DE2738518C2 - - Google Patents
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Description
Para-Xylol kann von einem Gemisch, welches diese Verbindung
und andere C₈-Aromaten enthält, durch selektive Adsorbentien
abgetrennt werden, wie in der US-PS 37 61 533 beschrieben
ist. Gemäß dieser US-Patentschrift wird der Beschickungs
strom in Kontakt mit einem kristallinen Aluminosilikat
adsorbens geführt, das para-Xylol selektiv adsorbiert. Als
brauchbare Desorbentien nennt die US-Patentschrift Toluol,
Ethyltoluol, Trimethylbenzol, n-Propylbenzol, Diethylbenzol,
Ethylidenchlorid, Dichlorpropan, Chloroform und Thiophen.
Para-Diethylbenzol wurde bisher als besonders günstiges De
sorbens angesehen. Ähnliche adsorptive Trennverfahren be
schreiben die US-PS 36 86 342, die US-PS 36 26 020 und die
DE-OS 21 18 332. In letzterer sind als Desorbentien Toluol,
Polyalkylbenzole, Pentan, Heptan und Hexan angegeben.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand nun darin,
in einem adsorptiven Trennverfahren para-Xylol mit
erhöhter Effektivität von den übrigen C₈-Aromaten abzutrennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur adsorptiven Abtrennung
von para-Xylol von einem Beschickungsstrom, der ein Gemisch
von C₈-Aromaten einschließlich para-Xylol enthält, durch
Führung dieses Beschickungsstromes in Kontakt mit einer kri
stallinen Aluminosilikatadsorbens, das in der Lage ist,
para-Xylol selektiv aus dem Beschickungsstrom zu adsorbieren,
ist dadurch gekennzeichnet, daß man das para-Xylol von dem
Adsorbens durch dessen Kontakt mit para-Cymol und/oder
1-Ethyl-4-isopropylbenzol als Desorbens desorbiert.
Der Ausdruck "C₈-aromatische Kohlenwasserstoffe" soll ein
Gemisch bedeuten, das wenigstens einen anderen aromatischen
Kohlenwasserstoff mit 8 Kohlenstoffatomen zusätzlich zu dem
erwünschten para-Xylol enthält. Ein solcher anderer Kohlen
wasserstoff kann beispielsweise meta-Xylol, ortho-Xylol oder
Ethylbenzol sein.
Das Verfahren wird stufenweise auf dem Adsorbens mit unbe
grenzt wiederholten alternierenden Adsorptions- und Desorp
tionsstufen durchgeführt. Dabei wird in der Adsoptionsstufe
die C₈-Aromatenbeschickung mit einem Adsorbens in Kontakt
gebracht, in welchem etwas von dem vorher verwendeten Desor
bensmaterial verblieben ist. Para-Xylol wird selektiv auf
dem Adsorbens adsorbiert, wobei es einen Teil des verbliebenen
Desorbens verdrängt, und ein Raffinatmaterial wird er
zeugt, das die weniger selektiv adsorbierten Komponenten
der Beschickung enthält. Das Raffinat wird zusammen mit dem
verdrängten Desorbens entfernt.
In der Desorptionsstufe wird das selektiv adsorbierte para-
Xylol, das auf dem kristallinen Adsorbens verblieben ist,
durch Kontakt des Adsorbens mit Desorbens verdrängt. Man
bekommt so einen Extrakt, der das Desorbens und para-Xylol
enthält.
Es gibt mehrere Erfordernisse, die bei der Bewertung der
Qualität eines Desorbens von Bedeutung sind. Das Desorbens
muß in der Lage sein, para-Xylol von dem kristallinen Ad
sorbens zu verdrängen, und es muß auch eine Verbindung sein,
die leicht von para-Xylol abgetrennt werden kann. Der Poren
durchmesser des verwendeten Adsorbens beträgt wenigstens
5,6 · 10-10m. Vorzugsweise liegt der Porendurchmesser des Adsorbens
im Bereich von 5,6 bis 10,0 · 10-10m.
