DE1195206B - Geschosszuender mit verzoegernder mechanischer Entsicherung - Google Patents

Geschosszuender mit verzoegernder mechanischer Entsicherung

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Publication number
DE1195206B
DE1195206B DEF41002A DEF0041002A DE1195206B DE 1195206 B DE1195206 B DE 1195206B DE F41002 A DEF41002 A DE F41002A DE F0041002 A DEF0041002 A DE F0041002A DE 1195206 B DE1195206 B DE 1195206B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
projectile
oil
movable
rear part
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF41002A
Other languages
English (en)
Inventor
Hugo Abramson
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Forsvarets Fabriksstyrelse
Original Assignee
Forsvarets Fabriksstyrelse
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Filing date
Publication date
Application filed by Forsvarets Fabriksstyrelse filed Critical Forsvarets Fabriksstyrelse
Priority to DEF41002A priority Critical patent/DE1195206B/de
Priority claimed from CH1187363A external-priority patent/CH392325A/fr
Publication of DE1195206B publication Critical patent/DE1195206B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
F071
Deutsche Kl.: 72 i-3/01
1195 206
F41002Ic/72i
16. Oktober 1963
16. Juni 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine unter .Verzögerung ausgelöste Geschoßzünderentsicherung zur Vermeidung einer vorzeitigen Explosion des Geschosses, wenn es nach dem Abschießen auf ein unerwartetes Hindernis, z. B. auf Tarnung, Baumzweige od. dgl., in der Nähe der Feuerstellung treffen sollte. Eine solche Vorrichtung wird als Maskenbildung für Geschoßzünder bezeichnet.
Bekannte Sicherheitszerlegerzünder für Drallgeschosse besitzen einen mit der Bremsflüssigkeit gefüllten Bremskolben, der durch Federkraft betätigt bzw. in einer Lage abgestützt wird. Hierbei wird die Bewegung des Zündpilleträgers zwischen einer ausgerückten Stellung, in der die Feuerkette unterbrochen ist, und einer Scharfstellung, in die er durch den Geschoßdrall selbsttätig kommt, durch die Bremsflüssigkeit gebremst. Bei einer solchen Sicherung ist ein kompliziertes Kanalsystem erforderlich, durch das die Bremsflüssigkeit gedrückt werden muß.
Es sind auch Aufschlagzünder für Geschosse bekannt, die eine ohne Bremsflüssigkeit arbeitende Sicherung aufweisen, nämlich zwei konzentrische, unter Federkraft stehende Kolben, die derart zusammenspielen, daß der eine die Verzögerung der Entsicherung beim Abschuß und der andere die Entsicherung der Zündvorrichtung bewirkt. Hierbei ist der äußere Kolben mit Kolbenstange mittels einer Sperrkugel in der Sicherungslage festgehalten, wähernd der gleitende innere Kolben durch eine Druckfeder gegen die Nabe am Kolbenende gedrückt wird, die infolge ihrer besonderen Lage die durch den Boden des inneren Kolbens gehende Kolbenstange des äußeren Kolbens gegen die Innenseite des Bodens des inneren Kolbens drückt, wodurch die Kolbenstange innen abgedichtet wird. Eine Membran am vorderen Ende der Bohrung der Zünderkappe schließt den Kolbenboden nach außen dicht ab. Obwohl dieser bekannte Mechanismus ohne Bremsflüssigkeit arbeitet, stellt dieses System doch noch einen komplizierten Mechanismus einer Vielzahl von Einzelorganen dar, deren Zusammenspiel von der präzisen Ausführung abhängig ist.
Der Geschoßzünder nach der Erfindung zeichnet sich gegenüber den bekannten Sicherheitszündern in besonders vorteilhafter Weise durch die Einfachheit der Anordnung und durch die geringe Zahl und einfache Ausbildung der einzelnen Organe aus.
Der Sicherungs- und Entsicherungsmechanismus des Geschoßzünders nach der Erfindung besteht aus einem vorderen und einem rückwärtigen Teil, deren einander zugewandte Oberflächen im Sicherungszustand durch eine Öl- oder Fettzwischenschicht Geschoßzünder mit verzögernder mechanischer
Entsicherung
Anmelder:
Försvarets Fabriksstyrelse, Stockholm
Vertreter:
Dr.-Ing. J. Schmidt, Patentanwalt,
München 2, Hermann-Sack-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Hugo Abramson, Eskilstuna (Schweden)
verbunden sind, von denen der rückwärtige Teil in der Längsrichtung beweglich und der vordere Teil entweder als ein gleichfalls in der Längsrichtung beweglicher Kolben ausgebildet oder mit einem solchen Kolben verbunden ist, der infolge des Verzögerungsmoments bei der Geschoßbeschleunigung die beiden beweglichen Teile in die hintere Stellung
as bringt, wo der rückwärtige Teil durch Haken festgehalten wird, worauf eine Federvorrichtung nach einer von der Haftfähigkeit bzw. Konsistenz der Öl- oder Fettschicht abhängigen Verzögerung die beiden Teile voneinander trennt und dadurch den Zünder entsichert.
