DE1300823C2 - Verfahren zum entfaerben von bedruckten papierprodukten - Google Patents
Verfahren zum entfaerben von bedruckten papierproduktenInfo
- Publication number
- DE1300823C2 DE1300823C2 DE1962P0030552 DEP0030552A DE1300823C2 DE 1300823 C2 DE1300823 C2 DE 1300823C2 DE 1962P0030552 DE1962P0030552 DE 1962P0030552 DE P0030552 A DEP0030552 A DE P0030552A DE 1300823 C2 DE1300823 C2 DE 1300823C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- paper
- oxyalkylated
- oxide
- flotation
- pulp
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C5/00—Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
- D21C5/02—Working-up waste paper
- D21C5/025—De-inking
- D21C5/027—Chemicals therefor
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/64—Paper recycling
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Paper (AREA)
Description
30
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfärben von bedruckten Papierprodukten
unter Verwendung von oxyalkylierten Alkoholen, oxyalkylierten Phenolen oder Polyalkylenoxyden, Verarbeitung
zu Brei und Abtrennen des Papiers aus der wäßrigen Lösung.
Bei der Papierherstellung werden die Eigenschaften der Papierfasern nicht geschädigt, und es ist daher
möglich, diese Fasern aus gebrauchtem Papier zur Wiederverwendung zurückzugewinnen. Es ist jedoch
schwierig und sehr kostspielig, das bedruckte Papier restlos von Druckerschwärze zu befreien. Alle diesbezüglichen
bekannten Verfahren sind im allgemeinen kostspielig, zeitraubend, kompliziert und wirtschaftlieh
unbefriedigend, da sie z. B. bestimmte teure Chemikalien in großen Mengen erfordern, zu Kohlenstoffablagerungen
in den Fasern fuhren oder Papierbreie mit ungenügender Helligkeit liefern.
Verfahren zum Entfärben von bedruckten Papierprodukten werden ?.. B. in den folgenden USA.-Patentschriften
beschrieben: 26 73 798, 22 19 781, 2005 742, 2607 678, 21 12 562. 1993 362, 25 80 161.
20 77 059.
In der Regel umfassen alle bekannten Verfahren
zur Entfernung der Druckerschwärze aus Altpapier die folgenden Verfahrensstufen:
1. Reinigung und Einweichen.
2. Kochen in Alkali und Zerfasern,
3. »Riffeln« und Sieben und
4. Waschen.
60
Es ist auch bereits ein Verfahren bekannt, nach dem bedruckte Papierprodiikte mit oxyalkylierten
Alkoholen, oxyalkylierten Phenolen oder Polyalkylenoxyden mit einem Gehalt an Oxyalkylgruppen
von bis zu 60% entfärbt werden. Bei diesem bekannten Verfahren wird jedoch bei höheren Temperaluren.
ζ. B. 60 bis 70 C, gearbeitet, um das oxyalkylierte
Produkt auszufällen und eine zweite flüssige Phase zu bilden, in der sich Ruß und andere Verunreinigungen
lösen. Dies erfordert einen Energieaufwand und hohe Betriebskosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und billiges Verfahren anzugeben, nach dem bedrucktes
Papier gegebenenfalls bei Zimmertemperatur entfärbt und ein regenerierter Papierbrei von derselben
Helligkeit und mit gleich guten Eigenschaften wie das ursprüngliche Ausgangsmaterial für die Papierherstellung
gewonnen werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Entfärben von bedruckten Papierprodukten unter
Verwendung von oxyalkylierten Alkoholen, oxyalkylierten "Phenolen oder Polyalkylenoxyden, Verarbeiten
zu Brei und Abtrennen des Papiers aus der wäßrigen Lösung, das dadurch gekennzeichnet ist.
daß man wäßrige Lösungen der oxyalkylierten Produkte verwendet, wobei die verwendeten oxyalkylierten
Alkohole bzw. oxyalkylierten Phenole mindestens 70% Alkylenoxyd enthalten, und bei Temperaturen
unterhalb von 50 C arbeitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise bei Zimmertemperatur durchgeführt.
Es muß in Abwesenheit starker Chemikalien, wie z. B. Alkalien u. dgl., durchgeführt werden, um zu
verhindern, daß das Papier dunkel wird. Das oxyalkylierte Entfärbungsmittel verursacht nur sehr geringe
Kosten, da es sowohl sehr billig ist als auch nur in sehr geringen Konzentrationen, z. B. weniger
als etwa 2%, häufig zwischen 0,001 bis 1%. jedoch vorzugsweise zwischen 0.033 bis 0.33% angewendet
wird. Es kann auch mit höheren Konzentrationen. z. B. 3 bis 5% oder mehr, gearbeitet werden, doch
werden hierdurch keine wirtschaftlichen Vorteile erzielt.
