DE1205512B - Verfahren zur Herstellung von faserfoermiger Cellulose mit verbesserter Bestaendigkeit des Weissgrades - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von faserfoermiger Cellulose mit verbesserter Bestaendigkeit des WeissgradesInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C08b
Nummer: 1205 512
Aktenzeichen: R 28575IV b/12 ο
Anmeldetag: 19. August 1960
Auslegetag: 25. November 1965
Die Erfindung betrifft die Stabilisierung des Weißgrades von Cellulose und hat ein verbessertes Verfahren
zur Behandlung von gereinigter Cellulose zum Gegenstand, um dadurch ihren Weißgrad aufrechtzuerhalten
und das Vergilben bei Licht- und Wärmeeinwirkung zu unterdrücken. Unter Vergilben wird, wie
üblich, die Entwicklung einer Färbung verstanden, und zu der Einwirkung von Licht und Wärme wird auch
der Alterungsvorgang gerechnet, der sich beim Aufbewahren unter normalen Bedingungen in -längerer Zeit
oder unter beschleunigenden Bedingungen in entsprechend kürzerer Zeit abspielt.
Die spontane Verfärbung, die weiße Cellulose, wie etwa hochgradiger alpha-Zellstoff, wie er für photographische
Papiere verwendet wird, bei Einwirkung von Licht und Wärme zeigen, ist ein bis jetzt ungelöstes
Problem. Aus vielen Untersuchungen hat sich ergeben, daß eine ungewöhnlich rasche Entwicklung
einer deutlich erkennbaren Verfärbung von unzureichender Reinigung, unsauberem Bleichen, Säurerückständen,
zurückgebliebenen Metallspuren, Alterung in der Wärme, die Einwirkung hoher Feuchtigkeit,
und von ultraviolettem Licht verursacht sein kann, doch ist bis jetzt kein Vorschlag dafür gemacht worden,
wie man den Weißgrad von gereinigter Cellulose bei Einwirkung von Licht und Hitze in angemessener
Weise wirksam aufrechterhalten kann.
Die Erfindung gründet sich auf die Vorstellung, daß die Beständigkeit des Weißgrades von gereinigter Cellulose
dadurch aufrechterhalten oder kontrolliert werden kann, daß man diese Cellulose mit geringen Mengen
substituierender Gruppen versieht, die sich an solchen Stellen im Molekül befinden, daß die Cellulose gegen
unerwünschte chemische Veränderungen beständiger wird. Durch entsprechende Untersuchungen konnte
tatsächlich bestätigt werden, daß das Vergilben von Cellulose durch Umsetzung mit sehr geringen Mengen
an Äthylenoxyd wirksam vermindert werden kann. Ohne diese Erfindung auf eine bestimmte Theorie zurückführen
zu wollen, ergibt sich auf Grund der derzeitigen Erkenntnisse eine Erklärung für diese Beobachtung.
Cellulose, eine polymere Verbindung von hohem Molekulargewicht, enthält bestimmte, besonders
leicht zugängliche und gegenüber unerwünschten Veränderungen empfindliche Gruppen, wie Aldehyd-
und Carbonylgruppen an den Kettenenden und an beschädigten Stellen, die bei der Einwirkung von Chemikalien,
Wärme, Licht oder bei Alterung fortschreitende Veränderungen erleiden oder solche anregen, die zu
einer Verfärbung führen. Werden diese empfindlichen Gruppen der Cellulose mit geringen Mengen Äthylenoxyd
umgesetzt, indem sie durch gerichtete Hydroxy-
Verfahren zur Herstellung von faserförmiger
Cellulose mit verbesserter Beständigkeit des
Weißgrades
Cellulose mit verbesserter Beständigkeit des
Weißgrades
Anmelder:
Rayonier Incorporated,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Maier, Patentanwalt,
Stuttgart 1, Werastr. 24
Als Erfinder benannt:
Reid Logan Mitchell,
Morristown, N. J. (V. St. A.)
