DE1459497A1 - Verfahren zur Schlammbehandlung mit kohlensaeurehaltigen Gasen - Google Patents
Verfahren zur Schlammbehandlung mit kohlensaeurehaltigen GasenInfo
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Description
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Yerfabren zur Schlanundlucd mit kohlensäurehaltigen Gasen gei der leintgmn von Abwässern fallen Schläurs an, denen achadlose F3eseitiguug in der Regel drircb eine Entwasser uin zu einem stichfesten ' Gut eingeleitet werden muß" Man verwendet dazu Trockenbeete, Zentrifugen, Filter, Siebeinrichtungen usw. nie M#aitwässerungseigenschaften von Schlkminen lassen sich durch Zusatz ron Chemikalien, die eine Flockung bewirken, verbessern. Der NachteU einer derartigen Arb4ftsweiae liegt bbi don hohen Cbemikulienkösten und des nachteilig= eonatgen Eigenschaften riss auf diese Weine entwässerten Gutes, wie z. B. hohe Alkalität und hoher Eisengehalt: Es sind deshalb VErfalu; en ßntw#Ärkel: worden, bei denen die bei der Ver- brennung entstehende Asche zur V erbesner-s:g der Entwässerbarkeit ver- wendet wird. Man benötigt dann aber eine Verbrennungseinrichtung und eine Ascbekreislauffmrung. Es ist nun aus vier Zuckerindustrie bekannt. die bei der Extraktion anfallenden SUte durch Kalkzusatz und anschlierencua Behandlung mit kohlensäurehaltigen; Gasen von den Nichtxuckerstoften zu befreien und dabei gleichzeitig durch entsprechende verfalu-enstechnische Maßnahmen ciia Bildung des bei dieser - Der Schlamm wird mit dem gesamten oder mit einem Teil des zur Anwendung kommenden Kalkes einer Vorreaktion unterworfen, die mindestens 5 - 'f o , vorzugsweise aber 2o - 3o Minuten . dauern soll. Dabei ist für eine intensive Durchmischung von Schlamm und Kalk Sorge zu tragen.
Die Neutralisation mit den kohlensäurehaltigen Gasen muß in der End- neutralisationsstufe so langsam erfolgen, daß.der pD -Wert nie mater 1ß, vorzugsweise nie unter 11 sinkt. Die NeutraUsatioa darf nicht vollständig durchgeführt werden, sondern es muß vorliegen. Während auch am Ende der Nentralfsaiion noch freies Ca(011) J der Neutralisation durchiarf die Filtrationsfäfsigkeft des Ego behandelten Schlammes ein Ontinium, dessen Lage abhängig ist von der Aienge an zuge- setztem Kalk und vorm der Art des Schlammes. In dem Bereich dieser optimalen Filterleistung wird die Reaktion abgebrochen. Während des eigentli- chen `Neutlisationsvergang-s laufen zwei Reaktionen nebeneinander ab. In dem Maße wie Kalriumkarbonat aus denn ge15sten Kalziumhydrox@d gebildet wird, geht weiteres Kallziumhydroxyd in Löstmg und dieses setzt sich dann mit dem Kohlendioxyd zu weiterem Kalzaumk.rbonat um und bindet dabei . die Kollolde, die dIe Filtration erschweren. Dia Umsetzung muß beendet werden, so lange noch freies Kalziumhydroiyd in Lösung ist und die Neutrali- sation sollte vorzugsweise afl gesteuert werden, daß die Lösungsgeschwindig- keit nicht wesentlich kleiner wird els die Neutt alisationsgeschwindieit. Es wurde ferner beobachtet. daß die rrrtwässserung ehZen Schlammes bei dieser Arbeitsweise noch weiter , z ehewert werden tann, wenn die Vorreaktion und auch die Neutralisation bei hIliieren Tei.iperatvren durchgeführt wird. Dadurch lassen sich auch die fteaUlonszeitc:n weben der höheren lteaktions- geschwiiidigkelten ganz wesentlich,r@dtert Eine sehr einfache Methode zur Durchfülxrimg dieser Arbeitsweise ergibt sich, wenn eine Verbrennungsanlage für den