DE1192199B - Verfah ren zur Herstellung von 20 20 bis Nitrati methylsteroiden - Google Patents

Verfah ren zur Herstellung von 20 20 bis Nitrati methylsteroiden

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DE1192199B
DE1192199B DENDAT1192199D DE1192199DA DE1192199B DE 1192199 B DE1192199 B DE 1192199B DE NDAT1192199 D DENDAT1192199 D DE NDAT1192199D DE 1192199D A DE1192199D A DE 1192199DA DE 1192199 B DE1192199 B DE 1192199B
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hydroxy
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Pending
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DENDAT1192199D
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Inventor
Montfermeil A Locatelli Aubervilhers Seme Dr Georges Muller Nogent Marne Di Daniel Bertin Montrouge Seme Dt Jean Mathieu (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sanofi Aventis France
Original Assignee
Roussel Uclaf SA
Publication date
Publication of DE1192199B publication Critical patent/DE1192199B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

jUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
UTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
C07
1HfCD
Deutsche Kl.; 12 ο - 25/05
Nummer: 1192 199
Aktenzeichen: L33187IVb/12o
Anmeldetag: 13. Februar 1961
Auslegetag: 6. Mai 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen 20,20-bis-Nitratomethyl-steroiden der allgemeinen Formel I
CH3 [/CH2- ONO2
RiO
s CH2-
worin Ri ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe bedeutet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen zeichnen sich durch eine gegenüber Nitroglycerin und Papaverin stärkere und länger anhaltende vasodilatatorische Wirkung auf die Coronargefäße aus.
Die wirksamen Grenzkonzentrationen, bestimmt nach der Methode von Langendorff (vgl. Arch, ges. PhysioL Bd. 61 [1895], S. 291) am isolierten Kaninchenherzen, betragen für 3/3-Hydroxy-(bzw. 3/?-Acetoxy)-20,20-bis-nilratomethyl-5a-pregnan 0,1 bzw. 0,2 y pro Kubikzentimeter.
Die Reaktionsfolge des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I ist in dem Schema dargestellt, worin Ri, wie erwähnt, ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe und R2 und R3 die Reste eines Ketons oder Aldehyds bedeuten.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht aus den folgenden Umsetzungen, die in an sich bekannter Weise durchgeführt werden:
Kondensation eines /yyy pregnans (II) mit einer 30 bis 40°/pigen wäßrigen Formaldehydlösung in Gegenwart eines alkalischen Mittels unter gleichzeitiger Verseifung in 3-Steilung zum 3/?-Hydroxy-20,20-bis-(hydroxymethyO-allopregnan (III);
Blockierung der 20-ständigen Hydroxymethylgruppen von 3/i-Hydroxy-20,20-bis-(hydroxymethyO-allopregnan durch dessen Umsetzung mit einem Keton oder einem Aldehyd, z. B. Aceton, Methyläthylketon, Formaldehyd, Acetaldehyd oder Benzaldehyd, unter Bildung eines Alkyliden- bzw. Aralkylidenderivats von 3/i-Hydroxy - 20,20 - bis - (hydroxymethyl) - allopregnan (IV);
Verfahren zur Herstellung von
20,20-bis-Nitratomethylsteroiden
Anmelder:
Roussel-Uclaf, Paris
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann und
Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Dr. Daniel Bertin, Mont rouge, Seine;
Dr. Jean Mathieu, Montfermeil;
A. Locatelli, Aubervilliers, Seine;
Dr. Georges Muller, Nogent, Marne
(Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 8. März 1960 (820725)
Schutz der 3-ständigen Alkoholgruppe der Verbindung IV durch Acylierung;
Freisetzung der primären Hydroxylgruppen in 20-SteIlung des erhaltenen Alkyliden- bzw. Aralkylidenderivats des 3/J-Acyloxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-allopregnans (V) unter Bildung des entsprechenden 3/f-Acyloxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-allopregnans (VI);
Veresterung des erhaltenen 30-Acyloxy-2O,2O-bis-(hydroxymethyl)-allopregnans (Vl) mit Salpetersäure zum entsprechenden 3/if-Acyloxy-20,20-bis-(nitratomethyl)-allopregnan (I, Ri -= Acyl);
gegebenenfalls alkalische Verseifung des erhaltenen 3/3-Acyloxy-20,20-bis-(nitratomethyl)-allopregnans (I, Ri = Acyl) zu 3/?-Hydroxy-20,20-bis-(nitratomethyl)-allopregnan (I, Rx = H).
