DE3221495C2 - - Google Patents
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/10—Treatment of sludge; Devices therefor by pyrolysis
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
- C02F11/13—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by heating
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/40—Valorisation of by-products of wastewater, sewage or sludge processing
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konvertierung von
Klärschlamm in Öl und Koks, bei dem der Klärschlamm getrock
net und unter anoxischen Bedingungen bei erhöh
ten Temperaturen zu kohlenwasserstoffhaltigen Gasen und Koks
konvertiert wird, bei dem die entstehenden Gase kondensiert
und die bei der Kondensation anfallenden Ölfraktionen, die
wäßrige Phase und die Restgase gesammelt und/oder abgezogen
werden, und bei dem der Koks zumindest teilweise verbrannt
wird und die Verbrennungsgase zumindest teilweise
bei der Trocknung des Klärschlamms verwendet
werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus Haushalten und Industrie fällt immer mehr Klärschlamm an,
dessen Aufarbeitung und Deponierung zunehmend Schwierigkeiten
bereitet, umsomehr, da aufgrund des hohen Gehaltes an gifti
gen Schwermetallen die Verwendung des Klärschlamms als Dünger
nicht in jedem Falle gegeben ist. Klärschlamm enthält ande
rerseits jedoch durchschnittlich 5% organische Substanzen
oder Biomasse. Die Biomasse und insbesondere kohlenhydrat
haltige Abfälle aus der Landwirtschaft werden heute bereits
als Energiequelle diskutiert.
Untersuchungen haben ergeben, daß die Verbrennungswärme von
Lipiden oder Proteinen annähernd doppelt so groß ist wie die
von Kohlenhydraten. Aus diesem Grunde wurde ein Verfahren
entwickelt, bei dem Mikroorganismen als neue Energiequelle
angesehen werden (Bild der Wissenschaften, 9, 1981, Seiten
68 bis 77). Da Bakterien zu 60 bis 80% aus Proteinen und
Lipiden bestehen, sind aus diesen Substanzen die Heteroatome
zu Kohlenwassersoffen abzuspalten. Bei dem bekannten Ver
fahren wird unter Luftabschluß ein Teil der Biomasse in koh
lenwasserstoffarmen Koks und der andere Teil in Kohlenwas
serstoffe mit hohem H-Gehalt übergeführt. Dazu wird in einer
geschlossenen Anlage trockenes, festes Schüttgut (entwässer
ter Klärschlamm), das pulverisiert oder körnig ist, in do
sierten Mengen auf Temperaturen zwischen 250 und 330°C, be
vorzugt auf 300°C erhitzt. Aus dem Schüttgut treten dabei
kohlenwasserstoffhaltige Gase aus, die bei verschiedenen Tem
peraturen kondensieren und als wäßrige Phase, Öle und Gase
gesammelt werden.
Mit diesem Verfahren können Öle gewonnen werden, die leicht
verdampfbar sind und somit bei Crackprozessen zur Benzinge
winnung, aber auch als Chemierohstoffe verwendet werden kön
nen. Die Konvertierung des Klärschlamms führt überwiegend
zu Öl, doch entsteht auch ein Teil Kohlenrückstand, der aber
relativ kohlenstoffarm ist und die Schwermetalle in anorgani
scher Form enthält. Diese Schwermetalle können in biologi
schen Zyklen schwer mobilisiert werden und sind somit depo
nierbar.
Aus der DE-AS 28 55 510 ist ein Verfahren
zur thermischen Verwertung von Abfällen bekannt,
bei dem in nacheinander folgenden Verfahrensschritten
zuerst getrocknet, anschließend entgast und zuletzt
der entgaste, kohlenstoffhaltige Rest verbrannt wird.
Das getrocknete Einsatzmaterial wird in der Entgasungs
anlage durch die oxidierten Verbrennungsabgase von
der Restverbrennung indirekt z. B. über metallische,
gasdichte Wände erhitzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß der Klärschlamm
vor der Konvertierung auf einfache und kostengünstige Weise
weitestgehend von Wasser befreit wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Klärschlamm in einem einzigen Verfahrensschritt gleichzeitig
zerkleinert und getrocknet wird.
Durch die
gleichzeitige Zerkleinerung des Klärschlamms während der Trocknung ist eine hohe spezifische
Verdampfungsleistung erreichbar, da die Verdampfung auf die
Verdampfung von Wasser von einer nassen, freien Oberfläche
reduziert wird.