Schlamm oder für Müll oder für beiden gemeinsam besteht. Man kann dann die Rauchg'asreinigung mit der Schlammbehandlung kombinieren, indem der Schlauun selbst oder das Zenirifugat einer Pekantierzentrifuge zur Rauchgaswäsche verwendet wird. Dabei tritt eine Erwärmung den Schlammes bzw. des Zentrifugates ein, und gleichzeitig -wird das Rauchgas gereinigt. -Zu nam so vorbohandelten Schlaxarn wird Kalk dosiert, .und nach der Vorreaktionszeit von ca. 30 Minuten kann dann . mit dem gleichen Rauchgas die Neutralisation erfolgen, wobei der Neutralisa- tionsgrad durch die Menge des dafür verwendeten Rauchgases leicht gesteuert werden kann. Es ist auch raüglich, dtn Kalk dem Schlamm direkt zuzugeben und danach die RaucLgaswäsche, die Tempergturerhöhung des Schlammes und die Neutralisatior in einer Stufe durchzuführen. Dadurch wird eine Vereinfachung der. Anlage erreicht. hie Regelung des heutralisationsgradee kann dabei entweder durch die Kalkzugabe oder auch mit den dafür bekannten MöglichkeAurch Steue- rung der Kohlendioydausnutzung erreicht werden, z. 13. durch die Änderung der Eintauchtiefe der Gaseinleitung im Reaktionsiinhälter oder durch die Änderung der Verwellzeit usw. ALch mit Hilfe eines an sich bekannten Rührers zur Zerteilung den kohlen-üoxydhaltIgen Gases läßt sich durch Änderung der Tourenzahl die Kohlendioxydausnutzung in weiten Grenzen steuern. Es wurde ferner gefunden, daß sich der Neulralisationsgrad sehr vorteilhaft mit . Hilfe der elektrischen Leitfähigkeit steuern lUt. Dazu wird die LeitfälAgkeit des Schlammes vor der Kalkzugabe aber gegebenenfalls nach Erhöhung der Temperatur gemessen und ein zweiten Mal in der Reaktionszone selbst. Die optimale Ent- wässerungsfähigkeit wird erfindungcgemä.ß dann erreicht, wzmn die Leitfähigkeit nach der Keutralisation mindee.ens genau so groß, vorzugsweise aber etwas höher ist als im unbehandelten SchUnim. Man regelt also deu Neutralisationsgrad in der Weise, daß man das Verhältnis zwischen der elaktrischem Leitfähigkeit im Roh- Schlamm und derjenigen im fertig behandelten Sc larnm vorzugsweise zwischen lip 05 und. 1, :, hält. Auf diese Weise läßt sich dann sehr einfach ein vollaütomatischei Betrieb erreichen, Diese Art der Regelung ist unabhängig von der schwankenden Leitfähigkeit des Rohschlammes. Es wurde ferner gefunden, daß sich bei gier erfindungsgemäßen Arbeitsweise auch die Asche auß einer Schlaxn.mverbrennung besonders vorteilhaft mit verwenden läßt. Ei inmai f:.&thält die Asche fast immer Kalziumoayd bzw. Kalziumhydroxyd, dass sich. für die Reaktion in dergleichen Vr eise zum Einsatz- bringen läßt wie zusätzlich dosierter Kalk. Zum anderen wirkt sich die Fähigkeit dieser !'tische zur Stützgerüst- bildung auch bei dieser Arbeitawei3a filtrationsverbessernd aus. Die sonst meist aufwendige Aschedösierung kann hier Q*ventuell entiallen, da es möglich ist, die im Rauchgas befindliche Asche sau verwenden, deren Menge sich mit an sich bekannten. Methoden leicht einstellen, iäßt. Durch die Wäsche wird dann die Asche in den . Schlamm eingetragen. Man kann diesen Ascheeintrag auch mit einer Klassierung der Asche, beispielsweiß; durch Windsichtung verbinden. Vor allein die feinen Asscheteilchen enthalten-nänlicl wesentlich mehr aktiven Kalk.und lassen deshalb bei dieser Arbeitsweise gute: Resultate erreichen. . Eine erfolgreiche Arbeitsweise kann man auch lxs der Weise durchführen" daß man in einer einzigen