DE1189465B - Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heisswasser und Dampf unter Druck - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heisswasser und Dampf unter Druck

Info

Publication number
DE1189465B
DE1189465B DEI17363A DEI0017363A DE1189465B DE 1189465 B DE1189465 B DE 1189465B DE I17363 A DEI17363 A DE I17363A DE I0017363 A DEI0017363 A DE I0017363A DE 1189465 B DE1189465 B DE 1189465B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hot water
substances
under pressure
steam under
lignite
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEI17363A
Other languages
English (en)
Inventor
Georges Joffe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEI17363A priority Critical patent/DE1189465B/de
Publication of DE1189465B publication Critical patent/DE1189465B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B3/00Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heißwasser und Dampf unter Druck Die Erfindung hat eine Verbesserung der bekannten Fleißner-Trocknung zum Gegenstand, bei der kolloidale Stoffe, beispielsweise Braunkohle, in Druckgefäßen (Autoklaven) durch Heißwasser und Dampf unter Druck auf etwa 200° C erwärmt werden, wobei sie zufolge einer teilweisen Zerstörung ihrer kolloidalen Struktur einen erheblichen Teil ihres Wassergehaltes flüssig abgeben und anschließend durch Entlassung von Druck und Dampf auf etwa 60° C abgekühlt werden, wobei ein weiterer Teil ihrer Feuchtigkeit absiedet. Sie betrifft im besonderen ein Verfahren zum chargenweisen Trocknen kolloidaler Stoffe, die durch Heißwasser und Dampf unter Druck in Temperaturstufen auf rund 200° C erwärmt und in korrespondierenden Stufen unter Wiedergewinn der eingesetzten Wärme für das Erwärmen frischer Chargen wieder abgekühlt werden in parallel arbeitenden Autoklaven. Hierbei geht man im Bereich über 100° C z. B. und im Rahmen einer in sich geschlossenen Fleißner-Trocknung in bekannter Weise derart vor, daß man in Stufen von annähernd gleichem Wärmeinhalt entspannt und die gewonnenen Teilwärmemengen mit oder ohne Zwischenspeicherung getrennt und in umgekehrter Reihung in zeitlich nacheilende Autoklaven (Chargen) einsetzt.
  • Ebenso wichtig ist die Überführung der in dem mit unter 100° C anfallenden Heißwasser noch enthaltenen niedrigtemperierten Wärme an die Kohle. Das kann nur in Berührung mit frischer Kohle erfolgen, ist problematisch und wird noch dadurch erschwert, daß die zur Bereitstellung einer durchlässigen Beschickung dienende trockene Absiebung von Feinkorn versagt, wenn die Rohkohle zeitweise oberflächenfeucht und schmierig ist. Braust man das Heißwasser über eine gut gereinigte, kalte Kohle, läuft es sehr rasch durch, erwärmt die Kohle als schlechter Wärmeleiter nur oberflächlich, entzieht aber der Behälterwand Wärme und läuft zu heiß ab. Ist anders die Kohle unrein abgesiebt, verdichtet sich die Beschickung im Autoklav durch Lehm und Feinkorn bis zur völligen Undurchdringlichkeit, und es ergeben sich gröbste Schwierigkeiten.
  • Die Einwirkdauer kann vergrößert werden, und die Verdichtung kann vermieden werden, wenn man das Heißwasser im Aufstrom durch die Beschickung führt, doch wird auch hierbei der Behälterwand zuviel Wärme entzogen und ist die Spülwirkung in den weiten Querschnitten des Autoklav zu schwach und zu ungleichmäßig, um die auch sonst nötige Reinigung zu bewirken. Andererseits ist eine trockene Absiebung des brennstoffhaltigen Feingutes gegeben, da es staubförmig verheizt wird und ist eine konventionelle, kalt durchgeführte, nasse Reinigung unzweckmäßig und zu teuer.
  • Es ist somit bisher nicht gelungen, eine hinreichende Reinigung (Läuterung) der zu trocknenden Stoffe und eine befriedigende Ausnutzung der Wärmemengen niedriger Temperatur zu erreichen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den bisher nur in den Autoklaven und chargenmäßig betriebenen Prozeß zu teilen, derart, daß die zu trocknenden Stoffe in einer gesonderten, gemeinsamen, den Autoklaven vorgeschalteten Vorrichtung durch das im Prozeß anfallende Heißwasser im Gegenstrom zu diesem kontinuierlich geläutert und auf etwa 70° C vorgewärmt werden. Sie werden sodann mit dieser Temperatur und völlig rein in die Autoklaven gespeist und in diesen unter Druck wie üblich fertig behandelt. Durch die gesonderte, sanfte und stetige Vorwärmung werden auch die Nachteile der bisherigen, schroffen Erwärmung - Rissebildung, Verziehen, Kornzerfall und ungleiche Trocknung im Stück - weitgehend vermieden.
