-
Kühlluftführung für eine im Heck eines Kraftfahrzeuges angeordnete
luftgekühlte Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Kühlluftführung für
eine im Heck eines Kraftfahrzeuges angeordnete luftgekühlte Brennkraftmaschine,
die unterhalb eines Gepäckraumbodens angeordnet ist und deren Gebläse über geschlossene
Leitungen mit in der Außenhaut vorgesehenen Eintrittsöffnungen verbunden ist.
-
Es ist bei Kraftfahrzeugen bekannt, Lufteintrittsöffnungen an den
Stirnseiten vorstehender Radverkleidungen der Hinterräder vorzusehen und mittels
Leitungen mit dem Fahrgastraum bzw. mit dem Motorraum zu verbinden. Bei einer solchen
Luftführung ist es schwierig, diese mit ausreichend großem Strömungsquerschnitt
ohne Nachteile für den Koffer-oder Fahrgastraum auszubilden. Es sind auch besondere
Vorkehrungen zur Schallisolierung erforderlich, und der Anschluß des Kühlluftgebläses
an die Luftführung macht strömungsungünstige Umlenkungen notwendig.
-
Es ist weiter bekannt, den Deckel eines Kofferraumes doppelwandig
auszubilden und als Luftführung zu benutzen. Dadurch wird der nutzbare Raum verkleinert
und die Handhabung des Deckels durch sein größeres Gewicht erschwert. Bei einer
derart ausgebildeten Kühlluftführung für eine Brennkraftmaschine würde der Motorraum
bei angehobenem Deckel vom Kofferraum aus frei zugänglich sein, so daß Gepäck- und
Bekleidungsstücke in den Motorraum gelangen könnten.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, mit wenig
Aufwand eine Luftführung zu schaffen, die beim öffnen des Kofferraumes weder stört
noch durch Gepäck- oder Bekleidungsstücke verstopft werden kann und außerdem dem
Konstrukteur weitgehendst die Freizügigkeit in der Anordnung des Anschlusses der
Gebläseansaugseite an die Luftführung gewährleistet.
-
Dies wird bei Fahrzeugen eingangs genannter Art durch einen am Fahrzeugende
vorgesehenen Luftführungskasten erreicht, der sich über die Fahrzeugbreite zwischen
den Radkastenwänden des Kraftfahrzeugaufbaus erstreckt und mit diesen verbunden
ist, der unterhalb der Ebene des Gepäckraumbodens verläuft und einerseits über öffnungen
in den Radkastenwänden mit Leitungen in Verbindung steht, die zu den in der Außenhaut
des Kraftfahrzeuges vorgesehenen Eintrittsöffnungen für die Kühlluft führen, andererseits
durch Öffnungen in seiner Innenwand an das Gebläse der Brennkraftmaschine angeschlossen
ist. Damit ist eine offene Verbindung zwischen Kühlluftführung und Kofferraum vermieden,
so daß weder der Zugang zum Kofferraum behindert wird noch Gepäckstücke in den Motorraum
gelangen können. Der Anschluß des Kühlluftgebläses an die Luftführung und die Anordnung
der Eintrittsöffnung in der Außenwand des Wagenkastens können ohne Schwierigkeiten
funktionsgerecht durchgeführt werden. Die Außenwand des Luftführungskastens wird
durch ein Außenwandteil des Wagenkastens gebildet, und der Gepäckraumboden dient
als obere Abdeckung des Luftführungskastens. Dadurch wird ein einfacher Aufbau des
Luftführungskastens erreicht. Die Leitungen werden durch die Radkastenwand und durch
ein im Querschnitt U-förmig gepreßtes, auf die Radkastenwand aufgesetztes Luftführungsblech
gebildet.
