DE1218458B - Verfahren zur Herstellung von neuen N-Amino-nortropanderivaten und ihren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen N-Amino-nortropanderivaten und ihren SalzenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07d
Deutsche KL: 12 ρ -13
Nummer: 1 218 458
Aktenzeichen: S 86422IV d/12 ρ
Anmeldetag: 30. Juli 1963
Auslegetag: 8. Juni 1966
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen N-Amino-nortropanderivaten
der allgemeinen Formel I
R-HC
H2C
(CH2)3 N-NH2
in der R ein Wasserstoffatom oder die Methoxygruppe bedeutet, und ihren Salzen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man N-Nitroso-nortropanderivate der allgemeinen Formel II
CH
R-HC
H2C
(CH2J3 N —NO
II
CH
worin R obige Bedeutung besitzt, mit Lithiumaluminiumhydrid in einem organischen Lösungsmittel
oder mit Natriumamalgam in Wasser oder in einem niederen Alkohol reduziert und gegebenenfalls
die erhaltenen Basen durch Behandlung mit Säuren in ihre Säureadditionssalze überführt.
Die Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid erfolgt beispielsweise so, daß man die Suspension von
Lithiumaluminiumhydrid in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran
oder 1,2-Dimethoxyäthan, unter Kühlen im Laufe von 1 bis 8 Stunden mit der im gleichen
Lösungsmittel gelösten N-Nitrosoverbindung versetzt. Nach 15- bis 20stündigem Rühren bei Raumtemperatur
und anschließendem Erhitzen während etwa 1 bis 2 Stunden am Rückfluß versetzt man das
auf etwa 0 bis +50C abgekühlte Reaktionsgemisch
vorsichtig mit Wasser und macht mit einer verdünnten wäßrigen Alkalihydroxydlösung alkalisch. Nach der
Filtration wird das erhaltene Amin nach bekannten Methoden, z. B. durch Extraktion mit einem indifferenten
Lösungsmittel, vorzugsweise Diäthyläther, Benzol, Chloroform oder Methylenchlorid, isoliert
und durch Destillation im Vakuum, Kristallisation und/oder durch überführung in ein geeignetes Salz
gereinigt.
"Wird Natriumamalgam als Reduktionsmittel verwendet,
so verfährt man zweckmäßig wie folgt: Die Lösung bzw. die Suspension der Nitrosoverbindung
Verfahren zur Herstellung von neuen
N-Amino-nortropanderivaten und ihren Salzen
N-Amino-nortropanderivaten und ihren Salzen
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Dr. Ernst Jucker, Ettingen, Baselland;
Dr. Adolf J. Lindenmann, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 31. Juli 1962(9146)
in Wasser, oder in einem niederen aliphatischen Alkohol läßt man während 10 bis 30 Minuten zu
Natriumamalgam unter Rühren bei einer Temperatur von 20 bis 50° C zutropfen. Das entstandene N-Aminonortropanderivat
wird sodann aus dem Reaktionsgemisch nach bekannten und bereits oben angegebenen
Methoden isoliert und gereinigt und gegebenenfalls %in geeignete Säureadditionssalze übergeführt.
Die verfahrensgemäß hergestellten neuen N-Aminonortropanderivate, die auch als 8-Amino-8-azabicyclo
[3,2,1 ]octanderivate bezeichnet werden können, bilden mit geeigneten anorganischen oder organischen
Säuren beständige, bei Raumtemperatur kristallisierte Salze. Solche Salze sind beispielsweise die
Hydrochloride, Hydrobromide, Maleinat, Fumarate.
Die neuen N-Amino-nortropanderivate können auch infolge ihrer
yN — NH2-Gruppierung
als Hydrazinverbindungen aufgefaßt werden. Hydrazinderivate eines bicyclischen Systems, wie es das
Nortropangerüst darstellt, bilden eine neue Klasse von chemischen Verbindungen, die in der Literatur
bis jetzt nicht beschrieben worden sind.
Die neuen Verfahrensprodukte dienen als Zwischenprodukte zur Herstellung von Medikamenten.
603 578/546
Das Ausgangsprodukt der allgemeinen Formel II, in der R die Methoxygruppe bedeutet, ist neu und
kann beispielsweise erhalten werden, indem man 6-Methoxy-nortropinon nach der von Huang —
M i η 1 ο η modifizierten Wolff - Kishner - Methode durch Erhitzen mit Hydrazinhydrat und einem
Alkalihydroxyd in einem geeigneten Lösungsmittel reduziert. Die saure Lösung des als öl erhaltenen
6-Methoxy-nortropans wird sodann in der Kälte mit Natriumnitritlösung behandelt und aus dem alkalisch
gestellten Reaktionsgemisch das N-Nitroso-6-methoxy-nortropan nach bekannten Methoden isoliert
und gereinigt. Für die Herstellung der als Ausgangsmaterial dienenden Verbindung wird im Rahmen der
Erfindung Schutz nicht beansprucht.