Reid Logan Mitchell,
Morristown, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Oktober 1959
(848 507)
V. St. v. Amerika vom 26. Oktober 1959
(848 507)
äthylierung, die als »spurenweise Anlagerung« angesehen werden kann, gebunden und durch Entaktivierung
geschützt werden, so zeigt die Cellulose gegenüber der Einwirkung von Wärme, Feuchtigkeit oder Licht
eine verbesserte Farbbeständigkeit. Das Äthylenoxyd wird in die Cellulosemoleküle eingebaut und kann dort
solche gegenüber unerwünschten Veränderungen empfindliche Stellen ersetzen, blockieren oder maskieren,
die ohne einen solchen Schutz bei der Einwirkung von Wärme und Licht sich unter Bildung von Bruchstücken
weiter umsetzen würden, die für sich oder nach erneuter Polymerisation und Kondensation gelb
oder braun gefärbt sind.
Ob diese Theorie nun zutrifft oder nicht, das Ergebnis des Zusatzes dieser schützenden Gruppen an bestimmte
Stellen, auch in sehr kleinen Mengen, ist jedenfalls die Ausbildung einer bemerkenswerten Beständigkeit
des Weißgrades. Diese günstige Wirkung kann sowohl bei der behandelten reinen Cellulosefaser
als auch bei daraus hergestellten Produkten und weiter bei regenerierten Fasern erzielt werden, die im Anschluß
an das Verspinnen behandelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von faserförmiger Cellulose mit verbesserter Beständigkeit des Weißgrades gegen Licht und Wärme durch Umsetzen von mit wäßriger Natriumhydroxydlösung
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von faserförmiger Cellulose mit verbesserter Beständigkeit des Weißgrades gegen Licht und Wärme durch Umsetzen von mit wäßriger Natriumhydroxydlösung
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vorbehandelter Cellulose mit Äthylenoxyd ist dadurch ist. Die Natriumhydroxydkonzentration liegt im Begekennzeichnet,
daß man faserförmige Cellulose mit reich von weniger als 1% bis ungefähr 3 oder 40J0, die
einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung behandelt, die Temperatur bei der Einwirkung kann zwischen 5 und
nicht mehr als 4 % Natriumhydroxyd enthält, und an- 50° C liegen, während die Reaktionsdauer nicht kritisch
schließend die so vorbehandelte Cellulose mit 0,1 bis 5 ist, da die richtige Konzentration der Natriumhy-5%
Äthylenoxyd, vorzugsweise weniger als 3% droxydlösung ausschlaggebend ist. Die Wirksamkeit
Äthylenoxyd, bezogen auf das Cellulose-Trockenge- der Hydroxyäthylierung wird durch die Verwendung
wicht, umsetzt. hochgradigen Ausgangsmaterials von etwa 26 % Cellu-
Bekanntlich enthält Cellulose eine große Zahl von losetrockengewicht und mehr begünstigt, da die ZuHydroxylgruppen;
des weiteren ist es bekannt, daß io gänglichkeit der Cellulose für das Äthylenoxyd bei Abstarke
oder konzentrierte Lösungen von Natrium- Wesenheit von überschüssiger Feuchtigkeit auf der
hydroxyd in die Faserstruktur der Cellulose eindringen, Faser bedeutend besser ist.
Wasserstoff-Brückenbindungen sprengen und mit den Es ist wichtig oder mindestens ausreichend, an die
Hydroxylgruppen reagieren, so daß diese gegenüber Cellulose die geringste Menge Äthylenoxyd anzu-Äthylenoxyd
in hohem Maße reaktionsfähig werden. 15 lagern, die gerade erforderlich ist, um die Verfärbung
Die Überführung von Cellulose in lösliche Hydroxy- in dem Ausmaß, wie es von der beabsichtigten Veräthylcellulose
beruht auf der Anlagerung von Äthylen- Wendung bestimmt wird, zu verhindern. Dies wird daoxyd
an diese Hydroxylgruppen. Das erfindungsge- durch erreicht, daß man an die Cellulose zwischen 0,1
mäße Verfahren versucht nun gerade diese übliche bis 5%. vorzugsweise weniger als 3% Äthylenoxyd,
Reaktion von Natriumhydroxyd mit den Hydroxyl- 20 bezogen auf _ das Trockengewicht der Cellulose, angruppen
der Cellulose zu vermeiden, da die an diesen lagert. Das Äthylenoxyd wird mit der Cellulose vorerfolgende
