DE1215283B - Verfahren zur Herstellung von chlorierten Hydroxyaminoanthrachinonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von chlorierten HydroxyaminoanthrachinonenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
C09b
Deutsche Kl.: 22 b-3/01
1215 283
F38837IVc/22b
24. Januar 1963
28. April 1966
F38837IVc/22b
24. Januar 1963
28. April 1966
Es wurde gefunden, daß man chlorierte Hydroxyamino-anthrachinone
dadurch herstellen kann, daß man an die Chinonimine von gegebenenfalls substituierten
1 - Hydroxy - 4 - amino - anthrachinonen Chlorwasserstoff anlagert.
Bei Verwendung des Chinonimins des unsubstituierten l-Hydroxy-4-amino-anthrachinons läßt sich
das erfindungsgemäße Verfahren durch folgende Gleichung erläutern:
O NH
O OH
HCl
und/oder
O NH2
O OH
O NH2
Die Chinonimine kann man vorzugsweise in 50-bis 100°/oiger oder schwach rauchender Schwefelsäure
oder in Chlorsulfonsäure herstellen, z. B. durch Einwirkung von Oxydationsmitteln wie Persulfaten,
Chromtrioxyd, Bleidioxyd und vorzugsweise Mangandioxyd auf gegebenenfalls substituierte 1-Hydroxy-4-amino-anthrachinone.
Man kann sie auch herstellen in der vorstehend erwähnten Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure durch Konproportionierung
von l-Hydroxy-4-amino-anthrachinonen mit Verbindungen, die in der Oxydationsstufe über den
Chinoniminen stehen oder aus Verbindungen, die auf der gleichen Oxydationsstufe stehen und sich im
Umsetzungsmittel in Chinonimine umwandeln.
Die Anlagerung von Chlorwasserstoff an die Chinonimine kann erfolgen durch Einleiten von gas-Verfahren
zur Herstellung von chlorierten
Hydroxyaminoanthrachinonen
Hydroxyaminoanthrachinonen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Günter Gehrke, Köln-Flittard;
Dr. Kurt Klemm, Konstanz;
Dr. Volker Hederich, Köln-Deutz;
Dr. Fritz Baumann, Opladen
förmigem Chlorwasserstoff oder Eintragen von
Chloriden in die Lösung der Chinonimine in Schwefelsäure oder Eingießen der Lösung in wäßrjge Salzsäure.
In Chlorsulfonsäure lagern die Chinonimine bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise 50 bis 1200C,
auch ohne Zusätze Chlorwasserstoff an.
Die 1-Hydroxy-4-amino-anthrachinone können
weitere Substituenten tragen, z. B. Alkyl-, Halogenoder
Nitrogruppen. Diep-Hydroxyaminogruppierung kann vorteilhaft auch zweimal im Anthrachinonmolekül
vorhanden sein wie im 1,5-Dihydroxy-4,8-diamino- und im l,8-Dihydroxyr4,5-diaminoanthrachinon.
Man kann auch Verbindungen einsetzen, die erst im Umsetzungsmiftel in 1-Hydroxy-4-amino-anthrachinone
übergehen, z. B. durch Verseifung von Acylamino-, Acyloxy- oder Alkoxygruppen. Besonders geeignete Verbindungen sind
z. B.: l-Hydroxy-4-amino-anthrachinon, 1-Hydroxy-4-ämino-2-halogen-anthrachinon,
l-Hydroxy-4-amino-
3 - halogen - anthrachinon, 1 - Hydroxy - 4 - amino-
5 - halogen - anthrachinon, 1 - Hydroxy - 4 - amino-
6 - halogen - anthrachinon, 1 - Hydroxy -A- amino-7-halogen-anthrachinon
oder l-Hydroxy-4-amino-8 - halogen - anthrachinon, 1,5(1,8) - Dihydroxy-4,8(4,5)-diamino-anthraehinon,
l,5(l,8)-Dihydroxy-
4 - amino - 8(5) - nitro - anthrachinon, 1,5(1,8) - Dimethoxy-4,8(4,5)-diamino-anthrachinon,
l,5(l,8)-Dihydroxy-4,8(4,5)-dibenzoylamino-anthrachinon oder 1,5(1,8) - Dimethoxy - 4,8(4,5) - diacetylamino - anthrachinon.