Stufe Kalkbehandlung, Erwärmung fand Neutralisation durchführt. Das kann in der Weise geschehen, daß das noch staubhaltige Rauchgas in einer ge- eigneten Apparatur mit dem Schlamm gewaschen wird. Dabei wird die kalkhaltige Asche ausgewaschen, vier Kalk geht in Lösung und wira gleichzeitig mit der Kohlen- säure des Rauchgases neutralisiert. Eine zusätzliche Y-äeLandiur_gsstufe ist nicht 'erforderlich. Es hat sich ferner gezeigt. daß nian Kalk bzw. Arche einsparen kann. wenn. nian in als sich bekannter Weise den Schlamm mittels einer Teilentwässerungseinrichtung wie..: B. einer Dekantierzentrifuge von einem großen Teil der Fes@stoffe befreit und nur das als Zentr ifugat verbleibende Schiaminwa, ser in ei findungsgemäßer Weise behandelt. Durch den geringeren Feststoffgehalt wird dabei, obwohl es sich um die feinen Feststoffe handelt. oft schon mit geringeren Mengen IWk und an- schließender eine ausgezeichnete Filtration erhalten. Es ist in diesem FaHe auch möglich, das so behandelte Schlammwasser durch Scii- mentation oder Flotation wieder auf eins höhere Konzentration zu bringen. Das so vorbehandelte und eingedickte Zen trifugat kann auch #,-or die Zentrifuge zurü.ckgre- geben werden, ohne daß eine wesentliche Anreicherung der Feinstoffe zu befürchten ist. Neben kalk und Kohlensäure können auch die Üblichen Flockungsmittel und lrhi.lfa- mittel zusätzlich eingesetzt werden. wie s. B. Eisensalze, organische Flackungg-, hWsmittel usw. 2weckmäßigerweise werden diese vor der eigentlichen Behandlung zugesetzt. Besonders gute Resultate erhält inan, wenn man Eisen- oder Aluminium- . Balze vor der ersten Kohlendioxydbehandlung rasetzt. Die dabei durch die Salze und das Kohlendio@pd bedingte pll-Reduktion kimu dabei zu einer Flockung in einem - niederen pB-Bereich führen und damit schon zu einer nennenswerten Verbesserung der Filtrierbarkeit. D%m ßt sich dann durch eine atischlle'3ende Dehandlvng mit Kalk und haahlen&oxyäügen Gasen noch vreiter verbessern. Als kohlendidjWdhaltfge Gase können praktisch alle diesbezüglichen Gase Anwendung finden. Besonders bewährt haben sich naiven, den Abgasen aus Verbrennungsanlagen;. . mit denen man. wie eriräE%uifi. Äueh Asche dosieren bann. Faulgase eus der ach- faulung, die vorher gejggbenenfalle unter Gewinnung ven Energie ausgenutzt Urerden können. Die Gase aus Paulaalageu haben den Vorteil einen relativ hohn Koilendi- ojWdgehaltes. n kann bei allen zur Anwendung ' kommenden Garen stets sowohl dem Wärmeinhalt als such den Kohlendioxydgehalt nutzbringend fier das adnc%.- gernäße Verfahten verwerten: Auch die Abgase von Müllverbrenniesgaanlagen, bei denen eine Dampferzeugung nicht lohnt, lassen ,sich auf diese Weise noch vorieMft apanutzen, Das Verfahren hat zgrdsätzliehe Vorteile gegenüber den bisher bekannten Verfahren. t gestattet einmal eine wonexa#.3icbe Senkung der Betriebsmittelkost d4nit relativ geringen Mengen an schon gute Leistungen erzielber sind. Außer- dem enthält tlaa eutwgsserte Gut! neben dem neutralen und in vielenciünert ' sowieso enthaltenen Kalzfumkarügnt keine störenden Fremdstoffe. Dietät ist so niedrig, das sie z. B. im Vergleich- zur Behandlung mit Ferriciüorid und Kalziuinhydrcnc,yd praktisch nicht naehteliig sich auswirkt. Man kann z. B. den so erhaltenen Schlamm sogar einer Kompostierung zuführen. des Rührers und außerdem durch die Höhenstandsregelung. Damit kann xaan sich aber allen praktischen Anforderungen sehr weitgehend anpabsen und zu einem betriebssicheren Arbeiten kommen. Die Abbildung 2, zeigt einen ähnlichen Behälter, wobei hier die Durchmischung des Schlammes durch frtaznmutpumpenwirkung erfolgt. Bei (10) tritt hier der . Schlamm in den Behälter ein und bei (1,1) v.