DE854517C - Verfahren zur Herstellung von Seitenkettendienen der Cyclopentanoperhydrophenanthren-Reihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Seitenkettendienen der Cyclopentanoperhydrophenanthren-Reihe

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DE854517C
DE854517C DEB14050A DEB0014050A DE854517C DE 854517 C DE854517 C DE 854517C DE B14050 A DEB14050 A DE B14050A DE B0014050 A DEB0014050 A DE B0014050A DE 854517 C DE854517 C DE 854517C
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DE
Germany
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cyclopentanoperhydrophenanthrene
series
radical
preparation
side chains
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DEB14050A
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Helmut Dr Stein
Georg Dr Stoeck
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Roche Diagnostics GmbH
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Boehringer Mannheim GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Seitenkettendienen der Cyclopentanoperhydrophenanthren-Reihe Seitenkettendiene der C%#clopentanoperhydrophenanthren-Reilie der allgemeinen Formel in welcher Ri den gegebenenfalls in gewünschter und geeigneter Weise substituierten, gesättigten oder ungesättigtenCyclopentanoperhvdrophenanthren-Rest und RL einen Alkvlrest bedeuten, R3 und R,, verschieden oder gleich und Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralk0 sein können, sind bereits auf einem recht komplizierten Wege, nämlich durch Abbau von Gallensäuren, hergestellt worden (vgl. Helv. Chim. Acta Bd. 29, S.627 [r946]). Es wurde nun gefunden, daß sich derartige Diene der Cyclopentanoperhydrophenanthren-Reihe auf eine viel einfachere Weise herstellen lassen, wenn man von 2o-Ketopregnan- bzw. -pregnenverbindungen, welche in geeigneter Weise substituiert sein können, oder deren Cl-Homologen ausgeht. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht demgemäß darin, daß man am Kohlenstoffatom 2o derartiger Verbindungen unter Ausbildung einer tertiären Alkoholgruppe einen solchen Alkylenrest einführt, daß sich die neu entstehende Oxygruppe in f-Stellung zur nächsten Doppelbindung befindet und die erhaltenen Derivate mit wasserabspaltenden Mitteln behandelt. Überraschenderweise findet unter diesen Verhältnissen eine Wasserabspaltung überwiegend unter Ausbildung einer C"-C"-Doppelbindung statt, während sich sonst eine solche vorzugsweise zwischen den Kohlenstoffatomen C20 und C17 ausbildet (vgl. z. B. Patentschriften 695 774 und 7o4 8i8).
  • Die verfahrensgemäß vorzunehmende Einführung eines Alkylenrestes unter gleichzeitiger Bildung einer tertiären Alkoholgruppe am KOhlenstoffatOm 2o kann nach den hierfür an sich bekannten Methoden erfolgen, z. B. durch Umsetzung des Ketons mit metallorganischen, vorzugsweise magnesiumorganischen Verbindungen, oder mittels der entsprechenden a-Halogenfettsäureester in Gegenwart von Zink oder durch Anlagerung entsprechender Homologe des Acetylens. Die Wasserabspaltung wird in ebenfalls üblicher Weise mit Dehydratisierungsmitteln, z. B. Phosphoroxychlorid oder Eisessig, oder auch auf thermischem Wege bewirkt, wobei die Bedingungen so zu wählen sind, daß keine Allylumlagerung eintritt. Der Beweis für die Wasserabspaltung in der gewünschten Richtung ergibt sich daraus, daß man bei geeigneter Spaltung das 2o-Keton zurück erhält, d. h. wenn man dafür sorgt, daß sonstige Änderungen am Molekül ausgeschlossen bleiben.
  • Die Verfahrensprodukte werden als Pharmazeutika oder als Zwischenprodukte zu deren Herstellung verwendet.
  • Beispiel a) A5-2o-Allylpregnendiol (0,20) In zoo ccm absolutem Äther, welcher 5 g Magnesiumband reinst enthält, werden bei Zimmertemperatur unter kräftigem Rühren 5 ccm frischdestilliertes Allylbromid eingetragen. Nach kurzer Zeit tritt unter heftigem Sieden Reaktion ein. Man läßt noch kurze Zeit kochen, worauf die Lösung von dem aktivierten Magnesium abgegossen wird. Nun wird dieses mit 200 ccm absolutem Äther versetzt und unter kräftigem Rühren eine Lösung von zo g Ab-Pregnenol(3)-on(2o)-acetat und 15 ccm Allylbromid in loo ccm absolutem Äther zugetropft, wobei dafür gesorgt wird, daß der Kolbeninhalt in lebhaftem Sieden erhalten bleibt, indem man zweckmäßigerweise in entsprechenden Zeitabständen etwas Magnesiumband nachträgt; Dauer etwa 2 Stunden. Man erhält während der Umsetzung zunächst eine pulverartige Fällung, die schließlich gummiartig wird. Nach Beendigung der Reaktion läßt man noch weitere 2 Stunden sieden und zersetzt schließlich nach Abkühlung mittels Salzsäureeiswasser. Hierauf wird abfiltriert, das Filtergut neutral gewaschen, getrocknet und aus Methanol umkristallisiert. Der Schmelzpunkt des in einer Menge von 9,4 g erhaltenen AS-2o-Allylpregnendiols (0,20) beträgt 121 bis 123° (unter Zersetzung) ; [a] D =-59,5°. b) d4; 20% 23-3-Ketocholatrien zo g des in der vorigen Stufe erhaltenen Diols werden zum 44; 23-3-Keto-2o-oxycholadien vom Schmelzpunkt 168 bis 17z° ([a] D = + 63,6°, =238 m ,u; s = 162oo) oxydiert.