Anlagerung von Äthylenoxyd, auch in ge- zugsweise bei einer Temperatur im Bereich zwischen
ringen Mengen, nur einen unnötigen Verbrauch von 20 und 900C umgesetzt. Die überraschend geringe
Äthylenoxyd und Natriumhydroxyd verursacht und Äthylenoxydmenge, die für die erzielten günstigen
nicht die gewünschte Beständigkeit des Weißgrades 25 Ergebnisse notwendig ist, scheint dadurch verursacht
herbeiführt. Darüber hinaus überführt die Anlagerung zu sein, daß nur eine kleine Menge von Gruppen vorvon
Äthylenoxyd an die Hydroxylgruppen die Cellu- handen ist, die gegenüber Zersetzungsreaktionen emplose
in eine alkalilösliche oder auch wasserlösliche findlich sind, daß derartige reaktionsfähige Bereiche
Hydroxyäthylcellulose, was nicht im Sinne des erfin- an exponierten Stellen des Cellulosemoleküls liegen
dungsgemäßen Verfahrens liegt. Es ist demgemäß 30 und dadurch leicht zugänglich sind und daß derartige
wesentlich für die Erfindung, gerade nur so viel Gruppen nach der Aktivierung mit verdünnter Natron-Natriumhydroxyd
zu verwenden, wie zum Herbei- lauge, deren Konzentration nicht ausreicht, um andere
führen der gleichsam katalytischen Reaktion des anlagerungsfähige Stellen, wie etwa die Hydroxyl-Äthylenoxyds
mit den gegenüber unerwünschten Zer- gruppen, zu aktivieren, in sehr reaktionsfähiger Form
Setzungsreaktionen empfindlichen Gruppen notwendig 35 vorliegen.
ist, und eine Reaktion des Natriumhydroxyds mit den Das Ausmaß der Wirksamkeit, mit dem der Weiß-Hydroxylgruppen
soweit wie möglich zu vermeiden. grad aufrechterhalten wird, scheint von der aufge-Diese
Voraussetzung wird dadurch herbeigeführt, daß nommenen Äthylenoxydmenge abzuhängen, doch sind
die Cellulose nur mit einer verdünnten Natrium- die aufgenommene Menge und der damit erzielte
hydroxydlösung behandelt wird, die vorzugsweise un- 40 Schutz gegen Verfärbung nicht immer einander proporgefähr
1% und nicht mehr als 4°/o Natriumhydroxyd tional. Dies ist wahrscheinlich auf die Unterschiede
enthält. der verschiedenen Zellstoffarten in bezug auf die Zahl
Die Menge des angelagerten Äthylenoxyds und die der gegenüber Zersetzungsreaktionen empfindlichen
Stelle, an die es herantritt, wird daher hauptsächlich Stellen, die blockiert werden müssen, zurückzuführen,
von der bei der Vorbehandlung der Cellulose ange- 45 Obwohl die Neigung zum Vergilben bei Holzzellwandten
Natriumhydroxydkonzentration und bis zu stoffen bedeutend größer ist als bei gereinigten Baumeinem
gewissen Grad auch von der Äthylenoxydmenge woll-Linters, tritt auch bei Baumwolle eine gewisse
und der Dauer der anschließenden Behandlung mit Verfärbung auf; die vorgeschlagene Behandlung der
Äthylenoxyd bestimmt. Die Behandlung mit Äthylen- spurenweisen Anlagerung ist sowohl bei Baumwolle
oxyd kann zu jedem Zeitpunkt nach der Behandlung 50 als auch bei Holzzellstoff wirksam,
der Cellulose mit einer verdünnten, wäßrigen Natrium- Die folgenden Versuche erläutern die Ergebnisse, hydroxydlösung erfolgen, z. B. bei der alkalischen die sich bei der Behandlung von Cellulose mit Natron-Reinigung hochgradigen alpha-Zellstoffs oder bei be- lauge verschiedener Konzentrationen und mit Äthylensonderen Imprägnierungs- oder Tränkverfahren. Bei oxyd erzielen lassen. Mengen von ungefähr 2,27 kg der Behandlung von Zellstoffplatten, wie Rohzellstoff 55 hochgradigen alpha-Zellstoffs wurden in 1-, 3-, 6-, 9- oder Papier, kann eine verdünnte Natriumhydroxyd- und 18,5%iger Natronlauge zu einer breiigen Masse lösung nach bereits bekannten Verfahren zwischen den angerührt, die durch Abpressen auf eine Konsistenz Zellstoffplatten hindurchbewegt werden, worauf man von 30% Feststoffgehalt gebracht und anschließend anschließend in ähnlicher Weise das Äthylenoxyd zur auf mechanischem Weg zerkleinert wurde. Diese Einwirkung bringt. Die aktivierten Platten können 60 Mengen wurden dann in einem Reaktionsgefäß bei auch auseinandergenommen werden und chargenweise 6O0C mit Äthylenoxyd umgesetzt. Vor dem Einlassen oder kontinuierlich gasförmigem Äthylenoxyd ausge- des Äthylenoxyds wurde das Reaktionsgefäß auf ungesetzt werden. fähr 50 mm Quecksilbersäule evakuiert. Die Äthylen-