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die folgenden Maßnahmen charakterisiert:
Die Kondensation der Verbindung II mit Formaldehyd wird nach dem Prinzip der Tollens-Reaktion mit methanolischer Kalilauge ausgeführt;
509 5M/444
die 20-ständigen Hydroxymethylgruppen der Verbindung III werden in Form des Acetonids der Verbindung III blockiert, das man durch Einwirkung von Aceton in Gegenwart von Perchlorsäure bei Zimmertemperatur herstellt; s die 3-ständige Alkoholgruppe wird durch Acylierung in üblicher Weise, z. B. durch Acelylierung mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Pyridin, geschützt;
die Freisetzung der primären Hydroxylgruppen ι ο in 20-Stellung des erhaltenen Alkyliden- bzw. Aralkylidenderivats des 3ß-Acyloxy-20,20-bis-(hydroxymethyl) - allopregnans (V) geschieht durch Einwirkung von wäßriger Essigsäure oder einer Mineralsäure in wäßrig-alkoholischem Milieu. — Wenn man als Blockicrungsmiltel Benzaldehyd verwendet, geschieht die Entblockierung vorteilhaft durch einfache Hydrogenolyse;
die Salpetersäureveresterung der Verbindung VI wird durch Einwirkung von rauchender Salpetersäure bei -5 bis -150C ausgeführt.
Als Ausgangsverbindung wird bei dem Verfahren der Erfindung ein 3/?-Acyloxy-20-formyl-a11opregnan verwendet. Dieses stellt man nach dem Verfahren des Patents 1 149 714 her, indem man ein Methoxymethyl-magnesiumhalogenid mit einem 3/?-Acyloxy-20-keto-allopregnan umsetzt und anschließend ein saures, wasserabspaltendes Mittel auf das erhaltene 20 - Methoxymethyl - 20 - hydroxy - - acyloxy - allopregnan einwirken läßt. — Vorteilhaft wird die Grignardreaklion mit Methoxymelhyl-magnesiumbromid in Tetrahydrofuran bei 0 bis +1O0C unter Verwendung von Quecksilber(II)-chlorid als Katalysator durchgeführt. Die Dehydratisierung geschieht vorteilhaft mit Phosphoroxychlorid. — Für die Herstellung der verfahrensgeniäß eingesetzten Ausgangsverbindungen wird im Rahmen des vorliegenden Patents kein Schutz begehrt.
Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren:
45
Beispiel 1
Dinitrat von 3/9-Acetoxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-allopregnan (I, Rj — -COCH3)
A. 3/?-Hydroxy-20,20-bis-(hydroxyniethyl)-
allopregnan (III)
Man gibt unter Stickstoff 26,5 g 3/S-Acetoxy-20-formyl-allopregnan (II) in 265 ecm Methanol und 26,5 ecm 30%ige wäßrige Formaldehyd lösung. Anschließend versetzt man mit 14 ecm Kalilauge.
Die Reaktionsmischung wird anschließend etwa 47 Stunden gerührt; dann wird der Niederschlag abgesaugt und nacheinander mit Methanol und Wasser verrieben und getrocknet.
Das Rohprodukt wird durch Auflösen in Dimethylformamid in der Hitze, Entfärben mit Tierkohle, Kristallisieren in der Kälte und nochmaliges Umkristallisieren aus Dimethylformamid gereinigt.
Man erhält 5,9 g Verbindung III vom F. = 260,50C.