Es ist auch möglich, die Entfärbungslösung nach
der Entfernung der Druckerschwärze und nach dem Abtrennen vom Papierbrei mehrfach, z. B. 5-, 10-
oder 20mal oder öfter bzw. praktisch unbegrenzt oft, in das System zurückzuführen, wobei die während
der Reaktion eingetretenen Verluste an Lösung durch Zugabe kleiner Mengen frischer Lösung ausgeglichen
werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durchgeführt, indem bedrucktes Papier mit einer wäßrigen
Lösung, die kleine Mengen des oxyalkylierten Entfärbungsmittels enthält, zu einem Papierbrei verarbeitet
wird und die Kohlenstoffteilchen dann mittels bekannter Verfahren, wie z. B. Filtrieren, Zentrifugieren
oder Flotation, aus der Papiermasse entfernt werden. Das Flotationsverfahren ist sehr gut geeignet,
da hierbei zugleich mit den Kohlenstoffteilchen auch das Lösungsmittel aus der Papiermasse entfernt
wird, so daß dieses ohne Zwischenbehandlung sofort wieder zurückgeführt werden kann. Soll filtriert
werden, so wird zuerst das die Kohlenstoffteilchen enthaltende Lösungsmittel durch ein grobes Filter
aus der Papiermasse entfernt und dann vor der Rückführung des Lösungsmittels die Kohlenstoffteilchen
mittels eines feinen Filters von dem Lösungsmittel getrennt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren oxyalkylierien Alkohol-Entfärbungsmittel können durch die folgende
Formel dargestellt werden:
R-f (OA)nOH]x
13 OO 823
]n dieser Formel stehen R für den Kohlenwasserstofftest
eines Alkohols und A Tür den aus dem Alkylcnoxyd, wie z. B. Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylcnoxyd
usw., abgeleiteten Rest, η fur die Zahl der
addierten Mol Alkylenoxyd, d. h., ;i muß so groß sein, daß mindestens 70% Alkylenoxyd enthalten
sind. X steht für die Zahl der Hydroxylgruppen des Alkohols, z. B. fur 1 bis 3 oder mehr. Die optimale
Zahl der Mol Alkylenoxyd hängt von der Art des als Ausgangsmaterial verwendeten Alkohols, der Art
des oder der addierten Alkylenoxyde, der Reihenfolge, in der die Aikylenoxyde addiert werden, od. dgl.
ab. Es wurde jedoch festgestellt, daß eine Papiermasse mit optimaler Helligkeit erhalten wird, wenn
der oxyalkylierte Alkohol 70 bis 90 Gewichtsprozent Alkylenoxyd enthält.
Beispiele für den Rest R sind z. B. folgende Gruppen:
Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Alkinylgruppen mit ζ. B. J bis 30 Kohlenstoffatomen, ein heterocyclischer
Rest, wie z. B. ein Furan-, Pyranringe od. dgl. enthaltender Rest usw.,R kann auch eine oder mehrere
Hydroxylgruppen enthalten, so daß ein mehrwertiger Alkohol, wie z. B. ein Glykol, Glycerin od. dgl.,
vorliegt.
Andere geeignete Alkohole sind die Monoätherester von Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol
usw., Propylenglykol, Dipropylenglykol usw., Butylenglykol, Dibutylenglykol usw. und dergleichen,
heterocyclische Alkohole, wie z.B. Furfurylalkohol, Sorbitanalkohole und Sorbitanester, wie z. B. die
unter der Bezeichnung »Span« und »Tween« erhältlichen, die Furan-, Pyran- und kondensierte
Furaniinge enthalten.
Alkohole mit höherer Wertigkeit können ebenfalls verwendet werden, z. B. Glycerin u. dgl. Eine Klasse
dieser höheren Alkohole kann durch die folgende allgemeine Strukturformel dargestellt werden:
Z [(CH2CH2O)11H]2
in der R' für den Kohlenwasserstoffrest einer Carbonsäure,
y für eine Zahl z. B. von 2 bis 10, m für eine Zahl z. B. von 1 bis 3, ζ für eine Zahl z. B. von 1 bis 3,
in plus y für die Zahl der Hydroxylgruppen des Ringkerns,
die, wie beschrieben, verestert oder veräthert sind, und Z für einen Furan- oder Pyranring oder
einen kondensierten Furan- oder Pyranring stehen. Einige dieser Verbindungen besitzen die folgenden
Formeln:
H2C H(O-CH2-CH2)„2 —O —HC
CH-CH1OOCR'
1 *"
ι
CH-O—(CH2-CH,-O)113-H
CH-O—(CH2-CH,-O)113-H
CH- O— (CH2- CH2- O)n, — H
H—(0-CH2-CH2 )nl —O—HC CH-OfCH2-CH2-Ο)π2 —Η
H2C CH-CH-CH2OOCR'
O 0(CH2-CH2-O)11J-H
Sie werden durch Einführung von Polyoxyäthylcnketten
aus den »Spans« gewonnen. Die »Spans« haben die folgende allgemeine Strukturforme!:
[R'COL, Ζ [A]2
in der R'. m, Z und ζ die obengenannte Bedeutung
besitzen.
Die »Spans« besitzen eine der folgenden Strukturformeln, wobei Z für den Furan-, Pyran- oder kondensierten
Furanring steht:
HO
HC
HC
H2C | CH-CH2OOCR' | |
HO | -HC \ |
CH-OH / |
\ / CH-OH |
||
HO—HC I |
-CH-OH I |
|
I H2C |
CH-CH-CH2OOCR | |
\ | OH | |
\ / O |
H2C
CH
CH
CH2
CH-0OCR'
Sie werden durch Veresterung der durch Verlust von Wasser (Anhydridisierung) aus Sorbit entstehenden
Verbindungen erhalten (vgl. »Atlas Surface Active Agents«, eine Broschüre der Atlas Powder Company.
Wilmington, Delaware, 1950).
Eine weitere Klasse von Alkoholen, die oxyalkyliert und erfindungsgemäß angewendet werden können,
sind die polymeren Alkohole, wie z. B. Polyvinylalkohol,
teilweise hydrolysierte Polyvinylester usw. Das oxyalkylierte Wasser, das als erfindungsge-
müßes Entfärbungsmittel Verwendung finden kann,
wird durch die folgende Formel dargestellt:
O-fiAOfc-H],
in der Λ für den aus dem Alkylenoxyd. wie z. B.
Äthylenoxyd, Propylenoxyd. Butylenoxyd usw.. abgeleiteten Rest und η für die Molzahl des addierten
Alkylenoxyds, das mindestens 70% ausmachen muß. steht. Es wurde gefunden, daß zur Erzielung der
13 OO
optimalen Helligkeit des entfärbten Papiers das oxyalkylierte Wasser wenigstens 10 Mol Alkylenoxyd,
ι. B. 10 bis 1000 Mol, jedoch vorzugsweise 20 bis 500 Mol, enthalten sollte. Somit sollte das oxyilkylierte
Wasser zweckmäßigerweise ein Molekulargewicht von wenigstens 1000, jedoch vorzugsweise
von 1500, aufweisen. Die optimale Anzahl von Molen variiert mit dem verwendeten Alkylenoxyd.