Verbindungen, die in der Oxydationsstufe höher stehen . als die Chinonimine und sich daher ge-
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gebenenfalls nach Verseifung im Umsetzungsmittel für die Konproportionierung mit l-Hydroxy-4-aminoanthrachinonen
eignen, können beispielsweise in p-Stellung zur Hydroxygruppe eine Nitro- oder
Nitrosogruppe besitzen, z. B. l-Hydroxy-4-nitroanthrachinon,
1,5(1,8) - Dihydroxy - 4,8(4,5) - dinitroanthrachinon, l,5(l,8)-Dihydroxy-4-amino-8(5)-nitro
- anthrachinon, 1,5(1,8) - Dimethoxy - 4,8(4,5) - dinitro - anthrachinon, 1 - Hydroxy - 5 - methoxy - 4,8 - dinitroso-anthrachinon.
Verbindungen, die auf der gleichen Oxydationsstufe stehen wie die Chinonimine und im Umsetzungsmittel in diese übergehen, sind z. B. 1-Hydroxy-4-hydroxylamino-anthrachinone
und Derivate des 4-Hydroxy-l(N)-9(O)-isoxazolänthrons, wie 4-Methoxy-l(N)-9(O)-isoxazolanthron
oder 5-Amino-4,8-dimethoxy-l(N)-9(O)-isoxazolanthron.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen oder Gemische sind Farbstoffzwischenprodukte oder
Dispersionsfarbstoffe für synthetische Fasern, vorzugsweise aus Polyestern, z. B. Polyäthylenglycolterephthalat.
Den Halogenierungsgrad kann man besonders bei Anthrachinonderivaten, die die p-Hydroxyaminogruppierung
zweimal im Molekül besitzen, wie 1,5- (bzw. l,8)-Dihydroxy-4,8(4,5)-diamino-anthrachinonen
und deren Derivaten, beeinflussen durch die Menge des Oxydationsmittels bzw. der Nitro-
oder Nitrosokomponente bei der Konproportionierung. Es ist zweckmäßig,, pro Ghinonimingruppierung
mindestens 1 Mol Chlorwasserstoff zuzusetzen, vorzugsweise den Chlorwasserstoff aber im Überschuß
anzuwenden. Man kann auch mehr als 1 Chloratom pro Anthrachinonmolekül einführen und auch Gemische
verschieden hochchlorierter Verbindungen gegebenenfalls mit unchlorierten Anteilen herstellen,
was sich oft günstig auswirkt bei der Verwendung als Dispersionsfarbstoffe. Man kann so z. B. ,Gemische
vom im wesentlichen nicht-, mono- und dichlörierten Anthrachinonen herstellen, die z. B. einen durchschnittlichen
Chlorgehalt von 0,3 bis 1,8 Chloratome pro Anthrachinonmoiekül besitzen. Durch geeignete
Wahl der Umsetzungsbedingungen' bei, dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich die Anlagerung
von Chlorwasserstoff so lenken,, daß das Chlor
bevorzugt neben der Hydroxygruppe und der Wasserstoff neben der Aminogruppe eintritt oder umgekehrt.
So erhält man in Chlorsulfonsäure und in 80- bis 100%iger oder schwach rauchender Schwefelsäure
aus den Chinoniminen der l-Hydroxy-4-aminoanthrachinone
bevorzugt die 3-Chlorderivate. In 50-bis 60%iger Schwefelsäure oder beim Eingießen der
Lösung in wäßrige. Salzsäure entsteht bevorzugt die 2-Chlorverbindung. Man kann natürlich auch hier
Gemische herstellen von 2- und 3-Chlorderivaten.
