DE192959C - - Google Patents
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- DE192959C DE192959C DENDAT192959D DE192959DA DE192959C DE 192959 C DE192959 C DE 192959C DE NDAT192959 D DENDAT192959 D DE NDAT192959D DE 192959D A DE192959D A DE 192959DA DE 192959 C DE192959 C DE 192959C
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Classifications
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-
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-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description
ka^rliches
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 192959 KLASSE 82«. GRUPPE
in NÜRNBERG.
Es ist bereits bekannt, die zum Trocknen von Rohtorf erforderliche Wärmemenge durch
die Wandungen eines geschlossenen Trockenbehälters hindurchzuführen und den auf solche
Weise gewonnenen gespannten Dampf als Betriebskraft zu verwenden. Auf andere Stoffe als Torf läßt sich eine solche unmittelbare
Beheizung eines geschlossenen Trockenbehälters nur ausnahmsweise übertragen,
nämlich nur dann, wenn das zu trocknende Gut beheizte Wandungen nicht chemisch angreift.
Ferner ist es bereits bekannt, beliebige Stoffe in der Weise mittelbar zu trocknen,
daß eine kreisende Dampfmenge außerhalb des Trockenraumes durch Wärmezufuhr überhitzt,
die Überhitzungswärme innerhalb des Trockenraumes an das Trockengut übertragen und der hierbei gewonnene Dampfüberschuß
solchen technischen Zwecken zugeführt wird, welche nicht mit der Trockenanlage selbst in
unmittelbarer Verbindung stehen. Bei der bisher allein bekannt gewordenen Durchführungsart
des letzteren Verfahrens steht der kreisende Dampf überall unter Niederdruck. Infolgedessen sind, da die Dampfdichte zum Dampfdruck in umgekehrtem Verhältnis
steht, die Dampfgeschwindigkeit in den Leitungen aber bei weitem nicht in
gleichem Verhältnis gesteigert werden kann, für den Überhitzer und die Verbindungsleitungen außerordentlich große, in der Praxis
vielfach unausführbare Durchtrittsquerschnitte erforderlich, und die technischen Nebenzwecke,
die mit dem gewonnenen Dampf erfüllt werden sollen, können immer nur in einem Heizvorgang
bestehen. Demgemäß wurde, da für solche Zwecke gesättigter Dampf nahezu den nämlichen Wert besitzt wie überhitzter Dampf,
bisher die Entnahmestelle für den Dampf-Überschuß stets vor dem Überhitzer angeordnet.
Andernfalls wäre ja ohne erkennbaren Nutzen eine unliebsame Vergrößerung des Überhitzers notwendig geworden.
Die Erfindung bezweckt, feuchte Stoffe ohne Berührung mit beheizten Wandungen
unter Luftabschluß zu trocknen und nebenher mechanische Energie zu gewinnen. Beides
zugleich wird dadurch erreicht, daß das Trockengut mit einem kreisenden Strom von
gespanntem überhitzten Dampf behandelt, die vom Dampf bei der Trocknung abgegebene
Wärmemenge außerhalb der Trockenkammer fortdauernd in Form von Überhitzungswärme
ersetzt und die aus dem Trockengut sich entwickelnde zusätzliche Dampfmenge in gespanntem
und in überhitztem Zustande zur Betriebsstelle abgeleitet wird. ,
Besonders vorteilhaft erweist sich dieses Verfahren in seiner Anwendung auf Braun-
kohle, ferner auf die Schlamtnabfälle von
Schlachthöfen (sog. Wampendünger) und chemischen Fabriken, auf Abwässerklärschlamm
und ähnliche flüssigkeitshaltige Stoffe, deren hygienisch einwandfreie Beseitigung wegen
der erforderlichen Sterilisierung bisher mit großen Schwierigkeiten und Kosten verknüpft
war.