  • Die für mehrere oder auch für alle Autoklaven gemeinsame Vorrichtung kann verschieden ausgeführt werden. Zweckmäßig ist auf jeden Fall ein Behälter mit Führung des Heißwasserstromes von unten nach oben und des Stoffstromes von oben nach unten. Vorteilhaft ist auch z. B. ein gegen Wärmeverluste geschützter Behälter, der sich nach oben und unten verjüngt und dessen unteres Ende wasserdicht mit einem oben offenen, mindestens bis zur Höhe des oberen Behälterwasserablasses reichenden Gehäuse verbunden ist, in dem ein Becherwerk die nachsinkenden, vorgewärmten Stoffe laufend austrägt. Die zu trocknenden, vorgesiebten, unreinen Stoffe werden im engen Behälterhals bei höherer Wassergeschwindigkeit kräftig gespült, im weiten Behältermittelteil sodann sanft auf 70 bis 80° C vorgewärmt und durch den verjüngten Unterteil mittels des Becherwerkes ausgezogen, während das Heißwasser im Behälter aufsteigend zunächst seine Wärme an das Trocknupgsgut abgibt und - auf etwa 25° C abgekühlt - noch die Spülung bewirkt. Die vorgewärmten und reinen Stoffe werden, gegen Wärmeverluste geschützt, auf kürzesten Wegen in die Auto-klaven gespeist, während die abfließende Lehmbrühe zur Wiedergewinnung der mitausgespülten Feinstkohle entsandet und dann durch Ausflocken und FiltCrn geklärt und entlehnt wird und abfließt. Der knetbar gewonnene Lehm wird verwertet oder verhaldet.
  • Die Spülwirkung kann in bekannter Weise erhöht werden, indem man das austretende Spülwasser entwandet und wieder durch die Spülzone pumpt oder indem man in dieselbe Preßluft einbläst. Bei besonders schwer löslichem Lehm kann man der Spül- und Wärmvorrichtung auch eine Waschtrommel in üblicher Ausführung vorschalten.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich unreines Trocknungsgut bei gleichbleibend hoher Wirtschaftlichkeit störungsfrei verarbeiten. Die anfallenden Stoffe sind reiner, aschenärmer, fester, gröber und gleichmäßiger getrocknet, als bisher erreichbar. Die Selbstentzündungsgefahr ist durch Ausschaltung des Feinen geringer. Die Abfallstoffe -klares, kühles Wasser und verwertbarer Lehm - sind sauber. Der teure Druckraum wird zeitlich geringer in Anspruch genommen, was eine höhere Leistung und eine bessere Kapitalausnutzung zur Folge hat. Die Anwendung der Erfindung ist auch dann empfehlenswert, wenn z. B. die Kohle lehmfrei gewonnen wird und wenn die Vorabsiebung des Feinen auch bei oberflächenfeuchtem Gut keine Schwierigkeiten verursacht, es entfällt dann eine Klärung des Wassers.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum chargenweisen Trocknen kolloidaler Stoffe, die durch Heißwasser und Dampf unter Druck in Temperaturstufen auf rund 200° C erwärmt und in korrespondierenden Stufen unter Wiedergewinn der eingesetzten Wärme für das Erwärmen frischer Chargen wieder abgekühlt werden in parallel arbeitenden Autoklaven, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe in einer gesonderten, gemeinsamen, den Autoklaven vorgeschalteten Vorrichtung durch das im Prozeß anfallende Heißwasser im Gegenstrom zu diesem kontinuierlich geläutert und auf etwa 70° C vorgewärmt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Behälter mit Führung des Heißwasserstromes von unten nach oben und des Stoffstromes von oben nach unten.
  3. 3. Behälter nach Anspruch 2 mit nach oben und unten sich verjüngendem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß dessen verjüngter Unterteil mit einem oben offenen Gehäuse verbunden ist, durch das ein Becherwerk die nachsinkenden, vorgewärmten Stoffe laufend austrägt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 192 959, 481389, 715104-, österreichische Patentschrift Nr. 185 349; USA.-Patentschrift Nr. 1625 451; »Braunkohle, Wärme und Energie«, 1959, H. I, S.14,16.
DEI17363A 1959-12-12 1959-12-12 Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heisswasser und Dampf unter Druck Pending DE1189465B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI17363A DE1189465B (de) 1959-12-12 1959-12-12 Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heisswasser und Dampf unter Druck