Schließlich muß das Desorbens in der Lage sein, von dem
kristallinen Adsorbens durch das para-Xylol in der Beschickung
selbst verdrängt zu werden, um die Verwendung eines kontinu
ierlichen Verfahrens zu gestatten.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß dieses Verfahren eine
konkurrierende Adsorption von para-Xylol gegenüber derjenigen
des Desorbens einschließt. Wie oben erwähnt, wird para-
Xylol auf dem kristallinen Adsorbens, welches restliches
Desorbens enthält, desorbiert und verdrängt somit einen Teil
des restlichen Desorbens. Es ist daher ein wesentliches
Merkmal des Desorbensmaterials, welches in einem solchen
Trennverfahren verwendet wird, daß es die selektive Adsorp
tionsfähigkeit des kristallinen Adsorbens nicht wesentlich
stört.
Bei der Bestimmung der Adsorptionsfähigkeit eines speziellen
Adsorbens muß man die Selektivität bzw. den α-Wert des Adsorbens
für para-Xylol im Vergleich mit anderen C₈-Aromaten betrachten.
Die Selektivität bzw. der α-Wert kann für zwei bestimmte
Komponenten als das Verhältnis der Konzentration der bei
den Komponenten in der adsorbierten Phase, geteilt durch
das Verhältnis der beiden gleichen Komponenten in der unad
sorbierten Phase, die sich im Gleichgewicht mit der adsor
bierten Phase befindet, definiert werden.
Der Selektivitätswert α kann folgendermaßen als Gleichung
ausgedrückt werden:
Hierin bedeutet px para-Xylol, x die zweite Komponente, und
A und U bedeuten die adsorbierte bzw. die unadsorbierte
Phase.
Wenn die Selektivität den Wert 1 erreicht, wird ein Zustand
erreicht, in dem keine bevorzugte Adsorption von para-Xylol
erfolgt. Wenn die Selektivität größer als 1 wird, bekommt
man bevorzugte Adsorption von para-Xylol. Daher ist die Ad
sorption von para-Xylol gegenüber den konkurrierenden C₈-
Aromaten umso besser, je größer der α-Wert ist. Ein relativ
kleiner α-Wert würde die Ausbeute an para-Xylol je Einheit
Adsorbens merklich erniedrigen und daher zu einem Verfahren
führen, das nicht wirtschaftlich durchführbar ist. Ein
Desorbensmaterial, das einen relativ hohen α-Wert bzw. hohe
Selektivität ergibt, ist somit seit langem erwünscht.
Die erfindungsgemäß verwendeten Desorbentien ergeben einen
überraschend vorteilhaften α-Wert im Vergleich mit para-
Diethylbenzol, welches bisher (US-PS 36 86 342) als das beste
Desorbens angesehen wurde, das für ein solches Verfahren
verfügbar war.
Außerdem erfüllen sie auch die anderen Erfordernisse an ein
Desorbensmaterial. Sie verdrängen leicht und wirksam para-
Xylol, das vorher auf dem kristallinen Adsorbens adsorbiert
wurde. Die in dem Adsorbens durch Verdrängung von para-Xylol
adsorbierten Desorbentien werden auch durch para-Xylol in
der Beschickung verdrängt, so daß im Effekt ein kontinuier
liches Verfahren durchgeführt werden kann. Schließlich läßt
sich das para-Xylol auch leicht von den Desorbentien
trennen.
Die Desorbentien können allein oder im Gemisch mit anderen
Verbindungen benutzt werden. Verbindungen, die dabei ver
wendet werden können, sind beispielsweise bekannte Desorbens
materialien oder Isomere des vorliegenden 1-(C1-2Alkyl)-4-iso
propylbenzoldesorbens, wie meta-Cymol, ortho-Cymol, 1-Ethyl-
2-isopropylbenzol oder 1-Ethyl-2-isopropylbenzol. Solche
Gemische sollten aber wenigstens 5 Gew.-% der erfindungsge
mäß verwendeten Desorbentien enthalten.
Die Desorbentien können auch Verdünnungsmitteel, wie ge
sättigte Kohlenwasserstoffe einschließlich der Kohlenwasser
stoffe vom paraffinischen Typ und einschließlich der Cyclo
paraffine, enthalten. Diese schließen Cycloparaffine, wie
Cyclohexan und Cyclopentan und verzweigtkettige Derivate
derselben wie auch Decahydronaphthalin und dessen verzweigt
kettige Derivate, ein.
