DE1236495B - Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeure-estern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeure-esternInfo
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- DE1236495B DE1236495B DEF44337A DEF0044337A DE1236495B DE 1236495 B DE1236495 B DE 1236495B DE F44337 A DEF44337 A DE F44337A DE F0044337 A DEF0044337 A DE F0044337A DE 1236495 B DE1236495 B DE 1236495B
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/16—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
- C07D295/20—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carbonic acid, or sulfur or nitrogen analogues thereof
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. Cl.:
C07c
iff /
Ό6κ/
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 12 ο-16
Nummer: 1 236 495
Aktenzeichen: F 44337 IVb/12o
Anmeldetag. 29. Oktober 1964
Auslegetag: 16. März 1967
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern der allgemeinen
Formel
FCH2
Il
■c-
NH
Il
CH — O — C-
CCl3
NH-R
die sich durch rodentizide Eigenschaften auszeichnen.
Es ist bereits bekanntgeworden, daß man Natriummonofluoracetat, Monofluoracetamid, 1,2,3,4,10,10-Verfahren
zur Herstellung von Carbaminsäureestern
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Christa Fest, Wuppertal-Elberfeld;
Dr. Günther Hermann, Leverkusen
1,4,5,8 - endo - endodimethannaphthalin, chloriertes
Camphen und 2-Chlor-4-methyl-6-dimethylaminopyrimidin
zur Bekämpfung von Kurzschwanzmäusen verwenden kann. Diese rodentiziden Wirkstoffe
haben in der Praxis bereits eine erhebliche Bedeutung erlangt. Allen Wirkstoffen ist gemeinsam, daß
sie nicht nur gegen Kurzschwanzmäuse wirken, sondern auch für andere Tiere sehr toxisch sind. Die
Bekämpfung von Kurzschwanzmäusen mit diesen Wirkstoffen gefährdej somit auch nützliche Säugetiere
und Vögel.
Es wurde gefunden, daß man die neuen Carbaminsäureester der allgemeinen Formel
erhältlichen Carbaminsäureester im Gegensatz zu den bereits bekannten rodentiziden Wirkstoffen eine
hohe Giftigkeit für Kurzschwanzmäuse haben, während sie gegenüber anderen Tieren wenig giftig
sind, z. B. gegenüber anderen Nagetieren, wie weißen Mäusen und weißen Ratten, sowie gegenüber Haustieren,
wie Haustaube, Haushuhn, Kanarienvögel, aber auch Fasanen.
Das Verfahren der Erfindung läßt sich durch das folgende Formelschema wiedergeben, wenn man von
Chloral-fluoracetamid und Methylisocyanat ausgeht:
FCH2 - CO - NH - CHOH + O=C=N- CH3
FCH2 — C — NH- CH-O — C — NH-R
CCl3
CCl3
(D
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls mit einer Nitro-
oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierten Phenylrest bedeutet, erhält, wenn man
Chloral-fluoracetamid der Formel
FCH2 — CO — NH — CHOH
I (H)
CCk
mit Isocyanaten der allgemeinen Formel O=C=N-R
(III)
in der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise umsetzt.
Diese neuen Carbaminsäureester weisen starke selektiv rodentizide Eigenschaften auf.
Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß die nach dem Verfahren der Erfindung
-> FCH2 - CO - NH - CH - O - C - NH- CH3
CCl3 (V)
CCl3 (V)
Die Umsetzung kann in inerten Lösungsmitteln vorgenommen werden. Hierfür eignen sich Kohlenwasserstoffe,
wie Benzin und Benzol, chlorierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere Methylchlorid, aber
auch Äther, wie Dioxan. Die Umsetzung wird durch Zugabe eines tertiären Amins, ζ. B. Triäthylamin,
beschleunigt. Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen
arbeitet man zwischen O und 10O0C.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen weisen selektiv rodentizide
Eigenschaften auf und eignen sich deshalb zur Bekämpfung schädlicher Kurzschwanzmäuse (Microtinae).