Die Bezeichnung »oxyalkyliertes Wassei« bezieht sich auf Verbindungen, die aus Wasser oder seinem
Äquivalent als Grundmaterial gewonnen werden. Wird z. B. Diäthylenglykol als zu oxyalkylierendes
Grundmaterial verwendet, so entspricht es 1 Mol Wasser und 2MoI Äthylenoxyd, Tripropylenglykol
würde 1 Mol Wasser und 3 Mol Propylenoxyd entsprechen usw. In einigen Fällen wird ein höheres
Polyalkylenoxyd als Grundmaterial verwendet, wie z.B. Polypropylenglykol 1025. Die Zahl gibt das
Molekulargewicht des Glykols an, welches das Reaktionsprodukt der Anzahl an Mol Propylenoxyd ist,
die mit 1 Mol Wasser umgesetzt werden müssen, damit ein Polypropylenglykol des genannten Molekulargewichts
erhalten wird.
Geeignete Beispiele für oxyalkyliertes Wasser sind die in den USA.-Patentschriften 26 74 619 und
24 25 845 beschriebenen Verbindungen.
Das erfindungsgemäß als Entfärbungsmittel verwendete oxyalkylierte Phenol kann durch die folgende
Formel dargestellt werden:
und der aromatischen Gruppen, wie z. B. Phenylgruppen. Außerdem darf die Alkylgruppe außer
Kohlenstoff und Wasserstoff noch andere Elemente, wie z. B. Sauerstoff, enthalten, was unter anderem
bei Alkoxygruppen usw. der Fall ist. Unter der Bezeichnung »aromatische phenolische Verbindung«
sind auch phenolische Verbindungen zu verstehen, die kondensierte Ringstrukturen, wie z. B. Naphlhylreste,
d. h.
(OALOH
aber vorzugsweise
r;;
X/
(OA)nH
r::
aufweisen sowie die Verbindungen, die aus einem Bisphenol der Formel
HO
R"
R"
OH
in der R" und R'" für Wasserstoff oder einen Alkylrest
usw. stehen, abgeleitet werden. Andere oxyalkylierte aromatische Phenolverbindungen können
ebenfalls verwendet werden.
In einigen Fällen empfiehlt es sich. Alkohol. Phenol
oder Wasser willkürlich mit Alkylenoxyden umzusetzen, so daß an der Oxyalkylenkette ein willkürliches
Mischpolymerisat gebildet wird, d.h., die (OA)nOH-KeUe ist ΑΑΒΑΛΒΒΑΒΑΒΒΒΑ; oder die
Alkylenoxyde können abwechselnd umgesetzt werden, so daß in der Kette Block-Mischpolymerisate. 2. B.
oder
40 BBBBAAAABBBBAAAA
BBBBAAACCCAAAABBBB,
BBBBAAACCCAAAABBBB,
In diesen Formeln stehen 0 für einen aromatischen
Rest, R" für eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 30 oder mehr Kohlenstoffatomen, wie z. B. 4 bis 20,
aber vorzugsweise 6 bis 14 Kohlenstoffatomen, A für den aus dem Alkylenoxyd, wie z. B. Äthylenoxyd,
Propylenoxyd, Butylenoxyd od. dgl.abgeleiteten Rest: w für eine Zahl von 0 bis 5, z. B. für 1 bis 3 und vorzugsweise
1 bis 2, und η Für die Molzahl des addierten Alkylenoxyds, dessen Anteil mindestens 70% betragen
muß. Die optimale Molzahl des addierten Alkylenoxyds hängt von dem als Ausgangsmaterial
verwendeten Phenol, der Art des oder der addierten Alkylenoxyde, der Reihenfolge, in der die Alk>lenoxyde
addiert werden, und ähnlichen Faktoren ab. Es wurde jedoch gefunden, daß ein entfärbtes Papier
mit besonders guter Helligkeit erhalten wird, wenn das oxyalkylierte Phenol 70 bis 90 Gewichtsprozent
Äthylenoxyd enthält.
Somit kann das Phenol selbst oxyalkyliert werden, wie auch kohlenwasserstoffsubstituierte Phenole, wie
z. B. ein alkyliertes Phenol, das 1 bis 5 mit dem Rin^
verbundene Alkylgruppen aufweist, wie z. B. Methyl-. Äthyl-. Propyl-, Butyl-. Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-.
Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tridccyl-. Tetradecyl-,
Pentadecyl-. Hexadecyl-, Heptadecyl-. Octadecylgruppen usw., einschließlich der ungesättigten
Analogen, wie z. B. Pentadecenyl usw., der cycloaliDhatischen
Gruppen, wie z. B. Cyclohexylgruppen.
gebildet werden: hierbei steht A für die aus einem Alkylenoxyd gewonnene Einheit, z. B. aus Äthylenoxyd,
B Tür die aus dem zweiten Alkylenoxyd. wie z. B. Propylenoxyd gewonnene Einheit, und C für
die aus einem dritten Alkylenoxyd, das z. B. Butylenoxyd sein kann, erhaltene Einheit. Unter diese Verbindungsgruppe
fallen die Bis- und Terpolymerisate sowie die höheren Mischpolymerisate, die willkürlich
oder blockartig und in den verschiedensten Reihenfolgen polymerisiert sein können.
Das bedeutet, daß — (OA)n — in der obigen Formel
auch —A0B11C,,— oder in anderer Reihenfolge geschrieben
werden kann, wobei a, b und c für Null oder eine ganze Zahl stehen, jedoch mindestens einer
dieser Werte größer als Null sein muß.
Ausgenommen vom Patentschutz ist jedoch das Verfahren unter Verwendung des Adduktes von
Alkylphenol und Äthylenoxid der Formel
R-O- C2H4 — (— OC2H4 —)„OH
worin R einen Alkylphenylrest bedeutet und /1 eine Zahl von 4 bis 30 ist. da das Verfahren mit diesen
Merkmalen bereits Gegenstand des älteren Rechtes gemäß der DT-PS 12 78 815 ist.
