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Abgabevorrichtung an einer Sortieranlage für Langholz, insbesondere
für Baumstämme Die Erfindung betrifft Schleppförderer zum Fördern von Langholz,
insbesondere Baumstämmen, in Längsrichtung mit Hilfe von Mitnehmern und bezieht
sich insbesondere auf eine Abgabevorrichtung an einer Sortieranlage hierfür. Es
sind Abgabevorrichtungen an Schleppförderern bekannt, bei denen einzelne Trageinheiten
mit einem Seilzug gelenkig verbunden sind, die auf einer seitlich kippbar gelagerten,
durch eine Sperre in der Hochlage gehaltenen Schiene abgestützt sind, deren Sperre
durch Anstoßen des am vorderen Ende der Förderbahn liegenden Ladegutes an einem
Hebel ausgelöst wird, wodurch sämtliche Trageinheiten gleichzeitig kippen und das
auf ihnen liegende Fördergut unter Schwerkraftwirkung abgleiten lassen. Diese Abgabevorrichtung
eignet sich nicht zum Sortieren des Ladegutes durch Abgabe an ausgewählten Stellen
in Laufrichtung der Förderbahn, sondern nur in seitlich versetzten Reihen durch
Verfahren der gesamten Förderbahn, wobei jedesmal die ungeteilte Tragschiene über
ihre gesamte Länge abkippt. Im Gegensatz hierzu sind gemäß der Erfindung zwischen
feststehenden Teilen der Tragschiene absenkbare Teile vorgesehen, so daß das Abladen
längs der gesamten Förderbahn an bestimmten Stellen erfolgen kann. Außerdem wird
die Auslösung der absenkbaren Schienenteile mittels der Mitnehmer und nicht durch
das Ladegut bewirkt.
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Die Erfindung betrifft im besonderen eine Abgabevorrichtung an einer
Sortieranlage für Langholz, insbesondere Baumstämme, der das Holz auf einem Schleppförderer
in Längsrichtung mit Hilfe von Mitnehmern zugeführt wird, die auf zwei nebeneinanderliegenden
Schienen laufen, wobei neben den Schienen Fächer für sortiertes Holz angeordnet
sind und jedem Fach eine Abgabevorrichtung zugeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist jeder der neben jedem Fach gelegenen Teile der
Schienen des Schleppförderers an schwenkbar in waagerechten Achsen gelagerten Stützarmen
angelenkt, die teils mit einem von einem Mitnehmer betätigten Auslösungsarm, teils
mit einem gleichfalls von einem Mitnehmer betätigten Rückführhebel verbunden sind
und durch Betätigung des Auslösungsarmes aus einer Ruhelage, bei der sich der bewegliche
Schienenteil in gleicher Höhe mit den festen Schienen befindet, verschwenkbar sind.
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Infolge der mit Hilfe der Mitnehmer gesteuerten Senkbewegung der
jedem Fach zugeordneten absenkbaren Schienenteile erfolgt die Abgabe des auf den
Mitnehmern liegenden Holzes im richtigen Zeitpunkt, so daß die Abgabe von den Mitnehmern
genau vor dem gewählten Fach stattfindet. Ferner werden
die abgesenkten Maschinenteile
anschließend auch von den Mitnehmern wieder in die Hochlage gestellt, wodurch jeder
gesonderte Antrieb entfallen kann.
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Die Abgabevorrichtung ist dadurch betriebssicher und im ganzen bei
geringen Herstellungskosten einfach.
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Einzelheiten sind in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Vorrichtung gemäß der Erfindung im Schnitt nach der
Linie 1-1 der F i g. 2, F i g. 2 die Vorrichtung von oben, Fig. 3 in größerem Maßstab
einen Schnitt längs der Linie III-III der F i g. 1.
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Der Schleppförderer besteht aus auf zwei nebeneinander liegenden
festen Schienen 1 beweglichen Mitnehmern 2 a und 2 b, die mittels einer Treibkette
3 in Bewegung gesetzt werden. In dem vorliegenden Fall sind auf beiden Seiten des
Schleppförderers Fächer für das Holz vorgesehen und für jedes Fach eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung. Da zwei derartige identische Vorrichtungen nebeneinanderliegend
gezeigt sind, wird im folgenden nur die eine Vorrichtung beschrieben.