der Cellulose mit einer verdünnten, wäßrigen Natrium- Die folgenden Versuche erläutern die Ergebnisse, hydroxydlösung erfolgen, z. B. bei der alkalischen die sich bei der Behandlung von Cellulose mit Natron-Reinigung hochgradigen alpha-Zellstoffs oder bei be- lauge verschiedener Konzentrationen und mit Äthylensonderen Imprägnierungs- oder Tränkverfahren. Bei oxyd erzielen lassen. Mengen von ungefähr 2,27 kg der Behandlung von Zellstoffplatten, wie Rohzellstoff 55 hochgradigen alpha-Zellstoffs wurden in 1-, 3-, 6-, 9- oder Papier, kann eine verdünnte Natriumhydroxyd- und 18,5%iger Natronlauge zu einer breiigen Masse lösung nach bereits bekannten Verfahren zwischen den angerührt, die durch Abpressen auf eine Konsistenz Zellstoffplatten hindurchbewegt werden, worauf man von 30% Feststoffgehalt gebracht und anschließend anschließend in ähnlicher Weise das Äthylenoxyd zur auf mechanischem Weg zerkleinert wurde. Diese Einwirkung bringt. Die aktivierten Platten können 60 Mengen wurden dann in einem Reaktionsgefäß bei auch auseinandergenommen werden und chargenweise 6O0C mit Äthylenoxyd umgesetzt. Vor dem Einlassen oder kontinuierlich gasförmigem Äthylenoxyd ausge- des Äthylenoxyds wurde das Reaktionsgefäß auf ungesetzt werden. fähr 50 mm Quecksilbersäule evakuiert. Die Äthylen-
Bei diesem Verfahren muß die Behandlung der oxydzusätze wurden so gewählt, daß für jede der durch
Cellulose mit der wäßrigen Natriumhydroxydlösung 65 die Konzentration der angewandten Natronlauge verin
bezug auf die Arbeitsbedingungen und die Konzen- schiedenen Aktivierungsstufen drei verschiedene Antrationen
sehr sorgfältig geregelt werden, damit das lagerungsprodukte mit 1, 3 und 5 % Äthylenoxydauf-Endprodukt
in einem wirksamen Ausmaß substituiert nähme erhalten wurden. Die Reaktionsprodukte
wurden alkalifrei gewaschen, mit einer Lösung von SO2 in Wasser behandelt, bis ein pH-Wert von 6,0
erreicht war, und dann im Ofen auf 85% Feststoffgehalt getrocknet. Für jede Aktivierungsstufe lagen
Mengen mit 1, 3 und 5 % Äthylenoxydaufnahme vor. Die Produkte wurden auf die Beständigkeit des Weißgrades,
Veränderungen der Quellbarkeit, der Aufschlämmungseigenschaften und der Alkalilöslichkeit
untersucht. Die Ergebnisse lassen erkennen, daß die Fähigkeit des Zellstoffs, bei der Alterung und beim
Erhitzen die weiße Farbe beizubehalten, sowohl von der Konzentration der zur Aktivierung verwendeten
Lauge als auch vom Ausmaß der Äthylenoxydaufnahme beeinflußt wird. Die Ergebnisse dieser Versuche
sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Die Beständigkeit der Aufschlämmungen verändert sich mit dem Ausmaß der Äthylenoxydaufnahme und
mit der Konzentration der zur Aktivierung verwendeten Natronlauge in verschiedenartiger Weise. In den
meisten Fällen steigt die Trockenzeit mit der Menge des aufgenommenen Äthylenoxyds an und geht mit
zunehmender Konzentration der Natronlauge zurück. Die in der Tabelle angegebenen Werte für die
Sekundärquellung und die Löslichkeit in 10%iger Natronlauge (S10) steigen im allgemeinen mit zunehmender
Menge an aufgenommenem Äthylenoxyd
ίο an. Bei einer Äthylenoxydaufnahme von 1% ist die
Konzentration der zur Aktivierung verwendeten Alkalilauge auf diese beiden Eigenschaften nur von
sehr geringem Einfluß. Bei 3 % Äthylenoxydaufnahme ist schon eine ausgesprochene Beeinflussung vorhanden;
beide Eigenschaften steigen bei den Produkten, die mit 9- bzw. 18,5%igar Natronlauge aktiviert
wurden, scharf an.