-ird.das zur Behandlung verwendete Gas eingeführt. Dieses gelang t an das untere Ende eines inneren Zylinders (12) und durch t;iam.mutpumpenwirktuig werden nun Flüssigkeit und Gas nach. oben gefördert, wobei die Flüssigkeit gegen einen Prallteller (1,i) geschi-3udert wird und durch diesen über die gesamte Behälterfläche verteilt wird. Dadurch wird eine Schaumbekämpfung erreicht. Das Gas tritt schaumfrei bei (14) aus dem Behälter aus, während der behandelte Schlamm wieder über eine Höhenstandsregelwig (10) durch die Leitung (16) zur Weiterverarbeitung gelangt, Der Neutralisationsgrad kann bei dieser Anlage einmal durch üie Gasmenge gesteuert werden und zum, anderen aber, wie bei dar Vorrichtung gemäß Abbildung 1, durch die Höhenstanduregelung, die xrlit einem Steil-.notor (1?) auch eine vollautomatische Regelung des Neutr;#.listitionagrades gestattet, wobei hier die erwähnte Regelung vom Verhältnis der Leitfähigkeiten in An- wenduzg gebracht werden kann: Die Abbildungen 1 und 2 stellen nur beiupielhalte Vorrichtungen ür die Aus- . fllirun"", des eründungsgemäßen Verfahrens dar, vobei die wesentlichen Kenn- zeichen dieser Vorrichtungen darin bestehen, daß man sowohl eine innige Durchmigchung von kohlendioxydhaltigem Gas und Schlamm als auch eine Schaumbekämpfung und eine Einstellung des Neutralisationsgrades erreichen kann. .in der Abbildung :j ist das Gesamtschema einer ünlage nach dem erfindunge-- gemS.Aen Verfahren dargestellt. aus deru einige der in der obigen Be-' ochreibung geschilderten Zusammenhänge deutlicher zu erkennen sind. Aus einem Eindicker (1ß) gelangt der zu behahdelncte Schlar;m in eine Dekantier- zentrifuge (19). Der Zentrifugenaustrag gelangt auf ein Förderband (20) und kann abtransportiert werden. Das Zentrifugat geht über sirren y enturi- wässcher (21), wo es mit dem heißen Abgas aus einem Gasgenerator in feige Berührung gebracht wird. Dadurch tritt eine Erwärmung aui,und das so vorge- wärmte Zentrifugat gelangt in einen I1eaktionsbehältpr (22), der mit einem Rührwerk (23) versehen ist. In diesenzl%eaktionsbehälter wird Kalk doeiert, und nach .einer Gesamtreaktionszeit von )0 Minuten gelangt dann der S ,.hl.aa-tra in die Neutralisationseinrichtung (23), die der Vorrichtung g-rnäß Abbildung 2 entspricht. Die Neutralisation erfolgt dabei mit dem Abgas aus dein. Veiit.:ri- rräscher, das, nachdem es seine Wärme an das Zentrifubat abgegeben hat, nun bezüglich seines Kohlendioxydogehaltes ausgenutzt wird. Das neutralisierte Zentrifugat ge>ngt in einen zweiten Eindicker (24), der gleichzeitig Puffer- behtilter ist, und wird dann mittels der Pumpe (2a) in eine Filterpresse (26). gedrückt, wo eine weitgehende Entwässerung bis auf etwa 50 ;3s! Fsts±offgehs:lt erreicht wird. Der so erhaltene IZuchen kann dann gemeinsam mit dem Zeik- trifuütenkustrag abtransportiert werden und kann auch gemeinsam mit diesem kompostiert werden. Aus dem Eindicker (24) fließt geklärtes Wasser ab, da nach der NeutraUsatien des Zentrifugsts wieder eine Eindickung desselben möglich ist: Die Abbildung 4 zeigt ein Schema für eine Anlage, bei der mit einem Drehfilter gearbeitet wird. Aus eiä.em Behälter (2?) wird der .zu behandelnde Schlamm in konstanter Menge mittels der Pumpe (Z8) in den Zwischenbehälter (29) gefördert. Gesteuert vom Höhenstand in diesem Behälter fördert eine Pumpe (30) den Schlamm dann in den iteakiionsbehälter. ('.'