DE121121C - - Google Patents

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DE121121C
DE121121C DENDAT121121D DE121121DA DE121121C DE 121121 C DE121121 C DE 121121C DE NDAT121121 D DENDAT121121 D DE NDAT121121D DE 121121D A DE121121D A DE 121121DA DE 121121 C DE121121 C DE 121121C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
    • C09B1/34Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Amidoderivate des Anthrachinons und seiner Abkömmlinge, deren in der Amidogruppe substituirte Derivate, sowie Sulfosäuren dieser Körper werden durch Einwirkung von Halogenen in wohlcharakterisirte Halogenderivate übergeführt, wie dies z. B. in den Patentschriften 106227,114840,114262,113292, ferner in den amerikanischen Patentschriften 631607 und 631608, in der britischen Patentschrift 8051 vom 17. April 1899, in der französischen Patentschrift 292271 dargelegt ist.
Es wurde nun gefunden, dafs diese Halogenderivate — in ähnlicher Weise, wie sie mit aromatischen Aminen reagiren (vgl. die Patentschrift 109261 und die amerikanischen Patentschriften 632621 und 640986 und die französische Patentschrift 298819 vom 2. April 1900) — auch im Stande sind, bei der Behandlung mit Ammoniak oder dies entwickelnden Mitteln Halogen gegen Amid auszutauschen..
Hierdurch entstehen Verbindungen, welche — sei es als solche, sei es nach dem Sulfiren — als Farbstoffe grofse Bedeutung besitzen, da sie Färbungen von ganz hervorragenden Echtheitseigenschaften liefern.
Die Darstellung dieser Halogenproducte erfolgt generell in der Weise, dafs man die Mono- oder Diamido- bezw. Alphylamidoanthrachinone bezw. deren Sulfosäuren in Lösung, Suspension oder trockener Form mit Halogen oder Halogen entwickelnden Mitteln behandelt.
Dabei hat sich gezeigt, dafs die Eigenschaften der entstehenden Producte, je nach der Menge des angewendeten Halogens bezw. der Art der Einwirkung (ob bei Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungs- bezw. Verdünnungsmitteln gearbeitet wird, ob die Operation bei gröfserer oder geringerer Verdünnung, ob bei höherer oder niederer Temperatur ausgeführt wird) verschieden sein können.
In nachfolgender Tabelle sind beispielsweise die Eigenschaften einiger Halogenderivate zusammengestellt, welche aus den nach dem Verfahren der Patentschrift 113011 erhältlichen Monoalphylamidoanthrachinonsulfosäuren dargestellt wurden.
Halogenderivat erhalten aus: Lösung in
Wasser.
in
Alkohol
in
Schwefel
säure
bei ioo° C.
in Schwefel
säure-Bor
säure
in mäfsig
warmem
Anilin
10 Gewichtstheilen α- Anilidoanthrachi-
nonmonosulfosäure und 16 Gewichts
theilen Brom in concentrirter wässeriger
Suspension
rothorange orange braun braun bräunlich
orange
Lösung • in -
Wasser
in ■
Alkohol
in
Schwefel
säure
bei ioo° C.
in Schwefel
säure-Bor
säure
in mäfsig
warmem
Anilin
Halogenderivat erhalten aus: kirschroth braunroth braun rothviolett bräunlich
kirschroth
io Gewichtstheilen ß-Anilidoanthrachi-
nonmonosulfbsäure und 16 Gewichts
theilen Brom in concentrirter wässeriger
Suspension
rothorange orangegelb rothbraun fuchsinroth braun
io Gewichtstheilen ß-Anilidoanthrachi-
nonmonosulfosäure und 16 Gewichts
theilen Brom in verdünnter wässeriger
Lösung
violettroth , braunroth olive rothviolett kirschroth
io Gewichtstheilen roher (a- und ß-)
Anilidoanthrachinonmonosulfosäure
und 8 Gewichtstheilen Brom
jj braun ij jj
desgl. und 12 Gewichtstheilen Brom kirschroth j? gelbbraun fuchsinroth bräunlich
kirschroth
desgl. und 16 Gewichtstheilen Brom gelbroth röthlich gelb röthlich