Bei dem erfindungsgcmäßen Verfahren wird da«
bedruckte Papier, das vorzugsweise zuerst sortiert von Staub befreit und eingeweicht wird, mit einei
wäßrigen Lösung behandelt, die eine kleine Meng«
13 OO
des oxyalkyliertcn Enlfürbungsmittels enthält. Das
zu behandelnde Altpapier wird vorzugsweise zuerst in verhältnismäßig kleine Stücke gerissen, indem es
durch eine übliche Zerkleinerungsvorrichtung (Zerreiüwolf)
geleitet wird. Die genaue Größe der so erhaltenen Papiersüiekchcn ist nicht entscheidend:
es empfiehlt sich jedoch, das Papier so zu zerkleinern,
daß sich in der Rührvorrichtung (Holländer), in der es anschließend bearbeitet wird, keine dicken Klumpen
bilden, die das Rührwerk schädigen könnten. und damit das bedruckte Papier in innige Berührung
mit der wäßrigen Lösung kommt.
Sobald das Papier zerkleinert worden ist. wird es in die in einer Rührvorrichtung (Holländer) anwesende
wäßrige Lösung eingebracht: diese Lösung ist in einer solchen Menge vorhanden, daß eine
leicht von dem Rührwerk zu betätigende Suspension erhalten wird. Zweckmäßigerweise weist die Suspension
einen Feststoffgehalt von etwa I bis 10 Gewichtsprozent oder mehr auf: bevorzugt wird ein
Feststoffgehalt von etwa 2 bis 5. insbesondere etwa 2,5 bis 4 Gewichtsprozent.
Die Reaktionsmasse läuft in der Rührvorrichtung um und wird so lange der Einwirkung des Rührwerks
ausgesetzt, bis praktisch alle größeren Papier-Stückchen aus der Masse verschwunden sind. Die
hierfür benötigte Zeit variiert mit der verwendeten Vorrichtung. Ein zu lange fortgesetztes Rühren
(»Schlagen«) führt zu einem Überschuß an sehr feinen Fasern, die für die Papierherstellung nicht
so geeignet sind. Wie lange gerührt werden muß. hängt von dem gesamten System und der verwendeten
Vorrichtung ab: bei den Laboratoriumsversuchen wurde die Masse etwa 1Z2 bis 3 Minuten oder langer.
z.B. 1 bis 2 Minuten, gerührt; die optimale Zeit beträgt 1 bis I1Z2 Minuten oder so lange, bis die
Fasern keine Druckerschwärze und Fremdstoffe mehr aufweisen. Die Dauer des Rührens wird jedoch in
Abhängigkeit von der Wirksamkeit der verwendeten Vorrichtung in den einzelnen Fällen variieren.
Nach Beendigung des Rührens wird die Masse aus der Rührvorrichtung abgezogen und die überschüssige
Flüssigkeit aus den Fasern gepreßt: dann können die Fasern gegebenenfalls gewaschen werden.
Die Abtrennung und Bearbeitung der Fasern kann z. B. erfolgen, indem man die Masse aus der Rührvorrichtung
(Holländer) unmittelbar zu einem kontinuierlichen Filter des Oliver-Typs leitet. Bei diesem
Filter rotiert eine perforierte Trommel in einem, die Suspension enthaltenden Behälter, und durch den
verminderten Druck und die Saugwirkung wird die Flüssigkeit durch die Perforationen gepreßt, so daß
auf der Oberfläche der Trommel eine Fasermatte zurückbleibt, durch die das anschließende Filtrieren
stattfindet. Während der Rotation der Trommel kann die Fasermatte auf der Oberfläche der Trommel
mit Wasser oder der wäßrigen Lösung der Entfärbungsverbindung besprüht werden. Zur Wiedergewinnung
des Lösungsmittels kann auch Wärme oder verringerter Druck angewendet werden. Selbstverständlich
kann auch mit anderen Vorrichtungen gearbeitet werden.
Nach dem Abtrennen und Waschen werden die Fasern bis zur Verwendung bei der Herstellung von
Papier gelagert, oder sie werden in Wasser suspendiert und über eine Trommel oder ein Sieb geleitet, so
daß Papierbreibahnen erhalten werden. Das oben beschriebene Verfahren fuhrt zur Bildung einer weißen
Papiermasse, aber in einigen Fällen kann die wiedergewonnene Faser gegebenenfalls anschließend auch
einem Bleichverfahren unterworfen werden: in diesem Fall wird die Faser zweckmäßigerweise von der
kontinuierlichen FillricrvorrichUing in einen Behälter geleitet, wo sie der Einwirkung eines Bleichmittels.
z.B. l"oiger Chlorbleiche, ausgesetzt wird, um dann anschließend sorgfältig mit Wasser gewaschen zu
werden. Auch diese Wäsche wird zwecktnäßigerwcise
unter Verwendung eines kontinuierlichen Filters des Oliver-Typs durchgeführt: ebenso können auch andere
Vorrichtungen angewendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem die Druckerschwärze
in geeigneter Weise, z. B. durch Filtrieren. Absitzenlassen und Dekantieren. Flotation usw.. aus
der wäßrigen Lösung entfernt und die gereinigte Lösung anschließend erneut zum Entfärben von Altpapier
verwendet wird. Mit anderen Worten, das wäßrige Entfärbungsmittel wird von der Papiermassc
abgetrennt, von Druckerschwärze und anderen Fremdstoffen befreit und erneut zur Behandlung von Altpapier
verwendet. Diese Wiederverwendung des erfindungsgemäßen Entfärbungsmittels kann entweder
ansatzweise oder kontinuierlich erfolgen.