Aus der deutschen Patentschrift 203 083 war es
bereits bekannt,' daß man in Aminodihalogenanthrachinonen Halogenatome gegen Hydroxygruppen
austauschen kann. Weiterhin war es aus der deutschen - Auslegeschrift 1 029 506 bekannt, daß
man halogenhaltige Hydroxyamino-anthrachinone durch Chlorieren von Hydroxyamino-anthrachinpnen
erhalten kann. Das erfindungsgemäße ,Verfahren, ermöglicht demgegenüber in einem neuartigen Verfahren,
ausgehend "von. Chinoniminen, - in'.einem
einfachen Verfahren die Addition von Chlorwasserstoff an"die gegebenenfalls substituierten 1-Hydicoxy-4-amino-anthrachinone,
,. . ..
In den folgenden Beispiele'n handelt es sich um Gewichtsteile. * .
10 Teile l-Hydroxy-4-amino-anthrachinon werden in 80 Teilen Schwefelsäuremonohydrat gelöst und
mit 15 Teilen Mangandioxyd !Stunde bei 200C
gerührt. Dann saugt man von überschüssigem Mangandioxyd ab, trägt in die schwefelsaure Lösung
des Chinonimins 5 Teile Natriumchlorid ein und rührt noch ψ Stunde bei 200C. Anschließend gießt
man auf Eiswasser, saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn neutral und trocknet. Man erhält so
9,2 Teile rohes l-Hydroxy-S-chlor^-amino-anthrachinon
mit 11,2% Chlor, das nach dem Umkristallisieren aus Nitrobenzol bei 233 bis 234° C schmilzt.
2,8 Teile l-Hydroxy-3-chlor-4-amino-anthrachinon werden in 33 Teilen 96%iger Schwefelsäure mit
5 Teilen Mangändioxyd 15'Minuten bei 15 0C behandelt.
Nach dem Absaugen wird die schwefelsaure Losung unter Rühren und Eiskühlung in 125 Teile
konzentrierte Salzsäure getropft. Der ausgeschiedene kristalline gelbe Niederschlag wird abgesaugt, mit
Wasser neutral gewaschen und bei 900C getrocknet. Es werden 2,5 Teile fast reines l-Hydroxy-2,3-dichlor-4-amino-anthrachinon
mit einem Chlorgehalt von 22,4% erhalten. Die Umkristallisation aus .30 Nitrobenzol liefert rote Nadeln vom Schmelzpunkt
273 bis 274° C.
10 Teile l-Hydroxy-2-brom-4-amino-anthrachinon werde in 80 Teilen 96%iger Schwefelsäure mit
15 Teilen Mangandioxyd unter Kühlung oxydiert.
Nach 20 Minuten wird abgesaugt und das Filtrat unter Kühlung mit 5 Teilen Kaliumchlorid versetzt.
Nach 15 Minuten wird das Umsetzungsgemisch wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Die Ausb:ute beträgt
10,0 Teile Rohprodukt mit 9,6% Chlor und 22,9% Brom. Aus Nitrobenzol kristalHsiert das 1-Hydroxy-2-brom-3-chlor-4-amino-anthrachinon
in glänzenden großen Nadeln vom Schmelzpunkt 286 bis 287° C.
Verwendet man an Stelle von Mangandioxyd 10 Teile Bleidioxyd und verfährt wie oben, so erhält
man das gleiche Endprodukt.
In eine Lösung von 10 Teilen l-Hydroxy-4-amino-8-chlor-anthrachinon
in 80 Teilen Schwefelsäuremonohydrat werden bei Raumtemperatur 15 Teile Mangandioxyd eingetragen. Das Umsetzungsgemisch
wird 1 Stunde lang gerührt, abgesaugt und unter Kühlung mit 5 Teilen Natriumchlorid-, versetzt. An-
- schließend wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Es werden" 8 Teile l-Hydroxy^S^dichlor-4-amino-anthrachinon
erhalten. Der Chlorgehalt beträgt 20,0%. Das Rohprodukt kristallisiert aus Nitrobenzol in dunkelroten verfilzten Nadeln vom
Schmelzpunkt 240 bis 2410C.