Die Verbindung ist ausreichend löslich in Dimethylformamid, Dioxan und Tetrahydrofuran, sehr wenig löslich in Äthanol, Äther, Aceton, Benzol und Chloroform und unlöslich in Wasser.
Analyse: C23H40O3, Molekulargewicht = 364,55:
Berechnet ... C 75,77, H 11,06%;
gefunden ... C 75,7, H 11,2%.
Die Verbindung wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben.
B. Acetonid von 3!Ö-Hydroxy-20,20-bis-(hydiOxymethyl)-allopregnan (IV; R2 = R3 = — CH3)
Man suspendiert 4,036 g 3/?-Hydroxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-allopregnan (III) in 404 ecm Aceton, rührt und versetzt mit 0,6 ecm 65%iger Perchlorsäure. Nachdem die Verbindung 111 vollständig in Lösung gegangen ist, rührt man noch 3 Stunden bei Zimmertemperatur und unter Stickstoff, versetzt dann mit 2 g Natriumbicarbonat, rührt noch etwa 30 Minuten und vertreibt anschließend das Aceton im Vakuum auf dem Wasserbad.
Der erhaltene kristalline Rückstand wird mit 250 ecm Wasser aufgenommen, behandelt, abgesaugt, mit Wasser bis zur Neutralität der Waschwässer gewaschen und bei 8O0C getrocknet. Man erhält 4,335 g Verbindung VI, entsprechend einer Ausbeute von 96,7%. F. = 150 und 17O0C.
Das Produkt kann aus Aceton oder Methanol umkristallisieri werden.
Die Verbindung wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben.
C. 3/i-Acetoxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-allopregnan (Vl, Ri = -COCH3)
Man löst 1,5 g des Acetonids von 3/?-Hydroxy-20,20 - bis - (hydroxymethyl) - allopregnan (IV) in 7,5 ecm Pyridin und 3 ecm Essigsäureanhydrid auf und läßt die Lösung etwa 3 Stunden stehen.
Dann rührt man sie in eine Mischung aus Wasser und Eis ein, rührt noch etwa 2 Stunden, saugt ab, wäscht den Niederschlag mehrmals mit Wasser und trocknet bei 6O0C. Man erhält 1,61 g Acetonid von 3/5- Acetoxy- 20,20 - bis - (hydroxymethyl) - allopregnan (V) entsprechend einer Ausbeute von 97,6%. F. — 120 und 13601C.
Man gibt 1,6 g der rohen Verbindung V in 16 ecm 60%ige Essigsäure. Man erhitzt die Reaktionsmischung eine Stunde bei 8O0C, kühlt sie dann 2 Stunden auf 0 bis +50C ab, saugt den Niederschlag ab, verreibt ihn mehrmals mit Wasser und trocknet bei 8O0C. Man erhält 1,405 g Verbindung VI, entsprechend einer Ausbeute von 96,5%.
Die Reinigung wird mit 67%iger Ausbeute durch Auflösen unter Rückfluß in Essigsäureäthylester, anschließendes 1 stündiges Abkühlen auf 0 bis +50C, Absaugen, Verreiben mit eiskaltem Essigsäureäthylester und Trocknen der Kristalle bei 8O0C durchgeführt. F. - 2250C [a]? - -7.7 ± 3° (c = 0.5% in Dimethylformamid).
Das Umkristallisieren kann aus Aceton durchgeführt werden.
Die Verbindung VI ist löslich in Äthanol, Aceton, Essigsäureäthylester und Chloroform, wenig löslich in Benzol und Äther und unlöslich in Wasser.
Analyse: C25H42O4, Molekulargewicht = 406,59.
Berechnet ... C 73,85, H 10,41%;
gefunden ... C 7.3,7, H 10,2%.
Die Verbindung wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben.
