DE1190444B - Verfahren zum Regenerieren eines Molekuelsieb-Adsorptionsmittels - Google Patents

Verfahren zum Regenerieren eines Molekuelsieb-Adsorptionsmittels

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DE1190444B
DE1190444B DEE15493A DEE0015493A DE1190444B DE 1190444 B DE1190444 B DE 1190444B DE E15493 A DEE15493 A DE E15493A DE E0015493 A DEE0015493 A DE E0015493A DE 1190444 B DE1190444 B DE 1190444B
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adsorption
adsorbent
zone
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John R Tuttle
Robert A Louis
Wilburt E Haggerty
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Exxon Research and Engineering Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G25/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents
    • C10G25/12Recovery of used adsorbent
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/30Processes for preparing, regenerating, or reactivating
    • B01J20/34Regenerating or reactivating
    • B01J20/3408Regenerating or reactivating of aluminosilicate molecular sieves

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Description

  • Verfahren zum Regenerieren eines Molekülsieb-Adsorptionsmittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur periodischen Wiederherstellung des Adsorptionsvermögens von Adsorptionsmitteln vom Typ der Molekülsiebe.
  • Es ist bekannt, daß gewisse in der Natur vorkommende und synthetische Zeolithe die Eigenschaft besitzen, bestimmte Arten von Kohlenwasserstoffen aus Gemischen mit anderen Kohlenwasserstoffen bevorzugt zu adsorbieren, z. B. normale Paraffinkohlenwasserstoffe aus Gemischen mit isomeren verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffen oder cyclischen Kohlenwasserstoffen zu entfernen. Diese Zeolithe sind dadurch gekennzeichnet, daß sie zufolge ihrer Kristallstruktur eine große Anzahl von Poren von ungewöhnlich gleichmäßiger Größe besitzen. Sie können daher nur solche Moleküle adsorbieren, die klein genug sind, um in die Poren einzutreten; sie adsorbieren jedoch nicht sämtliche Moleküle, die in die Poren eintreten können, weil die Adsorption außerdem noch eine Affinität des Moleküls für das Adsorptionsmittel voraussetzt.
  • Bei verschiedenen Zeolithen können die Poren in ihrem Durchmesser von weniger als 4 bis 15 Ä oder mehr schwanken; jede besondere Art von Zeolith besitzt aber Poren von praktisch gleichmäßiger Größe. In Anbetracht dieser Eigenschaften der gleichmäßigen kleinen Porengröße und der selektiven Adsorption bestimmter Molekülarten werden derartige Zeolithe als Molekülsiebe bezeichnet.
  • Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Entfernung normaler Paraffinkohlenwasserstoffe aus Leichtbenzin besteht darin, daß man das Benzin mit einem Molekülsieb-Adsorptionsmittel eines Porendurchmessers von beispielsweise 5 Ä behandelt. Ein solches Adsorptionsmittel adsorbiert geradkettige Paraffinkohlenwasserstoffe, nicht aber verzweigtkettige oder cyclische Kohlenwasserstoffe. Es ist bekannt, das an das Molekülsieb adsorbierte Gut durch anschließendes Erhitzen des Molekülsiebes, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, oder durch Auswaschen des Molekülsiebes mit einem Lösungsmittel zu gewinnen. Bei einem technischen Verfahren ist es jedoch erforderlich, die Arbeitsgänge in periodischer Reihenfolge durchzuführen, d. h. an eine Verfahrensstufe der Adsorption eine solche der Desorption, dann wieder eine Adsorptionsstufe anzuschließen. Obwohl man durch eine solche Arbeitsweise eine gute und selektive Abscheidung der n-Paraffine aus dem Benzin erzielt, ist die Leistungsfähigkeit des Verfahrens doch dadurch begrenzt, daß das Adsorptionsvermögen des Molekülsiebes nach einer Anzahl von Adsorptions-und Desorptionsperioden abfällt. Man nimmt an, daß das Absinken des Adsorptionsvermögens auf zwei Faktoren beruht, von denen der eine die Abnahme der Sättigungskapazität des Molekülsiebes und der andere die Abnahme der Adsorptionsgeschwindigkeit ist, so daß bei der gleichen Zufuhrgeschwindigkeit des Beschickungsgutes das Adsorptionsmittel zur Zeit des Durchbruchspunktes der Beschickung weniger stark gesättigt ist.