Eine Lösung von 10 Teilen l-Hydroxy-4-amino-8-chlor-anthrachinon
in 85 Teilen 80%iger Schwefelsäure wird, während, einer Stunde bei,2,0°C mit
15 Teilen Mangändioxyd behandelt. Nacji. ,dem Filtrieren
wird die. schwefelsaure Lösung, unte^ kühlung
mit 85 Teilen 40%iger Schwefelsäure verdünnt. In das Umsetzungsgemisch wird 2 Stunden Salzsäuregas
eingeleitet. Nach der Aufarbeitung mit Eiswasser und Trocknen bei 900C werden 8 Teile 1-Hydroxy-2,8-dichlor-4-amino-anthrachinon
mit 18,6% Chlor erhalten, das, aus Nitrobenzol oder Anisol umkristallisiert,
bei 300 bis 3020C schmilzt.
B e i sp i el 6
2 Teile 4-Methoxy-l(N)-9(O)-isoxazol-anthron werden in 44 Teilen 96%iger Schwefelsäure gelöst, vorsichtig
mit 5,6 Teilen Chlorsulfonsäure versetzt, 3/4 Stunden lang auf 150°C erhitzt und nach dem
Abkühlen mit -weiteren 2,8 Teilen Chlorsulfonsäure 15 Minuten nachgerührt. Anschließend wird in Eiswasser
gegeben, abgesaugt, neutral gewaschen und bei 900C getrocknet. Es werden 1,9 Teile 1-Hydroxy-3-chlor-4-amino-anthrachinon
(Chlorgehalt 11,7%) erhalten. Nach dem Umkristallisieren aus Nitrobenzol resultieren rote Nadeln vom Schmelzpunkt 224
bis229°C.
5 Teile l,5-Dihydroxy-4-amino-8-nitro-anthrachinon werden in 40 Teilen Schwefelsäuremonohydrat
gelöst. Nach dem Eintragen von 7 Teilen Mangandioxyd wird 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt
und anschließend vom überschüssigen Mangandioxyd abgesaugt. Die schwefelsaure Lösung des
erhaltenen Chinonimins wird mit 2,5 Teilen Kaliumchlorid versetzt, 15 Minuten gerührt und auf Eis
gegeben. Nach dem Absaugen, Waschen mit Wasser und Trocknen bei 900C werden 5 Teile rohes 1,5-Dihydroxy-3-chlor-4-amino-8-nitro-anthrachinon
mit einem Chlorgehalt von 9,9% erhalten. Die aus Nitrobenzol sich abscheidenden, metallisch glänzenden
Kristalle sublimieren oberhalb 3000C.
Setzt man auf die gleiche Weise 10 Teile 1,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitro-anthrachinon
um, so erhält man 8,7 Teile l,8-Dihydroxy-3-chlor-4-amino-5-nitroanthrachinon mit einem Chlorgehalt von 10,0%. Es
kristallisiert aus Nitrobenzol in dunkelgefärbten, aus Pyridin in bläulichen Nadeln, der Schmelzpunkt liegt
bei 280°C.
27 Teile l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon werden in 600 Teilen 96%iger Schwefelsäure mit
12 Teilen Mangandioxyd 1 Stunde bei 200C gerührt. Dann leitet man bei 5O0C so lange Chlorwasserstoff
ein, bis die blaue Lösung des Chinonimins wieder gelb geworden ist. Nach Eingießen in Eiswasser saugt
man ab, wäscht neutral und erhält nach dem Trocknen 30 Teile chloriertes l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon
mit 11,1% Chlor.
