DE19511750A1 - Verfahren zur Verarbeitung von Klärschlamm - Google Patents
Verfahren zur Verarbeitung von KlärschlammInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/91—Use of waste materials as fillers for mortars or concrete
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ver
arbeitung von Klärschlamm.
Bei der Reinigung von Abwasser fallen große Mengen von
Klärschlamm an. Diese Klärschlämme werden entweder depo
niert, landwirtschaftlich genutzt oder verbrannt. Oft werden
die Klärschlämme zuerst mechanisch entwässert und oft an
schließend getrocknet. Vorteile dieser zwei letzten Ver
fahrensschritte sind große Volumen- und Gewichtsreduzierun
gen. Dies führt zu geringeren Transportkosten, geringerem
Deponievolumen und einem höheren Heizwert des Schlammes.
Bei der Verbrennung von Klärschlamm fällt Asche an. Diese
Asche wird deponiert. In Kontakt mit Wasser gehen schädliche
Komponenten, wie Schwermetalle, in Lösung. Daher müssen hohe
Anforderungen an die Deponierung für Klärschlammasche ge
stellt werden. Oft wird die Klärschlammasche deswegen als
Sondermüll betrachtet.
Es wurden schon früh Anstrengungen unternommen, die beste
Vorgehensweise zur Entsorgung von Klärschlamm zu ermitteln.
In Deutschland wird die landwirtschaftliche Nutzung und die
Deponierung immer weiter eingeschränkt. Somit bleibt nur die
thermische Behandlung, wie z. B. die Verbrennung. Durch Ver
glasung der Asche wird der Rest an organischen Stoffen in
der Asche ausgebrannt, die vorhandenen Schwermetalle werden
im Glas unlöslich eingebaut und Salze werden entweder auch
im Glas eingebaut oder dampfen aus. Somit ist die Asche
inertisiert und kann entweder deponiert werden oder als
Baustoff (ähnlich Sand oder Kies) mit niedriger Wert
schöpfung verwertet werden.
Bekannt ist auch die Beigabe von Klärschlamm in die Produk
tion von Blähton (K.J. Thome-Kozmiensky, U. Scholl, (Hrsg),
Recycling von Klärschlamm 1, EF-Verlag für Energie- und
Umwelttechnik, Berlin (1987) ISBN 3-924511-18-7, ab Seite
84) als Ersatz z. B. für das Schweröl. Die Beigabe beträgt
nur wenige Gew.-%. Die organischen Bestandteile fördern das
Blähen oder machen das Blähen erst möglich.
Bekannt ist auch die Produktion von Blähton aus einer Mi
schung von Klärschlamm und Ton, wobei die umweltgerechte
Entsorgung des Schlammes und nicht die Herstellung von
Blähton im Vordergrund steht (P:/KETTENBA/ALLGEMEI/VORGE/-
BESCHREI/NEU/KONTSCHL.DOCak 32, 10/94, Prospekt der Firma
Kettenbauer GmbH & Co Verfahrens- und Umwelttechnik, kvm,
Seite 2). Hierbei beträgt das Gewichtsverhältnis Schlamm:Ton
ca. 1 : 1, auf Trockenbasis. Es wird ein Klärschlamm/Ton-
Granulat hergestellt. Das Granulat wird anschließend ge
trocknet, pyrolysiert, gebläht und gekühlt. Das Pyrolysegas
und die Rauchgase werden mittels Nachverbrennung, Kühlung,
Entstaubung und Waschung der sauren Rauchgaskomponente
umweltgerecht entsorgt. Die Vorteile dieses Verfahrens sind
folgende: Die Asche ist inertisiert, die Wertschöpfung ist
hoch, der organische Teil des Klärschlammes wird verbrannt
und für die Blähung wird keine oder nur wenig zusätzliche
Energie gebraucht. Damit ist das Gesamtverfahren, inklusive
Schlammtrocknung, energetisch autark. Statt blähen kann man
das Granulat in der Anlage auch sintern. Das gesinterte
Granulat ist auch inert, aber die Wertschöpfung des Produk
tes (ähnlich wie Kies) ist gering. Weil in dieses Verfahren
für die Blähung oder Sinterung keine Fremdenergie notwendig
ist, ist dieses Verfahren zur Inertisierung der Asche bedeu
tend wirtschaftlicher als die Verglasung.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, daß es nicht für alle
Klärschlämme geeignet ist. Je nach Klärschlamm entstehen
beim Trocknen von Schlamm/Ton-Granulat Risse. Diese Risse
sind wahrscheinlich auf den hohen Wassergehalt von bis zu 40
Gew.-% und die geringe Porengröße zurückzuführen. Probleme
gibt es vor allem bei Schlämmen mit einem hohen Anteil an
organischen Bestandteilen, vor allem in Kombination mit
einem sehr feinen Ton.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, dieses bekannte
Verfahren zur Schlammentsorgung in Kombination mit der
Produktion von Blähton zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Verfahren nach
Patentanspruch 1 gelöst. Es wurde überraschenderweise gefun
den, daß es durch eine neue Kombination der an sich bekann
ten Verfahrensschritte möglich ist, das bekannte Verfahren
hinsichtlich des Tonverbrauchs, Flexibilität und Dimensionen
der einzelnen Aggretate zu verbessern.
