DE102007032013A1 - Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm ist mit einem nach dessen Aufnahme gasdicht verschließbaren und aufheizbaren Druckraum versehen. Erfindungsgemäß wird als Druckraum eine an sich zur Herstellung von Kalksandstein o. dgl. künstlichen Steinen vorgesehene, mit einem Dampfdruckerzeuger verbindbare und zumindest eine mit dem Klärschlamm füllbare Transportwanne aufnehmende Reaktionskammer verwendet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Für die Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm ist eine Vielzahl von Verfahren und Vorrichtungen bekannt. Bereits in
DE 275 566 (1912) wird die Gewinnung von naßkarbonisiertem Torf aus erhitztem Kanalisationsschlamm beschrieben und inDE 19 59 326 wird Klärschlamm nach einem Röhrenerhitzer einer Verkokungstrommel zugeführt. Bei ähnlichen Vorrichtungen gemäßDE 22 23 841 undDE 24 56 134 C2 wird ein Pyrolyseofen genutzt bzw. dient eine Mülldrehkokille zur Aufnahme des Klärschlamms. GemäßEP 0 029 580 wird kommunaler Klärschlamm durch einen entsprechend beheizbaren Durchlaufreaktor geleitet und inDE 32 21 495 C2 wird als Trockengut vorliegender Klärschlamm über eine Dosierschnecke in einen verschiedene Temperaturzonen aufweisenden Konvertierofen eingebracht und kontinuierlich erhitzt. Bei einem Verfahren gemäßDE 32 38 328 C2 wird aufbereiteter Klärschlamm zur Einmischung in eine Tonmasse für keramische Formlinge genutzt, wobei ein Tunnelofen zum Herstellen von Trockendestillat verwendet wird. InEP 0 038 420 undEP 0 379 705 B1 sind ebenfalls kontinuierliche Trocknungsverfahren beschrieben, bei denen ein Pyrolyse-Drehreaktor bzw. ein kontinuierlicher Doppelschneckenmischer verwendet werden. InDE 31 23 767 C2 sind zur Verwertung von flüssigen Abfallstoffen allgemein beheizbare Reaktoren in Form von Drehrohröfen oder Schachtöfen vorgeschlagen und inDE 34 09 918 A1 wird als Rohgülle vorliegender landwirtschaftlicher Klärschlamm einer Vakuumentgasung in Verpackungsbehältnissen unterworfen. Bei dem Verfahren gemäßDE 35 13 451 C3 ist ein spezieller Pyrolysereaktor vorgesehen, womit der zu behandelnde Schlamm sowohl zur Vortrocknung als auch zur pyrolytischen Behandlung in einer Vielzahl von Einzelströmen weiterbearbeitet werden kann. InDE 37 18 133 A1 ist zur Verarbeitung von Klärschlamm-Filterkuchen eine spezielle Rohrbündel-Apparatur vorgesehen. Die Lösung gemäßDE 37 41 110 A1 schlägt einen kontinuierlich arbeitenden Drehrohrofen vor, der in ähnlicher Ausführung auch inDE 37 41 112 A1 zur Klärschlammaufbereitung genutzt ist. - Bei einer Klärschlamm-Pyrolyse gemäß
DE 38 26 520 C2 wird ein von außen beheiztes Rohr mit umgebenden Heizkammern vorgeschlagen, wobei mit zugeordneten Meßeinrichtungen eine optimale kontinuierliche Pyrolyse durchführbar ist.DE 40 20 552 A1 zeigt eine Entgasungsapparatur, in der Klärschlamm zu einem als Asphalt-Belag verarbeitbaren Füllmaterial aufbereitet wird. InDE 41 07 200 A1 ist eine Anlage zur thermischen Abfallbehandlung gezeigt, bei der ein Schwelreaktor und eine Brennkammer in einen geschlossenen Kreislauf zur Abfallbehandlung integriert sind. Bei einem Vorschlag gemäßDE 44 42 100 A1 wird der Klärschlamm einer Wirbelschichtkammer und einer Schwelgasbrennkammer zugeführt, so daß am Ende dieses kontinuierlichen Durchlaufs eine C-haltige und für die Zementherstellung verwendbare Mineralmasse erreicht ist. Bei einer thermischen Entsorgung von Klärschlamm gemäßDE 197 29 585 C1 ist eine Reaktionskammer mit einer Entspannungsturbine so kombiniert, daß eine Vorrichtung mit hohem umweltfreundlichen und energetischen Wirkungsgrad erreicht ist. - In
DE 195 11 750 A1 ,DE 197 20 889 C1 undDD 283 986 - Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, eine Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm zu schaffen, die mit geringem technischen Zusatzaufwand für eine verbesserte Ausnutzung vorhandener Anlagen verwendbar ist und mit an sich bekannter Pyrolysetechnik eine Aufbereitung von Klärschlamm mit insgesamt verringerbaren Entsorgungskosten ermöglicht.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 19.
