DE1218460B - Verfahren zur Herstellung von fluoracetylierten Aminalen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fluoracetylierten AminalenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/04—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
- C07D295/12—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms
- C07D295/125—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms with the ring nitrogen atoms and the substituent nitrogen atoms attached to the same carbon chain, which is not interrupted by carbocyclic rings
- C07D295/13—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms with the ring nitrogen atoms and the substituent nitrogen atoms attached to the same carbon chain, which is not interrupted by carbocyclic rings to an acyclic saturated chain
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C 07 c
Deutsche KL: 12 q-1/01
Nummer: 1218460
Aktenzeichen: F 44338IV b/12 q
Anmeldetag: 29. Oktober 1964
Auslegetag: 8. Juni 1966
Es ist bereits bekannt, Natrium-monofluoracetat,
Monofluoracetamid, 1,2,3,4,10,10 - Hexachlor - exo-6,7
- epoxy ~ l,4,4a,5,6,7,8,8a-octahydro -1,4,5,8 - endo,
endodimethannaphthalin, chloriertes Camphen und 2 - Chlor - 4 - methyl - 6 - dimethylaminopyrimidin zur
Bekämpfung von Kurzschwanzmäusen zu verwenden. Diese rodentiziden Wirkstoffe haben in der Praxis
bereits eine erhebliche Bedeutung erlangt. Allen Wirkstoffen ist gemeinsam, daß sie nicht nur gegen
Kurzschwanzmäuse wirken, sondern auch für andere
Tiere sehr toxisch sind. Die Bekämpfung von Kurzschwanzmäusen mit diesen Wirkstoffen gefährdet
somit auch nützliche Säugetiere und Vögel.
Es wurde gefunden, daß die neuen fluoracetylierten Aminale der Formel
Verfahren zur Herstellung von
fhioracetyKerten Aminalen
fhioracetyKerten Aminalen
FCH2CO-NH-CH-N:
CCl3
/Ri
(I) Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Christa Fest, Wuppertal-Elberfeld;
Dr. Günther Hermann, Leverkusen
in der Ri und Ra Wasserstoff oder gegebenenfalls
substituierte Alkyl- oder Arylreste bedeuten, wobei Ri und R2 zusammen mit dem Stickstoff einen
heterocyclischen Rest bilden können, starke rodentizide Eigenschaften aufweisen und zur Bekämpfung
von Kurzschwanzmäusen verwendet werden können. Erfindungsgemäß werden die Aminale der
Formel (I) hergestellt, indem man Fluoracylaminotrichlormethyl-chlormethan der Formel
FCH2CONH · CHCl
CCl3
(II)
mit Aminen der Formel RiR2NH, in der Rx und R2
die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart von Säurebindern in an sich bekannter Weise
umsetzt.
Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß die erfindungsgemäß erhältlichen Aminale
im Gegensatz zu den vorbekannten rodentiziden Wirkstoffen eine hohe Giftigkeit für Kurzschwanzmäuse
haben, während sie gegenüber anderen Tieren wenig giftig sind, z. B. auch gegenüber anderen
Nagetieren, wie weißen Mäusen und weißen Ratten.
In den Formeln steht Ri vorzugsweise für Wasserstoff,
Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen und Arylreste mit bis zu 10 C-Atomen. Diese Reste können ein-
oder mehrfach substituiert sein durch Halogen, Nitro-, Cyano- und/oder Alkoxygruppen mit 1 bis
4 C-Atomen.
Wenn Ri und R2 zusammen mit dem Stickstoff
einen heterocyclischen Rest bilden, hat dieser vorzugsweise fünf bis sechs Ringglieder, die ein oder mehrere
Heteroatome, wie Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff, enthalten können.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen sind bekannt.
Die Umsetzung kann in Gegenwart von inerten Verdünnungsmitteln vorgenommen werden. Dafür
eignen sich Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe sowie Äther, z. B. Dioxan.
Als Säurebinder können die üblichen Säurebindungsmittel verwendet werden. Dazu gehören insbesondere
tertiäre Amine, wie Trimethylamin und Pyridin, sowie die üblichen anorganischen Säurebinder.
Als Säurebinder können auch die als Reaktionskomponente verwendeten Amine eingesetzt
werden.
Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert werden und liegen im allgemeinen
zwischen 0 und 1000C.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt man die Reaktionspartner in etwa
äquimolekularen Verhältnissen miteinander reagieren. Da die Reaktion, stark exotherm ist, empfiehlt es
sich zu kühlen. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in üblicher Weise, vornehmlich
durch Abtrennen des Säurebinders und Einengen des Reaktionsgemisches.
Die erfindungsgemäßen Stoffe weisen selektiv rodentizide Eigenschaften auf und eignen sich deshalb
zur Bekämpfung schädlicher Kurzschwanzmäuse
609 578/548
(Microtinae). Hierzu gehören z. B. die Feldmaus (Microtus arvalis), die Erdmaus (Microtus agrestis),
die große Wühlmaus (Arvicola terrestris) und die Bisamratte (Ondatra zibethica).
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie
Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Zubereitungen in Mischung mit anderen bekannten
Wirkstoffen verwendet werden.
FCH2CONH -CH-NH
CCl3
CCl3
Fp. 830C. Aus Ligroin umkristallisiert. Ausbeute:
25% der Theorie.
CCI3
Fp. 900C. Aus Alkohol umkristallisiert. Ausbeute:
20% der Theorie.
FCH2CONH -CH-N
CCI3
CCI3
4°
Fp. 64°C. Aus Ligroin umkristallisiert. Ausbeute:
63% der Theorie.
