DE2738518C2 - - Google Patents

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DE2738518C2 DE19772738518 DE2738518A DE2738518C2 DE 2738518 C2 DE2738518 C2 DE 2738518C2 DE 19772738518 DE19772738518 DE 19772738518 DE 2738518 A DE2738518 A DE 2738518A DE 2738518 C2 DE2738518 C2 DE 2738518C2
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    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/12Purification; Separation; Use of additives by adsorption, i.e. purification or separation of hydrocarbons with the aid of solids, e.g. with ion-exchangers
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Description

Para-Xylol kann von einem Gemisch, welches diese Verbindung und andere C₈-Aromaten enthält, durch selektive Adsorbentien abgetrennt werden, wie in der US-PS 37 61 533 beschrieben ist. Gemäß dieser US-Patentschrift wird der Beschickungs­ strom in Kontakt mit einem kristallinen Aluminosilikat­ adsorbens geführt, das para-Xylol selektiv adsorbiert. Als brauchbare Desorbentien nennt die US-Patentschrift Toluol, Ethyltoluol, Trimethylbenzol, n-Propylbenzol, Diethylbenzol, Ethylidenchlorid, Dichlorpropan, Chloroform und Thiophen. Para-Diethylbenzol wurde bisher als besonders günstiges De­ sorbens angesehen. Ähnliche adsorptive Trennverfahren be­ schreiben die US-PS 36 86 342, die US-PS 36 26 020 und die DE-OS 21 18 332. In letzterer sind als Desorbentien Toluol, Polyalkylbenzole, Pentan, Heptan und Hexan angegeben.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand nun darin, in einem adsorptiven Trennverfahren para-Xylol mit erhöhter Effektivität von den übrigen C₈-Aromaten abzutrennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur adsorptiven Abtrennung von para-Xylol von einem Beschickungsstrom, der ein Gemisch von C₈-Aromaten einschließlich para-Xylol enthält, durch Führung dieses Beschickungsstromes in Kontakt mit einer kri­ stallinen Aluminosilikatadsorbens, das in der Lage ist, para-Xylol selektiv aus dem Beschickungsstrom zu adsorbieren, ist dadurch gekennzeichnet, daß man das para-Xylol von dem Adsorbens durch dessen Kontakt mit para-Cymol und/oder 1-Ethyl-4-isopropylbenzol als Desorbens desorbiert.
Der Ausdruck "C₈-aromatische Kohlenwasserstoffe" soll ein Gemisch bedeuten, das wenigstens einen anderen aromatischen Kohlenwasserstoff mit 8 Kohlenstoffatomen zusätzlich zu dem erwünschten para-Xylol enthält. Ein solcher anderer Kohlen­ wasserstoff kann beispielsweise meta-Xylol, ortho-Xylol oder Ethylbenzol sein.
Das Verfahren wird stufenweise auf dem Adsorbens mit unbe­ grenzt wiederholten alternierenden Adsorptions- und Desorp­ tionsstufen durchgeführt. Dabei wird in der Adsoptionsstufe die C₈-Aromatenbeschickung mit einem Adsorbens in Kontakt gebracht, in welchem etwas von dem vorher verwendeten Desor­ bensmaterial verblieben ist. Para-Xylol wird selektiv auf dem Adsorbens adsorbiert, wobei es einen Teil des verbliebenen Desorbens verdrängt, und ein Raffinatmaterial wird er­ zeugt, das die weniger selektiv adsorbierten Komponenten der Beschickung enthält. Das Raffinat wird zusammen mit dem verdrängten Desorbens entfernt.
In der Desorptionsstufe wird das selektiv adsorbierte para- Xylol, das auf dem kristallinen Adsorbens verblieben ist, durch Kontakt des Adsorbens mit Desorbens verdrängt. Man bekommt so einen Extrakt, der das Desorbens und para-Xylol enthält.
Es gibt mehrere Erfordernisse, die bei der Bewertung der Qualität eines Desorbens von Bedeutung sind. Das Desorbens muß in der Lage sein, para-Xylol von dem kristallinen Ad­ sorbens zu verdrängen, und es muß auch eine Verbindung sein, die leicht von para-Xylol abgetrennt werden kann. Der Poren­ durchmesser des verwendeten Adsorbens beträgt wenigstens 5,6 · 10-10m. Vorzugsweise liegt der Porendurchmesser des Adsorbens im Bereich von 5,6 bis 10,0 · 10-10m.