Aus wirtschaftlichen Erwägungen wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise bei etwa Zimmertemperatur
durchgeführt. Wird die Temperatur nahe der Zimmertemperatur gehalten, so weiden
außerdem Produkte mit besserer Farbe erhalten. Obgleich es möglich ist. das Verfahren auch bei
Temperaturen von 0 bis 50 C durchzuführen, wird es aus wirtschaftlichen Gründen und zwecks Erzielung
einer guten Farbe des Produktes vorgezogen, die Temperatur möglichst nahe der Zimmertemperatur
und niemals auf mehr als etwa 50 C zu halten.
Die Wirksamkeit der Entfärbungsmittel wird gemessen,
indem wäßrige Lösungen der Entfärbungsverbindungen in Konzentrationen von 1.7. 0.33 und
oder 0.033 Volumprozent hergestellt werden. Zu je 300ecm dieser Lösungen werden 10 g trockenes,
zerschnittenes Zeitungspapier gegeben. Die Herstellung des Papierbreis erfolgt in einer Waring-Mischvorrichtung.
Der Papierbrei wird dann durch ein Sieb filtriert. Die so gebildete Faserschicht wird dann
erneut in etwa 3(X)ecm Wasser aufgeschlämmt und durch einen Buchner-Trichter filtriert, wo sie trockengesaugt
wird. Dann wird diese Fasermatte auf ihre G.E.-Helligkeit untersucht. Die G.E.-Helligkeit des
Papierbreis ohne Entfärbungsmittel beträgt etwa 38,5. und die Helligkeit eines aus den unbedruckten
Kanten hergestellten Papierbreis etwa 53,5. Einige der erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle I aufgeführt, in der »ÄtO« für Äthylenoxyd steht.
G.E.-Helligkeit bei
1.7% 0.333% 0.033%
Mol AtO | AtO | 72.8 |
pro Mol | 77.4 | |
Phenol | (%) | 81,0 |
Octylphenol | 86.5 | |
1Z5 | ||
16.0 | ||
20,0 | ||
30 |
47.7 | 45.6 |
47.1 | 46,0 |
47.6 | 46.2 |
46,5 | 44.4 |
609 623/349 |
Fortsetzung | AiO | 71,0 | 70.8 | 72.5 | G.E.-Helligkeil hei | 0.333% | 0.033% |
Mol AlO | 73,0 | 71.7 | 83.4 | ||||
pro Mol | 1%) | 85,0 | 72.5 | 85,5 | 1.7% | 47,4 | 47.7 |
Phenol | Nonylphenol | 85.6 | 73.4 | 87.4 | 46,4 | 48.2 | |
12.2 | 87.5 | 73.6 | 88.3 | 49,6 | 48,3 | 46.9 | |
13,5 | 88,0 | 74.0 | 89.4 | 49.0 | 45.4 | ||
28,3 | 89.0 | 75.4 | 90.2 | 49.5 | 48.3 | ||
30,0 | 90.0 | 76.1 | 90.7 | 48.1 | 48.7 | ||
35,0 | 91,0 | 79.2 | 91.5 | 46.9 | |||
36,6 | 91,7 | 80.0 | 92.1 | 47.0 | 46.02 | ||
40.0 | 92,3 | 81.6 | 46,6 | ||||
45.0 | 92.9 | 83.6 | 46,6 | ||||
50.0 | 93.4 | 84.1 | 46.9 | ||||
55,2 | 93,7 | 85.0 | 46.8 | ||||
60,0 | 97.0 | 86.4 | 46,8 | ||||
65.0 | 99.0 | 87.6 | 45.6 | ||||
70.0 | Dinonyl phenol | 88,5 | 46.6 | 47,2 | |||
75.0 | 19.1 | 89,0 | 46.8 | ||||
161.5 | 20.0 | 89,9 | 47.7 | ||||
450,0 | 20.7 | 90,4 | 46,9 | 45.2 | |||
21.6 | Dodecylphenol | 44.7 | |||||
21.9 | 15.7 | 44.5 | |||||
22.3 | 30,0 | 47.6 | |||||
23.9 | 35.0 | 48.3 | |||||
25.0 | 40.7 | 45."? | |||||
30.0 | 45.0 | 45,9 | |||||
31.4 | 50.0 | 44. :> | |||||
35.0 | 55,0 | 47,6 | |||||
39.3 | 60,0 | 46.9 | |||||
41.6 | 65,0 | 48.0 | |||||
45.0 | 70.0 | 47.2 | |||||
50.0 | 46.8 | ||||||
55,6 | 46.1 | ||||||
60,2 | 46.4 | ||||||
65,0 | 47.9 | ||||||
70,0 | 46.5 | ||||||
75,0 | 48,5 | ||||||
48,5 | |||||||
47,9 | |||||||
48.3 | |||||||
49.3 | |||||||
49.0 | |||||||
48.1 | |||||||
48.9 | |||||||
47.4 | |||||||
48,4 | |||||||
48.1 | |||||||
48.1 | |||||||
47.8 | |||||||
13 00 | 823 | AiO | 70.0 | 10 | 0.033% |
71.4 | G.K.-Helligkcil bei | ||||
Mol AtO | I % I | 76.9 | 47.3 | ||
pro Mol | Didodecy! phenol | 78.1 | 1.7% 0.333% | 44.8 | |
5 | Phenol | 22.9 | 80.5 | 46.3 | |
25.0 | 82,0 | 45.8 | |||
30.1 | 83,6 | 44,4 | |||
35.0 | 85.2 | 43.2 | |||
IO | 40,1 | 86.1 | 45.0 | ||
44.9 | 87.1 | 43.6 | |||
50.0 | 87.6 | 43.7 | |||
55.1 | 44.4 | ||||
15 | 60,3 | 45.9 | |||
65.1 | |||||
70.0 | |||||
20 | |||||
In gleicher Weise werden ausgezeichnete Ergebnissi
erhalten, wenn als Entfärbemiiiel Umsetzungspro
dukte von Äthylenoxyd und oder PropylenoxCd mi
Methüxytripropylenglykol. Tridezylalkohol. n-Butyl
alkohol oder Polyvinylalkohol. Dipropyleiiülykol ode:
andere kommerziell erhältliche Polypropyleiiülykoh
verwendet werden. Ebenfells erueben Umsetzungs
produkte von Triäthylenglykof mit Äthylenoxyd
Propylenoxyd und Butylenoxyd. wie z. B. ein solche; mit 75,2 Mol Älhylenoxyd. 77.7 Mol Propylenoxyc
und 10.5MoI Butylenoxyd je Mol Triütrnlcniilykol
sehr gute Resultate. ' ' "
In den Beispielen der folaenden Tabelle 11 wurde
Nonylphenol zuerst mit Älhvienoxyd umgesetzt unc dadurch ein Produkt erhallen, das'dic ebenfalls aufgeführten
Molzahlen besaß.