FCH2CONH -CH-NH
CCl3
CCl3
Fp. 950C. Aus Ligroin umkristallisiert. Ausbeute:
65% der Theorie.
Beispiel 1
FCH2CONH · CH - NHCH3
FCH2CONH · CH - NHCH3
CCl3
24 g (1ZiO MoI) Fluoracetylamino-trichlormethylchlormethan
werden in 100 ecm Äther gelöst und 6,2 g (2/io Mol) Monomethylamin eingetropft. Die
Reaktion ist stark exotherm, es ist Kühlung mit Eis—Methanol erforderlich. Es wird noch 1 bis
2 Stunden bei Zimmertemperatur nachgerührt, dann vom Hydrochlorid abgesaugt. Die ätherische Lösung
wird eingeengt, die Substanz aus Ligroin umkristallisiert. Schmp. 72°C. Ausbeute: 16 g (=66% der
Theorie).
In analoger Weise werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
FCH2CONH
FCH2CONH -CH-N
CCl3
CCl3
/CH3
CH3
Fp. 48°C. Umkristallisiert aus Ligroin. Ausbeute: 48% der Theorie.
FCH2CONH-Ch-NH-CCI3
Fp. 112°C. Umkristallisiert aus Cyclohexan. Ausbeute: 34% der Theorie.
F-CH2-CO-NH-CH-N
CCl3
73 g (3/io MoI) Fluoracetylamino-trichlormethylchlormethan
werden in 200 ecm Acetonitril gelöst und bei 200C mit 56 g (3/io Mol) Phthalimidkalium,
in 100 ecm Acetonitril suspendiert, versetzt. Es wird 10 Stunden bei Zimmertemperatur gelöst. Nach
Absaugen des unlöslichen Niederschlages wird die Reaktionslösung im Vakuum eingeengt und das
Reaktionsprodukt, ein goldbraunes öl, im Vakuum vom restlichen Lösungsmittel befreit. Ausbeute: 45 g
(= 430/0 der Theorie).
Analyse für Ci2H8O3Cl3N2F (M = 353,5).
35
45 Berechnet ... CI 30,2%, N 7,94%;
gefunden ... Cl 28,46%, N 7,25%.
gefunden ... Cl 28,46%, N 7,25%.
Vergleichsversuche
Toxizitäts-Test/peroral
Toxizitäts-Test/peroral
Versuchstier:
Auswertung nach
weiße Labormaus (Mus musculus) ... 3 Tagen
weiße Laborratte (Rattus norvegicus) 7 Tagen
Feldmaus (Microtus arvalis) 3 Tagen
weiße Laborratte (Rattus norvegicus) 7 Tagen
Feldmaus (Microtus arvalis) 3 Tagen
Zur Herstellung einer geeigneten Wirkstoffzubereitung vermischt man 3 Gewichtsteile Wirkstoff mit
2,8 Gewichtsteilen hochdisperser Kieselsäure und 4,2 Gewichtsteilen Talkum. Unter Zugabe von etwas
pulverisiertem Pflanzengummi stellt man aus diesem Wirkstoffkonzentrat durch Anreiben mit Wasser
Suspensionen her, die in 1 ml Flüssigkeit die pro 100 g Tiergewicht zu applizierende Wirkstoffmenge
enthalten. Die Dosierung erfolgt nach Wägung der Versuchstiere volumetrisch. Appliziert wird mittels
einer stählernen Knopfsonde per os. Die Auswertung erfolgt jeweils nach Ablauf der oben angegebenen
Zeitspanne, gerechnet von der Applikation des Wirkstoffs.
Die Bestimmung der LD50-Werte erfolgt aus den
Mortalitätswerten der in geometrischer Progression variierten Dosen in üblicher Weise.
Wirkstoffe, LDso-Werte und Versuchstiere gehen hervor aus der nachfolgenden Tabelle:
Toxizitäts-Test/peroral
Wirkstoff | LD50-W Albinoratte |
erte | (in mg/kg Körpe Albinomaus |
rgewicht) Feldmaus |
FCH2 -CO-NH-CH-NH -^ ^> | 1000 | >1200 | 5 | |
CCl3 X-i | ||||
/CH3 FCH2 -CO-NH-CH-N^ |
50 | 450 | 3,75 | |
CCl3 | ||||
FCH2CONH — CH — NHCH3 | 56 | 150 | 5 | |
CCl3 | ||||
FCH2CONH-CH-N O | 100 | 600 | 15 | |
CCl3 Natrium-monofluoracetat Monofiuoracetamid 1,2,3,4, lO^O-Hexachlor-exo-o^-epoxy-l^^a^, 6,7, S^a-octahydro-lAS^-endo^ndo-dimethännaphthalin Chloriertes Camphen 2-Chlor-4-methyl-6-dimethylaminopyrimidin |
5 bis 7* 15* 7,3* 90 bis 125* 1 bis 2* |
8 bis 10* 6 bis 10* 8 112* 1 bis 2* |
5 15 8 90* 2 |
Die in der Tabelle mit Sternen versehenen Zahlen sind aus Veröffentlichungen entnommen.
35
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von fluoracetylierten Aminalen, dadurch gekennzeichnet, daß man Fluoracetylamino-trichlormethyl-chlormethan mit Aminen der Formel RiR2NH, in derRi und R2 Wasserstoff oder gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylreste bedeuten, wobei Ri und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Rest bilden können, in Gegenwart von Säurebindern in an sich bekannter Weise umsetzt.
Priority Applications (12)
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1969
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