Schließlich muß das Desorbens in der Lage sein, von dem kristallinen Adsorbens durch das para-Xylol in der Beschickung selbst verdrängt zu werden, um die Verwendung eines kontinu­ ierlichen Verfahrens zu gestatten.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß dieses Verfahren eine konkurrierende Adsorption von para-Xylol gegenüber derjenigen des Desorbens einschließt. Wie oben erwähnt, wird para- Xylol auf dem kristallinen Adsorbens, welches restliches Desorbens enthält, desorbiert und verdrängt somit einen Teil des restlichen Desorbens. Es ist daher ein wesentliches Merkmal des Desorbensmaterials, welches in einem solchen Trennverfahren verwendet wird, daß es die selektive Adsorp­ tionsfähigkeit des kristallinen Adsorbens nicht wesentlich stört.
Bei der Bestimmung der Adsorptionsfähigkeit eines speziellen Adsorbens muß man die Selektivität bzw. den α-Wert des Adsorbens für para-Xylol im Vergleich mit anderen C₈-Aromaten betrachten. Die Selektivität bzw. der α-Wert kann für zwei bestimmte Komponenten als das Verhältnis der Konzentration der bei­ den Komponenten in der adsorbierten Phase, geteilt durch das Verhältnis der beiden gleichen Komponenten in der unad­ sorbierten Phase, die sich im Gleichgewicht mit der adsor­ bierten Phase befindet, definiert werden.
Der Selektivitätswert α kann folgendermaßen als Gleichung ausgedrückt werden:
Hierin bedeutet px para-Xylol, x die zweite Komponente, und A und U bedeuten die adsorbierte bzw. die unadsorbierte Phase.
Wenn die Selektivität den Wert 1 erreicht, wird ein Zustand erreicht, in dem keine bevorzugte Adsorption von para-Xylol erfolgt. Wenn die Selektivität größer als 1 wird, bekommt man bevorzugte Adsorption von para-Xylol. Daher ist die Ad­ sorption von para-Xylol gegenüber den konkurrierenden C₈- Aromaten umso besser, je größer der α-Wert ist. Ein relativ kleiner α-Wert würde die Ausbeute an para-Xylol je Einheit Adsorbens merklich erniedrigen und daher zu einem Verfahren führen, das nicht wirtschaftlich durchführbar ist. Ein Desorbensmaterial, das einen relativ hohen α-Wert bzw. hohe Selektivität ergibt, ist somit seit langem erwünscht.
Die erfindungsgemäß verwendeten Desorbentien ergeben einen überraschend vorteilhaften α-Wert im Vergleich mit para- Diethylbenzol, welches bisher (US-PS 36 86 342) als das beste Desorbens angesehen wurde, das für ein solches Verfahren verfügbar war.
Außerdem erfüllen sie auch die anderen Erfordernisse an ein Desorbensmaterial. Sie verdrängen leicht und wirksam para- Xylol, das vorher auf dem kristallinen Adsorbens adsorbiert wurde. Die in dem Adsorbens durch Verdrängung von para-Xylol adsorbierten Desorbentien werden auch durch para-Xylol in der Beschickung verdrängt, so daß im Effekt ein kontinuier­ liches Verfahren durchgeführt werden kann. Schließlich läßt sich das para-Xylol auch leicht von den Desorbentien trennen.
Die Desorbentien können allein oder im Gemisch mit anderen Verbindungen benutzt werden. Verbindungen, die dabei ver­ wendet werden können, sind beispielsweise bekannte Desorbens­ materialien oder Isomere des vorliegenden 1-(C1-2Alkyl)-4-iso­ propylbenzoldesorbens, wie meta-Cymol, ortho-Cymol, 1-Ethyl- 2-isopropylbenzol oder 1-Ethyl-2-isopropylbenzol. Solche Gemische sollten aber wenigstens 5 Gew.-% der erfindungsge­ mäß verwendeten Desorbentien enthalten.
Die Desorbentien können auch Verdünnungsmitteel, wie ge­ sättigte Kohlenwasserstoffe einschließlich der Kohlenwasser­ stoffe vom paraffinischen Typ und einschließlich der Cyclo­ paraffine, enthalten. Diese schließen Cycloparaffine, wie Cyclohexan und Cyclopentan und verzweigtkettige Derivate derselben wie auch Decahydronaphthalin und dessen verzweigt­ kettige Derivate, ein.