.1). Die Yalkz.tgaba . erfolgt in J&bglglgit- von der Fördermenge der Pumpe 0). Der vorbe- handelte Schlamm ,gelangt dann in den Neutralisationsbehäüter (32), wo die Neutralisation mit Rauchgas erfolgt. Im Reaktionsbehälter wird die .eit- fähigkeit den Schlammes gemessen, ebenso wie im Behälter (2?). Die jUas- menge wird durch entsprechende Drosselung des Ventilators (33) so singe.. stellt, daß ein vorbestimmtes Verhältnis der beiden genannten Leitfähigkeiten unabhängig vorn Durchsatz erhaltet bleibt. Irian kann auch die Gasmenge konstant halten und durch die Verweilzeit.im Behälter (32) das gewünschte Verhältnis der: Leitfälligkeit einstellen und damit stets im iv-irtschrt£tlicln ; Optimum fttr de nachfolgende Filtration auf die Drehfilter (34) !ate.hen. Ist die Filtrats- äbiit das behandelte .Schlammes so, daß nicht aller . Schlamm auf dem Pilter zur Entwässerung kommen kann; dann fließt bereust behandelter Schlamm über die Überlauflettung (35) zurück in den sehälter (28): Dieses Sehlamm wird dann noch einmal mit Kalk und Kohlensäure behandelt, und durch diese Krelslauffithurung wird schließlich die Sehlammbeaffenit so verbessert, das aller aus dem Behälter (2't) in den Behälter (29) gepumpter.. Schlamm durch Filtration entwäsoert wird. Diese Regelung paßt sich auch automatisch eventuellen Filterverschmutxuneai durch Zusetzen des Filter- tuches an. plan hat dabei einmal die Einstellung der optimalen PiltrationB» . feigkeit durch die Konstanthaltung des Verhältnisses der Leitfähigkeiten. im Rohschlamm und im behandelten Schlamm und erreicht außerdem durch eine bestimmte Kreislaufführung eine Anpassung der Fiitrationsfähigkeit des Schlammes an die Filtergröße und an die zu filtrierende Sclemmunge. Eine solche Anlage kann also praktisch vollautomatisch. arbeiten. . Die Abbildung 5 stellt beispielhaft eine Anlage dar, bei der- eine Verbrennung ,des Schlammes durchgeführt wird. Der Schlarmn selbst gelangt aus de=. Eindicher (36) in die Zentrifuge (37), wobei der Zentrifugenaustrag in den Wirüclachichtofen (38) gelangt und dort verbrannt wird, gegebenenfatle unter Zusatz von Heizöl. Die Verbrennung kann eventuell mit denn Zulauf zur Zentrifuge gesteuert werden. Das Zentrifugat gelangt in den Reaktions- . behälter (39) und wird dort in erfindungsgemäßer Weise mit Kalk versetzt. Us gelangt von da dann zum Neutraiisationsbehälter (40), wo die Neutrallaacion mit dem Rauchgas aus dem Wirbelschichtofen erfolgt. Dieses a.°uchjas dient vorher dazu, um in einem W#irmeaustauscher (41) die zü_geführte Luft zum Wirbelschichtofen vorzuwärmen und wird dann über einen Zyklon (42) . teilweise vom Staub befreit. Ein Teil den Gases kann Ober eine Umgangsleftirag (43) direkt in den Wäscher gelangen, so daß die in diesem Teil des Gases be=, findliche Staubmenge in den Schlamm im Neutralisationsbehältg--- (4U) eingetra- gen wird. Das Verhältnis der Gasströmh, die direkt zur Neutralisation bzw. über die Entstaubung dorthin gehen, ist einstellbar und tagt von der Asche- menge ab, die man zur besseren Weiterveraräeitung des Schlammes ix: den- selben eintragen Will. Das neutralisierte Zentrifugat geht wieder in ,en Ein- ' . dicker (A) zurück