Ein Tei! dieses Produktes wurde aus der Reakiionsmischung
entfernt, und der Rest dann mit Propylen-
oxyd in der in Tabelle II genannten Mense umgesetzt.
Sowohl das oxyathylierte NonylphenoHA) als auch das oxyathylierte und oxypropylierte Nonylphenol (B)
wurden dann gemäß dem oben beschriebenen Verfahren, d. h. durch Filtrieren in einer Konzentration
vor,1 0.033%. auf ihre Entfärbungseigenschaften untersucht.
Die Helligkeit des mit diesen Verbindungen entfärbten Papiers ist in der Tabelle Il aleichfalls
aufgeführt:
55
AtO
Mol
AtO
Hellig
keil
60
30,0 85.6 45,4
30,0 85,6 45,4
35,0 87,5 48.3
35,0 87,5 48,3
40,0 89,0 46,9
40,0 89,0 46,9
Mol | AtO | PrO | Hel |
zugesetztes | lig | ||
PrO nach | keit | ||
Oxy- | |||
äthylierung | (%) | <%l | |
3,0 | 77,0 | 10,1 | 47,0 |
6.0 | 70,0 | 18,3 | 48,0 |
3,0 | 79,6 | 9,0 | 45,4 |
6,0 | 73,0 | 16,4 | 45,9 |
3,0 | 81,7 | 8,0 | 46,4 |
6,0 | 75.5 | 14.9 | 47,9 |
13 OO 823
Fortsetzung |
AlO
(%) |
Hei
lig keil |
B | AiO <%l |
PrO Cd |
Hel lig keit |
Λ | 89,0 | 46,9 | Mol zugesetztes PrO nach Oxy- älhylierung |
70.3 | 20.8 | 48.0 |
AiO
Viol |
90,0 | 46,02 | 9,0 | 83.4 | 7.3 | 47.7 |
40,0 | 90,0 | 46,02 | 3,0 | 77.6 | 13.6 | 47,4 |
45,0 | 90,0 | 45,02 | 6,0 | 72.6 | 19.1 | 45.7 |
45.0 | 91,0 | 46,6 | 9,0 | 85.0 | 6.7 | 46,6 |
45.0 | 91,0 | 46,6 | 3,0 | 79.5 | 12.5 | 46.9 |
50.0 | 91,7 | 46,6 | 6,0 | 75.1 | 17.9 | 45.3 |
50.0 | 92,3 | 46,9 | 10,0 | 76.6 | 16.8 | 46.2 |
55.2 | 92,9 | 46,8 | 10,0 | 78,1 | 15.8 | 46.8 |
60,0 | 93,4 | 46,8 | 10,0 | 74,0 | 20.8 | 46.2 |
65.0 | 93,7 | 45,6 | 15,0 | 80,5 | 14,1 | 46.0 |
70,0 | 93,7 | 45,6 | 10,0 | 70.5 | 24,8 | 45.0 |
75.0 | 20,0 | |||||
75,0 | ||||||
Die obenstehenden Beispiele wurden mit sehr geringen Konzentrationen des Entfärbungsmittels
durchgeführt, woraus sich ergibt, daß die wirtschaftliche Verwendung dieser Verbindungen durchaus
möglich ist. Wird die Konzentration auf 0,06 bis 0.1 % erhöht, so steigt die Entfärbungskraft des Mittels
und liefert eine um etwa 3 bis 5 Punkte höhere G.E.-Helligkeit.
Bei allen Beispielen der Tabellen I und Il wurde filtriert. Wird bei Anwendung der gleichen Verbindung
das Filtrieren durch ein Flotationsverfahren ersetzt, so steigt die G. E.-Helligkeit um 4 bis 7 Punkte.
Außerdem ist bei einem Flotationsverfahren eine kleinere Menge des Entfärbungsmittels ebenso wirksam
oder sogar wirksamer als bei einem Filtrieren.
In der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird daher die Druckerschwärze mittels Flotation aus dem System entfernt.
Die Druckerschwärzeteilchen in diesem System eignen sich zur Schaumflotation in einer üblichen Vorrichtung,
wobei die anzuwendenden Maßnahmen bei einer bestimmten Papiermasse etwas mit der Art
dieser Papiermasse variieren. Bei einigen Arten ist es durchaus möglich, die Druckerschwärze ohne
Zugabe eines Flotationsmittels von der Faser wegzuschwemmen. Zweckmäßigerweisc wird jedoch ein
Schaummittel zugesetzt. Bei anderen Papiermassen kann ein Flotationsmittel besonders geeignet sein
Sobald die Teilchen der Druckerschwärze mit dem Schaum aus der Flotationszelle weggeschwemmt
worden sind, wird die gereinigte Papiermasse entfernt
ίο und auf die oben beschriebene Weise entwässert,
gewaschen und verwendet.
Beispiele für geeignete Flotationsvorrichlungen zum Entfärben sind in der USA.-Patenlschrift 2005 742
zu entnehmen.