Geeignete Adsorbentien sind beispielsweise die in der US-PS 37 61 533 genannten kristallinen Aluminosilikate. Bevorzugt sind die kristallinen Aluminosilikatadsorbentien Zeolithe vom Faujasittyp, die allgemein als Zeolithe vom Typ X oder Y bezeichnet werden und durch unterschiedliche Verhältnisse von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid definiert sind. Zeolithe vom Faujasittyp enthalten ausgewählte Kationen an den aus­ tauschbaren Kationstellen. Für die selektive Adsorption von para-Xylol werden diese Kationen vorzugsweise aus den Metallkationen der Gruppe IA, IIA und IB sowie Protonen aus­ gewählt.
Ein besonders vorteilhafter Zeolith vom Faujasittyp ist für das Verfahren nach der Erfindung ein solcher, in welchem Kaliumkationen entweder allein oder zusammen mit anderen Kationen aus der Gruppe IA, IIA, IB sowie von Yttrium, Blei, Zirkon, Neodym, Thallium oder Thorium oder mit Protonen vorliegen.
Die Fig. 1 bedeutet ein schematisches Fließschema, das eine spezielle Ausführungsform der Erfindung erläutert und eine Apparatur mit feststehender Schicht zeigt, die für einen Betrieb mit Gegenstromfluß eingerichtet ist.
In der zur Erläuterung gegebenen speziellen Ausführungsform umfaßt die Apparatur drei Zonen, wobei die Zone 1 eine De­ sorptionszone, die Zone 2 eine Rektifizierzone und die Zone 3 eine Adsorptionszone ist. Jede Zone hat vier Säulen, die mit Adsorbens beschickt sind. Diese Zonen sind in Reihe und in Kreisschluß miteinander verbunden. In der Desorptionszone 1, in welcher die Desorptionsstufe durchgeführt wird, wird auf einem Adsorbens adsorbiertes para-Xylol durch Kontakt mit einem Desorbensstrom verdrängt, während gleichzeitig ein Desorbens und para-Xylol enthaltender Extraktstrom ent­ fernt wird. In der Rektifizierzone 2 wird das Adsorbens mit einem Rückflußstrom in Berührung gebracht, der para-Xylol und Desorbens enthält, um eine para-Xylolreinigung zu bewirken, und dieser Strom wird so gerichtet, daß ein Gegenstrom­ prinzip gegenüber einem simulierten Fluß des Adsorbens auf­ rechterhalten wird.
In der Adsorptionszone 3 wird para-Xylol auf dem Adsorbens aus einer Beschickung, welche ein Gemisch von C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffen enthält, adsorbiert, wobei gleich­ zeitig ein Raffinatstrom, der weniger selektiv adsorbierte Komponenten der Beschickung und Desorbens enthält, entfernt wird.
Die einzelnen Säulen sind in Reihe und im Kreis miteinander mit Hilfe einer Verbindungsleitung mit relativ kleinem Durchmesser, die mit einem Ventil ausgestattet ist, verbunden, und die Ventile 9 und 10, die zwischen Desorptionszone und der Rektifizierzone bzw. zwischen der Adsorptionszone und der Desorptionszone vorgesehen sind, sind geschlossen, während gleichzeitig alle anderen Ventile, die in der Fig. 1 nicht gezeigt sind, geöffnet sind.
Außerdem sind alle Säulen mit einer Desorbensbeschickungs­ leitung 4, einer Extraktabzugsleitung 5, einer Rückfluß­ leitung 6, einer Beschickungseinlaßleitung 7 und einer Raffinat­ abzugsleitung 8 verbunden.
Im Betrieb werden die oberen Säulen der Desoprtions-, Rekti­ fizier- und Adsorptionszone in vorbestimmten Zeitintervallen gleichzeitig zu den unteren Säulen der Adsorptions-, Desorp­ tions- bzw. Rektifizierzone durch Wechseln aller Ein­ führungs- und Abzugspunkte aller Leitungen in Abstromrichtung überführt. So bekommt man ein simuliertes Gegenstromsystem, das einen ähnlichen Effekt wie ein Adsorptionsverfahren zum Fließbett- Typ ergibt. Daher kann die Beschickung, die ein Gemisch von C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffen enthält, kontinuierlich getrennt werden.