Hierzu gehören z. B. die Feldmaus (Microtus arvalis), die Erdmaus (Microtus agrestis), die große
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Wühlmaus (Arvicola terrestris) und die Bisamratte (Ondatra zibethica).
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen können in üblicher Weise zusammen
mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln
und/oder Dispergiermitteln, verwendet werden, wobei ihr Gehalt im allgemeinen zwischen 0,1
95 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gjpwchtsprozent, beträgt.
. ■* Toxizitäts-Test/peroral
Versuchstier
Feldmaus (Microtus arvalis) ... Kanarienvogel (Serinus canarius) Haustaube (Columba livia) ....
Haushuhn (Gallus domesticus) . ' Ringfasan (Phasianus colchicus)
Auswertung nach
3 Tagen 3 Tagen 7 Tagen 7 Tagen 7 Tagen Zur Herstellung einer geeigneten Wirkstoffzubereitung
vermischt man 3 Gewichtsteile Wirkstoff mit 2,8 Gewichtsteilen hochdisperser Kieselsäure und
4,2 Gewichtsteilen Talkum. Unter Zugabe von etwas pulverisiertem Pflanzengummi stellt man aus diesem
Wirkstoffkonzentrat durch Anreiben mit Wasser Suspensionen her, die in 1 ml Flüssigkeit die je 100 g
Tiergewicht zu verabreichende Wirkstoffmenge enthalten. Die Dosierung erfolgt nach Wägung der
Versuchstiere volumetrisch. Verabreicht wird mittels einer stählernen Knopfsonde bzw. eines Kunststoffkatheters
per os. Die Auswertung erfolgt jeweils nach Ablauf der oben angegebenen Zeitspanne, gerechnet
von der Verabreichung des Wirkstoffs.
Die Bestimmung der LDs0-Werte (Wirkstoffmenge,
mit der 50% der behandelten Versuchstiere getötet werden) erfolgt aus den Mortalitätswerten der in
geometrischer Progression variierten Mengen in üblicher Weise.
Die nachfolgende Tabelle enthält die Angaben über Wirkstoffe, LD50-Werte und Versuchstiere:
Toxizitäts-Test/peroral
• | Wirkstoff | O - CO - NH V^ | 8 8a-octa- | LD5 Feld maus |
o-Werte (in Kana rienvogel |
mg/kg Kc Haus taube |
rpergewicl Haus- huhn |
it) Ring- fasan |
Natrium-monofluoracetat .. | 5 | — | 2,5 bis 9a) |
5 bis7,5a) |
||||
1,2,3,4,10,10-Hexachlor-exo- | o-co-nh/^ \—/ |
|||||||
6 7-enoxv-l 4 4a 5 6 7 | 7,3b) | — | — | 4,3h) | ||||
hydro-l,4,5,8-endo, endodimethannaphthalin , | O - CO - NH ^\^ | 90°) | — | 200 bis 250^) |
— | 3,6 bis 5,6b) |
||
Chloriertes Camphen . | > | 7,5 | >120 | >.25O | >100 | 90«) | ||
O - CO - NHCH3 | >100 | |||||||
^NO2 | 5 | 150 | 1000 | >1000 | ||||
F - CH2 - CO - NH - CH - | 75 | |||||||
CCl3 | y ο - C2H5 | 10 | >80 | >100 | >100 | |||
F - CH2 - CO - NH - CH - | >100 | |||||||
CCl3 | 7,5 | 60 | 100 | 40 | ||||
F - CH2 - CO - NH - CH - | — | |||||||
CCl3 | ||||||||
F - CH2 - CO - NH - CH - | ||||||||
( | ||||||||
Xl3 | ||||||||
a), b),c): Die mit Buchstabenindizes versehenen Werte sind der Literatur entnommen:
a) W. S. S ρ e c t ο r, »Handbook of Toxicology, Vol. I« W. B. Saunders Comp., Philadelphia und London, 1956, S. 4085;
b) P. Steiner und W.Gruch, »Zur Toxikologie der Insektizide«, Mitt. Biol. Bundesanst. f. Land-und Forstwirtsch., H. 95,1959;
c) W. G r u c h und P. S t e i η e r, »Zur Toxikologie der Insektizide«, Mitt. Biol. Bundesanst. f. Land- und Forstwirtsch., H. 102, 1960.