100 Teile Fasermaterial aus Polyäthylenglycolterephthalat werden mit 1 Teil des chlorierten 1,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinons,
das man vorher bei Gegenwart von Dispergiermitteln in feine Verteilung gebracht hat, in üblicher Weise entweder bei
1000C in Gegenwart von Färbebeschleunigern oder bei 120 bis 13O0C unter Druck gefärbt. Man erhält
eine kräftige blaue Färbung mit ausgezeichneter Lichtechtheit und sehr guten Naßechtheiten. Auch
auf Polyamidfasern erhält man nach der üblichen Färbemethode eine klare blaue Färbung mit sehr
guten Echtheiten.
B e i sp i el 9 ■
27 Teile l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon
werden in 600 Teilen 96%iger' Schwefelsäure .gelöst
.5 und bei 200C 1 Stunde mit 12 Teilen Mangandioxyd
verrührt. Die blaue Lösung des Chinonimins tropft man nun unter Eiskühlung in 1500 Teile 35%ige
Salzsäure ein. Den ausgefallenen Niederschlag saugt man ab, wäscht ihn neutral und trocknet ihn. Man
erhält so 30 Teile chloriertes l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon mit 10% Chlor.
27 Teile l,8-Dihydroxy-4,5-diamino-anthrachinon werden in 600 Teilen 90%iger Schwefelsäure bei
20°C mit 12 Teilen Mangandioxyd oxydiert. In die Lösung des Chinonimins leitet man bei 40 bis
5O0C so lange Chlorwasserstoff, bis sich deren Farbe nicht mehr ändert, gießt dann auf Eiswasser, saugt
ab und trocknet. Man erhält so 29 Teile chloriertes l,8-Dihydroxy-4,5-diamino-anthrachinon mit 9,9%
Chlor.
Damit erhält man auf Polyester- und Polyamidfasern nach den üblichen Methoden brillante blaue
Färbungen mit sehr guten Echtheiten.
Oxydiert man statt mit 12 Teilen mit 24 Teilen Mangandioxyd und leitet dann Chlorwasserstoff
ein, so erhält man ein Produkt mit 16,5% Chlor.
B e i s ρ i e 1 11
23,7 Teile 5-Amino-4,8-dimethoxy-l(N)-9(O)-isooxazol-anthron
werden in 200 Teilen Schwefelsäuremonohydrat 3 Stunden bei 1000C gerührt. Dann
tropft man zu der blauen Lösung des Chinonimins bei 2O0C 200 Teile 60%ige Schwefelsäure und leitet
schließlich bei 40 bis 5O0C so lange Salzsäuregas ein, bis die blaue Lösung gelb geworden ist. Das
Umsetzungsgemisch wird auf Eiswasser gegeben, der ausgefallene Niederschlag abgesaugt und getrocknet.
Man erhält so 24 Teile chloriertes 1,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon
mit 10,2% Chlor. Nach den üblichen Färbemethoden erhält man damit auf Polyester- oder Polyamidfasern blaue Färbungen von
sehr guten Echtheiten.
12 Teile 5-Amino-4,8-dimethoxy-l(N)-9(O)-isoxazol-anthron
und 12 Teile l,5-Dimethoxy-4,8-diamino-anthrachinon werden in 200 Teilen Chlorsulfonsäure
so lange bei 8O0C gerührt, bis die anfangs blaue Lösung gelb geworden ist. Diese gießt man
dann in Eiswasser, saugt den Niederschlag ab, trocknet und erhält 23,5 Teile chloriertes 1,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon
mit 6,1% Chlor.
Der Farbstoff färbt Polyesterfasern in echten blauen Tönen.
20,9Teile;l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon und 5,1 Teile l,5-Dihydroxy-4,8-dinitro-anthrachinon
werden in 200 Teilen 2%igem Oleum so lange bei 1000C gerührt, bis die Konproportionierung beendet
ist und die blaue Lösung des Chinonimins vorliegt.
Unter Eiskühlung tropft man dann vorsichtig 50 Teile Wasser zu und leitet schließlich bei 40 bis 5O0C so
lange Chlorwasserstoff ein, bis die Lösung wieder gelb ist. Dann arbeitet man das Umsetzungsgemisch
auf durch Eingießen in Eiswasser^und erhält 27,5 Teile
chloriertes l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon mit 10,7% Chlor.