Bei dem Verfahren der Erfindung sollte die Temperatur bei etwa 0 bis etwa 350°C, vorzugsweise bei etwa 30 bis etwa 250°C, liegen. Der Druck sollte von etwa Atmosphärendruck bis etwa 38 bar betragen. Obwohl theoretisch sowohl in flüssiger Phase als auch in Dampfphase gearbeitet werden kann, erwies es sich doch in der Praxis als bevorzugt, eine Flüssig­ phasentrennung zu benutzen, und zwar wegen der verminderten Temperaturerfordernisse und der Möglichkeit, unerwünschte Nebenreaktionen zu unterdrücken, die in der Praxis bei hohen Temperaturen auftreten können.
Die Raffinat- und die Extraktströme können in verschiedene Fraktionieranlagen geführt werden, so daß der Extraktstrom unter Bildung eines relativ reinen Desorbensstromes und eines relativ reinen para-Xylolstromes getrennt werden kann. Der Raffinatstrom kann ähnlich in eine Fraktionieranlage geführt werden, in der das Raffinatmaterial in einen konzen­ trierten Strom von Desorbensmaterial und einen anderen Strom, der die weniger selektiv adsorbierten Beschickungs­ komponenten enthält, getrennt werden kann. Der gereinigte Desorbensstrom sowohl aus dem Raffinatstrom als auch aus dem Extraktstrom kann in dem Verfahren wiederverwendet werden.
Das Desorbensmaterial, das mit dem Adsorbens in der Desorp­ tionsstufe in Kontakt gebracht wurde, kann durch einen Teil des Raffinatstromes beim Vorrücken der Adsorptionsstufe er­ setzt werden, um einen relativ reinen Desorbensstrom zu ge­ winnen, der dann in dem Verfahren wiederverwendet werden kann.
Das Adsorbens, das in der Adsorptionsstufe selektiv adsor­ biertes para-Xylol besitzt, kann mit einem Teil des Extrakt­ stromes oder einem angereicherten para-Xylolstrom vor der Desorptionsstufe in Kontakt gebracht werden, um eine Reini­ gung des selektiv absorbierten para-Xylols zu bewirken.
Der Raffinatstrom, der die weniger selektiv adsorbierten Komponenten der Beschickung enthält, kann in eine Isomeri­ sierungszone überführt werden, in welcher eine Isomerisie­ rung stattfindet, um weiter Mengen an para-Xylol zu pro­ duzieren. Die Kombination von Isomerisierung und Trennung er­ laubt somit eine gesteigerte Ausbeute an erwünschtem para- Xylol aus dem Beschickungsmaterial, bezogen auf die Menge der C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffbeschickung.
Beim Testen verschiedener Desorbentien in den folgenden Bei­ spielen wurde die Selektivität des Adsorbens in Gegenwart von Desorbens unter Verwendung einer statischen Testapparatur und unter Verwendung der Verfahren, die nachfolgend im einzelnen beschrieben sind, bestimmt.
Die in diesen Beispielen verwendete statische Testapparatur war ein Behälter mit einem Volumen von 5 ml und bestand aus rostfreiem Stahl. 2 g Beschickung, die ein Gemisch von C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffen und Desorbens enthielt, und 2 g Adsorbens wurden in den Behälter eingeführt. Er wurde dann mit einem Stöpsel verschlossen und in ein Ölbad mit vorbestimmter Temperatur 1 h lang eingetaucht, wobei man einen Adsorptionsgleichgewichtszustand bekam. Von der Flüssigkeit in der Apparatur wurde eine Probe zum Testen mit einer Mikrospritze abgenommem, und die Probe wurde gaschro­ matographisch analysiert. Die Selektivität (α-Wert) für para-Xylol, α px/x, wurde nach der obigen Gleichung berechnet.
Beispiel 1
Als das Adsorbens wurde ein kristalliner Kaliumzeolith y verwendet, der nach der folgenden Methode hergestellt wurde. Die Natriumform von Zeolith Y, die ein Molverhältnis von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid von 4,8 besaß, wurde einer Ionenaustauschbehandlung unterzogen, bei der der Zeolith mit einer wäßrigen 5gewichtsprozentigen Kaliumnitratlösung behandelt wurde, bis die Natriumkationen auf weniger als 20%, bezogen auf die Gesamtmenge der Kationen in dem Zeolith, abgenommen hatten. Nach Beendigung der Ionenaustausch­ behandlung wurde der Zeolith 3 h bei 120°C getrocknet und dann 3 h bei 500°C calciniert.