In den nachfolgenden Beispielen erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden. Die Schmelz-
und Siedepunkte sind nicht korrigiert.
Beispiel 1
N-Amino-nortropan
N-Amino-nortropan
Zu einer Suspension von 4,5 g Lithiumaluminiumhydrid
in 210 ecm absolutem Äther wird unter Kühlen innerhalb einer Stunde eine Lösung von
8,4 g N-Nitroso-nortropan in 90 ecm absolutem Äther zugetropft. Anschließend wird das Reaktionsgemisch 15 Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt
und darauf während 2 Stunden am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen im Eisbad
wird das Reaktionsgemisch vorsichtig mit 10 ecm Wasser und anschließend mit 50 ecm wäßriger
50%iger Kaliumhydroxydlösung versetzt Man filtriert durch hochgereinigte Diatomeenerde, trennt im
Filtrat die organische Phase ab und extrahiert den wäßrigen Anteil mit insgesamt 300 ecm Äther. Die
vereinigten Ätherextrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet, der Äther abgedampft und der
kristalline Rückstand, das N-Amino-nortropanhydrat, aus Äther—Petroläther umkristallisiert. Schmp.
54 bis 56°. Ausbeute 78°/0 der Theorie.
Hydrochlorid
In eine ätherische Lösung von N-Amino-nortropan wird unter Kühlen bei 5 bis 15° trockener Chlorwasserstoff
eingeleitet, wobei sich das Hydrochlorid kristallin ausscheidet. Schmp. 240 bis 242°.
Beispiel 2
N-Amino-6-methoxy-nortropan
N-Amino-6-methoxy-nortropan
Zu einer Suspension von 1,5g Lithiumaluminiumhydrid
in 50 ecm absolutem Äther wird unter Kühlen innerhalb 8 Stunden eine Lösung von 3,0 g
N-Nitroso-6-methoxy-nortropan in 62 ecm Äther bei 5 bis .10° langsam zugetropft. Darauf wird das
Reaktionsgemisch 20 Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt und anschließend zur Beendigung der
Reaktion noch 2 Stunden am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen im Eisbad wird das
Reaktionsgemisch vorsichtig mit 20 ecm Wasser versetzt und anschließend mit Natronlauge gesättigt.
Man filtriert und extrahiert das Filtrat mit insgesamt
150 ecm Äther. Die vereinigten Ätherextrakte werden
über Magnesiumsulfat getrocknet, der Äther abdestilliert und der Rückstand im Vakuum destilliert, wobei
das N-Amino-6-methoxy-nortropan bei einer Luftbadtemperatur von 100 bis 110° bei 12 mm Hg als
farbloses öl überdestilliert. Ausbeute 46% der Theorie.
Beispiel 3
N-Amino-nortropan
N-Amino-nortropan
13,8 g Natrium werden unter wasserfreiem Toluol geschmolzen. Man läßt sodann unter öfterem
Schütteln 920 g reines Quecksilber so zutropfen, daß das Toluol siedet. Darauf erhitzt man das Gemisch
unter Rühren auf 120 bis 140° und kühlt, sobald alles Toluol abdestilliert ist, auf 50° ab. Anschließend
wird eine Lösung von 14,0 g N-Nitroso-nortropan in 250 ecm 95%igem Äthanol zugegeben und die
Mischung während 2 Stunden bei dieser Temperatur energisch gerührt. Darauf trennt man das Quecksilber
ab und wäscht mit Äthanol nach. Der Äthanol wird bei 15 mm Hg abdestilliert und der Rückstand
in Äther aufgenommen. Nach Zusatz von wenig Petroläther kristallisiert das N-Amino-nortropan als
Monohydrat und kann nach Stehen über Nacht abfiltriert werden. Schmp. 48 bis 50° nach Umkristallisieren
aus Äther—Petroläther. Ausbeute 32% der Theorie.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von neuen N-Aminonortropanderivaten der allgemeinen FormelCHR-HC ,I (CHo)3 N-NH2
H2C "CHin der R ein Wasserstoffatom oder die Methoxygruppe bedeutet, und ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Nitrosonortropanderivate der allgemeinen FormelCHR-HC
H2C(CH2)3 N —NOCHworin R obige Bedeutung besitzt, mit Lithiumaluminiumhydrid in einem organischen Lösungsmittel oder mit Natriumamalgam in Wasser oder in einem niederen Alkohol reduziert und gegebenenfalls die erhaltenen Basen durch Behandlung mit Säuren in ihre Säureadditionssalze überführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Organic Syntheses, Coll. Vol.11 (1943), S. 211 bis 213 und 418 und 419.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1218458X | 1962-07-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1218458B true DE1218458B (de) | 1966-06-08 |
Family
ID=4563580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES86422A Pending DE1218458B (de) | 1962-07-31 | 1963-07-30 | Verfahren zur Herstellung von neuen N-Amino-nortropanderivaten und ihren Salzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1218458B (de) |
-
1963
- 1963-07-30 DE DES86422A patent/DE1218458B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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