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Vorrichtung zur Aufnahme und zum Versetzen des beim Streckenvortrieb
anfallenden Haufwerks Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche beim Streckenvortrieb
das anfallende Haufwerk (Gestein) aufnimmt und anschließend zur Bildung eines hinter
dem Streckenausbau verlaufenden Dammes seitlich austrägt, wobei diese Vorrichtung
aus einer hin- und herbewegbaren Schaufellademaschine und einem auf gleichem Gleis
stehenden Fahrgestell mit einem in der Ebene der Streckensohle um mindestens 180°
drehbaren, in Betriebsstellung quergerichteten Austragsförderer besteht.
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Gemäß einem vorbekannten Vorschlag wird das von einer Lademaschine
aufgenommene Haufwerk auf einen in Streckenrichtung hinter der Lademaschine angeordneten
Ladetisch befördert und von hier aus mittels einer Schrapperanlage in den mit dem
Streckenort vorgetriebenen Damm versetzt. Die Schrapperanlage erfordert eine am
Ende des Dammes festzulegende Umkehrrolle, die von Zeit zu Zeit von Hand verlegt
werden muß. Diese Verlegung ist umständlich und behindert in erheblichem Maße vorübergehend
erforderlich werdende schnelle Standortveränderungen der Gesamtvorrichtung.
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Bei einer weiteren zum Stand der Technik gehörenden Vorrichtung ist
ein Förderband vorgesehen, das vertikal und horizontal schwenkbar ist. Dieses Band
dient zum Beladen von Förderwazen und auch zum Austragen des Gutes in ein seitlich
gelegenes Versatzfeld. Die Verwendung dieser Vorrichtung für das Austragen des Gutes
in ein seitlich der Strecke gelegenes Versatzfeld setzt voraus, daß keinerlei Behinderungen
durch einen Streckenausbau erfolgen. In vielen Fällen ist es aber unmöglich, von
einem Streckenausbau völlig abzusehen. Selbst wenn nur ein vorläufiger Ausbau aufgestellt
wird, liegt bereits eine erhebliche Behinderung vor.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache,
selbst in engen Strecken schnell verlegbare Vorrichtung zu schaffen, die das beim
Streckenvortrieb anfallende Haufwerk ausreichend weit in den Bereich neben der Strecke
austrägt. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Austragsförderer in einem auf dem Fahrgestell angeordneten Schlitten längsverschieblich
angeordnet ist, wobei dieser Schlitten den in waagerechter Ebene schwenkbaren Fördererträger
bildet.
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Die gemäß der Erfindung vorgesehene Lagerung des Austragsförderers
auf dem Schlitten ermöglicht nunmehr die Verwendung eines in der Länge etwa der
Streckenbreite entsprechenden Förderers, der dann mit dem Austragsende durch die
Zwischenräume des Ausbaus hindurchgeschwenkt und ausreichend weit ausgefahren werden
kann. Es sind mithin weder am Ausbau noch am Förderer Veränderungen vorzunehmen,
wenn das Umsetzen des Förderers aus irgendeinem Grunde erforderlich wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die horizontale Schwenkachse
des Austragsförderers in dem hinteren Schlittenende gelagert und die für die an
sich bekannte Vertikalverstellung erforderliche Hubvorrichtung in dem vorderen Schlittenende
angeordnet. Ein Austragsförderer dieser Art kann leicht in jede erforderliche Stellung
geschwenkt oder verschoben werden.
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Zum Schwenken und Verschieben sind einfache Getriebe vorgesehen. Die
Hubvorrichtung kann als Spindel ausgebildet sein, während zum Längsverschieben eine
Zahnstange mit Ritzel vorteilhaft ist. Im Drehgestell werden Zahnsegmente oder eine
Kegelradscheibe vorgesehen, in welche ein entsprechendes Kegelritzel eingreift,
das einen nach außen gerichteten Bedienungsansatz besitzt. Diese verschiedenen Getriebe
erhalten zweckmäßig gleichartig ausgebildete Bedienungsansätze, damit sämtliche
erforderlichen Verstellungen mit Hilfe einer umsteckbaren Handkurbel oder eines
Drucklufthandmotors erfolgen können. Gemäß einem weiteren Merkmai der Erfindung
werden die dem Ladebereich des Förderers zugeordneten Aufsteckbleche umsteckbar
angeordnet. Es wird der Förderer an beiden Seiten mit in gleicher Weise angeordneten
Ösen oder ähnlichen Befestigungsmitteln ausgerüstet, so daß die Aufsteckbleche wahlweise
auf eine der Förderseiten aufsteckbar sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 einen Streckenquerschnitt mit quergestelltem Ladeförderer,
F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht auf die Lademaschine
mit nachgeschaltetem, zum Teil im Querschnitt dargestellten Ladeförderer.