  • Es ist bekannt, bei der periodischen Adsorption flüssiger Kohlenwasserstoffe an Kieselsäuregel und Desorption mit Hilfe eines flüssigen Kohlenwasserstoff-Desorptionsmittels das Verfahren zwecks Wiederherstellung des Adsorptionsvermögens des Kieselsäuregels von Zeit zu Zeit zu unterbrechen und das Kieselsäuregel bei einer Temperatur von mindestens 93"C, die mindestens um 28"C über der Temperatur liegt, bei der während der periodischen Desorption das Desorptionsmittel eingeführt wurde, mit einem flüssigen aromatischenKohlenwasserstoffzu behandeln.
  • Die Erfindung betrifft nun ein neues und vorteilhafteres Regenerierverfahren, welches das nach einer Anzahl von Adsorptions-Desorptions-Perioden auftretende allmähliche Absinken des Absorptionsvermögens des Molekülsieb-Adsorptionsmittels verhindert.
  • Gemäß einem älteren Vorschlag werden mit geradkettigen Paraffinkohlenwasserstoffen beladene Molekülsiebe dadurch regeneriert, daß man die Molekülsiebe einer desorbierenden Behandlung mit einem olefinhaltigen Gas unterwirft und die geradkettigen Paraffinkohlenwasserstoffe gewinnt. Als Desorptionsmittel wird dabei vorzugsweise ein Propylen oder n-Butylen enthaltendes Gas verwendet, und die Adsorption sowie die Desorption werden vorzugsweise bei ähnlichen Temperaturen durchgeführt. Es wird in diesem Zusammenhange auch vorgeschlagen, das Molekülsieb nach einer Anzahl von Adsorptions-Desorptions-Perioden durch 2 Stunden langes Erhitzen auf 445"C zu regenerieren.
  • Gemäß einem anderen älteren Vorschlag werden zum Desorbieren von an Molekülsieben adsorbierten Kohlenwasserstoffen solche Kohlenwasserstoffe verwendet, die eine ähnliche Molekülstruktur aufweisen wie die adsorbiertenKohlenwasserstoffe undmindestens 1 Kohlenstoffatom, jedoch nicht mehr als 2 Kohlenstoffatome mehr oder weniger im Molekül enthalten als der adsorbierte Kohlenwasserstoff. Im Rahmen dieses Verfahrens werden Adsorption und Desorption ebenfalls vorzugsweise bei der gleichen konstanten Temperatur durchgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Regenerieren eines Molekülsieb-Adsorptionsmittels, von welchem geradkettige Paraffinkohlenwasserstoffe aus Gemischen mit anderen Kohlenwasserstoffen in einer Adsorptionszone bei 93 bis 205"C selektiv adsorbiert, darauffolgend durch Verdrängen mit einem desorbierenden Stoff bei praktisch der Temperatur der Adsorption desorbiert wurden und anschließend der desorbierende Stoff durch geradkettige Kohlenwasserstoffe in der darauffolgenden Adsorptionsperiode ausgewaschen wurde, besteht darin, daß man das Adsorptionsvermögen des Molekülsieb-Adsorptionsmittels nach jeweils 100 bis 300 Adsorptions-Desorptions-Perioden periodisch wiederherstellt, indem man das Molekülsieb-Adsorptionsmittel auf Temperaturen von 343 bis 455"C erhitzt und dabei an die Adsorptionszone ein Vakuum, insbesondere von weniger als 50mm Hg (absolut), anlegt und/oder die Adsorptionszone mit einem inerten Gas ausspült.