D. Dinitrat von 3/i-Accloxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-allopregnan (I, R1 - — COCH3)
Man versetzt 7.1 ecm auf — 100C abgekühltes Essigsäureanhydrid langsam mit 4,55 ecm Salpetersäure von 48° Be und gibt dann langsam unter Rühren und unter Stickstoff bei —5 bis - 10"C eine Lösung von 0.710 g 3/i-Acetoxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-allopregnan (VI) in 8,5 ecm Chloroform hinzu. Man läßt 20 Minuten bei - 5 bis —10'C stehen. Dann gießt man die Reaktionsmischung in 140 ecm einer Mischung aus Wasser und Eis.
Die wäßrige Schicht wird mit Chloroform extrahiert. Die organische Phase wird nacheinander mit Wasser, wäßriger Bicarbonatlösung und wieder mit Wasser bis zur Neutralität der Waschwässer gewaschen. Die Waschwässer werden mit Chloroform rück extrahiert: der Chloroformextrakt wird seinerseits zurückgewaschen.
Die Chloroformlösungen werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum auf dem Wasserbad zur Trockne eingedampft.
Man reinigt das Produkt durch zweimaliges Rühren mit Äthanol, dann durch Auflösen in Äthanol unter Rückfluß. Filtrieren in der Hitze und Kristallisieren durch Abkühlen auf 0 bis I 5 C (1 Stunde).
Man erhält 0.697 g der Verbindung I, entsprechend einer Ausbeute von 80,4%. F. - 150°C, [a]S> - -8° (c — 0.5% in Dimethylformamid).
Die Verbindung ist löslich in Äther, Benzol und Chloroform, wenig löslich in Äthanol und Aceton, und unlöslich in Wasser.
Analyse: C2SHj0O8Ni, Molekulargewicht = 496,59.
Berechnet ... C 60,46, H 8.12. N 5,64%;
gefunden ... C 60.2, H 8. N 5,8%.
Die Verbindung wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben.
Beispiel 2
Dinitrat von 3^-Hydroxy-20.20-bis-(hydroxymelhyl)-allopregnan (I. R, = — H)
Man gibt 0,271 g der nach Beispiel 1 erhaltenen Verbindung 1 (R1 = COCH3) in 11 ecm einer Lösung aus 0,75 ecm 10 n-Naironlauge, 3,7 ecm entmineralisiertem Wasser und 50 ecm Äthanol und rührt die Reaktionsmischung unter Stickstoff.
Nach 8slündiger Reaktion regt man die Kristallisation durch Zugabe einer geringen Menge von Wasser an und gießt dann das Ganze in 110 ecm einer Mischung aus Wasser und Eis.
Der kristalline Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser bis zur Neutralität der Waschwässer gewaschen und bei 600C getrocknet.
Man reinigt das Rohprodukt, indem man es in Äthanol unter Rückfluß auflöst und in der Kälte auskristallisieren läßt; dann verreibt man zur Reinigung mit Äthanol.
Man erhält 0,147 g der Verbindung I (R =- — H) entsprechend einer Ausbeule von 70%. F. = 90 und 143"C, [«]? = 6 ±3C (c - 0.5% in Dimethylformamid).
Die Verbindung ist löslich in Äthanol, Äther, Aceton. Benzol und Chloroform und unlöslich in Wasser.
Analyse: C23H38O7N2, Molekulargewicht — 454.55.
Berechnet ... C 60,77. H 8,43, N 6.16%;
gefunden ... C 60,7, H 8,4. N 5,8%.
Die Verbindung wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben.
Beispiel 3
3/i-Acet oxy-20,20-bi s-(h yd roxymethy I )-5,1-pregnan (VI, R1 = — COCH3)
A. Benzylidcnderivat von 3/J-Hydroxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-5a-pregnan(lV. R2 — H. Rj — CeHj)
Man suspendiert unter kräftigem Rühren 2 g ;o - Hydroxy - 20,20 - bis -(hydroxymethyl) - 5a - pregnan (III. erhalten nach Beispiel 1) in 10 ecm Benzaldehyd, versetzt mit 2 g wasserfreiem Zinkchlorid und setzt das Rühren 3 Stunden bei Zimmertemperatur fort. Die kristalline Masse wird durch Zugabe von 20 ecm Methanol aufgelöst, dann verdünnt man mit dem gleichen Volumen Petroläther. Man läßt eine Nacht im Eisschrank stehen. Die Kristalle werden abgesaugt, mehrmals mit je 10 ecm Petroläther gewaschen und schließlich unter Vakuum getrocknet. ,o So erhält man 1,35 g des Benzylidenderivates IV vom F. = 194° C. Die Verbindung kann aus Methanol oder Isopropyläther umkristallisiert werden. Sie wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben.