Geeignete Adsorbentien sind beispielsweise die in der US-PS
37 61 533 genannten kristallinen Aluminosilikate. Bevorzugt
sind die kristallinen Aluminosilikatadsorbentien Zeolithe
vom Faujasittyp, die allgemein als Zeolithe vom Typ X oder
Y bezeichnet werden und durch unterschiedliche Verhältnisse
von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid definiert sind. Zeolithe
vom Faujasittyp enthalten ausgewählte Kationen an den aus
tauschbaren Kationstellen. Für die selektive Adsorption von
para-Xylol werden diese Kationen vorzugsweise aus den
Metallkationen der Gruppe IA, IIA und IB sowie Protonen aus
gewählt.
Ein besonders vorteilhafter Zeolith vom Faujasittyp ist für
das Verfahren nach der Erfindung ein solcher, in welchem
Kaliumkationen entweder allein oder zusammen mit anderen
Kationen aus der Gruppe IA, IIA, IB sowie von Yttrium,
Blei, Zirkon, Neodym, Thallium oder Thorium oder mit Protonen
vorliegen.
Die Fig. 1 bedeutet ein schematisches Fließschema, das
eine spezielle Ausführungsform der Erfindung erläutert und
eine Apparatur mit feststehender Schicht zeigt, die für
einen Betrieb mit Gegenstromfluß eingerichtet ist.
In der zur Erläuterung gegebenen speziellen Ausführungsform
umfaßt die Apparatur drei Zonen, wobei die Zone 1 eine De
sorptionszone, die Zone 2 eine Rektifizierzone und die Zone 3
eine Adsorptionszone ist. Jede Zone hat vier Säulen, die
mit Adsorbens beschickt sind. Diese Zonen sind in Reihe und
in Kreisschluß miteinander verbunden. In der Desorptionszone 1,
in welcher die Desorptionsstufe durchgeführt wird, wird
auf einem Adsorbens adsorbiertes para-Xylol durch Kontakt
mit einem Desorbensstrom verdrängt, während gleichzeitig
ein Desorbens und para-Xylol enthaltender Extraktstrom ent
fernt wird. In der Rektifizierzone 2 wird das Adsorbens mit
einem Rückflußstrom in Berührung gebracht, der para-Xylol
und Desorbens enthält, um eine para-Xylolreinigung zu bewirken,
und dieser Strom wird so gerichtet, daß ein Gegenstrom
prinzip gegenüber einem simulierten Fluß des Adsorbens auf
rechterhalten wird.
In der Adsorptionszone 3 wird para-Xylol auf dem Adsorbens
aus einer Beschickung, welche ein Gemisch von C₈-aromatischen
Kohlenwasserstoffen enthält, adsorbiert, wobei gleich
zeitig ein Raffinatstrom, der weniger selektiv adsorbierte
Komponenten der Beschickung und Desorbens enthält, entfernt
wird.
Die einzelnen Säulen sind in Reihe und im Kreis miteinander
mit Hilfe einer Verbindungsleitung mit relativ kleinem
Durchmesser, die mit einem Ventil ausgestattet ist, verbunden,
und die Ventile 9 und 10, die zwischen Desorptionszone
und der Rektifizierzone bzw. zwischen der Adsorptionszone
und der Desorptionszone vorgesehen sind, sind geschlossen,
während gleichzeitig alle anderen Ventile, die in der Fig. 1
nicht gezeigt sind, geöffnet sind.
Außerdem sind alle Säulen mit einer Desorbensbeschickungs
leitung 4, einer Extraktabzugsleitung 5, einer Rückfluß
leitung 6, einer Beschickungseinlaßleitung 7 und einer Raffinat
abzugsleitung 8 verbunden.
Im Betrieb werden die oberen Säulen der Desoprtions-, Rekti
fizier- und Adsorptionszone in vorbestimmten Zeitintervallen
gleichzeitig zu den unteren Säulen der Adsorptions-, Desorp
tions- bzw. Rektifizierzone durch Wechseln aller Ein
führungs- und Abzugspunkte aller Leitungen in Abstromrichtung überführt.
So bekommt man ein simuliertes Gegenstromsystem, das einen
ähnlichen Effekt wie ein Adsorptionsverfahren zum Fließbett-
Typ ergibt. Daher kann die Beschickung, die ein Gemisch von
C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffen enthält, kontinuierlich
getrennt werden.