braun
carmoisin-
roth
gelbbraun
desgl. und 32 Gewichtstheilen Brom kirschroth gelbroth grünolive rothviolett rothbraun.
10 Gewichtstheilen p-Toluidoanfhrachi-
nonsulfosäure, 2 Gewichtstheilen chlor
saurem Kali und 15 Gewichtstheilen
rauchender Salzsäure
Die Ueberführung der Halogenderivate in die neuen Farbstoffe erfolgt ganz allgemein durch Einwirkung von Ammoniak oder dies entwickelnden Mitteln, zweckmäfsig von wässerigem oder alkoholischem Ammoniak unter Druck. Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert:
Beispiel I.
ι Gewichtstheil rohe (α und ß) Anilidoanthrachinonmonosulfosäure (Patentschrift 113011) werden in 20 Gewichtstheilen Wasser suspendirt, bei gewöhnlicher Temperatur mit 1,2 Gewichtstheilen Brom versetzt und während ι &■' Stunden gut gerührt. Es wird mit Kochsalz oder Chlorkaliumlösung versetzt, das gebildete Bromid abnltrirt u. s. w. 1 Gewichtstheil der so erhaltenen Bromanilidoanthrachinonmonosulfosäure wird im Autoclaven mit 5 Gewichtstheilen 2oprocentigem wässerigen Ammoniak während ca. 6 Stunden auf 2000 C. erhitzt. Das Reactionsproduct wird nach dem Erkalten mit Kochsalz gefällt, der Farbstoff abfiltrirt, geprefst und entweder in Teigform oder nach dem Trocknen als Pulver verwendet.
Der Farbstoff färbt chromgebeizte Wolle in graublauen bis blauschwarzen Tönen an. Er löst sich in Wasser leicht mit braunvioletter, in concentrirter Schwefelsäure mit brauner Farbe. Natronhydrat und Natriumcarbonat ändern die Farbe der wässerigen Lösung nicht. Ganz ähnliche Eigenschaften besitzen die aus der isolirten α- bezw. ß-Verbindung dargestellten Farbstoffe.
Beispiel II.
ι Gewichtstheil Bromanilidoanthrachinonmonosulfosäure (erhalten in analoger Weise wie in Beispiel I angegeben, jedoch mittels 1,6 Gewichtstheilen Brom) wird im Autoclaven mit 7 Gewichtstheilen 20 procentigem Ammoniak während 9 Stunden auf i6o° C. erhitzt. Der Farbstoff wird aus seiner Lösung durch Kochsalz gefällt; er färbt chromgebeizte Wolle in grauvioletten bis violettschwarzen Tönen an.
In Wasser löst er sich leicht mit blauvioletter Farbe, welche 'sich auf Zusatz von Natronhydrat oder Natriumcarbonat nicht ändert; seine Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist violett. Mit ähnlichem Erfolge lassen sich die anderen Brom- bezw. Chlorderivate der Anilidoanthrachinonsulfosäuren und der anderen Alphylidoanthrachinonsulfosäuren verwenden.
Beispiel III.
Ganz analog gestaltet sich die Darstellung von Farbstoffen aus den Halogenderivaten von Dialphyldiamidoanthrachinonsulfosäuren,.welche seither nicht beschrieben sind, aber aus letzteren durch sehr gemäfsigte Einwirkung von Halogen dargestellt werden. Man verfährt behufs Darstellung jener Farbstoffe ganz analog den Angaben der vorstehenden Beispiele. Das Gleiche gilt von der Darstellung der Farbstoffe aus halogensubstituirten Amido- bezw. Diamidoanthrachinonsulfosäuren oder den nicht sulfirten Verbindungen. Soweit hierbei Producte ungenügender Löslichkeit entstehen, werden diese einer nachträglichen Sulfiruhg unterworfen.

Claims (1)

  1. Pat ent-Ans PRU c h:
    Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe, darin bestehend, dafs die Halogensubstitutionsproducte von Amidoverbindungen des Anthrachihons, von am Stickstoff substituirten Derivaten desselben, sowie von deren Sulfosäuren mit Ammoniak behandelt und erforderlichenfalls zur Erzielung hinreichenderLöslichkeit nachträglich sulfirtwerden.
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