- Bei der erfindungsgemäßen Ausführung einer Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm ist vorgesehen, daß eine an sich bekannte und als Reaktionskammer bzw. Autoklav im Bereich einer Fertigungslinie für künstlichen Kalk sandstein genutzte Baugruppe mit einem Erweiterungsmodul so verbunden wird, daß in diese vorhandene Fertigungslinie ein zusätzliches Konzept zur Klärschlamm-Bearbeitung integrierbar ist. Mit geringem technischen Aufwand kann eine vorhandene Autoklaven-Baugruppe einer weiteren Nutzung zugeführt werden. Damit ist insbesondere in auslastungsarmen Zeiten der weitgehend automatisierbaren Fertigungslinie, beispielsweise während der Wintermonate, eine effiziente Ausnutzung vorhandener Anlagen und Aggregate möglich, indem diese weitgehend ohne konstruktive und verfahrenstechnische Änderungen zur Aufbereitung von Klärschlamm verwendet werden. Über ein Transportsystem werden die als befahrbare Autoklaven ausgebildeten Reaktionskammern mit einem Sammelspeicher für Klärschlamm bzw. einem das erzeugte Endprodukt aufnehmenden Entnahmesystem verbunden, so daß eine schnelle Beschickung der Reaktionskammern und deren Entleerung möglich sind.
- In zweckmäßiger Ausführung sind zur Aufnahme von in Silos zwischengelagertem Klärschlamm jeweilige Transportwannen o. dgl. Behälter vorgesehen, die mittels eines Schienensystems in die jeweilige Bedienstellung in die Reaktionskammer eingefahren werden. Die jeweiligen Autoklaven werden dabei mit mehreren der Transportwannen gefüllt, danach wird das verschlossene System an die Dampferzeugung der Fertigungslinie ausgeschlossen und nach einer entsprechenden Reaktionszeit, beispielsweise im Rhythmus eines Tag-Nacht-Schichtsystems, können die Befüll- und Entleerungsvorgänge wiederholt werden.
- Die Einrichtung mit den gasdicht verschließbaren Reaktionskammern ist dabei so konzipiert, daß der weitgehend entwässerte Klärschlamm, beispielsweise aus städtischen Klärwerken, nach Art einer "Schnell-Verrottung" in den Autoklaven bei entsprechendem Dampfdruck gehalten wird, dabei eine exotherme Reaktion im Klärschlamm in Gang kommt und so eine Komprimierung und Karbonisierung der Klärschlamm-Masse erreicht wird. Der als Biomasse eingesetzte Klärschlamm wird damit auf ein kleineres Volumen reduziert und die als Endprodukt in der Transportwanne befindlichen Bestandteile enthalten nach der exothermen Reaktion eine hinreichende Menge Kohlenstoff, so daß dieses Endprodukt in Zementwerken o. dgl. Verbrennungsanlagen vollständig entsorgt werden kann.
- Für eine Beschleunigung des im Autoklav ablaufenden Reduktionsprozesses kann dem als Biomasse vorliegenden Klärschlamm vor oder während dessen Abfüllung in die Transportwanne ein in weiten Grenzen variabler Anteil an Zusatzstoffen, insbesondere in Form von technischer Zitronensäure, saurer Erde o. dgl., zugesetzt werden. Ebenso ist vorgesehen, den in der geschlossenen Reaktionskammer befindlichen Klärschlamm durch Zusatzaggregate umzuwälzen bzw. zu durchlüften.
- Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Bereich einer zur Herstellung von künstlichem Kalksandstein vorgesehenen Fertigungslinie, -
2 eine Ausschnittsdarstellung im Bereich der als Reaktionskammern vorgesehenen Autoklaven mit Teilen der Entsorgungsvorrichtung, und -
3 eine schematische Darstellung von Verbindungen der Autoklaven mit weiteren bioenergetischen Zusatzanlagen. - In
1 ist eine insgesamt mit F bezeichnete, an sich zur Herstellung von Kalksandstein K verwendete Fertigungslinie dargestellt, wobei die gepreßten Kalksandsteine K von der Presse P aus zu einer Endverdichtung bei A transportierbar sind. Hier ist eine mit1 bezeichnete Vorrichtung vorgesehen, die zusätzlich zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm verwendbar ist, wobei zumindest ein zur Aufnahme von Klärschlamm S gasdicht verschließbarer und aufheizbarer Druckraum2 genutzt wird. - Das erfindungsgemäße Konzept sieht vor, daß als Druckraum
2 zumindest ein an sich zur Herstellung der Kalksandsteine K o. dgl. künstlichen Steinen vorgesehene Reaktionskammer R verwendet wird. Derartige Reaktionskammern R sind mit einem Dampferzeuger3 als denkbare Energiequelle verbindbar. In den Innenraum4 der Reaktionskammer R wird zumindest eine mit dem Klärschlamm füllbare Transport wanne5 o. dgl. Behälter eingeführt und danach die Zuführöffnung mit einem Deckel D gasdicht verschlossen. - In der Reaktionskammer R sind jeweilige Druck- und Temperaturbedingungen einstellbar, mit denen insbesondere eine exotherme Reaktion im Klärschlamm S auslösbar ist und damit eine thermische Spaltung (Pyrolyse) eingeleitet werden kann. Entsprechend den Verfahrensbedingungen im Bereich der Reaktionskammer R erfolgt eine weitgehend vollständige Umwandlung des Klärschlamms S zu einem als Staub-, Schlammkohle o. dgl. definierbaren Endprodukt E. Dieses in der Reaktionskammer R bzw. der Transportwanne
5 aufbereitete Endprodukt E kann danach mit hoher Effizienz in Heizwerken, Zementwerken o. dgl. Industrieanlagen als Verbrennungs-Zuschlag verwendet werden. - Das Konzept der Vorrichtung
1 sieht vor, daß in der Reaktionskammer R zur Aufbereitung des Klärschlamms ein Dampfdruck von 1 bar bis 20 bar, vorzugsweise 16 bar, sowie eine Temperatur von 100°C bis 250°C, vorzugsweise 203°C, einstellbar sind. Die mit dem Klärschlamm S gefüllte Transportwanne5 wird über eine Reaktionszeit von 2 bis 20 Stunden, vorzugsweise 12 Stunden, in der verschlossenen Reaktionskammer R gehalten. Der dabei stattfindende Umwandlungsprozeß hängt wesentlich vom jeweiligen Ausgangsvolumen des zugeführten Klärschlamms S ab. Vorzugsweise wird weitgehend vorgetrockneter Klärschlamm S in die Transportwanne5 eingefüllt (2 ). - Zur effektiven Ausnutzung vorhandener Baugruppen der Fertigungslinie F ist vorgesehen, daß mehrere nebeneinander angeordnete und parallel oder nacheinander betreibbare Reaktionskammern R als Teil einer Aufbereitungseinheit vorgesehen sind, so daß größere Mengen gesammelten Klärschlamms S verarbeitbar sind. Im Bereich der Vorrichtung
1 sind die Reaktionskammern R (2 ) durch ein die verlagerbare Transportwanne5 aufnehmendes Fördersystem6 verbunden. Dieses Fördersystem6 kann dabei von jeweiligen auch mehrere der Transportwannen5 abstützenden und in die Reaktionskammern R führenden Schienensträngen7 gebildet sein, wobei ebenso denkbar ist, Hängeförderer o. dgl. Baugruppen vorzusehen (nicht dargestellt). - Die Prinzipdarstellung gemäß
2 verdeutlicht auch, daß das Fördersystem6 für die Transportwanne5 jeweilige Verbindungen zu einem Be- und einem Entladebereich8 bzw.9 aufweist. Dabei ist mit10 zumindest eine zur Befüllung mit vorgetrocknetem Klärschlamm S vorgesehene Befüllvorrichtung bezeichnet und mit11 eine das nach der Pyrolyse aus der Reaktionskammer R entnommene Staubkohle-Produkt E weiterfördernde Entladevorrichtung gezeigt. - Im Bereich der Befüllvorrichtung
10 sind jeweilige mit zumindest einem Sammelbunker12 für den Klärschlamm S verbundene Zuführleitungen13 vorgesehen, die in der dargestellten Füllphase in den Bereich der Transportwanne5 verlagerbar sind. - Im Bereich der Befüllvorrichtung