Um die Leistung von para-Cymol oder 1-Ethyl-4-isopropylbenzol als Desorbens in dem Verfahren nach der Erfindung zu bewerten, wurde die Selektivität für para-Xylol bei 30°C nach dem oben beschriebenen Verfahren bestimmt.
Das für diesen Test verwendete Beschickungsgemisch hatte folgende Zusammensetzung:
Normalnonan (n-C₉)1 Gewichtsanteil para-Xylol (px)1 Gewichtsanteil meta-Xylol (mx)1 Gewichtsanteil Ethylbenzol (eb)1 Gewichtsanteil para-Cymol (pcm)1 Gewichtsanteil oder
1-Ethyl-4-isopropylbenzol (eipb)1 Gewichtsanteil
Bei der Durchführung dieses Tests wurde angenommen, daß das n-C₉ in dem Adsorbens nicht adsorbiert wurde. Demnach wurde die Selektivität unter Verwendung der obigen Gleichung be­ rechnet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammenge­ stellt.
Tabelle I
Beispiel 2
Um den Erfindungsgegenstand mit dem Stand der Technik zu vergleichen, wurde ein Vergleich mit para-Diethylbenzol (p-deb) durchgeführt, welches in der Literatur als bevorzug­ tes Desorbens für diesen Zweck angesehen wurde.
Das gemäß Beispiel 1 hergestellte Adsorbens wurde mit einem Beschickungsgemisch in Kontakt gebracht, das das folgende Gewichtsverhältnis besaß:
n-C₉ : px : mx : ox : eb : p-deb = 1 : 1 : 1 : 1 : 1 : 1
d. h. von jeder der obigen Komponenten war ein Gewichtsanteil vorhanden. Die übrigen in diesem Beispiel verwendeten Bedin­ gungen waren die gleichen wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse des Beispiels 2 sind ebenfalls in Tabelle I aufgeführt.
Aus der Tabelle I ist ersichtlich, daß die am schwierigsten von para-Xylol zu trennende Komponente Ethylbenzol ist. Somit ist dieser Selektivitätswert von größter Bedeutung. Tabelle I zeigt, daß jedes Desorbens nach der Erfindung einen höheren α-Wert für para-Xylol gegenüber Ethylbenzol liefert als das bekannte Desorbens para-Diethylbenzol.
Beispiel 3
Es wurde das gleiche Adsorbens wie in Beispiel 1 mit einer Beschickung der folgenden Zusammensetzung in Kontakt ge­ bracht, wobei die anderen Parameter des Beispiels 1 angewendet wurden mit Ausnahme einer Temperatur von 170°C:
n-C₉ : px : mx : ox : eb : Desorbens = 1 : 1 : 1 : 1 : 1 : 5
Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
Beispiel 4
Als Desorbens wurde ein Gemisch von 50% para-Cymol und 50% para-Diethylbenzol verwendet, beides bezogen auf das Gewicht der Komponenten. Die anderen Testbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 3. Die Ergebnisse sind in Spalte 4 der Tabelle II aufgeführt.
Vergleichsbeispiel
Als Desorbens wurde para-Diethylbenzol verwendet. Das gemäß Beispiel 1 hergestellte Adsorbens wurde mit einem Beschickungs­ gemisch folgender Zusammensetzung in Kontakt gebracht:
n-C₉ : px : mx : ox : eb : p-deb = 1 : 1 : 1 : 1 : 1 : 5
Die anderen Bedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 3. Die Ergebnisse sind in Spalte 5 der Tabelle II aufge­ führt.
Es ist ersichtlich, daß eine bessere Selektivität für das para-Xylol gegenüber Ethylbenzol mit den Desorbentien nach der Erfindung erhalten werden kann.
Beispiel 5
In diesem Beispiel wurde demonstriert, daß para-Cymol ein wirksames Desorbens für die Abtrennung von para-Xylol von einem Gemisch von C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffen ist.
Die verwendete Apparatur war die gleiche wie in Fig. 1, die eine Apparatur mit feststehenden Betten war, durch welche ein Flüssigkeitsfluß so geführt wurde, daß ein Gegenstrom­ fluß aufrechterhalten wurde, der einen Fließbetrieb simu­ lierte, wie oben beschrieben wurde.