  • Bei Anwendung dieses Verfahrens ist die Gesamtgeschwindigkeit des Absinkens des Adsorptionsvermögens des Molekülsiebes geringer, als wenn man in jeder einzelnen Periode nur eine Desorption durch Verdrängung mit Olefinen oder eine Hochtemperaturregenerierung im Vakuum ausführt.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.
  • In Fig. 1 wird das Verfahren der Erfindung an einem FlieXschema erläutert.
  • F i g. 2 ist ein Diagramm, welches die Wirksamkeit der Vakuumregenerierung zur Wiederherstellung des Adsorptionsvermögens eines als Molekülsieb dienenden Zeoliths aufzeigt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an Hand der Behandlung eines leichten ungespaltenen Destillatbenzins eines Siedebereichs von etwa 65 bis 93°C und einer Research-Octanzahl von etwa 70 (ungebleit) beschrieben. Ein typisches Benzin dieser Art kann 20 bis 250/o normale Paraffinkohlenwasserstoffe, hauptsächlich n-Hexan mit einem geringen Anteil an n-Heptan, enthalten und zum Rest im wesentlichen aus verzweigtkettigen Paraffinen und cyclischen Kohlenwasserstoffen mit 6 und 7 Kohlenstoffatomen im Molekül bestehen. Aus einem solchen Benzin werden an einem Molekülsieb-Adsorptionsmittel einer Porengröße von 5 Â praktisch nur n-Paraffine adrorbiert.
  • Gemäß F i g. 1 wird die zu behandelnde dampfförmige Beschickung auf 93 bis 204"C erhitzt und in die Adsorptionszone 16 geleitet, welche ein Bett eines Molekülsiebes einer Porengröße, von 5 Â enthält.
  • Vorzugsweise leitet man die Beschickung zunächst über Leitung 12 durch eine Vorreinigungszone 13, die mit einem Trockenmittel beschickt ist, um Spuren von Feuchtigkeit zu entfernen, bevor man sie dem Adsorptionsturm 16 zuführt, da das Adsorptionsvermögen von Molekülsieben für Kohlenwasserstoffe beträchtlich vermindert wird, wenn Wasser auch nur in geringen Mengen anwesend ist. Das Wasser kann aus der Beschickung zusätzlich zu der Behandlung in der Vorreinigungszone oder an Stelle einer solchen Behandlung auch durch Destillation entfernt werden.
  • In der Reinigungszone 13 können auch Schwefelverbindungen und andere Stoffe entfernt werden, die sich aus dem Bett des Molekülsiebes in der Zone 16 schwer desorbieren lassen und sich daher dort ansammeln und das Adsorptionsvermögen des Bettes in Zone 16 vermindern würden.
  • Die vorbehandelte Beschickung wird dann in dem Wärmeaustauscher 14 auf die Adsorptionstemperatur erhitzt und über Leitung 15 in den Turm oder die Zone 16 eingeleitet. In der Zeichnung ist nur eine Reinigungszone 13 dargestellt; in der Praxis müssen jedoch mindestens zwei derartige Zonen vorhanden sein, und der Beschickungsstrom wird auf eine andere Zone umgeschaltet, sobald die Regenerierung der ersten Zone erforderlich ist. Diese Regenerierung kann erfolgen, indem man das Wasser mit heißen Gasen, wie Luft, abtreibt, welche durch Leitung 17 in die Zone eingeführt und durch Leitung 18 aus ihr abgezogen werden. Steht ein bereits reines und trockenes Beschickungsgut zur Verfügung, so kann die Vorreinigung natürlich entfallen.
  • In Zone 16 wird die Kohlenwasserstoffbeschickung mit dem Molekülsieb bei Temperaturen von 93 bis 2050 C behandelt. Das Molekülsieb-Adsorptionsmittel in der Adsorptionszone kann auf Tellern oder Trägern angeordnet oder ohne Träger darin eingefüllt sein.