Die folgenden Beispiele in Tabelle 111 und IV erläutern die Anwendung des Flotationsverfahrens
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Hierbei wurden mit einer Waring-Mischvorrichtung 20 g zerschnittenes Zeitungspapier in 6(X) ecm
des wäßrigen Entfärbungsmittels aufgeschlämmt. Als Flotationsmittel wurden die folgenden Zusatzstoffe
in den Papierbrei gegeben: 0,1g Natriumsulfid als l%ige Lösung, 2 Tropfen Fichtenöl und 4 Tropfen
Terpentin. Dann wurde der Papierbrei in eine FIotationszelle gegeben und durch eine Einlaßöffnung
am Boden des Gefäßes Luft durch die Masse geblasen Nach etwa 5 Minuten wurde der Schaum an dei
Oberfläche entfernt und die Papiermasse durch einen Buchner-Trichier filtriert, so daß eine Fasermatte
erhalten wurde. Wurde zurückgeführtes Lösungsmittel verwendet, so wurden etwa 15% frisches
wäßriges Entfärbungsmittel der gleichen Konzentration {d.h. zusätzlich 90ecm) zu der Lösung gegeben.
Wird mil dem Flotationsverfahren gearbeitet so kann die G.E.-Helligkeit der Produkte, die mil
den Mitteln der.Tabelle 1 erhalten werden, auf AS
bis 53 oder mehr verbessert werden. Weiterhin können die Reagenzien 5- bis !Omal zurückgeführt werden
während die Ergebnisse stets im gleichen G. E.-Heiligkeitsbereich bleiben.
Bezüglich der in den folgenden Beispielen betreffs der Rückführung gemachten Bemerkungen gilt folgendes:
1. Rückführung bedeutet, daß die Lösung
zum ersten Mal verwendet wird: 2. Rückführung bezieht 'sich auf eine Lösung, die zum zweiten Ma
verwendet wird, 3. Rückführung auf eine zum dritter Mal verwendete Lösuna usw.
Tabelle III
Flotationsentlärbung
Beispiel Entfärbungsmittel
Name
1D keines
2 D keines
geschlämmt, ohne chemische
Zusätze oder Flotation. Es
wurde filtriert.
Weiße Kanten von Zeitungspapier 53,5
in Wasser aufgeschlämmt, ohne
chemische Zusätze oder Flotation.
Es wurde filtriert.
13 OO 823
13
Fortsetzung | Lntfarbimgsmitlel |
Beispiel | Name |
Dinonylphenol | |
3D | + 40 Mol AtO |
desgl. | |
4 D | desgl. |
5 D | desd. |
6 D | desgl. |
7 D | desgl. |
SD | desgl. |
9 D | desgl. |
IOD | desgl. |
HD | desgl. |
12D | desgl. |
13 D | destil. |
14D |
Anuev, eniletes Verfahren
Konzentration
0.1 Flotation
0,01 Flotation
0,001 Flotation
0,06 Flotation
0.06 !.Rückführung
0,06 2. Rückführung
0,06 3. Rückführung
0.06 4. Rückführung
0,06 5. Rückführung
0.06 6. Rückführung
0.06 7. Rückführung
0,06 S. Rückführung
Beispiele 3D bis 14 D beziehen sich auf Zeitungspapier.
Die Tabelle IV erläutert die Ergebnisse, die bei
Anwendung des Flotationsverfahrens in der oben
beschriebenen Weise mit der Verbindung des Beispiels 13A der Tabelle I in den genannten Konzentrationen erzielt wurden.
Anwendung des Flotationsverfahrens in der oben
beschriebenen Weise mit der Verbindung des Beispiels 13A der Tabelle I in den genannten Konzentrationen erzielt wurden.
Beispiel Konzentration
Tabelle | konzentration | Rück | C). [!.-Helligkeit |
; IV | führung | ||
Flotationsent färbung | 0.3 | 1. | 54.0 |
Beispiel | 0.3 | -t | 55.0 |
0.3 | 3. | 53,5 | |
IE | 0.3 | 4. | 51.2 |
2E | 0.3 | 5. | 52.8 |
3 E | 0.3 | 6. | 52.4 |
4E | 0.3 | 7. | 52.1 |
5 E | 0.3 | S. | 52,4 |
6E | 0.3 | 9. | 52.3 |
7E | 0.3 | 10. | 51.7 |
SE | 0,03 | 1. | 51,7 |
9E | 0.03 | 2. | 49,2 |
1OE | 0.03 | 3. | 46.4 |
(D | 0,03 | 4. | 46,3 |
12E | |||
!3E | |||
I4E |
3°
I5E | 0.03 |
16E | 0.025 |
I7E | 0.01 |
18E | 0.06 |
19E | 0.1 |
(, Ι -Helligkeit
51,9
50,7 47,3 49,8 49.8 51.4 50.1
49.8 49.x 49,8 49.8 49.8
Rück | C;.i;.-Hellitkeil |
führung | |
5. | 46.3 |
1. | 51,9 |
1. | 50.5 |
1. | 50,6 |
1. | 52.4 |
Außer Zeilungspapier können auch alle anderen bedruckten Papierarien, wie z. B. Bücher. Zeitschriften
oder Illustrierte. Aktenmaterial. Pappe usw.
erfindungsgemäß entfärbt werden. Die Bezeichnung »Papierprodukte« bezieht sich daher auf alle derartigen
Produkte.
Entfärbtes Papier ist eine bedeutende Rohmaterialquelle für die Herstellung von Buch- und Zeitschriftenpapier.