und dickt sich dort mit dem zusätzlich zugeführten Schlamm so weit ein, daß eine weitgehende Altscheidung Über die Dekantieraentriuge möglich ist. Bei diesem Arbeitsschema fällt praküsch feststoLfreie9 Abwasser im Ein- dicker (36) an, während d% Aschebestandteile des Schlammes dem Zyklon (42) entnommen werden können. Dieseä &hema ist nur beispielhaft für die Möglichkeit der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf Verbrennung:. anlagen und kann sinngemäß' auch zur .tlnwendung kommen bei ander=n Ver- brennungsäfen oder auch bei MÜllverbrennunbsanlag@en bzw. bei kombinierten Schlamm- und Müllverbrennungsanlagen. Die in den Abbildungen J bis 6 aufge- zeigten i:'ic;glichkeiten sind nicht vollständig, doch zeigen sie einige charakteristische Verfahrensachemata zur Anwendung des eräindung°gemäßen Verfahrens bei, der Schhinmaufbereitung. Beispiel 1 Faulschlanun au» einer lüäranlage finit einem rentstoffgehal.t von 8 % .und einer Leitfähigkeit von 5, 0 10 wurde einmal nach der üblicher,- Methode -behandelt mit Eisenchlorid und Kalk und zum Vergleich dazu nach dem erfindungsge- mäßen Verfahren. Uin auf einem großtechnischen Filter bei etnr.r Schichtdicke'# 2 des Filterkuchens von 3 =na zu einer F%lterleistung von 400 1 f m . h zu kcmmen, waren in beiden Fällen folgende Behandlungsmethodeu erforderlich: . a) 15 kg/m3 Kalk und 5 kg/m3 FeCl3 . 6 H .4 0. Bei DM 80,:./t Kalk und DM 450. -/t FeC13 . (i H,0 ergeben sich daraus Chemikalienkosten von. -DM 3.45. b) Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren konnte die gleiche Filterleistung finit 15 kg/m" Kalk und anschließender Neutralisation erhalten werden, wenn Abgas von den mit Faulgas betriebenen Gasgeneratoren -,verwendet wurde. Dabei wurde der Schlamm zuerst mit dem heißen Abgas auf 90 0C vor ges wärmt und danach mit Falk versetzt. Nach 25 N4inuten Vorreaktionezeit _ wurde ein Teil des Generatorabgases, das bereit* zur Vorwärmung benutzt worden war, zur Neutralisierung angesetzt in einer Menge von ca. 100 - 200 m'@/m- Schlamm. Der so behandelte Schlamm hatte nach dieser Behandlung eine Leitfä,liigkeit von 5, 0 . 10 3 S und ergab eine Filterleistung von 400 1/r:2. h An Cbemilalienkosten waren DM 1.20/m3 für den Talk und DM 0.10 für die Energie bei der Begasung aufzuwenden, insgesamt also D 4 l.;;0 gegenüber I)114 3.45 bei der islassischen Behandlung mit Kalk und Eisenchlorid. Der Unterschied wird noch deutlicher. wenn anstelle von KaL7iumhydroxyd der billigere Branntkalk verwendet wird, was bei erwärmtem Schlamm ohne spezielle Löschoinriclitung möglich ist: Außerdem kann die LGszhwärme zu einer weiteren Erwärmung den Schlammes verwendet werden. c) Wurde der Schlamm vor der erfindungsgemäßen Behandlung mittels einer Dekantierzentrifuge teilehtwässert, so ließ sich bei de: gleichen Behandlung wie unter b) sogar eine Filterleistung für das Zentrifugat von 500 1m2 . h erreichen. Die bleutralisationedauer betrug bis zur optimalen Filterleistung 20 Minuten. Beispiel 2 Das Zentrifugat eines Schlammes hatte nach der Behandlung 54 g/1 Feststoffe. flach Erwärmung auf 50 0C und nach einer Reaktionszeit von 30 Minuten nach einer Kalkzugabe von 20 g/1 wurde mit einem Gas mit 20 % Kohlendioxyd und mit einer Menge von s m3 /min uad pro m3 Schlamm iUe erfindungsgernä.ße Neutralisation durchgeführt. Dabei ergeben sich in @@bhar@ gkeit von der Neutralisationszeit die folgenden Werte: . pB ,.m Leitfähigkeit S Filterleistung (2, 5 @11üi Iluchenstärke) Nach Erwärmen 5,4. 10 - 1/-7 *a »?a Nach Kalkzugabe und Vorreaküon 12-0 9,2 lIg, 3 8,5. 10 3 150 1/na2 . h Nach f# rain Neutr.12, 0 89 g 119, 0 8.1 : 10-3 :.390 1/m2 . h Nach 10 min Neutr 1, 2, 0 8,6 10.7 7 7,9. 10-3 500 1/m 2 "' . h Nach 15 min Neutrll, 9 7,3 8, q 7,2 10-3 6101/m . h Nach :;0 min Neutr.1l, 8 5" g 6a g 6.2 . 10-3 620 1/m2 . 'h Nach @5 min Neutr.113 _ 24 a 4s3 293. 10"3 #AC 1/m" h Nach 30 min Neutrio, 5 2,3 3,7 2,1 . 10`i' :c80 1 h Nach 40 min Neutr. B. 3 0 217 2.9. 10' 100 1/m3. h , Man erkennt aus den Werten deutlich das.Optim.um der Filterleistung, in Abhängigkeit vom Neutralisationagrad. Dieses liegt bei. einem Verhältnis der Leitfähigkeit von Rohschlamm und'behündelten Schlamm 1 s 1. 1- bis 1 ; I, 3 sowie bei einem p8-Wert, der noch deutlich über 11 und bei p und in-Werten. die eindeutig das Vorhandensein von freiem Kalziumhydrorcyd anzeigen. Beispiel 3 Eine Schlammbehandlungsanlage nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, bestehend aus Eindicker, Zentrifuge, Verbrennungsanlege und Rauchgas- reinigung,verbunden finit der Behandlung von Zentrifugat wird mit einem Klärschlamm von 10 % beschickt. Das Zentrifugat enthäif. noch 4 g%1 an Feststoffen und wird mit 16 g/1 Kalk versetzt. Nach 30 Minuten Vorreaktions- zeit wird das Zentrifugat. mit denn mechanisch durch einen 2yclon vorgereinig- ten Rauchgras der Verbrennungsanlage behandelt. Dabei erniedrigt sich der Staubgehalt des Rauchgases von 5 g/Nm° auf 0, 2 g/Nrn3. Die Temperatur sinkt von 500 0C auf 69 oC. Das Zentrifagat hat eine Temperatur von 65 0C und weist bei 15 Minuten Aufenthaltszeit im Reaktioxabehälter etwa die im Beispiel 2 erwähnten Analysenwerte auf. Es läßt sich jetzt durch Sedixnentatinn iuf 8 g/1 eindicken, was gemeinsam mit der Eindickung des Rohßcl-Iamrneu durchgeführt werden kann. Danach lassen sich 50 % der Pentetoffe des Zentri- fugats wieder auf der Zentrifuge abscheiden. Durch die Kreieilaufführung tritt eine gewisse Anreicherung ein. Bei einem Durchsatz von ca. 180 - 200 .der ursprünglichen Rohschlammenge werden dann aber alle ankommenden ' Feststoffe firn Austrag der Zentrifuge abgeschieden.und eine weitere Anreicherung tritt nicht mehr ein. Eine zusätzliche Entwäaaerung durch Filtration ist nicht mehr erforderlich. Es fällt nur noch Zentrifugenaustrag mit ca. 40 1;`o Fest- etoffgehalt aus der Zentrifuge bzw. Asche aus dem Zyclon der Verbrennungs- -anlage und geklärtes Wasser aus dem Eindicker en. Für die gleiche Arbeitaweiae ka=, wenn nur eine Entwässerung erfolgen soll, auch anderen kohlendioxydhaltiges Gas verwendet werden:
Claims (1)
- Patentansprüche
1. Verfahren zur Scixiamrni:handlung durch Kalkzugabe und Entwässerung auf an sich bekannten. Verrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Kalkzugabe und vor der Entwässerung eine teilweise Ncuzralisation mit kohlendioxydh-ltigen Gasen durchgeführt wird. Verfahren nacl-, Anspruch 1. - dadurch gekennzeichnet, daß nach Kalkzugabe - eine Vorreaktion von mindestens 10 min., -vorzugsweise .40 - 30 min. erfolgt und daß die Neutralisation bei pN -Werten über 10; vorxugsweLe tlber 11 crfolgt und abgebrochen wird. solange noch freies KalzIum- d im Schlamm vorliegt. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, da8 vor der Kalkzugabe eine Erwärmung gegebenenfalls unter Verwendung des Wärmeinhalts der zur späteren Neutralisation verwendeten Rauchgase erfolgt. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis s, dadurch gekennzeichnet. dal die Rauchgaso ym ächlamm. undlodsr MüUyerbreitnungsanlagen für das erfindungogemäße Verfahren verwendet werden und daß damit die Ilauchgasreinigung und eventuell eine Aochedosierung verbunden wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen- 1 .. i, dadurch gekennzeichnet, daß Rauchgaswäsche; Aschedosierung. Teunperaturerhöhung des ßauchgasies und Neutralisation in einer Behandlungseinheit durchgeführt werden. $, Verfahren nach den Ansprüchen Z 4. dadurch gekennzeichnet. daß es auf die nach eine= Teilentwässerungsverfahren. wie z B eine Dekantier- rentrifige. verbleibenden Schlammwasaergemische zur Anwendtuig und daß das so behandelte Schlammwassergemiach gegebenenfalls teilweiz:e* oder ganz vor die Teilentwäeserungseinrichtung zurückgeführt wird. ?. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - G, dadurch gekennzeichnet. daß zu- nAtzlich $u Kalk sind Kohlendioxyd noch andere an sich bekannte Flockungs- unl Fiitrationamittel und Hilfsmittel zua3 Binsatr gelangen' und vorzugs- weise au Beginn der Behandlung denselben zugesetzt werden. a, Verfahren nach den Ansprüchen 1 - ?, dadurch gekeuizci,@hne t. daß der Neutralisctionsgrad dadurch gesteuert wird. daß das Vexliältnis der Leit Fähigkeit zwischen dem Schlamm vor und nach der Behandlung weitgehend konetwä gehalten wird. 9. Verfahren nach den Ansprüchen i - B. dadurch gekennzeichnet, daß der vom Filter nicht entwässerte Schlamm im Kreislauf geführt wird und durch mehrfache Behandlung einen Teile des S::hlammee die Filtri:srfkeit solange gesteigert wird, bis alle ankommenden Feststoffe aus dem Filter entwässert werden, wobei die Filtrierfähigkeit den und dem vorhandenen Filter automatisch angepaßt werden. 10., Verfahren nach den Ansprücheu 1 - . dadurch gekennzeichnet, daß nach der erfindungsgemäßen Behandlung eine Zwischeneirdrckung durch Sedi- mentation oder Flotation erfolgt und daß danach erst die weitere Ent- wässerung durchgeführt wird. 11. Vorrichtung zur Durchführung der erfindm.gsgemäßen Neutralisation in einem Behälter mit Zu- und A.äführungsleitungen für Gas -und SChiamm, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung des kohlendioxydhaltigen Gases in an sich bekannter Weise durch einen Rührer erfolgt, wobei ran reit der Tourenzahl deo Führers die Kohlendioxydausnutzung einstallen und ver- ändern kann, sowie durch einen über der Flüssigkeit sich drehenden Rührer zur Zerschlagung des Schaumes und durch eine an sich Lekanate Vorrichtung . am Auslauf zur Einstellung der Füllhöhe und damit der Verweilzeit im Reaktionsbehäiter. 12. Vorrichtung zur Durchführung der Neutralisation des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Behälter mit Zu- mid Ableitungen für holdendiozyd- haltiges Gas und für zu behandelnden Schiamin, dadurch gekeanzeinhiawt, daß durch ein oder mehrere an sich bekannte in die Flüssigkeit eintauchende Rohre mit einer Gaseinführung die Neutralisationsgase zur Flüssigkeita- umwälzung und zur Sehaumbe'cämpfung durch Ve;. speitzen der Flüssigkeit an Prallblechen verwendet werden und daß die Verweilzait des Schlammes difrch eine an sieh bekannte flöhenstandsregelung erfolgt.
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-
1963
- 1963-07-10 DE DE19631459497 patent/DE1459497A1/de active Pending
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