Es wurde somit ein Verfahren entwickelt,
- 1) das für alle Klärschlämme geeignet ist,
- 2) wobei die Abmessungen der einzelnen Aggregate reduziert sind und
- 3) wobei pro kg zu entsorgender Schlamm der Tonbedarf gerin ger ist.
Vorzugsweise wird auf 1 kg Klärschlamm (trocken) weniger als
500 g (0 bis 500 g) Ton (trocken) verwendet.
Es ist weiter bevorzugt, daß der Koks mit Ton und Wasser
gemischt wird.
Ferner ist es bevorzugt, daß der Koks entweder vorzerklei
nert wird oder während der Mischung mit Ton und/oder Wasser
zerkleinert wird.
Der Aschegehalt des Schlammes beträgt zwischen 30 und 50
Gew.-%. Der getrocknete Klärschlamm ist üblicherweise granu
liert. Die Korngröße beträgt meistens bis zu 3 mm. Vorzugs
weise wird der getrocknete Klärschlamm zuerst bei ca. 400
bis 800°C während ca. einer Stunde pyrolysiert. Dabei ent
steht Koks. Die Ausbeute beträgt etwas 40 bis 70 Gew.-%
Koks. Dieser Koks wird mit Ton und meistens etwas Wasser
gemischt. Sehr wichtig ist eine gute Zerkleinerung des
Kokses und Mischung mit dem Ton. Das Gewichtsverhältnis
Ton:Koks beträgt zweckmäßig ca. 1 : 1 auf Trockenbasis. Übli
cherweise wird feuchter Ton mit einem Wassergehalt von ca.
25 Gew.-% verwendet. Es wird vorzugsweise ca. 500 g Wasser
auf 1 kg Koks zugemischt. Durch den Ton entsteht eine pla
stische Masse. Anschließend wird das Koks/Ton-Gemisch granu
liert. Die Granulatgröße beträgt üblicherweise 5 bis 20 mm.
Das Granulat, wird vorzugsweise auf weniger als 1 Gew.-%
Restfeuchte getrocknet. Das getrocknete Granulat wird dann
entweder bei ca. 1200°C während ca. 45 Minuten gebläht oder
bei ca. 1150°C während ca. 60 Minuten gesintert. Dabei wird
der Anteil an organischen Bestandteilen des Granulats weit
gehend ausgebrannt. Durch den hohen Heizwert des Kokses im
Koks/Ton-Granulat ist ein zusätzlicher Brennstoff nicht oder
in geringem Maße notwendig. Nach Blähen oder Sintern wird
das Granulat auf eine Temperatur von z. B. ca. 60°C gekühlt.
Das Pyrolysegas und die Rauchgase werden in der thermischen
Nachbrennkammer vollständig ausgebrannt.
Als Pyrolyseofen kommt z. B. eine indirekt beheizte Drehrohr
trommel in Frage. Diese Drehrohrtrommel kann man z. B. mit
den Abgasen des Bläh- oder Sinterofens oder mit dem Pyroly
segas beheizen. Den Koks kann man eventuell zuerst feinmah
len. Zum Mischen von Koks, Ton und Wasser kann man einen
Kastenbeschicker mit anschließendem Feinwalzwerk und einen
Zweiwellenmischer verwenden. Zum Granulieren kann man z. B.
einen Eirich-Granulator oder eine Brikettierwalze benutzen.