Klebzettel, überzogenes Papier u. dgl. entfärbtes Holzpapier kann sehr gut zur Herstellung det
Einlagen von gestrichener Pappe oder Karton allei Art und als wesentlicher Teil von Einlagen für Manilapapier
verwendet werden. Es findet auch Verwendung bei der Herstellung von Anschlagpapier, Zei
tungspapier, Plakatpapier, Mimeographiepapier, Katalogpapier, Papiertaschentüchern und ähnlichen Ma
terialien, für die normalerweise gemahlenes Höh
verwendet wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Entfärben von bedruckten Papierprodukten unUr Verwendung von oxy- S
alkylierten Alkoholen, oxyalkylierten Phenolen oder Polyalkylenoxide^ Verarbeiten zu Brei und
Abtrennen der Fasern aus der wäßrigen Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
Temperaturen unterhalb von 50°C arbeitet und wäßrige, von starken Chemikalien freie Lösungen
der oxyalkylierten Produkte verwendet, wobei die verwendeten oxyalkylierten Alkohole bzw. oxyalkylierten
Phenole mindestens 70% Alkylenoxid enthalten, ausgenommen das Addukt von Alkylphenol
und Äthylenoxid der Formel
R — O — C2H4 - (— OC2H4 -)„OH
worin R einen Alkylphenylrest bedeutet und η
eine Zahl von 4 bis 30 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylenoxyd ein Molekulargewicht
von mindestens 1000 besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylenoxyd ein Molekulargewicht
von mindestens 1500 besitzt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4124062A GB1003646A (en) | 1962-10-31 | 1962-10-31 | Improved deinking process |
DE1962P0030552 DE1300823C2 (de) | 1962-10-31 | 1962-11-12 | Verfahren zum entfaerben von bedruckten papierprodukten |
FR915019A FR1453204A (fr) | 1962-10-31 | 1965-11-10 | Procédé de désencrage de produits cellulosiques |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4124062A GB1003646A (en) | 1962-10-31 | 1962-10-31 | Improved deinking process |
DE1962P0030552 DE1300823C2 (de) | 1962-10-31 | 1962-11-12 | Verfahren zum entfaerben von bedruckten papierprodukten |
FR915019A FR1453204A (fr) | 1962-10-31 | 1965-11-10 | Procédé de désencrage de produits cellulosiques |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1300823B DE1300823B (de) | 1969-08-07 |
DE1300823C2 true DE1300823C2 (de) | 1976-08-12 |
Family
ID=26198350
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962P0030552 Expired DE1300823C2 (de) | 1962-10-31 | 1962-11-12 | Verfahren zum entfaerben von bedruckten papierprodukten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1300823C2 (de) |
FR (1) | FR1453204A (de) |
GB (1) | GB1003646A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2243340C2 (de) * | 1972-04-26 | 1983-08-25 | Great Eastern Packing & Paper Stock Corp., Richmond, Va. | Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen Mono-Ols oder Diols zum umweltschonenden Entfärben von bedrucktem Abfallpapier |
DE4110379C2 (de) * | 1991-03-28 | 1994-03-31 | Kleemann Stephan | Verfahren und Mittel zur Druckfarbenentfernung aus Altpapier |
US6784146B1 (en) | 2000-10-27 | 2004-08-31 | Kemira Chemicals, Inc. | Deinking method and composition for wastepaper |
CN111455708B (zh) * | 2020-05-15 | 2021-04-06 | 山鹰国际控股股份公司 | 一种低克重书写纸的制备方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740664C (de) * | 1939-10-22 | 1944-03-31 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Gewinnung von weissem Papierstoff aus Altpapier |
-
1962
- 1962-10-31 GB GB4124062A patent/GB1003646A/en not_active Expired
- 1962-11-12 DE DE1962P0030552 patent/DE1300823C2/de not_active Expired
-
1965
- 1965-11-10 FR FR915019A patent/FR1453204A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740664C (de) * | 1939-10-22 | 1944-03-31 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Gewinnung von weissem Papierstoff aus Altpapier |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1453204A (fr) | 1966-06-03 |
DE1300823B (de) | 1969-08-07 |
GB1003646A (en) | 1965-09-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2700892C2 (de) | ||
AT401780B (de) | Verfahren zum de-inken von altpapier | |
DE2243340C2 (de) | Verwendung eines äthoxylierten aliphatischen Mono-Ols oder Diols zum umweltschonenden Entfärben von bedrucktem Abfallpapier | |
DE2845606C2 (de) | ||
DE2746077C2 (de) | ||
DE2610277C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von Druckfarben von Papier und zur Reinigung des dabei entstehenden Abwassers | |
EP0335260B1 (de) | Flotationsverfahren zum De-inken von bedrucktem Altpapier | |
DE3322330A1 (de) | Ph-wert-empfindliche alkylaminpolyaether-tenside mit geringer schaumbildungsneigung und verfahren zu ihrer verwendung | |
EP0483571B1 (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Fasern durch Flotationsdeinken aus Altpapier | |
DE3729446C2 (de) | Mittel zum Deinken von Altpapier und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE3401444A1 (de) | Verfahren zum entfaerben und zur regenerierung von abfallpapier | |
DE1300823C2 (de) | Verfahren zum entfaerben von bedruckten papierprodukten | |
DE3918274A1 (de) | Verwendung von hydroxymischethern als hilfsmittel fuer die feststoffentwaesserung | |
DE4217586A1 (de) | Entfaerbeverfahren | |
EP0464057B1 (de) | Verfahren zur altpapieraufbereitung | |
DE2310547B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cellulose aus Llgnocellulose-Ausgangsstoffen | |
DE740664C (de) | Verfahren zur Gewinnung von weissem Papierstoff aus Altpapier | |
EP0624211B1 (de) | Verfahren zur entfernung von druckfarben aus bedrucktem altpapier | |
DE2554228A1 (de) | Verfahren zur reinigung von hydroxylgruppenhaltigen polyaethern | |
DE1278815C2 (de) | Verfahren zur entfaerbung von bedrucktem zeitungspapier | |
DE1955454C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochabsorbierendem Zellstoff | |
DE2313701A1 (de) | Verfahren zum erzeugen von fuer die papierherstellung geeigneten fibrillen | |
DE1256054B (de) | Verfahren zum Entfaerben von bedrucktem Altpapier | |
AT233942B (de) | Verfahren zur Regeneration von Altpapier | |
DE873650C (de) | Verfahren zur Abscheidung von Hemicellulosen aus Abfallaugen der Zellstoffveredlung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |