DE629306C - Verfahren zur Impraegnierung coffeinfreier Kaffeebohnen mit coffeinfreiem Kaffee-Extrakt - Google Patents

Verfahren zur Impraegnierung coffeinfreier Kaffeebohnen mit coffeinfreiem Kaffee-Extrakt

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DE629306C
DE629306C DEF71990D DEF0071990D DE629306C DE 629306 C DE629306 C DE 629306C DE F71990 D DEF71990 D DE F71990D DE F0071990 D DEF0071990 D DE F0071990D DE 629306 C DE629306 C DE 629306C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/20Reducing or removing alkaloid content; Preparations produced thereby; Extracts or infusions thereof

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Tea And Coffee (AREA)

Description

  • Verfahren zur Imprägnierung coffeinfreier Kaffeebohnen mit coffeinfreiem Kaffee-Extrakt Es ist bekannt, die Imprägnierung coffeinfrei gemachter Bohnen derart vorzunehmen, daß den letzteren der durch wässerige Extraktion entzogene und entcoffeinierte Extrakt in geeigneter Weise wieder zugeführt wird. Es ist auch weiterhin bekannt, zur Imprägnierung coffeinfreier Kaffeebohnen mit coffeinfreiem Extrakt die rohen Bohnen mit einem besonders konzentrierten Extrakt bei höheren Temperaturen zu behandeln, so daß auch nach der Einstellung des Gleichgewichts zwischen dem Extraktgehalt der Bohnen und der Extraktlösung diese Lösung noch reich an Extrakt sein soll.
  • Es ist ferner bekannt, zur Entcoffeinierung von Kaffeebohnen derart zu verfahren, daß man dem Kaffee erstmalig eine gewisse Menge Extrakt entzieht, den Extrakt entcoffeiniert und ihn nunmehr im Kreislauf über die Bohnen sowie durch eine ,geeignete Entcoffeinierungsvorrichtung schickt, in welcher kontinuierlich das aus den Bohnen herausgelöste Coffein wieder entfernt wird. Die Bohnen werden zwar auf diese Weise zum Schluß mehr oder minder coffeinfrei, im Extraktgehalt aber auch zwangsläufig ärmer, und zwar um diejenige Menge, um die sich dauernd der als Coffeinlösungsmittel dienende Extrakt bei der Behandlung frischer Bohnenmengen anreichert.
  • Es ist schließlich auch bekannt, bei einer Entcoffeinierung der Kaffeebohnen mit Wasser, wässerigen Lösungen und organischen Lösungsmitteln die Extraktstöffe, - welche in das die Bohnen umgebende Wasser übertreten, den Bohnen durch ein vollständiges Abdampfen des Wassers bzw. mittels vollständiger Aufnahme der Flüssigkeit durch die Kaffeebohnen nach ,der Entcoffeinierung wieder einzuverleiben.
  • Der wesentliche Nachteil aller dieser Verfahren besteht darin, daß, je mehr sich zwischen dem Extraktgehalt der Bohnen und dem der sie umgebenden Flüssigkeit ein Gleichgewichtszustand herstellt, desto weniger ein Eindringen der in der Flüssigkeit enthaltenen Extraktstoffe in die Bohnen noch stattfindet, so daß es sehr schwierig, wenn nicht völlig unmöglich ist, den Bohnen den ihnen entzogenen Extrakt in vollem Umfange wieder zuzuführen und damit coffeinfreie Kaffeebohnen mit einem normalen Extraktgehalt herzustellen. Dieser Nachteil besteht auch dann, wenn der zur Imprägnierung der Bohnen verwendete entcoffeinierte Rohkaffee-Extrakt, bevor er auf die Bohnen gelangt, noch besonders konzentriert wird oder ein Überschuß an Extrakt aus einer zusätzlich ausgelaugten und beiseitegestellten Kaffeemenge zur Behandlung der Bohnen Verwendung findet.