  • Ein bevorzugtes Molekülsieb-Adsorptionsmittel besitzt eine Porengröße von 5A und besteht aus Körnern von etwa 1,6 bis 3,18 mm Durchmesser und 4,75 bis 6,35 mm Länge und hat ein Porenvolumen von etwa 0,25 ccm/g. Die Zone 16 kann mit Einrichtungen zur Innehaltung der gewünschten Temperatur, z. B.
  • Dampfschlangen, ausgestattet sein. Geeignete Behandlungsbedingungen in der Zone 16 sind Strömungsgeschwindigkeiten von 0,25 bis 2 Gewichtsteilen je Gewichtsteil Adsorptionsmittel je Stunde und Drücke von 0,5 at absolut bis 6,8 atü.
  • Die in der Beschickung enthaltenen normalen Paraffinkohlenwasserstoffe werden von dem Molekülsieb-Adsorptionsmittel adsorbiert, und das aus der Zone über Leitung 19 abströmende Gut ist praktisch frei von normalen Paraffinkohlenwasserstoffen. Es besitzt daher eine höhere Konzentration an verzweigtkettigen und cyclischen Kohlenwasserstoffen und mithin eine höhere Octanzahl als die ursprüngliche Beschickung. Das über Leitung 19 abgezogene Gut gelangt in die Trennzone 21, aus welcher es über Leitung 22 abgezogen wird.
  • Die Adsorptionsstufe der Periode wird fortgesetzt, bis in dem ausströmenden Gut normale Paraffinkohlenwasserstoffe auftreten, was in an sich bekannter Weise durch Bestimmung der Brechungszahl, des spezifischen Gewichtes oder durch spektrographische Analyse des Produktes ermittelt wird. Dann wird die Benzinbeschickung auf einen anderen, dem Turm 16 gleichenden Turm umgeschaltet, während in dem Turm 16 die Desorptionsstufe durchgeführt wird.
  • Die Desorptionsstufe wird ohne wesentliche Temperaturänderung in dem Turm 16 durchgeführt. Vorzugsweise erfolgt die Desorption, indem man über Leitung 24 ein olefinhaltiges Gas durch den Turm leitet, welches vorzugsweise einen erheblichen Anteil an Propylen enthält. Man kann auch mit Butylenen arbeiten. Vorteilhafte Desorptionsmittel zu diesem Zweck sind Raffineriespaltgase, die vorwiegend aus Propylen mit geringeren Mengen an Äthan, Propan und Butylen bestehen. Es kann zweckmäßig sein, das zur Desorption dienende Olefin zunächst zu trocknen, indem man es durch eine der Trockenzone 13 ähnliche Trockenzone 25 leitet, bevor es durch den Wärmeaustauscher 27 über Leitung 26 in den Turm gelangt.
  • Die Leitungen 37 und 38 dienen zur Regenerierung der Zone 25 in gleicher Weise, wie es für die Leitungen 17 und 18 in bezug auf die Zone 13 beschrieben wurde. Das mit desorbierten n-Paraffinen gemischte Olefin verläßt die Adsorptionszone 16 über Leitung 28 und gelangt in die Destillierzone 30, wo die Trennung der Olefine von den n-Paraffinen erfolgt. Die Paraffinkohlenwasserstoffe werden durch Leitung 31, die Olefine durch Leitung 32 abgezogen.
  • Obwohl man als Desorptiosnmittel in Anbetracht ihrer leichten Verfügbarkeit und geringen Kosten vorzugsweise Propylen und Butylen verwendet, kann man auch mit anderen Desorptionsmitteln, z. B. sauerstoffhaltigen Verbindungen, wie n-Butanol oder Äthylenoxyd, arbeiten. Das wichtigste Kennzeichen für ein geeignetes Desorptionsmittel liegt darin, daß es praktisch die gleiche Affinität für das Molekülsieb haben muß wie die desorbierten n-Paraffine und daß die nachfolgende Abscheidung des Desorptionsmittels von dem ausströmenden Gut oder dem Desorbat keine erheblichen Schwierigkeiten bereiten darf.