Die Wirkungsweise des Sicherheitszündermechanismus nach der Erfindung beruht auf dem für Viskositätsmessungen bekannten Prinzip. Wesentlicher Vorrichtungsteil sind die beiden in der Längsrichtung beweglichen und hintereinanderliegenden Teile, die im Sicherungszustand durch eine Öl- oder Fettschicht an den einander zugekehrten Oberflächen miteinander verbunden und im Entsicherungszustand voneinander getrennt sind. Als Bewegungskraft wird in üblicher Weise eine Feder und zum Festhalten werden Haken verwendet. Eine unter dem Einfluß niedriger Außentemperaturen eintretende Verdickung bzw. Erhärtung der Öl- oder Fettschicht ist für den Verzögerungseffekt nahezu bedeutungslos, da die beim Abfeuern des Geschosses entstehende Wärme sofort eine Viskositätsverminderung bzw. ein Erweichen bewirkt. Der erfindungsgemäße Zünder ist in jedem Falle beim Aufschlagen des Geschosses rechtzeitig entsichert.
Die Zeichnung stellt beispielsweise die erfindungsgemäße Zünderanordnung in einem Zünder einer Mörsergranate dar.
509 580/16
Der Zünder ist mit einem Zylinder 1 versehen, der um die Längsachse des Zünders drehbar angeordnet ist. In diesem Zylinder ist eine Zündpille 2 eingesetzt. Der Zylinder ist in blockierter Stellung gezeichnet. Wird der Zylinder um 180° gedreht, so kommt die Zündpille 2 unter den Schlag- oder Zündbolzen 4 zu liegen, der an einem Kolben 3 befestigt ist. In dieser Stellung liegt die Zündpille 2 in Flucht zur Sprengkapsel 5, und der Zünder ist entsichert. Normalerweise ist der Zylinder durch einen in der Figur nicht gezeigten Kolben gegen Drehung blockiert. Die Sperre oder Blockierung des Zylinders wird infolge der Beschleunigung des abgefeuerten Geschosses freigegeben. Eine Feder 6 dreht den Zylinder von der gesicherten in die entsicherte Stellung. Diese Drehung wird während einer gewissen Zeit durch die Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung blockiert. Die Beschleunigung des Geschosses bewirkt eine Bewegung des Kolbens 3 infolge seiner Beharrung gegen den Druck der Feder 18 entgegengesetzt der Flugrichtung des Geschosses. Der Schlagbolzen 4 bewegt sich dann in den Hohlraum 8 im Zylinder 1 und blockiert die Drehung des Zylinders, über dem Zylinder befindet sich eine kreisförmige Platte 9, die einen zentralen Stab 10 im Zylinder locker umgibt. Die einander zugewandten Oberflächen des Kolbens 3 und der Platte 9 sind durch eine Schicht 13 aus öl oder Fett verbunden. Der sich nach rückwärts bewegende Kolben drückt die Platte bis unter die am zentralen Stab 10 angebrachten Haken 17, die sie festhalten. Der Zünder ist dann noch so lange gesichert, bis die Kraft der Feder 18 den Kolben 3 von der Platte 9 trennt.
Am Umfang und in der Nähe des Mittelpunkts kann man die Fläche der Platte oder des Kolbens so ausbilden, daß dort die ölschicht dicker ist.
Die Spitze des Zünders ist mit einer feuchtigkeitsdichten Haube 14 bedeckt, die vor der Verwendung des Zünders losgeschraubt wird, worauf ein Verlängerungsstück am Gewinde 15 des Kolbens 3 befestigt wird. Ein Führungsbolzen 16, der durch einen Schlitz in dem zentralen Stab 10 geführt ist, verhindert die Drehung des Kolbens 3, damit der Schlagbolzen 4 nicht aus seiner Stellung kommt. .
Der Zünder nach der Erfindung kann jahrelang gelagert werden, ohne daß Öl oder Fett verlorengeht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Geschoßzünder mit verzögernder mechanischer Entsicherung von durch Federkraft betätigten beweglichen Teilen, gekennzeichnet durch einen vorderen Teil (3) und einen rückwärtigen Teil (9), deren einander zugewandte Oberflächen durch eine öl- oder Fettschicht (13) verbunden sind, von denen der rückwärtige Teil (9) in der Längsrichtung beweglich und der vordere Teil (3) entweder als ein in der Längsrichtung beweglicher Kolben ausgebildet oder mit einem solchen Kolben verbunden ist, der infolge des Verzögerungsmoments bei der Geschoßbeschleunigung die beiden beweglichen Teile in die hintere Stellung bringt, wo der rückwärtige Teil (9) durch Haken (17) festgehalten wird, und gekennzeichnet durch eine Federvorrichtung (18), die nach einer von der Haftfähigkeit bzw. Konsistenz der öl- oder Fettschicht abhängigen Verzögerung die beiden Teile voneinander trennt und dadurch den Zünder entsichert.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 1018 757, 1036 715, 1086594;
    deutsche Auslegeschrift Nr. 1148 162.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    509 580/16 6.65 © Bundesdruckerei Berlin
DEF41002A 1963-10-16 1963-10-16 Geschosszuender mit verzoegernder mechanischer Entsicherung Pending DE1195206B (de)

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CH1187363A CH392325A (fr) 1963-12-26 1963-12-26 Dispositif de sécurité pour fusée de projectile

Publications (1)

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DE1195206B true DE1195206B (de) 1965-06-16

Family

ID=25709091

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DE (1) DE1195206B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148162B (de) * 1960-11-23 1963-05-02 Hotchkiss Brandt Fa Zuender fuer Drallgeschosse

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148162B (de) * 1960-11-23 1963-05-02 Hotchkiss Brandt Fa Zuender fuer Drallgeschosse

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