Als Trockner kann man z. B. einen Trommeltrockner oder einen
Bandtrockner verwenden. Diese Trockner kann man z. B. mit den
Abgasen nach dem Pyrolyseofen oder mit der Energie der
Rauchgase nach der thermischen Nachbrennkammer beheizen. Zum
Blähen oder Sintern nimmt man vorzugsweise einen ausgemauer
ten Drehrohrofen. Zum Kühlen oder Sintern kann man z. B.
einen Wirbelschichtkühler oder einen Trommelkühler verwen
den. Diese Kühler werden vorzugsweise mit Kühlluft betrie
ben, aber auch eine indirekte Wasserkühlung ist möglich. Die
aufgewärmte Kühlluft kann man als Verbrennungsluft für den
Bläh- oder Sinterofen verwenden. Die Energie der heißen Gase
nach der thermischen Nachbrennkammer kann man für den Koks/
Ton-Granulattrockner oder den Schlammtrockner verwenden,
z. B. mittels eines Luft/Luft-Wärmetauschers oder über einen
Thermalölkreislauf. Man kann auch mit den heißen Rauchgasen
den Pyrolyseofen beheizen.
Getrockneter kommunaler Klärschlamm und feuchter Ton wurden
von der Firma Spitz Rohstoff und Recycling GmbH, Wilhelms
haven (D) geliefert. Der Klärschlamm hat einen Aschegehalt
von 30 Gew.-%. Der Ton hat eine Feuchte von 30 Gew.-%. Es
wurden 600 g getrockneter Klärschlamm während 30 Minuten bei
700°C pyrolysiert. Die Koksausbeute betrug 42 Gew.-%. Die
250 g Koks wurden mit 125 g Wasser und 400 g feuchtem Ton im
Extruder gemischt. Die Mischung wurde von Hand granuliert.
Das Granulat wurde während einer Nacht bei 120°C im Trocken
schrank getrocknet. Das getrocknete Granulat wurde 30 Minu
ten bei 1200°C im Kammerofen ausgebrannt und gesintert. Das
Granulat wurde direkt von Raumtemperatur in den 600°C heißen
Ofen gebracht und in 30 Minuten aufgeheizt. Das Granulat
wurde nach 30 Minuten aus dem heißen Ofen genommen. Das
Schüttgewicht des Granulats betrug 0,80 kg/l.
Für die Auslegung des Pyrolyseofens gilt:
Energie für die Pyrolyse und das Aufheizen von 1 kg Schlamm bis 700°C: 350 + 600 = 950 kJ/kg Schlamm. Der Pyrolyseofen wird ausgelegt nach: Q = U × A × (T2-T1) mit Q als die benötigte Energie pro Sekunde, U als der overall Wärmeüber tragungskoeffizient, T2 als die Heizgastemperatur, T1 als die Produkttemperatur im Ofen und A als die Wärmeaustausch fläche oder Oberfläche des Drehrohrofenmantels. Bei einem Durchsatz von 1 kg/s Schlamm, Q = 950.000 J/s, T2-T1 = 600°C, U = 40 W/(m s) und A = 40 m². Dies wäre eine Trommel mit einer beheizten Länge von 11 m und einem Durchmesser von 1,2 m.
Energie für die Pyrolyse und das Aufheizen von 1 kg Schlamm bis 700°C: 350 + 600 = 950 kJ/kg Schlamm. Der Pyrolyseofen wird ausgelegt nach: Q = U × A × (T2-T1) mit Q als die benötigte Energie pro Sekunde, U als der overall Wärmeüber tragungskoeffizient, T2 als die Heizgastemperatur, T1 als die Produkttemperatur im Ofen und A als die Wärmeaustausch fläche oder Oberfläche des Drehrohrofenmantels. Bei einem Durchsatz von 1 kg/s Schlamm, Q = 950.000 J/s, T2-T1 = 600°C, U = 40 W/(m s) und A = 40 m². Dies wäre eine Trommel mit einer beheizten Länge von 11 m und einem Durchmesser von 1,2 m.
Getrockneter Gerbereischlamm kam von der Kläranlage Castel
franco (I). Der feuchte Ton (Gutton K) kam von der Firma
Feuerfestwerke Wetro, Wetro (D). Die Koksausbeute des ge
trockneten Schlamms betrug 64 Gew.-% und der Aschegehalt 45
Gew.-%. Die Feuchte des Tons betrug 25 Gew.-%. Es wurden
600 g Schlamm während 30 Minuten bei 700°C pyrolysiert. Die
384 g Koks wurden mit 400 g feuchtem Ton und 190 g Wasser im
Extruder gemischt. Die Mischung wurde im Eirich-Granulator
granuliert. Das Granulat wurde während einer Nacht bei 120°C
im Trockenschrank getrocknet. Das getrocknete Granulat wurde
während 30 Minuten bei 1200°C im Kammerofen ausgebrannt und
gesintert. Das Granulat wurde direkt von Raumtemperatur in
den 600°C heißen Ofen gebracht, in 30 Minuten aufgeheizt und
nach 30 Minuten wieder aus dem Ofen entfernt. Das Schütt
gewicht des Materials betrug 0,80 kg/l.
