DE275566C - - Google Patents

Info

Publication number
DE275566C
DE275566C DENDAT275566D DE275566DA DE275566C DE 275566 C DE275566 C DE 275566C DE NDAT275566 D DENDAT275566 D DE NDAT275566D DE 275566D A DE275566D A DE 275566DA DE 275566 C DE275566 C DE 275566C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sludge
sewage
heating
heated
substances
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT275566D
Other languages
English (en)
Publication of DE275566C publication Critical patent/DE275566C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/18Treatment of sludge; Devices therefor by thermal conditioning
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B75/00Other engines
    • F02B75/16Engines characterised by number of cylinders, e.g. single-cylinder engines
    • F02B75/18Multi-cylinder engines
    • F02B75/22Multi-cylinder engines with cylinders in V, fan, or star arrangement

Description

Die Erfindung bezweckt die Verwertung von Kanalisationsschlamm und Verarbeitung desselben behufs Gewinnung der darin enthaltenen Fette und öle und stickstoffhaltigen Substanzen und beabsichtigt in erster Linie, den Schlamm durch eine geeignete Behandlung filtrationsfähig zu machen. Die Filtration von Kanalisationsschlamm in Filterpressen verursacht erhebliche Schwierigkeiten, da die in
»ο dem Schlamm enthaltenen schleimigen Substanzen der Bildung eines festen Kuchens entgegenwirken. Zur Behebung dieses Ubelstandes hat man bereits vorgeschlagen, den Schlamm mit bekannten Koagulierungsmitteln (Aluminiumsulfat, Eisensulfat usw.) zu fällen und die Koagulation zu verbessern, indem man den Niederschlag so weit erhitzt, daß die schleimigen, hauptsächlich aus Eiweißstoffen bestehenden Substanzen gerinnen. Da das
ao Gerinnen von Eiweiß schon bei Temperaturen unter ioo° erfolgt, so lag keine Veranlassung vor, die Erhitzung weiterzutreiben. Durch das Gerinnen der Eiweißstoffe soll deren physikalische Beschaffenheit geändert werden, so daß es angeblich möglich ist, den so behandelten Klärschlamm in Filterpressen zu entwässern. Das bekannte Verfahren hat also eine vorhergehende Fällung zur Vorbedingung. Es wurde nun gefunden, daß man die schleimigen Substanzen im Klärschlamm ohne jeden Zusatz von Fällungsmitteln u. dgl. vollständig zersetzen und zerstören kann, wenn man denselben über den Siedepunkt der wäßrigen Flüssigkeit erhitzt, in welcher der Schlamm suspendiert ist. Man muß hierbei eine Mindesttemperätur von 1300C, anwenden, da bei niedrigerer Temperatur der Zweck nur ganz unvollkommen erreicht wird. Der bekannte Vorschlag, Kanalisationsabwässer zum Zwecke der Sterilisierung unter Druck auf eine ziemlieh hohe Temperatur zu erhitzen, hat mit dem vorliegenden Verfahren nur eine ganz entfernte Ähnlichkeit.
Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß man zuerst die Kanalisationsabwasser absetzen läßt, um die wäßrigen Flüssigkeiten soweit als möglich zu beseitigen, weil man mit einem möglichst konzentrierten Klärschlamm arbeiten muß. Dieser Schlamm wird in ähnlicher Weise wie Torf schlamm zwecks nasser Karbonisierung nach dem Ekenberg-Verfahren unter Druck bei einer Mindesttemperatur von 1300C. erhitzt, wobei in ähnlicher Weise wie bei dem Ekenberg-Verfahren die schleimigen, die Filtration hindernden Substanzen zersetzt und zerstört werden, wodurch die Masse morphologisch eine grundsätzliche Veränderung erfährt.
Zweckmäßig verwendet man für den vorliegenden Fall zwei konzentrisch angeordnete Rohre, von denen das äußere an einem Ende geschlossen ist, so daß also eine Autoklaveneinrichtung entsteht. Das Material tritt an dem dem geschlossenen Ende gegenüberliegenden Ende ein, bewegt sich zwischen den beiden Rohren und kehrt durch das innere Rohr zurück, um wieder aus dem Apparat auszutreten. Das geschlossene Ende des Rohres wird in einer Feuerung untergebracht oder auf andere Art erhitzt, und durch geeignete Wahl des Verhältnisses zwischen dem Ein- und Ausströmen des Materials kann ein genügender
Druck in dem Apparat erzeugt werden, wodurch ein Sieden verhindert und das in dem. Apparat enthaltene Material auf eine oberhalb des Siedepunktes des Wassers liegende Temperatur erhitzt wird und trotzdem ununterbrochen durch den Apparat fließt. Die hierbei zu verwendende Mindesttemperatur von 1300 C. entspricht etwa einem Überdruck von 1,8 Atm., so daß die Wände der Rohre nicht übermäßig dick zu sein brauchen. Je höher die zur Verwendung kommende Temperatur innerhalb der Rohre ist, um so vollkommener ist die Zerstörung der schleimigen Substanzen.
Die aus dem Apparat austretende Masse
15' kann leicht durch eine Filterpresse filtriert werden, und der der Dampfspannung entsprechende hohe Druck, mit welchem die Flüssigkeit den Apparat verläßt, kann dazu benutzt werden, die Masse direkt durch die Filterpresse hindurchzutreiben. Die Abwasser sind vollständig geruchlos und können nach einer geeigneten Stelle geleitet werden.
Die Preßkuchen werden alsdann auf bekannte Weise zwecks Extraktion des Fettgehaltes und Olgehaltes mit Lösungsmitteln behandelt, wogegen der stickstoffhaltige Rückstand als Düngemittel Verwendung findet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Koagulieren von Kanalisationsschlamm durch Erhitzen nach vorangegangenem Absetzenlassen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Klärschlamm ohne jeden Zusatz von Fällungsmitteln nach Art der Gewinnung von naßkarbonisiertem Torf bis auf eine oberhalb des Siedepunktes der wäßrigen Flüssigkeit belegene Mindesttemperatur von 1300C. erhitzt.
DENDAT275566D Active DE275566C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE275566C true DE275566C (de)

