Die Umsetzhebel I I sind schwenkbar ums die Bolzen 13 an den
Exzenterschienen io befestigt und haben an ihrem unteren Ende eineu Schlitz,. in
welchem sie durch die Bolzen i 5 geführt werden, wodurch das obere, den
Transport
bewirkende Ende ,dieser Hebel eine ellipsenförmige Bahn beschreibt.
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Von der Hauptantriebswelle 36 wird über Kegehüderpaare-37 und, .38
und stehende Wellen 39 links und rechts in, der Maschine je eine durch die ganze
Maschine hindurchlaufende Welle 4ö angetrieben, welche dann ihrerseits über Schnecke
und Schneckenrad 41 und 42 j e einen am Anfang und Ende jedes Berieselungsabschnittes'
gelagerten Bolzen 43 dreht. Auf diesen Bolzen 43 sitzen neben dem Schneckenrad 42
die Exzenter 44. Um die beiden Exzenter jedes Abschniftes und jeder Seite zu verbinden,
sind Tragbalken i o auf denselben gelagert, die in jedem Punkte die gleiche kreisende
Bewegung wie die Exzenter 44 machen. Diese Tragbalken io dienen als Sitze für die
sogenannten Umsetzhebel i i, welche schwenkbar auf Bolzen 13 in diesen Tragbalken
ruhen. Werden die Exzenter verdreht, so machen die Tragschienen io und somit natürlich.
auch die Sitzbolzen 13 der Umleghebel i i -die kreisende Exzenterbewegung mit. Bei
dieser Kreisbewegung beschreiben die Hebel i i infolge dauernder Versetzung ihres
unteren Endes in ihrem oberen Teile .einen ellipsenförmigen Weg (in Abb. z strichpunktiert).
Auf ihrem Wege greifen dann die Hebel T i mit ihrem oberen muldenförmigen Ende unter
die Stabenden und tragen die Stäbe auf diese Weise von dem einen Rollenpaar hinüber
zum anderen und so durch die ganze Maschine hindurch.
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Der sich unterbrechende Transportvorgang wird mm entsprechend der
Zeichnung' mit Hilfe einer elektromagnetischen Kupplung 48 Lind der zwei Schalter
46 und 47 durchgeführt.
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Durch den Antriebsmotor wird über ein Vorgelege 49 der sich dauernd
drehende Teil. 48R der elektromagnetischen Kupplung 48 auf die gewünschte Drehzahl
gebracht. Vom Wellenteil 5o dieser Kupplungshälfte wird gleichzeitig der elektrische
Schalter 46 angetrieben, der nach einer gewissen Zeit umschaltet, während von dem
Exzenterbolzen 44 der zweite elektrische Schalter 47 geschlossen wird, welcher dann
immer nach einer vollen Umdrehung dieses Exzenterbolzens 44 den Schalter umsteuert.
Das Schaltschema ist in .den Abb.3 bis 6 dargelegt. 51 und 52 sind unter Weglassung
der Widerstände und Hauptschalter die beiden Zuführungsleitungen. des Gleichstromes
für die Kupplung; 53 stellt die Schleifringe und 54 'die Magnetspule dar. Der Antriebsmotor
läuft, wie erwähnt, dauernd und treibt die Welle 55 des Vorgeleges an. Beim Anlauf
der Maschine und des Umsetzgetriebes stehen die beiden Schalter 46 und 47 in Stellung
der Abb. 3; der Stromkreis ist .also unterbrochen. Nach einer gewissen Zeit ist
der vom Vorgelege bewegte Schalter 46 umgesteuert worden, entsprechend der Abb.4.
Der Stromkreis ist geschlossen, die Kupplung greift an, und das Fortschalten der
btäoe beginnt. Diese Arbeit erfordert eine volle Umdrehung des Exzenterbolzens 44,
welcher nach dieser Umdrehung den Schalter 47 umsteuert; diesen Zustand zeigt Abb.5.
Der Stromkreis ist wieder unterbrochen, und die Kupplung ist gelöst. Der dauernd
laufende Motor bzw. die Vorgelegewelle 5o steuert nun nach einer bestimmten Zeit
.den Schalter 46 wieder um, der jetzt den Stromkreis wieder schließt, wodurch die
Kupplung wieder eingerückt und das Umsetzgetriebe angetrieben wird (Abb. 6).
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Dieser Vorgang des Umsteuerns der beiden miteinander arbeitenden Schalter
46 und 47 und das damit verbundene Schließen und Sperren des Stromkreises und das
Anziehen und Loslassen der Kupplung wiederholt sich dauernd, so daß infolge der
hierdurch .erfolgenden In- und, Außerbetriehsetzung der Umsetzliebel 'die Stäbe
durch die ganze Maschine hindurchgeführt werden.
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Die Dauer des Umsetzens und die Dauer einer Umdrehung des Exzenters
44 wird ausschließlich ,gegeben durch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Kupplung
48 und des (z,etriebes 37, 38. Die Zeitdauer, während welcher das Umsetzgetriebe
in Ruhe ist, d. h. die Garnträgerstäb.e auf den Rollen 4 unter der Brause- stehen,
wird ausschließlich gegeben durch die Umlaufsgeschwiridigkeit der Kupplung 48 und
die Übersetzung zwischen der Welle 5o und dem Schalter 46.
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In bekannter und einfacher Weise kann diese Übersetzung innerhalb
derjenigen Grenzen geändert werden, welche innegehalten werden müssen, um dem Exzenter
44 genügend Zeit zu einer vollständigen Umdrehung zu lassen. Auf diese Wo ;ise wird
erreicht, daß die Stäbe kürzere oder längere Zeit unter der Brause stehen, ohne
daß die ein für allemal eingesteLte Geschwindigkeit der Drehung des Exzenters 44
sich ändert.
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Der Antrieb des Schalters 46 .erfolgt durch eine auf der Hauptwelle
5o sitzende Schnecke 56, die über das Schneckenrad 57, das auf dessen Welle 58 sitzende
Stirnrad 59 und das in dieses wieder .eingreifende Stirnrad 6o die Antriebswelle
61 des Schalters 46 in Drehung versetzt. Bei, dieser Anordnung der Übertragungsräder
sind die Schaltdauer und damit die Zeiten von einer Umlegeperiode zur anderen daher
immer gleich.
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Durch Zwischenschaltung eines Wechselvorgeleges zwischen 59 und 6o
läßt sich jedoch die Schaltdauer beliebig verändern. Auch läßt sich durch Anordnung
einer Vorrichtung, die es gestattet, das Stirnrad 59 _zeitweise außer Eingriff finit
dem Stirnrad 6o zu
bringen, z. B. durch axiale Verschiebung des
Rades 6o auf den Bolzen 58, eine beliebige Veränderung dieser genannten Zeiten erreichen.