-
Über dem Gepäckraumboden, angrenzend an die Heckscheibe des Fahrzeuges,
ist ein Hohlkörper angeordnet, der sich über die Breite des Wagenkastens erstreckt,
an den Radkastenwänden befestigt ist und durch ein mit Eintrittsöffnungen für die
Kühlluft versehenes Außenwandteil und ein oder mehrere zusätzliche Preßteile gebildet
wird, wobei die Radkastenwände im Befestigungsbereich des Hohlkörpers mit Durchbrüchen
versehen sind, durch welche der Hohlkörper an die Leitungen angeschlossen ist. Diese
Ausführung ermöglicht die Einsparung von zusätzlichen Preßteilen, wobei lediglich
ein Luftführungsblech im Radkasten des Fahrzeuges notwendig ist. Es werden größtenteils
an sich vorhandene Teile des Wagenkastens verwendet, wobei sich nur die Abmessungen
dieser Preßteile ändern.
-
In den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. leine Draufsicht auf das Heck eines Personenkraftwagens
mit der erfindungsgemäßen Luftführung, deren Teile strichliert eingezeichnet sind,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 1 in größerem Maßstab, F
i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der F i g. 2,
F i g.
4 eine Draufsicht auf ein Teil eines Hecks eines Personenkraftwagens, welcher mit
einer geänderten Luftführung gemäß der Erfindung ausgestattet ist, und F i g. 5
einen Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 4 in größerem Maßstab.
-
Entsprechend den F i g. 1 bis 3 besteht der Wagenkasten 1 des Personenkraftwagens
hauptsächlich aus einem Dachpreßteil 2, Seitenwandteilen 3, Verkleidungen 4 für
Räder 5 und einem Deckel 6, welcher sich zwischen den Radverkleidungen 4 erstreckt
und am Dachpreßteil 2 auf bekannte Weise gelenkig befestigt ist. Der Deckel 6 schließt
einen Gepäckraum 7 ab, welcher neben dem Deckel im wesentlichen durch die Radkastenwände
8 sowie einen Gepäckraumboden 9 begrenzt ist. An der Radkastenwand 8 ist die Radverkleidung
4 vorzugsweise abnehmbar befestigt (F i g. 3). Der Gepäckraumboden 9 ist mittels
eines Flansches 10 an der Radkastenwand 8 angebracht. Hierzu ist diese mit einer
muldenförmigen Einpreßung 11 versehen, an welcher sich der Gepäckraumboden abstützt.
Im Raum 12 unterhalb des Gepäckraumbodens 9 ist eine luftgekühlte Brennkraftmaschine
13 angeordnet (F i g. 1), die am Boden auf nicht näher dargestellte Weise befestigt
ist. Mit der Brennkraftmaschine ist ein Gebläse 14 verbunden, welches die Kühlluft
für die Zylinder des Motors fördert. In Fahrtrichtung des Fahrzeuges gesehen sind
hinter der Brennkraftmaschine Querwände 15, 16 angeordnet, wobei die Wand 15 durch
die Außenhaut oder durch ein gesondertes Preßteil dargestellt wird. Die Querwände
bilden gegebenenfalls gemeinsam mit dem Gepäckraumboden 9 einen sich über die Fahrzeugbreite
erstreckenden Kasten, der im Bereich des Gebläses 14 mit einer Anzahl von Öffnungen
17 versehen ist. Das vor dem Kasten liegende Gebläse ist durch Wandungen 18 eingekapselt.