Setzt man auf die gleiche Weise 23,1 Teile 1,5-Dimethoxy-4,8-diamino-anthrachinon
und 5,6 Teile l,5-Dimethoxy-4,8-dinitro-anthrachinon um und verfährt
wie oben beschrieben, so erhält man das gleiche Endprodukt. Ebenso kann man zur Oxydation der
Diaminoverbindungen an Stelle der Dinitroverbindungen auch die entsprechenden Mengen an 1,5-Dihydroxy-4-amino-8-nitro-anthrachinon
oder 1-Methoxy-5-hydroxy-4,8-dinitroso-anthrachinon einsetzen.
20,9Teile l,8-Dihydroxy-4,5-diamino-anthrachinon und 5,1 Teile l,8-Dihydroxy-4,5-dinitro-anthrachinon
werden in 200 Teilen Chlorsulfonsäure 4 Stunden bei 8O0C gerührt und anschließend aufgearbeitet durch
Eingießen in Eiswasser. Man erhält 28 Teile chloriertes l,8-Dihydroxy-4,5-diamino-anthrachinon mit
12,2% Chlor.
Auf Polyesterfasern erhält man damit eine klare blaue Färbung von sehr guten Echtheiten.
Setzt man ebenso 23,1 Teile l,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon
mit 5,6 Teilen 1,5-Dihydroxy-4,8-dinitro-anthrachinon in Chlorsulfonsäure um, so
erhält man 27,5 Teile chloriertes 1,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon
mit 11,2% Chlor.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von chlorierten Hydroxyamino-anthrachinonen, dadurchgekennzeichnet,
daß man an die Chinonimine von gegebenenfalls substituierten 1-Hydroxy-4
- amino - anthrachinonen Chlorwasserstoff anlagert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man l-Hydroxy-4-amino-anthrachinone verwendet, die in 5- und 8-Stellung
noch eine Hydroxy- und eine Aminogruppe enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 203 083;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 029 506.
Deutsche Patentschrift Nr. 203 083;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 029 506.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.
609 560/437 4.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF38837A DE1215283B (de) | 1963-01-24 | 1963-01-24 | Verfahren zur Herstellung von chlorierten Hydroxyaminoanthrachinonen |
CH15764A CH451370A (de) | 1963-01-24 | 1964-01-08 | Verfahren zur Herstellung von chlorierten Hydroxyamino-anthrachinonen |
GB296664A GB1046522A (en) | 1963-01-24 | 1964-01-23 | Process for the production of chlorinated 1-hydroxy-4-amino-anthraquinones |
FR961426A FR1380962A (fr) | 1963-01-24 | 1964-01-24 | Procédé de préparation d'hydroxyaminoanthraquinones chlorées |
Applications Claiming Priority (1)
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DEF38837A DE1215283B (de) | 1963-01-24 | 1963-01-24 | Verfahren zur Herstellung von chlorierten Hydroxyaminoanthrachinonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1215283B true DE1215283B (de) | 1966-04-28 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF38837A Pending DE1215283B (de) | 1963-01-24 | 1963-01-24 | Verfahren zur Herstellung von chlorierten Hydroxyaminoanthrachinonen |
Country Status (3)
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---|---|
CH (1) | CH451370A (de) |
DE (1) | DE1215283B (de) |
GB (1) | GB1046522A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4997960A (en) * | 1988-09-27 | 1991-03-05 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of 1-amino-2-chloro-4-hydroxyanthraquinone |
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DE203083C (de) * | 1906-12-24 | |||
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1963
- 1963-01-24 DE DEF38837A patent/DE1215283B/de active Pending
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1964
- 1964-01-08 CH CH15764A patent/CH451370A/de unknown
- 1964-01-23 GB GB296664A patent/GB1046522A/en not_active Expired
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