B. Acetylierung des Benzylidenderivates IV
Man löst 1 g des obigen Benzylidenderivates IV bei Zimmertemperatur in 15 ecm Pyridin und versetzt dann langsam unter Rühren mit 2,5 ecm Essigsäureanhydrid. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden gerührt. Dann schüttet man die Mischung in Eiswasser, rührt I Stunde, filtriert das ausgefallene Benzylidenderivat von 3/Z-Aceloxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-5(i-pregnan ab, wäscht es mit Wasser bis zur Neutralität der Waschwässer und trocknet es im Vakuum. Man erhält 1,06 g des Benzylidenderivates von 3/J-Acetoxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-5a-pregnan (V) in einer Ausbeute von 97%.
C. Hydrogenolyse des Benzylidenderivates V
Man löst 0.5 g des obigen Benzylidenderivates von - Acctoxy - 20.20 - bis - (hydroxymethyl) - 5a - pregnan (V) in 25 ecm Tetrahydrofuran, versetzt mit
5, 100 mg Palladiumkohle, die 10% Palladium enthält,
und leitet 40 Minuten lang einen WasserstofTstrom ein. Dann filtriert man den Katalysator ab und dampft das Filtrat unter Vakuum zur Trockne ein.
Man erhält 0,398 g 3/S-Acetoxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-5«-pregnan als Rohprodukt. Man reinigt diese Verbindung, indem man sie unter Erhitzen zum Rückfluß in 5 ecm Essigsäureäthylester löst, 1 Stunde mit Eis auf O'C kühlt, den kristallinen Niederschlag absaugt, wäscht und trocknet.
f,^ Man erhält 0.31 g 3/f-Aceloxy-20,20-bis-(hydroxymelhyl)-5«-pregnan (VI) vom F. = 225 C. das mit der aus dem Acetonid erhaltenen Verbindung identisch ist.
Zur Herstellung der Ausgangsverbindung II versetzt man 241 ecm Tetrahydrofuran mit 19,9 g Magnesiumspänen und 1,54 g Quecksilberill^chlorid. Man rührt 3 Stunden bei Zimmertemperatur, kühlt dann auf 00C ab und versetzt in etwa 30 Minuten mit einer Lösung von 63,7 ecm Mcthoxymethylbromid in 241 ecm Tetrahydrofuran, wobei man die Temperatur zwischen 0 und -h5üC halt. Man rührt noch 30 Minuten bei der gleichen Temperatur und gibt dann in etwa 30 Minuten bei 0 bis f5°C eine Lösung von 96,5 g S/J-Acetoxy^O-kelo-allopregnan, hergestellt nach dem im Journal of the Chemical Society, 1948, S. 783 bis 793, beschriebenen Verfahren, in 350ecm Tetrahydrofuran hinzu; man rührt noch 2 Stunden bei der gleichen Temperatur.
Anschließend gibt man eine Lösung von 140 ecm Salzsäure von 22° Be in 160 ecm Wasser, das mit einer geringen Menge Natriumchlorid versetzt worden war, hinzu und trennt dann die organische und die wäßrige Schicht.
Die wäßrige Phase wird mit Tetrahydrofuran extrahiert und die vereinigten Tetrahydrofuranschichten werden nacheinander mit gesättigter Natriumchloridlösung, zweimal mit gesättigter Natriumchlorid- und NatriumbicarbonatlÖsung und schließlich wieder mit gesättigter Natriumchloridlösung bis zur Neutralität der Reaktionsmischung gewaschen.
Die Waschwässer werden mit Tetrahydrofuran rückextrahiert.