  • Nach Beendigung der Desorptionsstufe wird dem Turm wieder ein Strom der Kohlenwasserstoffbeschickung zugeführt, und es beginnt eine neue Adsorptionsperiode. Die in der vorhergehenden Desorptionsstufe am Molekülsieb adsorbierten Olefine werden nun durch die n-Paraffine der Beschickung desorbiert, verlassen den Turm durch Leitung 19 zusammen mit dem von n-Paraffinen freien abströmenden Gut und lassen sich von -diesem leicht durch einfache Schnelldestillation oder durch gewöhnliche Destillation in der Trennzone 21 trennen, worauf sie über Leitung 23 abgezogen und für die darauffolgende Desorptionsstufe gewonnen werden.
  • Nach einer bestimmten Anzahl von Adsorptions-und Desorptionsperioden, wenn festgestellt wird, daß das Adsorptionsvermögen des Molekülsiebes erheblich nachgelassen hat, erfolgt die erfindungsgemäße Regenerierung des Molekül-Adsorptionsmittels in der Zone 16. Zu diesem Zwecke wird das Adsorptionsmittelbett auf 343 bis 455"C erhitzt und unter Vakuum gesetzt. Die Erhitzung kann erfolgen, indem man ein heißes Gas, wie Wasserstoff oder Stickstoff, über Leitung 33 durch das Bett leitet und über Leitung 34 aus dem Turm abzieht. Zu dem gleichen Zweck kann man auch einen erhitzten Strom von Desorbat oder von keine n-Paraffine enthaltendem abströmendem Gut von einer vorhergehenden Desorptions- bzw.
  • Adsorptionsperiode verwenden. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, wird der Spülgasstrom unter- brochen und der Turm mittels Leitung 34 unter Vakuum gesetzt. Der Druck soll vorzugsweise auf weniger als 50 mm Hg herabgesetzt werden; jedoch erzielt man auch noch bei einem Druck von 100mm Hg einen beträchtlichen Vorteil. Durch diese Hochtemperaturbehandlung im Vakuum verlangt das Molekülsieb im wesentlichen wieder sein ursprüngliches Adsorptionsvermögen.
  • Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel Ein leichtes, ungespaltenes Destillatbenzin mit einer oberen Siedegrenze von 93 C, einem Gehalt von etwa 190/o an n-Hexan, etwa 30/, an n-Heptan, etwa 80/o an C6- und C7-Aromaten, Rest größtenteils C6- und C7-n-Paraffine und Cycloparaffine, wurde bei 115 bis 121°C durch ein Bett von synthetischem Zeolith einer Porengröße von 5 Â geleitet. Es wurde mit einer Adsorptions-Desorptions-Periode gearbeitet, bei welcher die Adsorption 55 Minuten dauerte, woran sich eine Pause von 5 Minuten, sodann eine Desorptionsperiode von 55 Minuten und nochmals eine Pause von 5 Minuten anschloß, so daß die Gesamtdauer der Periode 2 Stunden betrug. Während der Adsorptionsphase der Periode betrug die Zufuhrgeschwindigkeit des Benzins 0,5 Gewichtsteile je Gewichtsteil Adsorptionsmittel je Stunde. Während der Desorptionsphase der Periode betrug die Zufuhrgeschwindigkeit des Propylens 0,4 Gewichtsteile je Gewichtsteil Adsorptionsmittel je Stunde. Während der gesamten Periode wurde bei Atmosphärendruck gearbeitet. Nach 100 bis 300 Perioden wurde das Adsorptionsmittelbett durch Erhitzen auf 343 bis 399"C und Druckverminderung auf 4 mm Hg regeneriert. Unter den endgültigen Bedingungen dauerte die Regenerierungsperiode 1 Stunde. Nach jeder Regenerierung wurde die Eigenkapazität des Molekülsiebes bestimmt. Die Ergebnisse sind graphisch in F i g. 2 dargestellt. Aus diesem Diagramm, in welchem die Kapazität des Molekülsiebes bis zum Durchbruchspunkt, ausgedrückt als die an 100 g Adsorptionsmittel adsorbierte Menge an n-Paraffinen in Gramm, gegen die Anzahl der Perioden aufgetragen ist, ergibt sich die Wirksamkeit der Vakuumregenerierung zur Wiederherstellung des Adsorptionsvermögens der Siebsubstanz. Am Anfang des Versuchs betrug die Kapazität je Periode 9,5 gZ 100 g, sie fiel jedoch während der ersten zehn Perioden rasch auf 8,5 und dann während der nächsten 350 Perioden langsamer auf etwa 3,0 ab. An diesem Punkt wurde die oben beschriebene Vakuumregenerierung durchgeführt, wodurch das Molekülsieb praktisch wieder sein ursprüngliches Adsorptionsvermögen erlangte. Die Selektivität, gemessen durch die Konzentration an n-Paraffinen in dem ausströmenden Gut bis zum Durchbruchspunkt, blieb während sämtlicher Perioden gut.