Getrockneter kommunaler Klärschlamm und feuchter Ton wurden
von der Firma Spitz Rohstoff und Recycling GmbH, Wilhelms
haven (D) geliefert. Der Klärschlamm hatte einen Aschegehalt
von 30 Gew.-% und eine Koksausbeute von 42 Gew.-%. Der Ton
hatte eine Feuchte von 30 Gew.-%. Es wurden 600 g getrock
neter Schlamm mit 860 g feuchtem Ton und 600 g Wasser im
Extruder gemischt. Die Mischung wurde von Hand granuliert.
Das Granulat wurde während einer Nacht bei 120°C im Trocken
schrank getrocknet. Nach der Trocknung war das Granulat sehr
rissig und teilweise zerfallen. Das Granulat wurde während
einer Nacht bei 110°C im Trockenschrank getrocknet. Es wurde
gleichzeitig eine Schüssel mit Wasser in den Trockenschrank
gestellt. Nach der Trocknung war das Granulat rissig und
vereinzelte Granulate waren zerfallen. Dieses Granulat wurde
während 30 Minuten bei 700°C pyrolysiert. Nach der Pyrolyse
war beim Granulat kaum Festigkeit vorhanden und das Granulat
war noch rissig. Nach der Pyrolyse wurde das Granulat wäh
rend 30 Minuten bei 1200°C im Kammerofen ausgebrannt und
gebläht. Das Granulat wurde direkt von Raumtemperatur in den
600°C heißen Ofen gebracht, in 30 Minuten aufgeheizt und
nach 30 Minuten Verweilzeit bei 1200°C wieder aus dem Ofen
genommen. Das Granulat war mehr oder weniger geschmolzen.
Nach der Pyrolyse wurde das Granulat während 30 Minuten bei
1130°C im Kammerofen ausgebrannt und gebläht. Das Granulat
wurde direkt von Raumtemperatur in den 600°C heißen Ofen
gebracht, in 30 Minuten aufgeheizt und nach 30 Minuten
Verweilzeit bei 1130°C wieder herausgenommen. Das Granulat
war noch etwas zu hoch erhitzt worden. Das Schüttgewicht des
Materials betrug 0,50 kg/l.
Für die Auslegung des Pyrolyseofens gilt:
Energie für die Pyrolyse und das Aufheizen von 1 kg Schlamm bis 700°C plus Energie für die Kalzination und das Aufheizen von 1 kg Ton bis 700°C: 350 + 600 + 650 + 600 = 2200 kJ/kg Schlamm. Wenn T2-T1 und U wie im Beispiel 1 sind, muß A jetzt 230% größer sein, weil Q 230% größer ist. Also kann der Pyrolyseofen im Beispiel 1 viel kleiner sein als in diesem Vergleichsbeispiel, alles bei gleichem Schlammdurchsatz. Bei einem Durchsatz von 1 kg/s Schlamm, Q = 2.200.000 J/s, T2-T1 = 600°C, U 40 W/(m² s) und A = 92 m². Dies wäre eine Trommel mit einer beheizten Länge von 17 m und einem Durchmesser von 1,8 m.
Energie für die Pyrolyse und das Aufheizen von 1 kg Schlamm bis 700°C plus Energie für die Kalzination und das Aufheizen von 1 kg Ton bis 700°C: 350 + 600 + 650 + 600 = 2200 kJ/kg Schlamm. Wenn T2-T1 und U wie im Beispiel 1 sind, muß A jetzt 230% größer sein, weil Q 230% größer ist. Also kann der Pyrolyseofen im Beispiel 1 viel kleiner sein als in diesem Vergleichsbeispiel, alles bei gleichem Schlammdurchsatz. Bei einem Durchsatz von 1 kg/s Schlamm, Q = 2.200.000 J/s, T2-T1 = 600°C, U 40 W/(m² s) und A = 92 m². Dies wäre eine Trommel mit einer beheizten Länge von 17 m und einem Durchmesser von 1,8 m.