Family

ID=531843

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT275566D Active DE275566C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE275566C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1179877B (de) * 1956-12-19 1964-10-15 L Von Roll A G Verfahren zur Entwaesserung von Faul-oder Frischschlamm
DE102007032013A1 (de) 2007-07-10 2009-01-15 Peter Brinkhege Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1179877B (de) * 1956-12-19 1964-10-15 L Von Roll A G Verfahren zur Entwaesserung von Faul-oder Frischschlamm
DE102007032013A1 (de) 2007-07-10 2009-01-15 Peter Brinkhege Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Klärschlamm

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112017000939B4 (de) Verfahren zum Verringern oder Steuern von Abwasser und Schadstoffen bei einer Herstellung von Emulsionspolymerisationsharz
DE1960008A1 (de) Verfahren zum Reinigen oelfuehrenden Wassers
AT521104A1 (de) Verfahren zur Optimierung der Entwässerung von Schlamm aus einem biologischen Reinigungsprozess
DE275566C (de)
DE2808703B1 (de) Verfahren zur Abwasserreinigung unter Rueckgewinnung der Fett- und Eiweissstoffe in wiederverwendbarer Form
DE2120032A1 (de) Verfahren zur Behandlung von bei der Reinigung von Abwässern anfallendem Schlamm
AT82227B (de) Verfahren zur Erhöhung der Filtrierbarkeit von Abwasserschlamm.
EP3015444B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von organischer Masse mit Eindickung und thermischer Behandlung
DE3734281A1 (de) Verfahren zum entwaessern von wasserhaltigen und insbesondere von kontaminierten wasserhaltigen schlamm- und feststoffaggregaten und hierzu geeignete vorrichtung
DE2360017C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Schlamm
DE2034372A1 (de) Anlage und Verfahren zum Behandeln von Abscheidungsdampf fur die Tallöl Fraktionie rung
DE2929062A1 (de) Verfahren zur behandlung biochemisch abbaubarer abwaesser
DE2025679A1 (de) Verfahren zur Bearbeitung von wässrigen Aufschlämmungen vorzugsweise von Abwasser-Auf schlämmungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3919350C1 (en) Appts. for clarifying clear slurry - comprises heating and de-watering slurry, evaporating filtrate and adding concentrate to de-watering stage
DE3120280A1 (de) Verfahren zur bearbeitung von abwasserschlaemmen
CN111196646B (zh) 一种活性炭污水处理装置及其方法
DE1906404A1 (de) Verfahren zur Klaerschlamm-Entwaesserung und Gewinn von Humusduenger
EP0131876B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von organischen Verunreinigungen aus Nassverfahrensphosphorsäure
DE325554C (de) Verfahren zur Entwaesserung von Torf nach vorangegangener, sogenannter nasser Verkohlung unter Wiedergewinnung der Hitze aus dem Torf durch Austausch und Abpressen des Wassers von dem behandelten Torf
DE370150C (de) Verfahren zur Verarbeitung der beim Raffinieren des Erdoeles abfallenden Schlammsaeure
DE1459497A1 (de) Verfahren zur Schlammbehandlung mit kohlensaeurehaltigen Gasen
DE3635268A1 (de) Verfahren zur waermebehandlung von bioschlamm
DE2038545C3 (de) Anlage zum Vernichten von Festmüll
DE1459457C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zu satz bzw Filterhilfsmittel zur Reim gung von Abwasser
DE1608356A1 (de) Verfahren zur Entwaesserung von Schlaemmen durch Erwaermen und unter Zugabe von Flockungsmitteln