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Vorrichtung zum Beladen von Paletten
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Stand der Technik Durch die DT-AS 11 61 812 ist eine Vorrichtung zum
Beladen von Paletten bekannt, welche eine aus einander nachgeordneten Förderrollen
gebildete Zuführstrecke und einen quer über das Ende dieser Zuführstrecke bewegbaren,
als Balken ausgebildeten Schieber aufweist, der mittels zweier waagerecht unterhalb
den Förderrollen ausgerichteten Stangen und zwei auf den Stangen verschiebbaren
Stützen geführt und hydraulisch antreibbar ist.
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Der Schieber bewegt angesammelte Gegenstände quer zur Anlieferrichtung
über waagerechte Tragmittel, unter denen eine zu beladende Palette bereitgehalten
wird. Nachteilig bei dieser Anordnung des Schiebers ist, daß das Zurückbewegen desselben
in seine Ausgangsstellung in gleicher Höhe wie sein Arbeitshub erfolgt und dadurch
während des Zurückbewegens den Zustrom der nächsten Gegenstände neben die Tragmittel
bzw. die zu beladende Palette behindert. Dadurch ist die Leistung der Maschine begrenzt.
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Durch die DT-PS 11 89 o17 ist eine Palettenbeladevorrichtung bekannt,
bei der die das Ende einer Zuführstrecke bildenden Förderrollen fliegend gelagert
sind. Unterhalb der Förderrollen sind in endlosen, in zwei senkrechten Ebenen liegenden
Bahnen zwei mit schwenkbaren Mitnehmern versehene Ketten vorgesehen, deren obere
waagerechte Laufstrecken unterhalb der Verlängerung der fliegenden Enden der Förderrollen
beginnend sich oberhalb einer Palettenanhebeeinrichtung fortsetzen. Zusätzlich zu
den Mitnehmern sind zwischen den Ketten drehbar gelagerte Tragrollen vorgesehen.
Die Mitnehmer greifen zwischen den Förderrollen empor und schieben auf den Förderrollen
bereit liegende Gegenstände in Richtung der Palettenhebee inrichtung.
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Dadurch verlassen die Gegenstände die Förderrollen und senken sich
auf die Tragrollen ab, welche die Gegenstände über die Palettenhebeeinrichtung tragen
bis vor einen Abstreifer. Unterhalb der Förderrollen ist eine Platte vorgesehen,
welche die Mitnehmer zwischen den genannten Förderrollen hochstellt und erst dann
freigibt, wenn die Gegenstände auf die Tragrollen abgesenkt sind. Nachteilig ist,
daß in Folge des beim Abschieben der Gegenstände von den fliegend angeordneten Förderrollen
auftretenden Beschleunigungs- und Reibwiderstandes an der Platte und an auf dieser
gleitenden Mitteln zum Hochschwenken der Mitnehmer ein starker Reibverschleiß auftritt.
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Durch die DT-AS 12 67 169 ist es bekannt, zwischen den Förderrollen
am Ende einer Zuführstrecke mittels Kettenrädern Ketten in ovalen, in senkrechten
Ebenen liegenden Bahnen zu führen und an den Ketten Jeweils mindestens einen Mitnehmer
starr anzuordnen, der auf dem oberen Teil seiner Umlaufbahn zwischen Förderrollen
über diese emporragt. Die starre Anordnung der Mitnehmer an Gliedern der Ketten
ist zwar billiger und verursacht keinen besonderen Verschleiß. Sehr nachteilig ist
jedoch, daß gegen Ende des Abschiebevorganges die Mitnehmer, wenn also die sie tragenden
Kettenglieder mit den Kettenrädern in Berührung sind, in einem Bogen um die Umlaufachse
der genannten Kettenräder geschwenkt werden und beschleunigend auf die Gegenstände
einwirken zu einem Zeitpunkt, an dem sie sich gleitend von den Gegenständen zu entfernen
beginnen. Hierdurch ist die Gefahr besonders groß, daß schwere Gegenstände von empfindlicher
Beschaffenheit, beispielsweise Beutelpackungen oder gefüllte Säkke aus Papier oder
Folie, beschädigt werden.
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Durch eigene Vorbenutzung ist ein balkenartig ausgebildeter Schieber
bekannt, der von zwei in einem Abstand oberhalb der Förderrollen in senkrechten,
ovalen Bahnen umlaufenden von Kettenrädern umgelenkten Ketten bewegbar ist. An jeder
Kette ist ein doppelarmiger Hebel angeordnet, an deren je einem freien Ende der
Schieber befestigt ist und an deren anderem Ende je eine Stange angelenkt ist, die
mit ihren anderen Enden an der Kette angelenkt ist.
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Die Stangen und die Ketten bewirken, daß die ersten Enden der Hebel
und dadurch der Schieber eine waagerechte Arbeitsstrecke durchlSuSt und danach aufwärts
wandert und sich von den Gegenständen löst und schließlich entlang einer Rücklaurstrecke
zum Anfang der Arbeitsstrecke zurückkehrt. Nachteilig ist, daß im Falle von Störungen
die Förderrollen nicht von oben her zugang lich sind und deshalb die Beseitigung
von Gegenständen schwierig ist.
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Vorteile der Erfindung Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sind
die Vorteile eines von unten geführten und bewegten balkenartigen Schiebers, nämlich
gute Zugänglichkeit von zu fördernden Gegenständen und verhältnismäßig geringer
Verschleiß der Vorrichtung in vorteilhafter Weise vereinigt.
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Zeichnung Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in der
Seitenansicht und Fig. 2 eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in der Vorderansicht.