Die gewaschenen Tetrahydrofuranphasen werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und auf dem Wasserbad zur Trockne eingedampft.
Man löst das Rohprodukt in 400 ecm Pyridin, versetzt dann mit 200 ecm Essigsäureanhydrid und läßt 18 Stunden stehen. Die Reaktionsmischung wird anschließend in 6 I einer Mischung aus Wasser und Eis gegossen. Nach 1 stündigem Rühren saugt man den kristallinen Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet bei 80° C.
Die Reinigung wird durch wiederholtes Verreiben mit Methanol unter Rühren und unter Rückfluß durchgeführt. Man erhält 83 g des bisher nicht beschriebenen 20-Methoxymethy]-20-hydroxy-3^-acetoxy-allopregnans vom F. = 185 bis 187,5°C.
Die Verbindung ist löslich in Tetrahydrofuran und in Dimethylformamid, wenig löslich in Äthanol, Aceton. Benzol, Chloroform und Äther und unlöslich in Wasser.
Analyse: C&HkO^ Molekulargewicht = 406,59.
Berechnet ... C 73,85, H 10.41 %;
gefunden ... C 74,0, H 10,4%.
Auf 29 g des S/i-Acetoxy^O-bydToxy^O-roethoxymethyl-allopregnans laßt man 87 ecm Phosphoroxychlorid einwirken. Man rührt 3 Stunden, gießt dann die Reaktionsmischung auf eine Mischung aus Wasser und Eis und rührt noch 30 Minuten. Dann neutralisiert man durch Zugabe von Natriumbicarbonat, rührt 30 Minuten und saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn mit wäßrigem Bicarbonat und dann mit Wasser bis zur Neutralität der Waschwässer. Man erhält 26,5 g S/J-Acetoxy^O-formylallopregnan (II), entsprechend einer Ausbeute von 99%. F. = 120 bis 1250C.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 20,20-bis-Nitratomethyl-steroidcn der allgemeinen Formel
CH3
LcH2-ONO2
^CH2-ONO2
RiO
worin R) ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 3/S-Acyloxy-20-formyl-allopregnan mit einer 30- bis 40%igen wäßrigen Formaldehydlösung in Gegenwart eines alkalischen Mittels umsetzt, die Hydroxylgruppen der 20-ständigen Hydroxymethylreste des gebildeten 3/?-Hydroxy-20,20 - bis - (hydroxymethyl) - allopregnans durch dessen Umsetzung mit einem Keton oder einem Aldehyd, insbesondere Aceton oder Benzaldehyd, blockiert, die 3-ständige Alkoholgruppe der erhaltenen Verbindung acyliert, die primären Hydroxylgruppen in 20-Stellung der erhaltenen Verbindung freisetzt, das erhaltene 3/J-Acyloxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-allopregnan mit Salpetersäure verestert und das gebildete 3/?-Acyloxy-20,20-bis-(nitratomethyl)-allopregnan gegebenenfalls alkalisch verseift unter Bildung von 3/J-Hydroxy-20,20-bis-(nitratomethyl)-aIlopregnan.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das 3/3-Hydroxy-20,20-bis-(hydroxymethyl)-allopregnan mit Aceton in Gegenwart von Perchlorsäure bei Zimmertemperatur umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierung der 3-ständigen Alkoholgruppe mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Pyridin durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Freisetzung der primären Hydroxylgruppen in 20-Stellung mittels wäßriger Essigsäure vornimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Freisetzung der primären Hydroxylgruppen in 20-Stellung durch Hydrogenolyse ausführt, wenn als Blockicrungsmittel Benzaldehyd verwendet wurde.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salpetersäureveresterung mit rauchender Salpetersäure bei —5 bis -150C ausführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 135 063;
Journ. Am. Chem. Soc, Bd. 80 (1958), S. 2338 bis 2339; Bd. 81 (1959), S. 1264 und 4573;
Chemische Berichte, Bd. 91 (1958), S. 799 bis 801.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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