In dem vorliegenden Beispiel wurde jede der Säulen (die einen Inndurchmesser von 25 mm und eine Höhe von 2,0 m besaßen) voll mit Kaliumzeolith Y gepackt, der gemäß Beispiel 1 hergestellt worden war. Öffnen und Schließen aller Ventile erfolgte mit einer automatischen Zeitgeberregelung, und die Abstände des Wechselns wurden auf 3,5 min programmiert.
Ein Beschickungsmaterial, das aus 20% para-Xylol, 40% meta- Xylol, 20% ortho-Xylol und 20% Ethylbenzol (jeweils Gew.-%) bestand, wurde nach dem Erhitzen auf 165°C kontinuier­ lich durch Leitung 7 mit einer Fließgeschwindigkeit von 4,0 kg/h und mit einem Druck von 8,6 bar eingespeist.
Ein Rückflußmaterial bestand aus 90 Ges.-% para-Xylol und 10 Gew.-% para-Cymol und war vorher hergestellt und auf 165°C erhitzt worden, und dieses Rückflußgemisch wurde kontinuierlich durch Leitung 6 mit einer Fließgeschwindigkeit von 25,7 kg/h und mit einem Druck von 10,5 bar eingespeist.
Para-Cymol wurde als das Desorbensmaterial verwendet und nach einem Erhitzen auf 165°C kontinuierlich durch Leitung 4 mit einer Fließgeschwindigkeit von 32,0 kg/h und mit einem Druck von 12,4 bar eingespeist.
Ein Extraktstrom wurde kontinuierlich durch Leitung 5 abge­ zogen, und in diesem Strom lag para-Xylol mit einer mittleren Konzentration von 74,6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt­ gewicht des Stromes, vor. Nachdem para-Cymol durch Destilla­ tion von dem Extrakt abgetrennt worden war, hatte die para- Xylolfraktion eine Reinheit von 99,4 Gew.-%. In dem Raffinat­ strom war para-Xylol mit einer mittleren Konzentration von 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gesamtstromes, vorhanden.
Beispiel 6
Das Beispiel zeigt, daß reines para-Xylol wirksam von einem Gemisch von C₈-aromatischen Kohlenwasserstoffen abgetrennt werden konnte, wenn 1-Ethyl-4-isopropylbenzol als das Desor­ bens verwendet wurde.
Die Apparatur und die Bedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 5 mit Ausnahme der nachfolgend angegebenen Para­ meter.
Ein Rückflußgemisch, das aus 90 Gew.-% para-Xylol und 10 Gew.-% 1-Ethyl-4-isopropylbenzol bestand, wurde kontinuier­ lich mit einer Fließgeschwindigkeit von 25,1 kg/h einge­ speist.
1-Ethyl-4-isopropylbenzol als Desorbensmaterial wurde kon­ tinuierlich mit einer Fließgeschwindigkeit von 34,4 kg/h eingespeist. Der zeitliche Abstand der Wechsel wurde auf 3,2 min programmiert.
In dem Extraktstrom war para-Xylol mit einer mittleren Kon­ zentration von 67,9 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Ge­ samtstromes, vorhanden. Nachdem 1-Ethyl-4-isopropylbenzol von dem Extrakt durch Destillation abgetrennt worden war, hatte die para-Xylolfraktion eine Reinheit von 99,4 Gew.-%.
In dem Raffinatstrom war para-Xylol mit einer mittleren Kon­ zentration unterhalb 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt­ gewicht des Stromes, vorhanden.

Claims (1)

  1. Verfahren zur adsorptiven Abtrennung von para-Xylol von einem Beschickungsstrom, der ein Gemisch von C₈-Aromaten ein­ schließlich para-Xylol enthält, durch Führung dieses Be­ schickungsstromes in Kontakt mit einem kristallinen Alumino­ silikatadsorbens, das in der Lage ist, para-Xylol selektiv aus dem Beschickungsstrom zu adsorbieren, dadurch gekenn­ zeichnet, daß man das para-Xylol von dem Adsorbens durch dessen Kontakt mit para-Cymol und/oder 1-Ethyl-4-isopropyl­ benzol als Desorbens desorbiert.
DE19772738518 1976-08-30 1977-08-26 Verfahren zur adsorptiven abtrennung von para-xylol von einem c tief 8 -aromatengemisch Granted DE2738518A1 (de)

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