Bei dem Verfahren der Erfindung sollte die Temperatur bei
etwa 0 bis etwa 350°C, vorzugsweise bei etwa 30 bis etwa
250°C, liegen. Der Druck sollte von etwa Atmosphärendruck
bis etwa 38 bar betragen. Obwohl theoretisch sowohl in
flüssiger Phase als auch in Dampfphase gearbeitet werden kann,
erwies es sich doch in der Praxis als bevorzugt, eine Flüssig
phasentrennung zu benutzen, und zwar wegen der verminderten
Temperaturerfordernisse und der Möglichkeit, unerwünschte
Nebenreaktionen zu unterdrücken, die in der Praxis bei
hohen Temperaturen auftreten können.
Die Raffinat- und die Extraktströme können in verschiedene
Fraktionieranlagen geführt werden, so daß der Extraktstrom
unter Bildung eines relativ reinen Desorbensstromes und
eines relativ reinen para-Xylolstromes getrennt werden kann.
Der Raffinatstrom kann ähnlich in eine Fraktionieranlage
geführt werden, in der das Raffinatmaterial in einen konzen
trierten Strom von Desorbensmaterial und einen anderen
Strom, der die weniger selektiv adsorbierten Beschickungs
komponenten enthält, getrennt werden kann. Der gereinigte
Desorbensstrom sowohl aus dem Raffinatstrom als auch aus
dem Extraktstrom kann in dem Verfahren wiederverwendet
werden.
Das Desorbensmaterial, das mit dem Adsorbens in der Desorp
tionsstufe in Kontakt gebracht wurde, kann durch einen Teil
des Raffinatstromes beim Vorrücken der Adsorptionsstufe er
setzt werden, um einen relativ reinen Desorbensstrom zu ge
winnen, der dann in dem Verfahren wiederverwendet werden
kann.
Das Adsorbens, das in der Adsorptionsstufe selektiv adsor
biertes para-Xylol besitzt, kann mit einem Teil des Extrakt
stromes oder einem angereicherten para-Xylolstrom vor der
Desorptionsstufe in Kontakt gebracht werden, um eine Reini
gung des selektiv absorbierten para-Xylols zu bewirken.
Der Raffinatstrom, der die weniger selektiv adsorbierten
Komponenten der Beschickung enthält, kann in eine Isomeri
sierungszone überführt werden, in welcher eine Isomerisie
rung stattfindet, um weiter Mengen an para-Xylol zu pro
duzieren. Die Kombination von Isomerisierung und Trennung er
laubt somit eine gesteigerte Ausbeute an erwünschtem para-
Xylol aus dem Beschickungsmaterial, bezogen auf die Menge
der C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffbeschickung.
Beim Testen verschiedener Desorbentien in den folgenden Bei
spielen wurde die Selektivität des Adsorbens in Gegenwart
von Desorbens unter Verwendung einer statischen Testapparatur
und unter Verwendung der Verfahren, die nachfolgend im
einzelnen beschrieben sind, bestimmt.
Die in diesen Beispielen verwendete statische Testapparatur
war ein Behälter mit einem Volumen von 5 ml und bestand aus
rostfreiem Stahl. 2 g Beschickung, die ein Gemisch von
C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffen und Desorbens enthielt,
und 2 g Adsorbens wurden in den Behälter eingeführt. Er wurde
dann mit einem Stöpsel verschlossen und in ein Ölbad mit
vorbestimmter Temperatur 1 h lang eingetaucht, wobei man
einen Adsorptionsgleichgewichtszustand bekam. Von der
Flüssigkeit in der Apparatur wurde eine Probe zum Testen mit
einer Mikrospritze abgenommem, und die Probe wurde gaschro
matographisch analysiert. Die Selektivität (α-Wert) für
para-Xylol, α px/x, wurde nach der obigen Gleichung berechnet.
Als das Adsorbens wurde ein kristalliner Kaliumzeolith y
verwendet, der nach der folgenden Methode hergestellt wurde.
Die Natriumform von Zeolith Y, die ein Molverhältnis von
Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid von 4,8 besaß, wurde einer
Ionenaustauschbehandlung unterzogen, bei der der Zeolith
mit einer wäßrigen 5gewichtsprozentigen Kaliumnitratlösung
behandelt wurde, bis die Natriumkationen auf weniger als
20%, bezogen auf die Gesamtmenge der Kationen in dem
Zeolith, abgenommen hatten. Nach Beendigung der Ionenaustausch
behandlung wurde der Zeolith 3 h bei 120°C getrocknet und
dann 3 h bei 500°C calciniert.