  • Auf einen möglichst hohen, dem ursprünglichen Kaffee annähernd gleichen Extraktgehalt des coffeinfreien Kaffees muß aber besonderer Wert gelegt werden, sofern der Vorteil der Entcoffeinierung nicht auf Kosten der Vollmundigkeit erkauft werden soll.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß coffeinfreie Kaffeebohnen mit normal starkem Extraktgehalt auch in geröstetem Zustande und von ganz ausgezeichneter Beschaffenheit bezüglich Geschmack und Aroma erhalten werden können, wenn der zur Imprägnierung der Bohnen verwendete Extrakt - sei es, daß es sich nur um den den Bohnen entzogenen Extrakt, sei es, daß es sich um -eine durch einen Zusatzextrakt verstärkte Extraktmenge handelt - während der Imprägnierung besonders konzentriert wird. -Wie sich aus dem unten angeführten Beie spiel I ergibt, führt die einfache Behandlung mit überschüssigem Extrakt nicht zu dem ge- _ wünschten Erfolg, gleichgültig, ob man ' die Imprägnierung in der Kälte oder in der Wärme bei Vermeidung von Verdampfungsverlusten durchführt. Es kann zwar hierhei`die den rohen Bohnen ursprünglich entzogene Extraktmenge fast restlos wieder zugeführt werden; nach dem Rösten weisen dann aber die coffeinfteien Bohnen gegenüber dem gerösteten ursprünglich coffeinhaltigen Rohkaffee dennoch ganz beträchtlich weniger Extrakt auf. Diese auf den ersten Blick überraschende Tatsache findet ihre Erklärung ungezwungen, wenn man die Verteilungsverhältnisse auf der Bohnenoberfläche während der Imprägnierung sich vergegenwärtigt. In den ursprünglichen rohen Bohnen -süid die wasserlöslichen Extraktivstoffe gleichmäßig in dem ganzen Samenkorn verteilt. Nach der Auslaugung mit Wasser liegt ein praktisch leeres wassergefülltes Samengehäuse vor, das mit dem konzentrierten' - Extrakt nunmehr behandelt werden soll. Die Anreicherung wird sich in der Hauptsache auf die Außenschichten: erstrecken. Sobald diese abgesättigt sind; wird nichts mehr nach dem Kerninnern vordringen, weil die Exträktkonzentration an der Außenoberfläche jetzt nahezu überall gleich ist. Es kommt hinzu, daß iin kontinuierlichen Betriebe im allgemeinen nur feuchte, mit Wasser gesättigte Bohnen zur Imprägnierung verwendet werden. Durch das während der Imprägnierung austretende Wasser wird aber zwangsläufig eine Verdünnung der die Berührungsflächen der Bohnen umspülenden Extraktlösung eintreten. und `dadurch .ein weiteres Vordringen derselben durch die mit Extrakt bereits gesättigte Außenschicht verhindert. Eine Verdünnung wird aber stets eintreten, gleichgültig., ob man 3o- oder Soprozcntigen Ex- trakt - zur Imprägnierung verwendet. Daraus ergibt sich aber auch die praktische Unmöglichkeit,. ohne ein besonderes'Verfahren eine. gleichmäßige Verteilung - des Extraktes - durch: die ganze Bohne zu erreichen und ein auch nach dem Rösten im Extraktgehält gegenüber dem. ursprünglichen Kaffee vollwertiges Produkt zu gewinnen.