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Einwurfvorrichtung für Tresore Die Erfindung betrifft eine Einwurfvorrichtung
für Tresore mit einem um eine waagerechte Achse beschränkt kippbaren, beiderends
offenen Einwurfkanal.
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Die zunehmende Verkürzung der Arbeitszeit führte zu neuen Problemen,
so unter anderem in den Fällen, in welchen im Außendienst tätige Personen nach Dienstschluß
Geld, Schecks, Rechnungsunterlagen usw. abzuliefern haben. Eine Aufbewahrung dieser
Sachen in der Wohnung des Betreffenden ist im allgemeinen weder erwünscht noch zumutbar.
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Es sind Einwurfvorrichtungen für Nachttresore bekannt, bei welchen
eine Kassette waagerecht in einen herauszuziehenden und einzuschiebenden Schlitten
eingelegt wird. Ferner sind Einwurfvorrichtungen für Tresore bekannt, bei welchen
die Kassette in ein Fach gelegt wird, aus dem sie durch Verschwenken des Faches
mittels eines seitlichen Handhebels abgeworfen wird. - Weiterhin ist eine
Einwurfvorrichtung für Tresore bekanntgeworden, bei welcher in einer Einwurfwalze
exzentrisch zu deren Drehachse ein Einwurfkanal angeordnet ist. In Ruhestellung
steht bei dieser Vorrichtung der Einwurfkanal in Abwurfstellung und wird durch ein
Gewicht in dieser gehalten. Zum Einwurf der Kassette muß die Einwarfwalze mittels
eines Handgriffes von Hand nach vorn gedreht werden, damit die Einwurföffnung des
Einwurfkanals nach vorn kommt. In dieser Lage steht der Einwurfkanal etwa waagerecht
und muß unter Umständen in dieser Lage mit einer Hand gehalten werden, während die
andere Hand die Kassette einschiebt.
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Bei der zunehmenden Zahl von überfällen gilt es, den kritischen Moment
des Einwurfs der Kassette zeitlich auf ein Minimum herabzusetzen und den Einwurfvorgang
zu vereinfachen. Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Einwurfvorrichtung zu schaffen, bei welcher der Einwurfkanal nach dem Einwurf
eines Gegenstandes selbsttätig aus der Empfangsstellung in die AbwurfsteIlung kippt
und ebenso selbsttätig in die Empfangsstellung zurückkehrt. Durch eine derartige
Einwurfvorrichtung kann nämlich ein schnelles und sicheres Arbeiten erreicht werden,
welches insbesondere der Sicherheit der den Tresor benutzenden Person dient, da
diese sowohl vor dem Einwurf als auch nach dem Einwurf keinerlei Bedienung der Einwurfvorrichtung
vorzunehmen braucht, so daß sie die Hände immer frei hat.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Einwurfkanal in Form eines im Querschnitt rechteckigen Prismas wie ein Waagebalken
um seine waagerechte mittlere Querachse drehbar ist, so daß er in unbeschicktem
Zustand das Bestreben hat, sich in seine waagerechte Lage einzustellen, und ein
Anschlag so vorgesehen ist, daß er den unbeschickten Einwurfkanat durch Begrenzung
seiner Schwenkbewegung schräg nach oben in einer zum Einwurf gerichteten, die Einwurfstellung
bewirkenden Schräglage einstellt, aus welcher er durch Belastung seines inneren
Armes durch das Gewicht des eingeworfenen Gegenstandes, z. B. einer Kassette, selbsttätig
nach unten zur Tresorkammer hin kippt und ebenso selbsttätig in die Einwurfstellung
zurückkehrt.