Beständigkeit c | les Weißgrades von spurenweise substituierter hochgradiger alpha-Cellulose | onsvermögen i nach Hitze alterung**) |
α 7o*) Abnahme |
Sekundär quellung in°/o |
Ent wässerungs- dauer in Sekunden |
SlO in°/„ |
22 |
Probe | Reflexi ursprünglich |
79 7 | 10,5 | 99 | 11 5 | ||
Kontrolle | 90,2 | 5,7 (Vergleichsversuch) | |||||
0% Äthylenoxyd | 79,0 | 12,0 | 99 | 11,0 | 5,1 (Vergleichsversuch) | ||
l°/0NaOH | 91,0 | 78,4 | 11,6 | 99 | 10,8 | 4,7 (Vergleichsversuch) | |
3% NaOH | 90,0 | 80,8 | IU | 100 | 8,0 | 4,0 (Vergleichsversuch) | |
6% NaOH | 91,9 | 75,1 | 16,5 | 97 | 7,1 | 4,2 (Vergleichsversuch) | |
9% NaOH | 91,6 | 61,8 | 27,0 | 93 | 4,2 | ||
18% NaOH | 88,8 | 8,2 (Erfindung) | |||||
1 % Äthylenoxyd | 86,8 | 6,1 | 112 | 11,8 | 8,3 (Erfindung) | ||
l%NaOH | 92,9 | 84,2 | 8,0 | 116 | 11,5 | 8,1 (Vergleichsversuch) | |
3% NaOH | 92,2 | 84,1 | 8,9 | 118 | 8,8 | 8,1 (Vergleichsversuch) | |
6% NaOH | 93,0 | 79,6 | 11,7 | 115 | 7,7 | 9,0 (Vergleichsversuch) | |
9% NaOH | 91,3 | 65,5 | 24,7 | 116 | 4,7 | ||
18% NaOH | 90,2 | 13,1 (Erfindung) | |||||
3% Äthylenoxyd | 85,1 | 6,6 | 114 | 11,0 | 12,9 (Erfindung) | ||
l%NaOH | 91,7 | 82,9 | 8,6 | 120 | 10,6 | 12,4 (Vergleichsversuch) | |
3% NaOH | 91,5 | 82,8 | 10,2 | 122 | 10,0 | 17,4 (Vergleichsversuch) | |
6% NaOH | 93,0 | 79,4 | 12,7 | 132 | 10,2 | 52,5 (Vergleichsversuch) | |
9% NaOH | 92,1 | 66,8 | 24,2 | 152 | 6,0 | ||
18% NaOH | 91,0 | 16,2 (Erfindung) | |||||
5% Äthylenoxyd | 87,0 | 4,2 | 126 | 12,0 | 17,5 (Erfindung) | ||
l%Na0H | 91,2 | 81,9 | 9,2 | 123 | 12,5 | 21,2 (Vergleichsversuch) | |
3% NaOH | 91,1 | 82,1 | 10,2 | 128 | 13,0 | 52,5 (Vergleichsversuch) | |
6% NaOH | 92,3 | 79,9 | 12,5 | 145 | 17,5 | 67,7 (Vergleichsversuch) | |
9% NaOH | 92,4 | 70,3 | 22,0 | 174 | 7,5 | ||
18% NaOH | 92,3 |
*) λ = 457 ταμ; **) 16 Stunden bei 1400C gealtert.