--Versuche haben. nun gezeigt, daß diese Schwierigkeiten behoben werden können, wenn man die'Konzenttation des einwizkend>-n Extraktes während der: Imprägnierung durch -schrittweise vorgenommenes Eindampfen: über :den ursprünglichen -Gehalt hinaus, . steigert und die durch Verdampfung -entstanenen. Wasserverluste nötigenfalls durch Zuführung von frischem Extrakt ersetzt. Hierdurch ist es möglich, die jeweils günstigste Konzentration der Extraktlösung in jedem Stadium der Imprägnierung aufrechtzuerhalten und dadurch während der gesamten Behandlung ein Eindringen des zur Imprägnierung verwendeten Extraktes in das Innere der Bohnen zu bewirken. Hierdurch ist eine Wiederanreicherung der Bohnen mit Extrakt auch im Inneren ihres Zellgefüges gewährleistet, bis die gesamten Bohnen mit Extrakt normal gesättigt sind. Die dann noch außerhalb der Bohnen verbliebene Extraktlösung- wird abgezogen und kann nach entsprechender Verdünnung oder nach Vereinigung mit einer weiteren weniger hoch konzentrierten Extraktmenge zur Imprägnierung eines weiteren entcoffeinierten und ausgelaugten Bohnenquantums verwendet werden, Aus den nachfolgenden Beispielen sind die Vorteile des neuen Verfahrens deutlich zu entnehmen - Beispiel I zoo kg ausgelaugte rohe Kaffeebohnen werden mit ßoo i coffeinfreiem Kaffee-Extrakt von etwa 35 °/a m einem geschlossenen, mit Rührwerk versehenen und mit Dampf beheizten Kessel 3 bis 4 Stunden bei 85 bis go° C behandelt. Die imprägnierten Bohnen werden hierauf auf einen Siebboden ausgeschüttet, die überschießende Extraktlösung wird abgezogen, worauf die noch feuchten Bohnen in einem warmen Luftstrom vorgetrocknet und dann geröstet werden. Der ursprüngliche Rohkaffee enthielt 25 bis 27 °/0 Extrakt, der entcoffemierte und frisch imprägnierte jedoch nur rund 22 0/ß.
  • Die zurückgewonnene Extraktlösung war bei diesem Verfahren sowohl durch die Wasseraufnahme aus den feuchten Bohnen, die zur Imprägnierung verwendet wurden, als auch um die an diese Bohnen selbst abgegebene Extraktmenge in der Konzentration geschwächt und zeigte zum Schluß einen Extraktgehalt von nur etwa 2$ 0/a.
  • Beispiel Il Es wurde, wie nach. Beispiel I gearbeitet, die Imprägnierung -jedoch im offenen Gefäß unter Rühren ,.durchgeführt, wobei für -eine starke Wasserverdampfung Sorge getragen wurde. Die Extraktkonzentration nahm stetig zu und betrug zum Schluß etwa 6o °/o. Die coffeinfreien Bohnen zeigten nach dem Rösten 26,34°/0 Extraktgehalt und, waren darin von dem ursprünglichen Kaffee kaum verschieden, diesem aber im Geschmack -und Aroma entschieden überlegen.
  • In beiden Fällen wurde also ursprünglich von ein und derselben-- Konzentration der Extraktlösung ausgegangen, diese aber im zweiten Falle durch Eindunstung dauernd weiter gesteigert und dadurch erst der angestrebte Zweck, ein auch nach dem Rösten im Extraktgehalt vollwertiges Produkt zu erhalten, erreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Imprägnierung coffeinfreier Kaffeebohnen mit coffeinfreiem Kaffee-Extrakt, dadurch gekennzeichnet, daß die coffeinfrei gemachten rohen Bohnen mit dem coffeinfreien Extrakt unter gleichzeitigem Konzentrieren desselben bei höherer Temperatur durch teilweises Eindampfen behandelt werden, wobei erforderlichenfalls durch Verdampfung eintretende Verluste sowie ein übermäßiges Eindicken durch Zugabe frischer Extraktlösung behoben werden und die nach der Behandlung der Bohnen zurückbleibende Extraktlösung abgezogen wird.
DEF71990D 1931-10-13 1931-10-13 Verfahren zur Impraegnierung coffeinfreier Kaffeebohnen mit coffeinfreiem Kaffee-Extrakt Expired DE629306C (de)

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