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI17363A DE1189465B (de) 1959-12-12 1959-12-12 Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heisswasser und Dampf unter Druck

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1189465B true DE1189465B (de) 1965-03-18

Family

ID=7186085

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI17363A Pending DE1189465B (de) 1959-12-12 1959-12-12 Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heisswasser und Dampf unter Druck

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1189465B (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE192959C (de) * 1900-01-01
US1625451A (en) * 1923-07-26 1927-04-19 Western Electric Co Method of and apparatus for drying and storing material
DE481389C (de) * 1926-04-13 1929-08-20 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Verwertung der Bruedenabwaerme bei Trockenanlagen
DE715104C (de) * 1940-06-21 1941-12-13 Ahydor Kohlen Veredelungs Ges Einrichtung zum Trocknen von Braunkohle
AT185349B (de) * 1953-08-10 1956-04-25 Oesterr Alpine Montan Verfahren zur Trocknung kolloidaler Stoffe, insbesondere lignitischer Braunkohle

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE192959C (de) * 1900-01-01
US1625451A (en) * 1923-07-26 1927-04-19 Western Electric Co Method of and apparatus for drying and storing material
DE481389C (de) * 1926-04-13 1929-08-20 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Verwertung der Bruedenabwaerme bei Trockenanlagen
DE715104C (de) * 1940-06-21 1941-12-13 Ahydor Kohlen Veredelungs Ges Einrichtung zum Trocknen von Braunkohle
AT185349B (de) * 1953-08-10 1956-04-25 Oesterr Alpine Montan Verfahren zur Trocknung kolloidaler Stoffe, insbesondere lignitischer Braunkohle

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT244292B (de) Verfahren und Vorrichtung zum chargenmäßigen Trocknen kolloidaler Stoffe, insbesondere Braunkohle
DE1189465B (de) Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heisswasser und Dampf unter Druck
EP0257446A3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nassregenerieren von Giesserei-Altsanden
CH568719A5 (en) Extracting carboxylic acid 5-hydroxy-tryptamide irritants - from coffee without caffeine extn. by using caffeine - enriched solvents
AT120864B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Holzzellulose.
DE732397C (de) Verfahren zur Gewinnung von Trockenschaum aus einer zerschaeumten Fluessigkeit
DE1771006C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von Nitrocellulose
DE564553C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE285539C (de)
DE538439C (de) Verfahren zur Entziehung des Koffeins aus rohen Kaffeebohnen
DE629306C (de) Verfahren zur Impraegnierung coffeinfreier Kaffeebohnen mit coffeinfreiem Kaffee-Extrakt
DE497297C (de) Verfahren zum Entwaessern von wasserhaltigen Pflanzenteilen
DE810976C (de) Verfahren zur Gewinnung von Torffasern aus Moor und daraus hergestellte Werkstoffe
DE360924C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus mehreren Zelluloid- oder aehnlichen Schichten im Wege des Pressens in Formen
DE317665C (de)
DE513021C (de) Waeschebehaelter zum Einsetzen in Waeschekochkessel
DE691258C (de) Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Gewinnen von Leimstoffen aus stark leimhaltigem, tierischem Gut
DE466036C (de) Verfahren zur Herstellung von mit OEl getraenktem, von seinem Wassergehalt befreitem Brennholz
DE415767C (de) Verfahren zur Herstellung von Jigger-Walzen und -Bottichen
DE700071C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von durch Behandeln mit Alkalilauge und Sattdampf erhaltenem Altkautschuk-Regenerat
AT19605B (de) Verfahren zum Rotten von pflanzlichen Gespinstfasern.
DE393480C (de) Verfahren zur Herstellung von sublimiertem Salmiak
DE727723C (de) Verfahren zum Abscheiden von Hefe aus Hefesuspensionen
AT127786B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzen und technischen Abfällen.
DE401532C (de) Entwaesserung von Torf