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Beschreibung der Erfindung Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 zum
Beladen von Paletten 3 weist unter anderem eine Palettenhebeeinrichtung 4 an sich
bekannter Art, ein oberhalb der Palettenhebeeinrichtung 4 in waagerechter Richtung
bewegbares Lagenfördermittel 5, dem Lagenfördermittel 5 vorgeordnet mindestens einen
in waagerechter arbeitenden Schieber 6 und eine die waagerechte Arbeitsbahn 7 des
Schiebers 6 kreuzende Zuführstrecke 8 für auf die Palette 3 zu ladende Gegenstände
9 auf.
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Das Lagenfördermittel 5 kann beispielsweise in durch die DT-PS 12
83 747 bekannter Art aus einer Anzahl von Tragstäben 10 bestehen, die mittels KettenglS
dern 11 gelenkig verbunden und oberhalb der Palettenhebeeinrichtung 4 waagerecht
gerührt sind.
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Die Tragstäbe 10 können in einer in der ebenfalls in der genannten
DT-PS beschriebenen Weise angetrieben sein für das Aufnehmen und Ablegen der Gegenstdnde
9 auf eine Palette 3.
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Der waagerecht arbeitende Schieber 6 besteht beispielsweise aus einem
von zwei Hebeln 12, 12a getragenen Balken 13. Der Balken 13 ist parallel ausgerichtet
zur Zuführstrecke 8.
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Die Zuführstrecke 8 ist gebildet aus einer Anzahl von Förderrollen
14, 15, die in an sich bekannter und deshalb nicht dargestellter Weise antreibbar
sind.
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Die Hebel 12, 12a sind je an einer endlosen Kette 16, 16a mittels
je eines Bolzens 17 schwenkbar gelagert. Beide Ketten 16, 16a sind mittels Kettenrädern
18, 19, die auf gemeinsamen waagerecht ausgewuchteten Achsen 20, 21 gelagert sind,
in deckungsgleichen ovalen Bahnen geführt. Zwischen den Kettenrädern 18, 19 können
die Ketten 16, 16a von waagerecht ausgerichteten Schienen 22, 23 getragen sein.
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Ausgehend von dem Balken 13 weist der Hebel 12 in einer den Bolzen
17 kreuzenden Verlängerung einen Arm 24 auf. An dem Arm 24 ist ein Gestänge 25 mittels
eines Bolzens 26 beweglich angelenkt. An der Kette 16 ist ein weiterer Bolzen 27
vorgesehen, an dem das Gestänge 25 ebenfalls beweglich gelagert ist. Die Längen
des Arms 24 und des Gestänges 25 sind derart gewählt, daß beispielsweise die ebene
Vorderseite 28 des Balkens 13 beim Durchlaufen der waagerechten Arbeitsbahn 7 senkrecht
und beim Verlassen der Arbeitsbahn 7 praktisch immer noch senkrecht ausgerichtet
ist. Dem Hebel 12a ist in nicht dargestellter Weise ebenfalls ein nicht dargestellter
Arm und ein mit der Kette 16a gekoppeltes Gestänge zugeordnet.
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Die beabsichtigte Ausrichtung des Balkens 13 wird beispielsweise erreicht,
wenn die Länge des Arms 24 im wesentlichen 20 % und die Länge des Gestänges 25 im
wesentlichen 100 % des Durchmessers des Kettenrades 19 beträgt.
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Die Förderrollen 15 innerhalb der Umlaufbahn des Balkens 13 sind in
einem Gestell 29 gelagert, das seinerseits von zwischen den Kettenrädern 18, 19
und im wesentlichen parallel zu deren Achsen 20, 21 hindurch geführten Trägern 30
gehalten wird. Die Ketten 16, 16a werden beispielsweise über die Achse 21 mittels
eines nicht dargestellten Motors angetrieben.
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Da unterhalb der Ebene der Förderrollen 15 der Balken 13 unvermeidlich
zunächst in Richtung senkrecht hängender Kettenglieder 11 schwenkt, sind dem sich
absenkenden Balken 13 nach-und den in waagerechter Ebene ausgerichteten Tragstäben
10 parallel zu den letzteren ausgerichtete weitere Förderrollen 31 drehbar gelagert.
Diese Förderrollen 31 sind zweckmäßigerweise gemeinsam mit den Tragstäben 10 antreibbar,
derart, daß beide Mittel mit im wesentlichen der gleichen Geschwindigkeit fördern.
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In an sich bekannter Weise mittels der Förderrollen 14 auf die nachgeordneten
Förderrollen 15 bewegte Gegenstände 9 werden durch Bewegen der Ketten 16, 16a von
dem Balken 13 in Richtung der oberhalb der Palettenhebeeinrichtung 4 ausgerichteten
Tragstäben 10 geschoben und gelangen schließlich über die Förderrollen 31 hinweg
auf die genannten Tragstäbe 10 und über die Palettenhebeeinrichtung 4. Durch Bewegen
der Tragstäbe 10 über eine mittels der Palettenanhebeeinrichtung 4 in an sich
bekannter
Weise in eine geeignete Höhe ausgerichtete Palette 3 und gegen einen nicht dargestellten
Anschlag von bekannter Art werden die Gegenstände 9 in Deckung zur Palette 3 ausgerichtet
und senken sich schließlich, wenn die Tragstäbe 10 unter dem genannten Anschlag
hindurchbewegt werden, auf diese Palette 3 oder auf bereits auf dieser ruhende Gegenstände
9 ab.
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L e e r s e i t e