FCH2 — CO — NH — CHO — C — NHCH3
CCl3
112 g (V2 m) Chloralfluoracetamid werden in
150 ecm Methylenchlorid angeschlämmt und bei Zimmertemperatur mit 30 g Methylisocyanat versetzt.
Nach einigen Stunden geht das Chloralfluoracetamid in Lösung, und nach weiteren Stunden
fällt der Carbaminsäureester aus. Es wird zur Vervollständigung der Umsetzung nochmals 30 g Isocyanat
zugegeben. Die ausgefallene Verbindung wird abgesaugt und aus Methylenchlorid umkristallisiert.
F. = 133°C. Die Ausbeute beträgt 52 g (- 37% der Theorie).
FCH2 — CO — NH — CHO — C — NHC6H5
CCb
44 g (2/iü m) Chloralfluoracetamid werden in
100 ecm Methylenchlorid angeschlämmt und bei Zimmertemperatur mit 24 g (2/io m) Phenylisocyanat
versetzt. Erst auf die Zugabe von 3 Tropfen Triäthylamin tritt Temperaturerhöhung um etwa 100C
ein. Es entsteht eine klare Lösung. Man läßt einen Tag bei Zimmertemperatur rühren. Das Lösungsmittel
braucht nur wenig eingeengt zu werden, das Umsetzungsprodukt kristallisiert in weißen Nadeln
aus. F. = 107 bis 1080C (aus Cyclohexan). Die Ausbeute beträgt 18 g (= 27% der Theorie).
g (2Iw m) Chloralfluoracetamid werden in
ecm Methylenchlorid suspendiert und bei Zimmertemperatur mit 33 g (2Iw m) p-Äthoxy-phenylisocyanat
versetzt. Die Umsetzung wird mit einigen Tropfen Triäthylamin katalysiert, es muß dabei gekühlt
werden. Als Umsetzungsprodukt, das bald ausfällt, erhält man weiße Nadeln vom F. = 1410C
(aus Methanol). Die Ausbeute beträgt 37 g ( - 48% der Theorie).
IO
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Carbaminsäureestern der allgemeinen FormelFCH2-CO-NH-CH-O-C-NHCCl3NO244 g (2Iw m) Chloralfluoracetamid werden in 100 ecm Methylenchlorid suspendiert und bei Zimmertemperatur mit 33 g (2Iw m) p-Nitrophenylisocyanat, das in wenig Methylenchlorid gelöst ist, versetzt. Einige Tropfen Triäthylamin werden als Katalysator zugegeben. Die Umsetzung verläuft dann sehr stürmisch, es muß gekühlt werden. Man läßt das Umsetzungsgemisch 24 Stunden stehen; dann wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Man erhält gelbe Kristalle; F. = 2200C (Zersetzung). Die Ausbeute beträgt 46 g ( - 59,4% der Theorie).Beispiel 4OFCH2-CO-NH-CH-O-C-NH ~^\\ OC2H5 CCl3FCH2-C —NH-CH-O — C —NH-RCCl3in der R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls mit einer Nitro- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierten Phenylrest bedeutet, Chloral-fluoracetamid der Formel(H)FCH2 — CO — NH — CHOHCCl, mit Isocyanaten der allgemeinen FormelO = C = N-R (III)in der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften: R. Wagner und H. Z ο ο k , Synthetic Organic Chemistry, 1953, S. 647, Nr. 420, und S. 645, Nr. 416.
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