DE2217404C3 - Neue herzwirksame Cardenolid-Rhamnoside - Google Patents
Neue herzwirksame Cardenolid-RhamnosideInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/56—Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
- A61K31/58—Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids containing heterocyclic rings, e.g. danazol, stanozolol, pancuronium or digitogenin
- A61K31/585—Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids containing heterocyclic rings, e.g. danazol, stanozolol, pancuronium or digitogenin containing lactone rings, e.g. oxandrolone, bufalin
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Description
45
■50
55
60 HO OH
worin R1 sowie R4-Re die oben definierte Bedeutung
haben, und R3 gleich CHO oder CH3 ist, mit einem Orthourneisensäuretrialkylester in Gegenwart eines
sauren Katalysators. Die entstandenen Verbindungen können nachträglich für den Fall, daß R3 gleich CHO ist,
in üblicher Weise in die Methylolverbindungen übergeführt werden, beispielsweise durch Behandeln mit
Lithium-tri-t-butoxy-aluminiumhydrid, und für den Fall, daß Ri gleich H ist, in bekannter Weise alkyliert oder
acyliert werden.
Die Reaktion führt man zweckmäßig in einem indefferemen aprotischen Lösungsmittel wie beispielsweise
Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid, Chloroform, bei Raumtemperaturen bis mäßig erhöhten
Temperaturen aus. Als saure Katalysatoren sind anorganische oder organische Säuren geeignet wie z. B.
ätherischer Chlorwasserstoff, Schwefelsäure, 70% Perchlorsäure, Sulfonsäuren wie p-Toluolsulfonsäure
oder in Form von Ionenaustauscherharzen. Als geeignete Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II
kommen beispielsweise in Frage:
Convallatoxin
(R1=H1R3=CHO1R4 = OH1R5=R6=H),
Periplorhamnosid
(R1 = H1R3 = CH31R4 = OH1R5=R6=H)1
Evomonosid
(R1 = H1R3 = CH31R4 = H1R5=R6 = H)1
Rhodexin B
(R1=H1R3 = CH31R4=R5 = H1R6=OAc)
sowie die Rhamnoside von
Digoxigenin und Gitoxigenin
(R1 = H1R3 = CH3, R4 = H, R5=OH1R6 = H bzw.
R5=H1R6=OH).
In der Literatur (DE-OS 20 10 422) sind zwar bereits Orthoacetate von Cardenolid-digitoxosiden als Intermediärprodukte
zur Herstellung von «-Acetyl-digitoxosiden beschrieben worden. Die erfindungsgemäßen
Orthoformiate zeichnen sich gegenüber den Orthoacetaten überraschenderweise durch eine erhöhte Beständigkeit
aus, so daß sie selbst als stabile Rhamnosid-Derivate
der genannten Cardenolide zur Therapie der Herzinsuffizienz verwendet werden können. Im Gegen-
satz dazu lassen sich nach unseren eigenen. Beobachtungen
die betreffenden Orthoacetate der Rhamnoside unter den genannten Reaktionsbedingungen nicht
isolieren, sondern lagern sich in ein Gemisch von normalen Acetaten um.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen üben, wie die ihnen zugrundeliegenden unsubstituierten Cardenolidrhamnoise,
auf den Herzmuskel verschiedener Säugetierarten eine starke positiv inotrope Wirkung aus,
weisen aber ein unerwartet günstigeres Verhältnis zwischen enteraler und parenteraler Wirksamkeit auf.
Sie können in Form oraler Arzneimittel oder als Injektionspräparate für die Herz- und Kreislauf therapie
angewendet werden. Dazu werden sie mit den in der galenischen Pharmazie gebräuchlichen Träger- und
Hilfsstoffen verarbeitet und dann in bekannter Weise in die letztlich gewünschte Darreichungsform übergeführt.
Als selche kommen z. B. Kapseln, Dragees, Tabletten,
Suppositorien, Tropfen in Frage. Größe und Häufigkeit der Dosierung richten sich nach dem Schweregrad des
zu behandelnden Krankheitsfalles. Pro Dosis werden 0,1 bis 1,0 mg Wirkstoff empfohlen.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Herstellungsweise der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Beispiel 1
2',3'-O-Äthoxymethylen-convallatoxin
2',3'-O-Äthoxymethylen-convallatoxin
550 mg Convallatoxin werden in 9 ml absolutem Dioxan gelöst und mit 1 ml Orthoameisensäure-triäthylester
und 20 mg p-Toluolsulfonsäure-monohydrat versetzt
Man läßt 20 Min. bei Raumtemperatur stehen, neutralisiert mit 5%iger wäßriger NaHCO3-Lösung und
extrahiert mit Chloroform.
Nach Trocknen und Eindampfen i.V. wird der Rückstand an Silicagel Chromatographien. Eluieren mit
Chloroform/Methanol (98:2) liefert 433 mg weißen Schaum. Aus Methanol/Äther erhält wan 246 mg
farblose Kristalle. Fp 213 - 2160C.
C32H46O11
Ben: C 63,35, H 7,64, 29,11%;
gef.: C 63,16, H 7,78, O29,170/o.
30
35
4'-O-Acetyl-2'3'-O-äthoxymethylenconvallatoxin
210 mg 2',3'-O-Äthoxymethylen-convallatoxin (vgl. Beispiel 1) werden mit 5 ml Pyridin und ImI
Acetanhydrid versetzt. Man läßt 3 Stdn. bei Raumtemperatui stehen, gießt das Gemisch in eiskalte 5%ige
wäßrige NaHCO3-Lösung und extrahiert mit Chloroform.