  • Die Gesamtgeschwindigkeit des Absinkens des Adsorptionsvermögens, wie sie durch die gestrichelte Linie in dem Diagramm dargestellt ist, betrug nur 0,020/, je Periode. Im Gegensatz dazu sank bei einem ähnlichen Versuch, der mit der gleichen Anzahl von Perioden, jedoch mit einer Vakuumdesorption bei 315 bis 371"C in jeder Periode durchgeführt wurde, das Adsorptionsvermögen des Molekülsiebes mit einer Geschwindigkeit von 0,06 01o je Periode.
  • Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Regenerierung des Molekülsiebes durch Erhitzen auf 343 bis 4550 C und Anlegen eines Vakuum durchgeführt.
  • Das Anlegen des Vakuums kann durch das Aus: spülen der Adsorptionszone mit einem inerten Gas, d. h. einem Gas erfolgen, welches unter den Regenerierungsbedingungen von dem Molekülsieb nicht adsorbiert wird. Derartige Gase sind z. B. Stickstoff und Methan. Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, die Regenerierung bei den vorstehend angegebenen Temperaturen durch Kombination einer Spülung mit inertem Gas und einer Druckverminderung in der Adsorptionszone durchzuführen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Regenerieren eines Molekülsieb*Adsorptionsmittels, von welchem geradkettige Paraffinkohlenwasserstoffe aus Gemischen mit anderen Kohlenwasserstoffen in einer Adsorptionszone bei 93 bis 205"C selektiv adsorbiert, darauffolgend durch Verdrangen mit einem desorbierenden Stoff bei praktisch der Temperatur der Adsorp- tion desorbiert wurden und anschließend der desorbierende Stoff durch geradkettige Kohlenwasserstoffe in der darauffolgenden Adsorptionsperiode ausgewaschen wurde, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß man das Adsorptionsvermögen des Molekülsieb- Adsorptionsmittels nach jeweils 100 bis 300 Adsorptions-Desorptions-Perioden periodisch wiederherstellt, indem man das Molekülsieb-Adsorptionsmittel auf Temperaturen von 343 bis 455"C erhitzt und dabei an die Adsorptionszone ein Vakuum, insbesondere von weniger als 50 mm Hg (absolut), anlegt und/oder die Adsorptionszone mit einem inerten Gas ausspült.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Molekülsieb vom Porendurchmesser von 5 Ä verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1117 776; USA.-Patentschrift Nr. 2 754 344.
DEE15493A 1957-04-26 1958-03-08 Verfahren zum Regenerieren eines Molekuelsieb-Adsorptionsmittels Pending DE1190444B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003059504A2 (en) * 2002-01-15 2003-07-24 Sasol Germany Gmbh Molecular sieve regenerating process

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FR1117776A (fr) * 1953-12-24 1956-05-28 Union Carbide & Carbon Corp Procédé de fabrication de matières adsorbantes synthétiques
US2754344A (en) * 1952-03-06 1956-07-10 Sun Oil Co Regeneration of adsorbent beds with hot aromatic hydrocarbon oil

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