Eine zur Ausübung des angegebenen Verfahrens dienende Vorrichtung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt. Der zylindrische Aufnahmebehälter α für die zu trocknenden
Stoffe ist am hinteren Ende mit einem darunter angeordneten, zum Nachtrocknen dienenden
zweiten Behälter d durch ein Fallrohr, am vorderen Ende hingegen mit einem Kondenswasserabscheider
e und einem Dampfstrahlgebläse / verbunden. Das letztere erhält den
vom Wasserröhrenkessel b gelieferten, unter Hochdruck (beispielsweise 16 Atm.) stehenden
Sattdämpf durch die Zwischenleitung g und gibt die gesamte erhaltene Dampfmenge ohne
jeden Wärmeverlust unter einem Druck von beispielsweise 10 Y4 Atm. in die Zwischenleitung
ρ ab, die zur vorderen Sammelkammer h des Überhitzers i führt. Beim
Durchtritt des Dampfes durch den letzteren geht infolge der vorhandenen Bewegungswiderstände beinahe x/4 Atm. Überdruck ver-
loren, so daß sich bei dem angegebenen Beispiel in der hinteren Sammelkammer k des
Überhitzers und der den Anschluß dieser Kammer k an den Behälter d vermittelnden
Zwischenleitung / Dampf von etwa 10 Atm.
Druck befinden würde. Von der Leitung I ist ein Rohr m abgezweigt, durch welches
die für Betriebszwecke verfügbare überschüssige Dampfmenge in überhitztem Zustande
zur Verwendungsstelle abgeleitet wird.
In der beschriebenen Vorrichtung geht die Trocknung wie folgt vor sich:
Die zu trocknenden Stoffe werden am vorderen Ende des Vortrockners α mittels einer
an sich bekannten dampfdichten Doppelver-Schluß-Vorrichtung stetig aufgegeben und
durch eine im Behälter α vorgesehene, sich langsam drehende Schnecke c nach hinten
befördert, fallen sodann durch das dort vorgesehene Verbindungsrohr in den Nachtrockner
d und werden durch eine hier untergebrachte zweite Schnecke j bis zu einer Entleerungsöffnung
e bewegt, von wo sie mittels einer zweiten ebenfalls dampfdichten Vorrichtung
zeitweise entnommen und, falls sie brennbar sind, dem Rost des Dampferzeugers zugeführt werden. Der vom Überhitzer herkommende
Dampf streicht im Gegenstrom über das Trockengut, gibt dabei seine Überhitzungswärme
ab, bewirkt die allmähliche
Überführung der .Feuchtigkeit in Dampfform und nimmt den entwickelten Dampf mit.
Die Dampfbewegung wird durch das Dampfstrahlgebläse, welches auf den Innenraum des
Behälters α saugend einwirkt, ständig aufrechterhalten. Der abgesogene Dampf vermischt
sich mit dem durch das Strahlgebläse neu zutretenden Dampf und gelangt mit diesem zusammen zum Überhitzer. Es findet
also ein ununterbrochener Kreislauf statt mit der Maßgabe, daß einerseits aus dem Kessel b
hochgespannter gesättigter Dampf und aus dem Trockengut gesättigter Dampf von normaler
Spannung neu hinzutritt, während durch das Rohr m eine gleiche Menge Dampfes
von normaler Spannung in überhitztem Zustunde weggeht. Es wird also die zur Beheizung
des Dampfkessels und des Überhitzers erforderliche Wärmemenge aufgewendet und für diesen Aufwand sowohl eine völlige
Trocknung des aufgegebenen Gutes erzielt, als auch die mechanische Energie des abgeführten
gespannten überhitzten Dampfes gewonnen.
Für die Beheizung genügt in vielen Fällen der Wärmewert des gewonnenen Gutes.
Z. B. beträgt der Heizwert von getrocknetem Kanalisationsschlamm etwa 4000 bis 4500 Kalorien
pro ι kg. Es kann also, da zur Erzeugung gespannten Dampfes nur unerheblich
mehr Wärme gebraucht wird als zur Er- go zeugung von Niederdruckdampf, ungefähr
die Hälfte der Dampfmenge gewonnen werden wie mit dem gleichen Gewicht bester Kohle,
so daß der getrocknete Klärschlamm als ein Heizmaterial von verhältnismäßig hohem
Wert angesehen werden kann. Im ganzen wird somit, abgesehen von den Kosten der Verzinsung und Amortisation der Anlage,
eine gewisse Energiemenge kostenlos gewonnen. Hingegen mußte man bisher solchen Klärschlamm mit großen Unkosten und Anständen
an der Luft trocknen und man pflegte ihn schließlich als Dünger abzuführen, obwohl
sein Düngerwert fast Null ist, oder der Schlamm wurde in die Flüsse geleitet, was
aber aus hygienischen Gründen als nicht unbedenklich erscheint.