10 kann eine zusätzliche Förderleitung13' vorgesehen sein, über die dem Klärschlamm S als Katalysator wirksame technische Zitronensäure o. dgl. Zusatzstoffe beimischbar sind. - Im Bereich der Entladevorrichtung
11 ist eine die aus der Reaktionskammer R zugeführten Transportwannen5 aufnehmende und das darin enthaltene Endprodukt E übernehmende Abkippstation14 vorgesehen. Das im Bereich der Abkippstation14 aus der Transportwanne5 entnehmbare Pyrolyse-Endprodukt E kann aus jeweiligen Sammelrinnen15 einem Silo16 , einem Transportfahrzeug o. dgl. Aufnahmeeinheiten übergeben werden. - Für die Durchführung der Klärschlamm-Pyrolyse im Bereich der Reaktionskammer R ist eine entsprechende Anpassung der Transportwanne
5 an eine Optimierung des thermischen Aufbereitungsprozesses vorgesehen. Dabei kann der in den Innenraum17 der Transportwanne5 eingefüllte Klärschlamm S ausgehend vom Bereich der Wandungen18 der Wanne5 belüftbar sein. Außerdem ist denkbar, daß der Klärschlamm S durch entsprechende Zusatzbauteile (nicht dargestellt) in der Reaktionskammer12 während der Pyrolyse-Phase bewegt wird. Die Konstruktion der Transportwanne5 ist dabei so ausgelegt, daß die Wandungen18 beispielsweise mit einen Dampfeinlaß in den Klärschlamm S zulassenden Kanälen o. dgl. Einlaßöffnungen versehen sind. Ebenso ist denkbar, daß die in die Reaktionskammer R eingefahrene Transportwanne5 mit einer in den Klärschlamm S einführbare Leitungen o. dgl. Druckrohre aufweisenden Belüftungsvorrichtung (nicht dargestellt) verbunden wird. - Eine ähnliche Wirkung ist mit einer ebenfalls nicht dargestellten Konstruktion in Form eines Rührwerkes o. dgl. Belüftungsvorrichtungen erreichbar.
- In
3 ist in einer schematischen Gesamtübersicht eine Anlage dargestellt, bei der eine bioenergetisch optimale Einbindung von Verdichtungs-Autoklaven A sowie der Vorrichtung1 zur Verarbeitung von Klärschlamm vorgesehen ist und diese weitgehend autarke Anlage vorteilhaft auf Basis von Biogas betrieben wird. In einer Bioethanol-Anlage19 wird Biomasse in Form von Getreide, Mais o. dgl. Rohstoffen20 verarbeitet, wobei dabei anfallende Abfallstoffe21 in Form von Schlempe o. dgl. einer Biogasanlage22 zugeführt werden. Mit deren Gas wird mittels eines Blockheizwerkes23 Dampf erzeugt, der über den Dampferzeuger3 den mit der Vorrichtung1 zusammenwirkenden Reaktionskammern R bzw. einem Speicher24 zuführbar ist. - Zusätzlich kann die Anlage gemäß
3 mit einer Holzverarbeitung25 zusammenwirken, von der aus über einen entsprechenden Heizkessel27 ebenfalls Dampf für die Autoklaven R bereitstellbar ist, so daß das ökologische und bioenergetisch optimale Gesamtkonzept der Anlage weiter verbessert ist. - In dieser ökologisch konzipierten Anlage gemäß
3 wird im Bereich der Holzaufbereitung bei25 bereits eine vorteilhafte Anwendung von Branntkalk26 als schadstoffbindender Zuschlagstoff für Brennmaterialien gezeigt. Ebenso ist vorgesehen, daß im Bereich der den Klärschlamm S verarbeitenden Vorrichtung1 eine Zugabe von Branntkalk als Zuschlagstoff vorgesehen sein kann. Denkbar ist dabei, bereits die aus den Sammelbunkern12 (Klärschlamm) bzw.12' (Biomasse) entnommenen Teilmengen mit dem Kalk zu mischen. Dabei soll die Katalysator-Wirkung dieses Branntkalk-Anteils zur ökologischen Aufwertung der Pyrolyse-Endprodukte E genutzt werden. Am Ausgang dieser Klärschlamm-Karbonisierungsvorrichtung1 kann das kohleartige Endprodukt E ebenfalls in einer nicht näher dargestellten Weiterbearbeitungs-Phase mit Branntkalk versetzt werden, so daß eine aus den Silos16 entnehmbare karbonisierte Struktur aufgearbeitet und diese nach einem Misch- und/oder Preßvorgang mit dem Branntkalk als kohleartige Preßform bereitgestellt werden kann (nicht dargestellt). - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- - DD 283986 [0004]
Claims (19)
- Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm (S), mit einem nach dessen Aufnahme gasdicht verschließbaren und aufheizbaren Druckraum (