Die Erfindung betrifft überdies eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens mit
einem Konvertierofen und
einer mit Koks betriebenen Brennkammer.
Erfindungsgemäß steht die Brennkammer über eine Ableitung
für das Verbrennungsgas mit einem Mahltrockner zum
gleichzeitigen Zerkleinern und Trocknen des
Klärschlamms in Verbindung.
Weiterhin kann dem Mahltrockner
ein Abscheider nachgeschaltet sein und der Abscheider eine
Verbindungsleitung zum Konvertierofen und eine Abgasleitung
aufweisen.
Im folgenden sei das erfindungsgemäße Verfahren anhand ei
nes in der Figur schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiel näher erläutert.
In einer mechanischen Trockeneinrichtung 1, die als Filter
presse, Siebbandpresse oder Zentrifuge ausgebildet sein
kann, wird Klärschlamm auf einen Wassergehalt von etwa 50
bis 60% vorgetrocknet und über Leitung 2 einem Schlamm
silo 3 zugeführt. Aus dem Schlammsilo 3 wird der vorge
trocknete Klärschlamm kontinuierlich über Leitung 4 einem
Mahltrockner 5 aufgegeben. In diesem Mahltrockner wird der
Klärschlamm gleichzeitig zerkleinert und soweit getrocknet,
daß der Schlamm als feinkörniges oder pulverisiertes und
vorgewärmtes Gut für die Konvertierung einsatzfähig ist.
Über eine Leitung 6 wird dem Mahltrockner Rauchgas oder Ver
brennungsgas zugeführt. Schlamm und Rauchgas werden dem
nach dem Mahltrockner am gleichen Ende zugeführt und gehen
im Gleichstrom durch den Trockner. In der ersten Phase des
Trocknungsvorganges wird der Schlamm durch einen Rotor 7
nach außen geschleudert, an den Nocken zerkleinert und vor
getrocknet. In der zweiten Phase wird das Gut durch die
Gase auf die Hinterseite des Rotors getragen und dort im
Zusammenspiel zwischen den rotierenden und stationären Stif
ten weiter zerkleinert und getrocknet. Aufgrunde der Trenn
wirkung einerseits durch die Fliehkraft und andererseits
durch die Gasschleppkraft können nur Teilchen ausgetragen
werden, die eine gewisse Feinheit und damit einen hohen
Trocknungsgrad erreicht haben.
Die spezifische Verdampfungsleistung des Mahltrockners ist
sehr hoch (bis zu 1000 kg/h verdampftes Wasser pro m3
Trocknervolumen), da durch die laufende Zerkleinerung des
Schlammes die Verdampfung auf die Verdampfung von Wasser
von einer nassen, freien Oberfläche reduziert wird. Es
wird ein Restwassergehalt von 5 bis 15%, in manchen Fällen
bis zu 3% erreicht.
Das Trockengut und die Verbrennungsgase verlassen den Mahl
trockner 5 gemeinsam über Leitung 8. In einem anschließen
den Abscheider 9, z. B. einem Zyklonabscheider, wird das
Trockengut aus dem Verbrennungsgasstrom ausgeschieden. Über
Leitung 10 wird das Trockengut zum einen Teil einem Sammel
behälter 11 für Trockengut aufgegeben und zum anderen Teil
über eine Zweigleitung 24 mit dem zu trocknenden Schlamm
rückgemischt. Der Mahltrockner ist für eine einstellbare
Rückmischung des Trockengutes und zu trocknenden Schlammes
ausgerüstet; damit wird sein Betrieb unabhängig vom Wasser
gehalt des Schlammes. Der Schlamm wird immer so aufberei
tet, daß er optimal im Mahltrockner verarbeitet werden kann.
Die Verdampfungsleistung wird durch die Rückmischung nicht
beeinflußt.
Aus dem Sammelbehälter 11 für Trockengut wird dieses in be
kannter Weise dosiert, z. B. über eine Dosierschnecke, in ei
nen Konvertierofen 12 eingebracht, dort durch verschiedene
Temperaturzonen transportiert und dabei auf Temperaturen
zwischen 250 und 330°C erhitzt. Durch die Erhitzung tre
ten kohlenwasserhaltige Gas aus dem Trockengut aus und es
entsteht Koks, in dem giftige Schwermetalle in anorganischer
Form gebunden sind. Die kohlenwasserstoffhaltigen Gase wer
den bei verschiedenen Temperaturen kondensiert und die in
der Hauptachse anfallenden Ölfraktionen beispielsweise ge
sammelt (13). Restgase können über eine Leitung 14 abge
zogen und aufbereitet werden.