Getrockneter Gerbereischlamm kam von der Kläranlage Castel
franco (I). Der feuchte Ton (Gutton K) kam von der Firma
Feuerfestwerke Wetro, Wetro (D). Die Koksausbeute des ge
trockneten Schlammes betrug 64 Gew.-% und der Aschegehalt
betrug 45 Gew.-%. Die Feuchte des Tons betrug 25 Gew.-%. Es
wurden 600 g getrockneter Schlamm, 533 g feuchter Ton und
250 g Wasser im Extruder gemischt. Die Mischung wurde im
Eirich-Granulator granuliert. Das Granulat wurde während
einer Nacht bei 120°C im Trockenschrank getrocknet. Das
getrocknete Granulat wurde während 30 Minuten bei 700°C
pyrolysiert. Nach der Pyrolyse wurde das Granulat während 30
Minuten bei 1130°C im Kammerofen ausgebrannt und gebläht.
Das Granulat wurde direkt von Raumtemperatur in den 600°C
heißen Ofen gebracht, in 30 Minuten aufgeheizt und nach 30
Minuten Verweilzeit bei 1130°C wieder herausgenommen. Das
Schüttgewicht des Materials betrug 0,50 kg/l.
Es wurde verfahren wie im Beispiel 1, jedoch statt einer
Mischung aus feuchtem Ton, Koks und Wasser wurde nur feuch
ter Ton genommen und bei 1200°C gebläht. Das Schüttgewicht
des Blähtons betrug 0,45 kg/l.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch statt bei
1200°C wurde bei 1130°C ausgebrannt und gesintert. Das
Schüttgewicht des Materials betrug 0,70 kg/l.
Es wurde verfahren wie im Vergleichsbeispiel 3, jedoch statt
bei 1200°C wurde bei 1130°C gebläht. Das Schüttgewicht des
Blähtons betrug 0,65 kg/l.
Es wurde verfahren wie im Beispiel 1. Statt ungemahlenem
Koks wurde jedoch der Koks vorgemahlen. Koks, Ton und Wasser
wurden nicht nur im Extruder, sondern auch in einem Walzwerk
gemischt. Bei 1200°C wurde das Granulat ausgebrannt und
gebläht statt gesintert. Das Granulat war noch etwas zu hoch
erhitzt worden. Das Schüttgewicht des Materials betrug 0,60
kg/l.
Es wurde verfahren wie im Vergleichsbeispiel 6. Statt bei
1200 wurde bei 1130°C ausgebrannt und gesintert. Das Schütt
gewicht des Materials betrug 1,20 kg/l.
Aus dem Vergleich der Beispiele 1 und des Vergleichsbei
spiels 6 geht hervor, daß es sehr wichtig ist, den Ton und
den Koks möglichst gut miteinander zu mischen. Eine Zer
kleinerung des Kokses während der Mischung ist dazu eine
Voraussetzung. Ansonsten muß man den Koks vorzerkleinern.
Aus dem Vergleich des Beispiels 1 mit dem Vergleichsbeispiel
1 kommt man zu der gleichen Schlußfolgerung.
Claims (4)
1. Verfahren zur Verarbeitung von Klärschlamm, wobei der
Klärschlamm zuerst pyrolysiert, der so entstandene Koks mit
Ton gemischt und granuliert wird und das Granulat anschlie
ßend getrocknet, gesintert oder gebläht und gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei auf 1 kg Klärschlamm
(trocken) weniger als 500 g (0 bis 500 g) Ton (trocken)
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Koks mit Ton und Wasser gemischt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Koks entweder vorzerkleinert wird
oder während der Mischung mit Ton und/oder Wasser zerklei
nert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995111750 DE19511750A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Verfahren zur Verarbeitung von Klärschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995111750 DE19511750A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Verfahren zur Verarbeitung von Klärschlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19511750A1 true DE19511750A1 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=7758207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995111750 Withdrawn DE19511750A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Verfahren zur Verarbeitung von Klärschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19511750A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19720889C1 (de) * | 1997-05-17 | 1998-11-19 | Johannes Kraus | Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffen aus Klärschlamm |
DE102007032013A1 (de) | 2007-07-10 | 2009-01-15 | Peter Brinkhege | Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm |
-
1995
- 1995-03-30 DE DE1995111750 patent/DE19511750A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19720889C1 (de) * | 1997-05-17 | 1998-11-19 | Johannes Kraus | Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffen aus Klärschlamm |
DE102007032013A1 (de) | 2007-07-10 | 2009-01-15 | Peter Brinkhege | Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm |
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