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In der aufzufahrenden Strecke 1, von welcher das Streckenende, d.
h. die Ortsbrust und das vor dieser liegende Haufwerk, nicht dargestellt sind, ist
ein
Schaufellader 2 auf einem Gleis 3 -erfahrbar angeordnet. Dem
Schaufellader 2 ist -ein auf dem Gleis 3 fahrbarer Ladeförderer 4 unmittelbar nachgeschaltet.
Dieser Ladeförderer bildet einen selbständigen Vorrichtungsteil, der an den ständigen
Fahrbewegungen des Schaufelladers nicht teilnimmt. Von dem Ladeförderer ;können
weitere, .nicht dargestellte, in der Strecke nachgeführte Fördermittel beladen werden.
Infolge der nachstehend noch näher beschriebenen besonderen Ausbildung. . des Ladeförderers
wird eine Querstellung des Förderbandes ermöglicht, damit das Haufwerk zum Versetzen
eines Dammes nach der Seite hin ausgetragen werden kann.
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Der Ladeförderer 4 ist mit einem Förderband oder _ einem Kratzerband
ausgerüstet, das in einem in sich tragfähig -ausgebildeten- Gestell oder Rahmen
- gelagert und geführt ist.,Die Länge- des Förderers ist begrenzt, jedoch etwas
größer als die Streckenbreite gehalten. Dieser Förderer 4 ist in einem Schlitten
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gelagert, der in Längsrichtung' des Förderers ver schieblich in einem Drehgestell
6 angeordnet und geführt -ist. Der obere. Teil des Drehgestells ist um einen
Zapfen 7 drehbar auf dem als Wägen 8 ausgebildeten Untergestell gelagert.
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Der Förderer 4 ist nahe seinem hinteren Ende auf der horizontal
gerichteten Achse 9 in dem Schlitten 5 vertikal schwenkbar befestigt. Am vorderen
Ende des Schlittens ist eine Hubvorrichtung 10 vorgesehen, die aus einer
Spindel bestehen kann. Mit Hilfe dieser Hubvorrichtung wird das Austragsende des
Förderers in die gewünschte Höhenlage gebracht und dadurch die Abwurfhöhe verändert.
Der Schlitten besitzt an seiner Unterseite eine Zahnstange 11, in die ein im Drehgestell
6 gelagertes Ritze112 eingreift. Das Ritzel ist auf einer Welle angeordnet, die
mit Bedienungsansätzen aus dem Gehäuse des Drehgestells herausgeführt ist. In der
Wandung des Drehgestells 6
ist außerdem ein Kegelritze113 gelagert, das mit
der Kegelradscheibe 14 kämmt. An Stelle dieser Kegelradscheibe können auch
entsprechende Zahnsegmente vorgesehen sein. Das Kegelritzel 13 besitzt ebenfalls
einen Bedienungsansatz, welcher nach außen gerichtet ist und das Aufstecken einer
Kurbel oder eines kleinen Motors ermöglicht. Die Bedienungsansätze der Hubvorrichtung
10 sowie des Ritzels 12
und des Kegelritzels 13 sind gleichartig
ausgebildet, damit mittels einer umsteckbaren Handkurbel oder eines kleinen Drucklufthandmotors
(Bohrmaschine) die gewünschten Verstellungen schnell vorgenommen werden können.
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Der Schlitten 5 wird so lang bemessen; daß er etwa die Hälfte,
möglichst aber ein größeres Maß, der Länge des Förderers 4 untergreift. Dadurch
kann der verhältnismäßig kurze Förderer um ein ausreichendes Maß zwischen den gesetzten
Ausbaubögen hindurch in den ausgekohlten Raum 17 geschoben werden. Es kann
dadurch bereits in verhältnismäßig geringem Abstand von der Ortsbrust der Strecke
der parallel zur Strecke zu errichtende Damm aufgeschüttet werden. Falls Förderwagen
zu beladen sind, wird der Förderer in die Strecke zurückgeschwenkt. Diese parallel
zur Strecke gerichtete Stellung wird auch für den Transport der Fördervorrichtung
eingehalten.
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Dem Aufgabenbereich des Förderers sind Aufsteckbleche 15 und
16 zugeordnet. Der Förderer ist an beiden Längsseiten mit Ösen oder anderen
geeigneten Befestigungsvorrichtungen versehen, damit mindestens die seitlichen Aufsteckbleche
wahlweise auf eine der Längsseiten- des` Förderers aufgesteckt werden können. Der
Förderer kann daher nach einer Schwenkung,-die'180° beträgt,-, auch zum Austragen
nach der anderen, Streckenseite benutzt werden als dies dargestellt ist.