  • Zur Wasserabspaltung werden in ein Gemisch von 300 ccm absolutem Pyridin und 25 ccm frischdestilliertem Phosphoroxychlorid zo g des Ketons eingetragen. Man kocht 30 Minuten unter Rückfluß .und rührt das Reaktionsprodukt in etwa 51 Wasser ein. Hierauf wird unter Eiskühlung und starkem Rühren langsam bis zur schwach sauren Reaktion mit konzentrierter Salzsäure versetzt. Man saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn neutral und löst ihn in einem Benzol-Alkohol-Gemisch. Die Lösung wird unter wiederholter Zugabe von Benzol wasserfrei destilliert. Man dampft hierauf zur Trockne und reibt mit wenig Alkohol an. Nach Umkristallisation aus Alkohol werden 7,5 g des bei 158 bis 161° schmelzenden 44:.20; 23-3-Ketocholatriens erhalten; R"," = 240 mfl ; e = 33 8oo. Die Substanz gibt mit der Vorstufe eine Schmelzpunktsdepression auf 145°.
  • 1 g 44; 20; 23-3-Ketocholatrien wird in 3o ccm Chloroform gelöst und mit 8o ccm 95 0/0igem Eisessig versetzt. Dazu wird eine Lösung von o,8 g Chromsäure in zo ccm 95 0/0igem Eisessig so langsam zulaufen gelassen, daß die Temperatur nicht über o° steigt: Die Lösung bleibt dann noch 2 Stunden bei zo° stehen. Nach Zerstörung der überschüssigen Chromsäure mit Bisulfit bei -15° werden im Vakuum, nach wiederholter Zugabe von Wasser, Eisessig und Chloroform abdestilliert. Der Rückstand wird in Chloroform aufgenommen und neutral gewaschen. Durch chromatographische Trennung werden 300 bis 400 mg Progesteron von Schmelzpunkt z28° erhalten. Für den Fall einer Wasserabspaltung zwischen C20 und C17 müßte das Trien bei der Oxydation Androstendion (3, 17) ergeben; dieses konnte trotz chromatographischer Trennung nicht gefunden werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Seitenkettendienen der Cyclopentanoperhydrophenanthren-Reihe der allgemeinen Formel in welcher R1 den gegebenenfalls in gewünschter und geeigneter Weise substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cyclopentanoperhydrophenanthren-Rest und R2 einen Alkylrest bedeuten, R3 und R4 verschieden oder gleich und Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man am Kohlenstoffatom 2o von gegebenenfalls entsprechend substituierten 2o-Ketopregnan- bzw. -pregnenverbindungen oder deren C21-Homologen unter gleichzeitiger Umwandlung der Ketogruppe in eine tertiäre Alkoholgruppe einen Alkylenrest in an sich bekannter Weise einführt und die erhaltenen Derivate unter solchen Bedingungen mit wasserabspaltenden Mitteln in üblicher Weise behandelt, daß eine Allylumlagerung nicht stattfindet.
DEB14050A 1951-03-07 1951-03-07 Verfahren zur Herstellung von Seitenkettendienen der Cyclopentanoperhydrophenanthren-Reihe Expired DE854517C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6057439A (en) * 1994-08-04 2000-05-02 Pherin Corporation Steroids as neurochemical stimulators of the VNO to alleviate symptoms of PMS and anxiety
US6066627A (en) * 1994-08-04 2000-05-23 Pherin Corporation Steroids as neurochemical initiators of change in human blood levels of LH
US6117860A (en) * 1994-08-04 2000-09-12 Pherin Pharmaceuticals, Inc. Steroids as neurochemical stimulators of the VNO to treat paroxistic tachycardia
US6331534B1 (en) 1994-08-04 2001-12-18 Pherin Pharmaceuticals, Inc. Steroids as neurochemical stimulators of the VNO to alleviate pain

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