Der bei der Konvertierung entstehende Koks wird gesammelt
(15). Der Koks ist so feinkörnig und trocken, daß er
zur Verbrennung in einer üblichen Brennkammer 16 geeignet
ist. Er wird über Leitung 17 und Dosierschnecke mit vari
abler Drehzahl in den Primärluftstrom eindosiert und über
einen Staubbrenner in die Brennkammer 16 eingeblasen. Der
Staubbrenner besteht grundsätzlich aus zwei konzentrischen
Rohren; im Innenrohr strömt die Primärluft mit der Kohle,
im Außenrohr die Sekundärluft. Beide Luftströme können
durch verstellbare Schaufeln so geformt werden, daß die
Flammenlänge und -breite damit eingestellt werden kann.
Die bei der Koksverbrennung anfallenden Verbrennungs- oder
Rauchgase treten mit Temperaturen von ca. 550 bis 600°C
aus der Brennkammer 16 aus und werden zumindest teilweise
über eine Verbrennungsgasleitung 18 dem Heizraum des Konver
tierofens 12 zugeführt. Nach ihrer Verwendung als Heizme
dium gelangen die Verbrennungsgase mit niedrigeren Tempera
turen von ca. 250 bis 300°C über Leitung 6 zum Mahltrockner
5. Es versteht sich von selbst, daß die Verbrennungsgase
auch direkt zum Trocknen des Klärschlammes verwendet werden
können, ohne vorher als Heizmedium bei der Konvertierung zu
dienen. Die in der Brennkammer 16 anfallende Asche wird ab
gezogen und deponiert.
Die Verbrennungsgase, die den Abscheider 9 über Leitung 19
mit Temperaturen von ca. 100 bis 160°C verlassen, können
ihre Verdampfungswärme in einem Wärmetauscher 20 an das bei
der Koksverbrennung benötigte Einsatzgas (Luft und/oder
Sauerstoff) aus Leitung 21 abgeben, das vorgewärmt in die
Brennkammer 16 eintritt. Die abgekühlten Verbrennungsgase
werden in einem Wasserbehälter 22 weiter gekühlt und über
Leitung 23 den Restgasen in Leitung 14 aus der Konvertierung
beigemischt und ebenfalls aufbereitet. Diese Verfahrensfüh
rung bietet den Vorteil, daß die üblicherweise nötige Wäsche
der Verbrennungsgase entfallen kann, da diese zusammen mit
den Restgasen abgezogen und aufbereitet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Konvertierung von Klärschlamm in Öl
und Koks, bei dem der Klärschlamm getrocknet und
unter anoxischen Bedingungen und bei erhöhten
Temperaturen zu kohlenwasserstoffhaltigen Gasen und
Kohle konvertiert wird, bei dem die entstehenden
Gase kondensiert und die bei der Kondensation
anfallenden Ölfraktionen, die wäßrige Phase und
die Restgase gesammelt und/oder abgezogen werden,
und bei dem der Koks zumindest teilweise verbrannt
wird und die Verbrennungsgase zumindest teilweise
bei der Trocknung des Klärschlamms verwendet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Klärschlamm
in einem einzigen Verfahrensschritt gleichzeitig
zerkleinert und getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennungsgase und der Klärschlamm einem
Mahltrockner am gleichen Ende zugeführt und im
Gleichstrom durch den Mahltrockner geleitet werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2 mit einem Konvertierofen und
einer mit Koks betriebenen Brennkammer, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkammer über eine
Ableitung für das Verbrennungsgas mit einem
Mahltrockner zum gleichzeitigen Zerkleinern und
Trocknen des Klärschlamms in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Mahltrockner ein Abscheider
nachgeschaltet ist und daß der Abscheider eine
Verbindungsleitung zum Konvertierofen, eine
Abgasleitung und eine Rückführung der Feststoffe
zum Mahltrockner aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19823221495 DE3221495A1 (de) | 1982-06-07 | 1982-06-07 | Verfahren und vorrichtung zur konvertierung von klaerschlamm in oel und kohle |
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Also Published As
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