Um die Leistung von para-Cymol oder 1-Ethyl-4-isopropylbenzol
als Desorbens in dem Verfahren nach der Erfindung zu
bewerten, wurde die Selektivität für para-Xylol bei 30°C
nach dem oben beschriebenen Verfahren bestimmt.
Das für diesen Test verwendete Beschickungsgemisch hatte
folgende Zusammensetzung:
Normalnonan (n-C₉)1 Gewichtsanteil
para-Xylol (px)1 Gewichtsanteil
meta-Xylol (mx)1 Gewichtsanteil
Ethylbenzol (eb)1 Gewichtsanteil
para-Cymol (pcm)1 Gewichtsanteil
oder
1-Ethyl-4-isopropylbenzol (eipb)1 Gewichtsanteil
1-Ethyl-4-isopropylbenzol (eipb)1 Gewichtsanteil
Bei der Durchführung dieses Tests wurde angenommen, daß das
n-C₉ in dem Adsorbens nicht adsorbiert wurde. Demnach wurde
die Selektivität unter Verwendung der obigen Gleichung be
rechnet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammenge
stellt.
Um den Erfindungsgegenstand mit dem Stand der Technik zu
vergleichen, wurde ein Vergleich mit para-Diethylbenzol
(p-deb) durchgeführt, welches in der Literatur als bevorzug
tes Desorbens für diesen Zweck angesehen wurde.
Das gemäß Beispiel 1 hergestellte Adsorbens wurde mit einem
Beschickungsgemisch in Kontakt gebracht, das das folgende
Gewichtsverhältnis besaß:
n-C₉ : px : mx : ox : eb : p-deb = 1 : 1 : 1 : 1 : 1 : 1
d. h. von jeder der obigen Komponenten war ein Gewichtsanteil
vorhanden. Die übrigen in diesem Beispiel verwendeten Bedin
gungen waren die gleichen wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse
des Beispiels 2 sind ebenfalls in Tabelle I aufgeführt.
Aus der Tabelle I ist ersichtlich, daß die am schwierigsten
von para-Xylol zu trennende Komponente Ethylbenzol ist. Somit
ist dieser Selektivitätswert von größter Bedeutung.
Tabelle I zeigt, daß jedes Desorbens nach der Erfindung einen
höheren α-Wert für para-Xylol gegenüber Ethylbenzol liefert
als das bekannte Desorbens para-Diethylbenzol.
Es wurde das gleiche Adsorbens wie in Beispiel 1 mit einer
Beschickung der folgenden Zusammensetzung in Kontakt ge
bracht, wobei die anderen Parameter des Beispiels 1 angewendet
wurden mit Ausnahme einer Temperatur von 170°C:
n-C₉ : px : mx : ox : eb : Desorbens = 1 : 1 : 1 : 1 : 1 : 5
Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengestellt.
Als Desorbens wurde ein Gemisch von 50% para-Cymol und 50%
para-Diethylbenzol verwendet, beides bezogen auf das Gewicht
der Komponenten. Die anderen Testbedingungen waren die gleichen
wie in Beispiel 3. Die Ergebnisse sind in Spalte 4 der
Tabelle II aufgeführt.
Als Desorbens wurde para-Diethylbenzol verwendet. Das gemäß
Beispiel 1 hergestellte Adsorbens wurde mit einem Beschickungs
gemisch folgender Zusammensetzung in Kontakt gebracht:
n-C₉ : px : mx : ox : eb : p-deb = 1 : 1 : 1 : 1 : 1 : 5
Die anderen Bedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 3.
Die Ergebnisse sind in Spalte 5 der Tabelle II aufge
führt.
Es ist ersichtlich, daß eine bessere Selektivität für das
para-Xylol gegenüber Ethylbenzol mit den Desorbentien nach
der Erfindung erhalten werden kann.
In diesem Beispiel wurde demonstriert, daß para-Cymol ein
wirksames Desorbens für die Abtrennung von para-Xylol von
einem Gemisch von C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffen ist.