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Wird bei der Einwurfvorrichtung gemäß der Erfindung eine Kassette
in die Einwurföffnung des Einwurfkanals eingeworfen, so setzt sich diese zufolge
der Schräglage desselben sofort in Bewegung. Sobald die Kassette so weit in den
schrägen Einwurfkanal hineingeglitten ist, daß sie den zum Tresor hin liegenden
Arm des Einwurfkanals durch ihr Gewicht stärker belastet, kippt der Einwurfkanal
sofort um seine mittlere Querachse und wirft die Kassette ab, welche dann durch
einen Verbindungsschacht in die Tresorkammer gelangt. Da die Kassette selbsttätig
über die schiefe Ebene durch den Einwurfkanal rutscht, kann der Kanal so eng gestaltet
werden, daß die Kassette nach Einwurf in den Einwurfkanal nicht mehr erfaßt werden
kann. Infolgedessen ist auch die Einwurföffnung gering zu bemessen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß sich an die untere Kante der Einwurföffnung des Einwurfkanals
nach unten hin eine zur Drehachse des Einwurfkanals konzentrisch verlaufende, zylindrische
Wand anschließt, welche seitlich an kreissegmentförinigen Wangen des Einwurfkanals
befestigt ist und mit Ab-
sperrblechen im Einwurfkasten zusammenarbeitet,
derart, daß nach Einwurf der Kassette eine Absperrung
des Zuganges
zum Einwurfkanal und dauernd zum Innern des Einwurfkastens bewirkt wird.
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Die neue Einwurfvorrichtung ist in der Wirkung durchaus sicher und
mit mäßigen Kosten herstellbar. In der Zeichnung ist eine Einwurfvorrichtung für
Nachttresore nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachstehend
näher beschrieben. Es zeigt Ab b. 1 einen lotrechten Schnitt nach der Linie
C-D der Ab b. 3,
A b b. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie
A-B der Ab b. 1 und Ab b. 3 eine Vorderansicht der Einwurfvorrichtung.
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In den Ab b. 1 und 2 ist die Tür für die Einwurfvorrichtung
geschlossen und in A b b. 3 geöffnet dargestellt. Gemäß der Zeichnung ist
oberhalb einer nicht dargestellten Tresorkammer ein Einwurfkasten a mit Verschlußtür
b vorgesehen, der durch eine Bodenöffnung c mit einem Verbindungsschacht
d zur Tresorkammer in Verbindung steht.
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In dem Einwurfkasten a ist ein schwenkbarer Einwurfkanal e vorgesehen,
der von einer oberen Wand f, einer unteren Wand g und Seitenwänden h und
i gebildet wird. Er ist seitlich mittels Tragzapfen k in an den Kastenseitenwandungen
1 des Einwurfkastens a angeordneten Kugellagern m drehbar gelagert. Die Seitenwandungen
h und i des schwenkbaren Einwurfkanals e sind nach unten verlängert und als Ganzes
kreissegmentförmig gestaltet. Zwischen einem Teil ihres Randes erstreckt sich eine
zylindrische Wand n, welche mit den Absperrblechen o und p an der Vorderwand
des Einwurfkastens a zusammenarbeitet. Im oberen Teil des Einwurfkastens a ist zwischen
dessen Rückwand s und Deckenwand t ein Winkelblech q vorgesehen, das Anschläge
zur Begrenzung der Bewegung des Einwurfkanals e für die Empfangsstellung und die
Abwurfstellung bildet.
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Die zylindrische Wand n bewirkt, daß der vordere Arm des Einwurfkanals
e das Bestreben hat, sich im Sinne des Uhrzeigers zu bewegen. Infolge des Anschlages
q wird der Einwurfkanal e jedoch in geneigter Stellung angehalten, und zwar
derart, daß seine Eintrittsöffnung mit der Einwurföffnung des Einwurfkastens a übereinstimmt.
Am rückwärtigen Ende des Einwurfkanals e ist ein Ausgleichgewicht r vorgesehen,
das so groß bemessen ist, daß es dem nach oben gerichteten Drehmoment des rückwärtigen
Armes des Einwurfkanals e in gewissem Umfang entgegenwirkt und das Abkippen des
Kanals nach Einwurf der Kassette gewährleistet.