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Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die feste Schiene mitten vor
dem Fach unterbrochen und durch eine bewegliche Schiene 4 ersetzt. Diese Schiene
4 ist bei 6 an den Enden von zwei im Abstand voneinander angeordneten Stützarmen
5 gelagert, deren untere Enden bei 7 auf im Rahmen des Schleppförderers befestigten
Achsen gelagert sind. Wenn sich die Vorrichtung in ihrer oberen, d. h. ihrer
Ruhelage
befindet, ist die obere Fläche der beweglichen Schiene 4 in einer Ebene mit der
oberen Fläche der festen Schiene 1, wobei sich die Arme 5 in einer etwas nach vorn
geneigten Lage in der mit einem Pfeil angedeuteten Bewegungsrichtung des Schleppförderers
befinden. In der Nähe des hinteren Endes der beweglichen Schiene 4 sind in dem Rahmen
des Schleppförderers auf einer quer verlaufenden Achse 8 ein Auslösungsarm9 und
ein Mitnehmerarml0 gelagert. Auf der Unterseite der Nabe des Auslösungsarmes 9 ist
eine Kette 11 befestigt, deren Ende auf der Oberseite der Nabe des Armes 5 so befestigt
ist, daß diese Kette gespannt ist, wenn sich die beweglichen Schienen in ihrer oberen
Lage befinden. Außerdem ist in der Nähe des hinteren Endes der beweglichen Schiene
ein Elektromagnet 12 angeordnet, unter welchem ein Hebel 13 schwenkbar gelagert
ist, der mit dem Mitnehmerarm 10 zusammenwirkt, wie näher im Zusammenhang mit der
Funktion der Vorrichtung beschrieben wird.
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An dem vorderen Ende der beweglichen Schiene 4 ist auf einer quer
verlaufenden Achse 7 in der Nähe des Stützarmes 5 als Rückführhebel ein Hebearm
14 befestigt, dessen oberes Ende unterhalb der oberen Fläche der beweglichen Schiene
4 gelegen ist, wenn sich diese in ihrer oberen oder Ruhelage befindet, und oberhalb
der oberen Fläche der Schiene 4, wenn diese herabgesenkt ist.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wirkt auf folgende Art: Wenn
der vordere Mitnehmer 2 a den mit vollen Linien gezeigten Auslösungsarm 9 passiert
hat, wird der Elektromagnetl2 beeinflußt, wobei dieser das Ende des Hebels 13 anzieht.
Dieser Hebel 13 schwenkt dabei den Mitnehmerarm 10 in Uhrzeiger richtung, welcher
seinerseits den Auslösungsarm 9 in die in Fig.1 mittels Punkt-Strich-Linien angedeuteten
Lage schwenkt. Danach schwenkt der hintere Mitnehmer 2 b bei seiner Vorwärtsbewegung
den Auslösungsarm weiter in Richtung auf die mittels Punkt-Strich-Linien angedeutete
Lage, wobei der Auslösungsarm seinerseits unter Vermittlung der Kette 11 den hinteren
Stützarm 5 entgegen der Uhrzeigerrichtung schwenkt, wodurch die Schiene4 in die
gestrichelt angedeutete Stellung gelangt. Dies bewirkt, daß der Mitnehmer, der von
der in ihrer oberen Lage befindlichen Schiene und der abgesenkten Schiene getragen
wird, sich in die in F i g. 3 gestrichelt angedeutete Lage nach der Seite neigt,
wobei der Stamm von den Mitnehmern 2 a und 2 b rollt und in das Fach fällt. Dabei
bewegen sich die Mitnehmer weiter vorwärts, und der hintere Mitnehmer 2 b beginnt
den Hebearm 14 aus seiner gestrichelt dargestellten Lage in Uhrzeigerrichtung zu
schwenken, da dieser Hebearm über die in herabgesenkter Lage befindliche Schiene
hervorragt, und hebt somit unter Vermittlung des Stützarmes 5 die Schiene wieder
in ihre obere Lage. Der vordere Stützarm 5 nimmt in seiner oberen Endlage eine in
der Bewegungsrichtung etwas nach vorn geneigte Stellung ein und das Ende des Hebearmes
14 befindet sich dabei etwas unterhalb der oberen Fläche der Schiene 4, so daß der
Mitnehmer 2 b den Hebearm bei seinem Vorbeilauf an diesem vorbei nicht berührt.
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Der gegenseitige Abstand zwischen den Mitnehmern 2 a und 2 b ist
derartig, daß sie sich während
der Abgabephase gleichzeitig auf der beweglichen Schiene
4 befinden, und die Mitnehmer sind verhältnismäßig hoch, welches den Vorteil herbeiführt,
daß ihr Schwerpunkt unmittelbar nach der Schwenkung seitwärts verschoben wird, wodurch
die Schwenkbewegung gefördert wird. Falls die Vorrichtung für gesägtes Kantholz
verwendet wird, kann die obere Fläche der Mitnehmer selbstverständlich mit Rollen
versehen werden, um die Abgabe zu erleichtern.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich auch in dem Fall,
daß die Fächer nur auf der einen Seite des Schleppförderers angeordnet sind.