Die verwendete Apparatur war die gleiche wie in Fig. 1, die
eine Apparatur mit feststehenden Betten war, durch welche
ein Flüssigkeitsfluß so geführt wurde, daß ein Gegenstrom
fluß aufrechterhalten wurde, der einen Fließbetrieb simu
lierte, wie oben beschrieben wurde.
In dem vorliegenden Beispiel wurde jede der Säulen (die
einen Inndurchmesser von 25 mm und eine Höhe von 2,0 m besaßen)
voll mit Kaliumzeolith Y gepackt, der gemäß Beispiel 1
hergestellt worden war. Öffnen und Schließen aller Ventile
erfolgte mit einer automatischen Zeitgeberregelung, und die
Abstände des Wechselns wurden auf 3,5 min programmiert.
Ein Beschickungsmaterial, das aus 20% para-Xylol, 40% meta-
Xylol, 20% ortho-Xylol und 20% Ethylbenzol (jeweils
Gew.-%) bestand, wurde nach dem Erhitzen auf 165°C kontinuier
lich durch Leitung 7 mit einer Fließgeschwindigkeit von
4,0 kg/h und mit einem Druck von 8,6 bar eingespeist.
Ein Rückflußmaterial bestand aus 90 Ges.-% para-Xylol und
10 Gew.-% para-Cymol und war vorher hergestellt und auf
165°C erhitzt worden, und dieses Rückflußgemisch wurde
kontinuierlich durch Leitung 6 mit einer Fließgeschwindigkeit
von 25,7 kg/h und mit einem Druck von 10,5 bar eingespeist.
Para-Cymol wurde als das Desorbensmaterial verwendet und
nach einem Erhitzen auf 165°C kontinuierlich durch Leitung
4 mit einer Fließgeschwindigkeit von 32,0 kg/h und mit einem
Druck von 12,4 bar eingespeist.
Ein Extraktstrom wurde kontinuierlich durch Leitung 5 abge
zogen, und in diesem Strom lag para-Xylol mit einer mittleren
Konzentration von 74,6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt
gewicht des Stromes, vor. Nachdem para-Cymol durch Destilla
tion von dem Extrakt abgetrennt worden war, hatte die para-
Xylolfraktion eine Reinheit von 99,4 Gew.-%. In dem Raffinat
strom war para-Xylol mit einer mittleren Konzentration
von 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gesamtstromes,
vorhanden.
Das Beispiel zeigt, daß reines para-Xylol wirksam von einem
Gemisch von C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffen abgetrennt
werden konnte, wenn 1-Ethyl-4-isopropylbenzol als das Desor
bens verwendet wurde.
Die Apparatur und die Bedingungen waren die gleichen wie
in Beispiel 5 mit Ausnahme der nachfolgend angegebenen Para
meter.
Ein Rückflußgemisch, das aus 90 Gew.-% para-Xylol und 10 Gew.-%
1-Ethyl-4-isopropylbenzol bestand, wurde kontinuier
lich mit einer Fließgeschwindigkeit von 25,1 kg/h einge
speist.
1-Ethyl-4-isopropylbenzol als Desorbensmaterial wurde kon
tinuierlich mit einer Fließgeschwindigkeit von 34,4 kg/h
eingespeist. Der zeitliche Abstand der Wechsel wurde auf
3,2 min programmiert.
In dem Extraktstrom war para-Xylol mit einer mittleren Kon
zentration von 67,9 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Ge
samtstromes, vorhanden. Nachdem 1-Ethyl-4-isopropylbenzol
von dem Extrakt durch Destillation abgetrennt worden war,
hatte die para-Xylolfraktion eine Reinheit von 99,4 Gew.-%.
In dem Raffinatstrom war para-Xylol mit einer mittleren Kon
zentration unterhalb 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt
gewicht des Stromes, vorhanden.
Claims (1)
- Verfahren zur adsorptiven Abtrennung von para-Xylol von einem Beschickungsstrom, der ein Gemisch von C₈-Aromaten ein schließlich para-Xylol enthält, durch Führung dieses Be schickungsstromes in Kontakt mit einem kristallinen Alumino silikatadsorbens, das in der Lage ist, para-Xylol selektiv aus dem Beschickungsstrom zu adsorbieren, dadurch gekenn zeichnet, daß man das para-Xylol von dem Adsorbens durch dessen Kontakt mit para-Cymol und/oder 1-Ethyl-4-isopropyl benzol als Desorbens desorbiert.
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