Da dem selbstverständlich bei größeren Anlagen sehr umfangreichen Überhitzer ein
Wasserröhrenkessel vorgeschaltet ist, wird no die Temperatur der Heizgase auf eine für
den Überhitzer unschädliche Höhe herabgemindert. Die Wärmemenge, die auf solche Weise den Heizgasen im voraus entzogen
wird, geht aber nicht verloren, sondern dient beim Ingangsetzen der Anlage dazu, um die
sämtlichen in Betracht kommenden Räume mit gespanntem Dampf zu füllen und das eingebrachte Trockengut auf die Dampfsättigungstemperatur
zu bringen, bei stationärem Betriebe hingegen dazu, um den Dampfumlauf aufrechtzuerhalten und das jeweils neu
zugeführte Trockengut auf die Sättigungstemperatur vorzuwärmen.
Die Höhe der bei dem beschriebenen Verfahren zur Anwendung kommenden Dampfdrücke
und Uberhitzungstemperaturen ist durch die Widerstandsfähigkeit des Trockengutes
gegen Zersetzung durch die Wärme bedingt.
In den geschlossenen Trockenbehälter können
ίο auswechselbare Tröge η aus chemisch indifferentem,
hingegen mechanischen Einflüssen gegenüber vielleicht weniger widerstandsfähigem
Material, wie Blei, Ton, auch Gußeisen usw. eingesetzt werden, so daß die Behälterwandungen
den Dampfdruck aufzunehmen haben, hingegen den chemischen Einwirkungen des Trockengutes entzogen sind.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:
20I. Verfahren, um zu sterilisierende feuchte Stoffe ohne Berührung mit beheizten Wandungen und unter Luftabschluß zu trocknen und nebenher mechanische Energie zu gewinnen, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockengut mit einem kreisenden Strom von gespanntem überhitzten Dampf behandelt, die vom Dampf bei der Trocknung abgegebene Wärmemenge außerhalb der Trockenkammer fortdauernd in Form von Überhitzungswärme ersetzt und die aus dem Trockengut sich entwickelnde zusätzliche Dampfmenge zur Verwendungsstelle abgeleitet wird. - 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer Ringleitung, die aus der Trockenkammer (α), einem Überhitzer ft) und zwei Verbindungsrohren (I, p) besteht und einen als Umtriebsvorrichtung dienenden Injektor (f) enthält, mit einem hinter dem Überhitzer (i) abgezweigten Entnahmerohre (m) für den verbrauchten Dampf und einem von der Trockenkammer (a) örtlich getrennten Hilfskessel (b), der bei Beginn des Betriebes der Anlage dazu dient, um die Ringleitung mit gespanntem Dampf zu füllen, nach Einleitung des Betriebes aber dazu, um das jeweils neu zutretende Trockengut auf die Verdampfungsternperatur vorzuwärmen und den Injektor zu speisen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE192959C true DE192959C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=456234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT192959D Expired DE192959C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE192959C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189465B (de) * | 1959-12-12 | 1965-03-18 | Georges Joffe | Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heisswasser und Dampf unter Druck |
DE1243109B (de) * | 1959-12-18 | 1967-06-22 | Oesterr Alpine Montan | Verfahren zum Behandeln stueckigen Gutes mittels Dampf und rohrfoermige Kammer zur Durchfuehrung des Verfahrens |
EP0356388A2 (de) * | 1988-08-22 | 1990-02-28 | Robert Baer | Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von wasserhaltigen Massen |
-
0
- DE DENDAT192959D patent/DE192959C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189465B (de) * | 1959-12-12 | 1965-03-18 | Georges Joffe | Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Trocknung kolloidaler Stoffe, wie Braunkohle, durch Heisswasser und Dampf unter Druck |
DE1243109B (de) * | 1959-12-18 | 1967-06-22 | Oesterr Alpine Montan | Verfahren zum Behandeln stueckigen Gutes mittels Dampf und rohrfoermige Kammer zur Durchfuehrung des Verfahrens |
EP0356388A2 (de) * | 1988-08-22 | 1990-02-28 | Robert Baer | Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von wasserhaltigen Massen |
EP0356388A3 (en) * | 1988-08-22 | 1990-08-16 | Robert Baer | Process and apparatus for draining water-containing masses |
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