2 ), dadurch gekennzeichnet, daß als Druckraum (2 ) eine an sich zur Herstellung von Kalksandstein (K) o. dgl. künstlichen Steinen vorgesehene, mit einem Dampfdruckerzeuger (3 ) verbindbare und zumindest eine mit dem Klärschlamm (S) füllbare Transportwanne (5 ) aufnehmende Reaktionskammer (R) verwendet wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktionskammer (R) jeweilige Druck- und Temperaturbedingungen einstellbar sind, mit denen durch eine exotherme Reaktion eine thermische Spaltung (Pyrolyse) des Klärschlamms (S) und dessen weitgehend vollständige Umwandlung zu einem als Staubkohle, Schlammkohle o. dgl. definierbaren Endprodukt (E) bewirkt ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Reaktionskammer (R) bzw. der Transportwanne (
5 ) aufbereitete Endprodukt (E) bei der Entsorgung in Heizwerken, Zementwerken o. dgl. Industrieanlagen als Zuschlagstoff einer Verbrennung vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktionskammer (R) zur Aufbereitung des Klärschlamms (S) ein Dampfdruck von 1 bar bis 20 bar, vorzugsweise 16 bar, und eine Temperatur von 100°C bis 250°C, vorzugsweise 203°C, vorgesehen sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwanne (
5 ) mit einer entsprechenden Menge des Klärschlamms (S) jeweils für eine Reaktionszeit von 2 bis 20 Stunden, vorzugsweise 12 Stunden, in der verschlossenen Reaktionskammer (R) haltbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Transportwanne (
5 ) weitgehend vorgetrockneter Klärschlamm (S) einfüllbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere nebeneinander angeordnete und parallel oder nacheinander betreibbare Reaktionskammern (R) als Teile einer Aufbereitungseinheit für größere Mengen gesammelten Klärschlamms (S) vorgesehen sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Reaktionskammer(n) (R) ein die verlagerbare(n) Transportwanne(n) (
5 ) aufnehmendes Fördersystem (6 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördersystem (
6 ) jeweilige die Transportwanne(n) (6 ) abstützende und in die Reaktionskammer(n) (R) führende Schienenstränge (7 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördersystem (
6 ) der Transportwanne (5 ) jeweilige Verbindungen zu einem Be- und einem Entladebereich (8 ,9 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwanne(n) (
5 ) mit zumindest einer zur Befüllung mit vorgetrocknetem Klärschlamm (S) vorgesehenen Befüllvorrichtung (10 ) und einer das nach der Pyrolyse aus der Reaktionskammer (R) entnommene Staubkohle-Produkt (E) weiterfördernden Entladevorrichtung (11 ) zusammenwirkt(en). - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Befüllvorrichtung (
10 ) jeweilige mit zumindest einem Sammelbunker (12 ) für den Klärschlamm (S) verbundene Zuführleitungen (13 ) in die Transportwanne (5 ) einführbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Befüllvorrichtung (
10 ) eine dem Klärschlamm (S) Katalysatoren, technische Zitronensäure o. dgl. Zusatzstoffe beimischende Förderleitung (13' ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Entladevorrichtung (
11 ) eine die aus der Reaktionskammer (R) zugeführten Transportwannen (5 ) aufnehmende und das darin enthaltene Endprodukt (E) übernehmende Abkippstation (14 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das im Bereich der Abkippstation (
14 ) aus der Transportwanne (5 ) entnehmbare Pyrolyse-Endprodukt (E) in jeweilige Transportfahrzeuge, Silos (16 ) oder dgl. übergebbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Innenraum (
17 ) der Transportwanne (5 ) eingefüllte Klärschlamm (S) ausgehend vom Bereich der Wandungen (18 ) der Wanne (5 ) belüftbar und/oder durch Zusatzteile bewegbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (
18 ) der Transportwanne (5 ) mit jeweiligen einen Dampfeinlaß in den Klärschlamm (S) bewirkenden Kanälen versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Reaktionskammer (R) eingefahrene Transportwanne (
5 ) mit einer in den Klärschlamm (S) einführbare Leitungen oder dgl. Druckrohre aufweisenden Belüftungsvorrichtung verbindbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwanne (
5 ) mit einer Belüftungsvorrichtung nach Art eines in den Klärschlamm (S) eingreifenden Rührwerkes zusammenwirkt.
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