Aufarbeitung und Chromatographie wie in Beispiel 1 liefern 180 mg weißen Schaum, der aus
Benzol/Hexan umgefällt wird. Fp 136- 1400C.
C34H48O12 · Vj H2O
Ben: C 62,09, H 7,51, 0 30,14%;
gef.: C 62,19, H 7,42, 0 30,38%.
gef.: C 62,19, H 7,42, 0 30,38%.
50
55
4'-O-Formyl-2'3'-O-Äthoxymethylenconvallatoxin
400 mg 2',3'-O-Äthoxymethylen-convallatoxin (vgl.
Beispiel 1) werden in 10 ml Pyridin gelöst usid tropfenweise unter Eiskühlung mit 2 ml eines 1 :1-Gemisches
von Ameisensäure und Acetanhydrid versetzt Man läßt das Gemisch 3 Stdn. bei 00C unter Stickstoff
rühren, fügt dann 30 ml einer 5%igen wäßrigen NaHCO3-Lösung zu und extrahiert mit Chloroform.
Nach üblicher Aufarbeitung und Chromatographie an desaktiviertem Silicagel erhält man 182 mg weißes
amorphes Pulver. Fp 132-135° C.
C33Hs6O12 ■ '/2 H2O
Ber.: C 61,58, H 7,36, 0 31,06%; gef.: C 61,75, H 7,43, 0 30,91%.
Beispiel 4 2',3'-O-Methoxymethylen-convallatoxin
550 mg Convallatoxin werden in 9 ml Dioxan aufgenommen und mit 1 ml Orthoameisensäuretrimethylester
sowie 20 mg p-Toluolsulfonsäure-monohydrat versetzt. Man läßt 30 min. bei Raumtemperatur stehen
und arbeitet danach wie in Beispiel 1 beschrieben, auf. Chromatographie auf Silicagel liefert 450 mg DC-einheitlichis
Produkt als weißen Schaum, der aus Methanol/Äther kristallisiert (242 mg). Fp 230-232°C.
C3IH44O1,
Ber.: C 62,82, H 7,48, 0 29,70%; gef.: C 62,72, H 7,36, O 29,93%.
Beispiel 5 2',3'-O-n-Butoxymethylen-convallatoxin
550 mg Convallatoxin werden in 18 ml abs. Dioxan gelöst und mit 2 ml Orthoameisensäure-tributylester
und 50 mg p-Toluolsulfonsäure-monohydrat versetzt. Man läßt das Gemisch 90 min bei Raumtemperatur
rühren und arbeitet dann wie in Beispiel 1 beschrieben auf. Fp 223 - 6° C (aus Methanol).
C34H50O11
Ber.: C 64,33, H 7,94, O 27,73%; gef.: C 64,06, H 7,94, 0 28,10%.
Beispiel 6 2',3'-0-Äthoxymethylen-periplorhamnosid
533 mg Periplorhamnosid werden analog zu Beispiel 1 mit Orthoameisensäure-triäthylester in Dioxan in
Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure-monohydrat umgesetzt. Aufarbeitung und Chromatographie wie in
Beispiel 1 beschrieben liefern 2',3'-O-Äthoxymethylenperiplorhamnosid
als DC-einheitlichen Schaum, der aus Pyridin/Äther kristallisiert wird. Fp 248 - 5 Γ C.
60 Ber.: C 64,85, H 8,16, 0 27,00%; gef.: C 64,83, H 8,36, O 26,93%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Neue herzwirksame Cardenolid-rhamnoside der allgemeinen Formel IAlkylrest, R3 Methyl, Formyl oder Hydroxymethyl, R4 Wasserstoff oder Hydroxyl, R5 und Re Wasserstoff, Hydroxyl oder Acetoxy bedeuten können.Die erfindungsgemäßen Verbindungen erhält man durch Umsetzung von Cardenolid-rhamnosiden der allgemeinen Formel IIR1Oworin Rj Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder den Aciylrest einer Carbonsäure mit 1—4 C-Atomen darstellt, wobei der Acylrest gegebenenfalls durch eine Methoxy- oder Äthoxygruppe substituiert sein kann, R2 einen niederen Alkylrest, R3 Methyl, Formyl oder Hydroxymethyl, R4 Wasserstoff oder Hydroxyl, R5 und Re Wasserstoff, Hydroxyl oder Acetoxy bedeuten können.jo35Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue <o herzwirksame Cardenolid-rhamnoside der allgemeinen Formel I(Dworin R1 Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder den Acrylrest einer Carbonsäure mit 1 —4 C-Atomen darstellt, wobei der Acylrest gegebenenfalls durch eine Methoxy- oder Äthoxygruppe substituiert sein kann, R2 einen niederen CH31015R1O
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722217404 DE2217404C3 (de) | 1972-04-11 | 1972-04-11 | Neue herzwirksame Cardenolid-Rhamnoside |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722217404 DE2217404C3 (de) | 1972-04-11 | 1972-04-11 | Neue herzwirksame Cardenolid-Rhamnoside |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2217404A1 DE2217404A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2217404B2 DE2217404B2 (de) | 1981-02-05 |
DE2217404C3 true DE2217404C3 (de) | 1982-02-11 |
Family
ID=5841616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722217404 Expired DE2217404C3 (de) | 1972-04-11 | 1972-04-11 | Neue herzwirksame Cardenolid-Rhamnoside |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2217404C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2427976C2 (de) * | 1974-06-10 | 1985-12-12 | Knoll Ag, 6700 Ludwigshafen | Proscillaridinäther, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel |
-
1972
- 1972-04-11 DE DE19722217404 patent/DE2217404C3/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2217404A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2217404B2 (de) | 1981-02-05 |
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