Das Ausmaß der Stabilisierung des Weißgrades wird sowohl von der Konzentration der zur Aktivierung
verwendeten Natronlauge als auch von der Äthylenoxydauf nähme, beeinflußt, wie aus der in der
Tabelle in Abhängigkeit von der Äthylenoxydaufnahme nach verschiedenen Alkalivorbehandlungen
wiedergegebenen und durch eine 16stündige Wärmebehandlung bei 1400C verursachten Änderung des
Reflexionsvermögens hervorgeht. Die Aktivierung mit starker Alkalilauge vermag einen starken Rückgang
des Reflexionsvermögens nicht zu verhindern. So geht das Reflexionsvermögen einer Zellstoffmasse, die mit
18%iger Natronlauge behandelt worden war, durch die Wärmeeinwirkung um 27 % zurück, während Zellstoffe,
die mit 1- bis 9%iger Natronlauge behandelt worden sind, nur einen Rückgang von 11 bis 17 % aufweisen.
Die Aufnahme von Äthylenoxyd führt zu einer besseren Beständigkeit des Weißgrades, wobei
schon die Aufnahme von 1 % Äthylenoxyd die maximal erreichbare Stabilisierung herbeiführt. Die Einführung
von mehr Äthylenoxyd bewirkt keine weitere Hemmung des Vergilbens in feststellbarem Ausmaß.
Man erhält daher bei sehr milden Arbeitsbedingungen, nämlich Aktivierung mit 1- bis 3°/oiger NaOH und
Aufnahme von l°/o Äthylenoxyd, die beste Stabilisierung. Unter diesen milden Bedingungen werden
außerdem die für die Papierherstellung günstigen Eigenschaften nicht beeinträchtigt.
Die Angaben in den drei letzten Spalten der Tabelle lassen erkennen, daß dann, wenn die Natriumhydroxydkonzentration
über 6% ansteigt, plötzlich mehr Hydroxylgruppen unter Bildung von -ONa
aktiviert werden, was eine gesteigerte Sekundärquellung, eine verminderte Trocknung und eine erhöhte
Alkalilöslichkeit zur Folge hat.
Tatsächlich existieren je nach den angewandten Bedingungen der Aktivierung und der anschließenden *5
Umsetzung zwei verschiedene Reaktionsbereiche für das Äthylenoxyd. Zur Erzielung einer größeren Beständigkeit
gegen Vergilben arbeitet man im Bereich der niedrigeren Alkalikonzentrationen gemäß der
Erfindung, die eine Anlagerung von 0,1 bis 5% Äthylenoxyd bewirkt, was mit Sicherheit zu einem
Produkt führt, das bei maximaler Stabilisierung des Weißgrades in seinen anderen wesentlichen physikalischen
Eigenschaften nur geringfügig verändert ist und nur eine geringe oder überhaupt keine Steigerung
der Löslichkeit aufweist. Die Anwendung dieser niedrigen Alkalikonzentrationen bei der Aktivierung
scheint die in Reaktion tretenden Äthylenoxydmoleküle vorzugsweise an die labilen, vergilbungsempfindlichen
Gruppen zu dirigieren. Eine solche Anlagerung führt zu einer Cellulosefaser, die in starken Alkalien,
z. B. Lösungen mit 5 bis 18 % Natriumhydroxyd, praktisch unlöslich sind.
Die Anwendung von stärkeren Alkalikonzentrationen aktiviert bereits die alkoholischen Hydroxylgruppen
und führt zu einer unerwünschten Reaktion dieser Gruppen mit Äthylenoxyd. Die Substitution an
den Hydroxylgruppen führt zur Alkalilöslichkeit der gebildeten Hydroxyäthylcellulose, die bei dem Verfahren
der Erfindung nicht erwünscht ist, während die Stabilisierung des Weißgrades bei weitem nicht an den
maximal erzielbaren Effekt heranreicht, wie er erreicht wird, wenn man mit einer Natriumhydroxydlösung im
Konzentrationsbereich des Verfahrens der Erfindung arbeitet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von faserförmiger Cellulose mit verbesserter Beständigkeit des Weißgrades gegen Licht und Wärme durch Umsetzen von mit wäßriger Natriumhydroxydlösung vorbehandelter Cellulose mit Äthylenoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man faserförmige Cellulose mit einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung behandelt, die nicht mehr als 4% Natriumhydroxyd enthält, und anschließend die so vorbehandelte Cellulose mit 0,1 bis 5% Äthylenoxyd, vorzugsweise weniger als 3% Äthylenoxyd, bezogen auf das Cellulosetrockengewicht, umsetzt.509 739/415 11.65 © Bundesdruckerei Berlin
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