-
Das Dachpreßteil 2 beinhaltet in bekannter Weise ein Heckfenster 19
und weist im Bereich des letzteren einen kastenförmigen Querträger 20 auf. Dieser
Querträger wird durch das Dachpreßteil2 und ein zusätzliches Preßteil21 gebildet,
die miteinander verschweißt sind. Das Preßteil 21 ist mit einer Platte 22 verbunden,
die den Gepäckraum 7 gegenüber dem Fahrgastraum 23 abschirmt und in bekannter Weise
hinter den Hintersitzen eine Ablage bildet. Außerdem ist das Preßteil 21 mit einem
Fortsatz 24 versehen, der unter den Deckel 6 reicht und im wesentlichen U-förmig
ausgebildet ist. Der freie Rand 25 des Fortsatzes 24 ist U-förmig ausgebildet und
dient zur Halterung einer Dichtung 26. Diese Dichtung weist zwei Dichtlippen 27,
28 auf, wobei die eine Lippe 27 unmittelbar am Dichtkörper 29 vorgesehen ist, wogegen
die andere Lippe 28 an einem winkelförmigen, den Rand 25 des Teiles 24 von außen
umfassenden Lappen 30 angebracht ist. Die Dichtlippen liegen an stufenweise abgesetzten
Flanschen 31, 32 einer Versteifung 33 des Deckels 6 an, die mit dem Deckel durch
eine Falzverbindung 34 verbunden ist.
-
Der Fortsatz erstreckt sich in Querrichtung über die Breite des Fahrzeuges
und ist an der Radkastenwand 7 mittels Flansche 35 befestigt. Hierdurch wird ein
Hohlkörper 36, und zwar durch den Fortsatz 24 und den Deckel 6 bzw. dessen Versteifung
33 gebildet.
-
Dieser Hohlkörper 36 steht über im Deckel untergebrachte Schlitze
37 mit der Außenluft in Verbindung. Diese Schlitze sind vorzugsweise an den Außenseitenrändern
des Deckels, und zwar über der Radkastenwand 8 angeordnet. Die Radkastenwand ist
mit Durchbrüchen 38 versehen, an die sich ein Luftführungsblech 39 anschließt. Dieses
bildet mit der Radkastenwand 8 eine Leitung 40, die zu einer weiteren im Bereich
unterhalb des Gepäckraumbodens 9 angeordneten Öffnung 41 führt, durch welche die
Leitung 40 mit dem Motorraum 12 verbunden wird. Dadurch steht das Gebläse 14 der
Brennkraftm,aschine 13 über Schlitze 17 in der Wand 16, Öffnung 41, Leitung 40 und
Durchbrüche 38 in der Radkastenwand 8 sowie dem Hohlkörper und den Schlitzen 37
im Deckel 6 mit der Außenluft in Verbindung und saugt diese zur Kühlung des Motors
an. Das Gebläse wird hierbei durch den Umstand begünstigt, daß die an der Seitenwand
3 und den Radverkleidungen 4 anliegende Luftströmung im Bereich der Schlitze gegen
den Deckel zu abkippt und mehr oder weniger in die Schlitze strömt. Die letzteren
können hierzu gegebenenfalls mit entsprechenden Fangvorrichtungen versehen sein.
-
Das in den F i g. 4 und 5 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von der vorher beschriebenen Ausführung lediglich in der Anordnung der Lufteintrittsöffnungen.
Diese Öffnungen 42 sind hierbei nicht im Deckel 6', sondern im Dachpreßteil2'
angeordnet. Hierzu ist der Querträger 20' entsprechend vergrößert, wobei der Verbindungsflansch
43 zwischen dem Dach 2' und dem zusätzlichen Preßteil 21' zur Halterung einer Dichtung
44 dient, in welcher die Heckscheibe 19' gelagert ist. Das zusätzliche Preßteil
ist mit einem Flansch 45 an einer Abwinkelung 46 des Daches 2' befestigt, welche
eine Dichtung 26' gleicher Konstruktion, wie vorher beschrieben trägt. Die Dichtung
26' liegt hierbei gleichfalls an einer Versteifung 33' des Deckels 6' an.
-
Entsprechend der Lage der Lufteintrittsöffnungen 42 im Dach 2' sind
die Durchbrüche 38' in der Radkastenwand 8' gegenüber der ersten Ausführung weiter
gegen die Fahrzeug-Mittelquerebene verlegt, wodurch bei gleicher Lage der Öffnung
41' das Luftführungsblech 39' länger ist.