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Die Erfindung bezieht sich auf eine Patientenlagerungsplatte für
Untersuchungen und Behandlungen mit Röntgenstrahlen, Gammastrahlen od. dgl., die
vielseitig einstellbar ist, um den Patienten in die für die Strahlenbehandlung zweckmäßige
Lage bringen zu können.
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Es ist beispielsweise ein Patientenlagerungstisch bekannt, dessen
Tischplatte von einer etwa in der Längsmitte des Tisches angeordneten Säule getragen
wird.
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Die Säule ruht auf einem Schlitten, der längs einer Führungsplatte
verschiebbar ist, die ihrerseits in dazu senkrechter Richtung in Fußbodenschienen
verschiebbar ist. Mit Hilfe einer in der Säule untergebrachten Hubvorrichtung ist
die Höhe der Tischplatte verstellbar. Die Tischplatte selbst besteht aus drei Teilen,
wobei Kopfteil und Fußteil gegenüber dem Mittelteil nach oben wie nach unten winkelverstellbar
sind.
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Auch kann die Tischplatte um die Säule als Achse gedreht und in ihrer
Längsrichtung nach beiden Seiten gekippt werden.
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Bei einem weiteren bekannten Lagerungstisch ist besonderer Wert darauf
gelegt, die Tischplatte um zu ihr senkrechte Achsen drehen zu können. Bei diesem
Lagerungstisch wird die Tischplatte einseitig zu ihrer Längsrichtung frei auslaufend
von einem höhenverstellbaren Sockel um seine Längsachse drehbar gehalten, wobei
der Sockel selbst auf einer der Tischplattenrichtung entsprechend langgestreckten
Grundplatte ruht. Die Grundplatte ist mit Laufrollen versehen und zum Strahler so
angeordnet, daß sie um den Zentralstrahl des Strahlenkegels drehbar ist. Die Tischplatte
ist gegenüber ihrem Tragsockel in Längs-und Querrichtung verstellbar.
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Schließlich ist noch ein Lagerungstisch bekannt, der auf einer in
einem Grundgestell höhenverstellbaren Säule ruht. Das Grundgestell ist auch wieder
mit Rollen versehen und mit einem stabilen Bodenausleger des Tragkörpers des Strahlers
um eine Welle schwenkbar gekuppelt, deren Achse mit dem Zentralstrahl des vertikal
gerichteten Strahlenbündels zusammenfällt.
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Alle diese bekannten Konstruktionen von Lagerungstischen an Therapiegeräten
haben den Mangel, daß sie nicht fußbodenfrei sind. Die Tischplatten ruhen alle höhenverstellbar
auf einem Sockel, der in Längsrichtung der Tischfläche einen ausgedehnten Bodenausleger
besitzen muß, um Kippgefahr auszuschließen. Ein weiterer Mangel der bekannten Lagerungstische
besteht darin, daß der Hub der Tischplatte nur gering sein kann, da die teleskopartige
Verlängerung der Säule an die gegebenen Abmessungen des Grundsockels gebunden ist.
Vor allem ist es nicht
Patientenlagerungsplatte für Untersuchungen und Behandlungen
mit Röntgenstrahlen, Gammastrahlen od. dgl. möglich, die Tischplatte bis dicht an
den Fußboden heran zu senken. Man kann natürlich die Tische mit tief in die Fußböden
hineinreichenden Führungen und Antrieben versehen, die aber besondere Baumaßnahmen
voraussetzen, die im allgemeinen nur bei Neubauten durchführbar sind.
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Mit diesen Mängeln hat man sich bisher viele Jahre abgefunden, da
man keine andere Halterungsmöglichkeit für die Patientenlagerungsplatte an Bestrahlungsgeräten
sah. Erst der Erfinder hat sich von offenbar bestehenden Voreingenommenheiten und
Hemmungen der Fachleute freigemacht und eine Lösung gefunden, die alle Mängel der
bisher bekannten Lagerungstische vermeidet. Eine Patientenlagerungsplatte für Untersuchungen
und Behandlungen mit Röntgenstrahlen, Gammastrahlen od. dgl., die höhenverstellbar
und um eine oder mehrere zu ihrer Lagerungsfläche senkrechte Achsen dreh- bzw. schwenkbar
ist, ist erfindungsgemäß an der Decke des Raumes aufgehängt, indem eine vertikal
angeordnete, in ihrer Länge verstellbare und um ihre Achse drehbare als Träger für
die Lagerungsplatte dienende Säule an einer an der Decke des Raumes befestigten,
in einer waagerechten Ebene beweglichen Vorrichtung befestigt ist. Die Vorrichtung
kann aus einem an der Decke befestigten Sockel und einem daran schwenkbar befestigten
Horizontalarm bestehen. Die Tragsäule kann aber auch an einem nach Kreuzschlittenart
an der Decke längs- und querverschiebbaren Wagen aufgehängt sein. Sie wird vorteilhafterweise
so gewählt, daß die Lagerungsplatte mit einem einfachen teleskopartigen Auszug bis
an den Fußboden heran senkbar ist.
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Es ist zwar seit Jahrzehnten bekannt, Röntgenröhren, Leuchten u.
dgl. an der Decke eines Raumes aufzuhängen. Beispielsweise hat man an einem Deckensockel
horizontal schwenkbar einen zweiarmigen
Hebel als Träger eines
über Rollen geführten Seilzuges befestigt, anrdessen einem Ende eine Röntgenröhre
und an dessen anderem Ende ein Ausgleichs gewicht hängt. Auch ist die Aufhängung
einer Röntgenröhre an einer teleskopartig ausziehbaren Säule bekannt, deren Sockel
nach Kreuzschlittenart an der Decke des Raumes bgs- und querverschiebbar ist.
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Schließlich hat man schon in einem Operationssaal an dem gleichen
Deckenschienenpaar je einen Wagen mit einer teleskopartigen Aufhängung für eine
Operationsleuchte und für eine Röntgenröhre derart verschiebbar angeordnet, daß
beide Geräte auf die gleiche Körperstelle eingestellt werden können. Diese bekannten
Einrichtungen haben jedoch keinen der Fachleute angeregt, auch ein Aufhängen einer
Patientenlagerungsplatte an der Decke in Erwägung zu ziehen.
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Durch den Gegenstand der Erfindung ist erreicht, daß mit an sich
einfachen Mitteln bei beispielsweise einer Raumhöhe von 2,8 m ein Tischplattenhub
von ca. 1 m möglich ist, wobei unterhalb der Tischplatte nicht das geringste Hindernis
für eine freie Beweglichkeit anderer Geräte im Raum vorhanden ist. Die Tischplatte
ist von allen Seiten frei zugänglich und kann bis zum Fußboden herunter gesenkt
werden, was die Lagerung des Patienten in vielen Fällen erleichtert. Der Lagerungstisch
kann weiter vollkommen aus dem Bereich des Strahlenkegels herausgeschwenkt werden,
so daß der Fußboden beispielsweise für einen Rotationsstuhl vollkommen frei ist.
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Auch kann eine mit Sauerstoff gefüllte Druckkammer zwecks Durchführung
moderner Bestrahlungsmethoden in den Strahlenkegel gebracht werden, ohne daß der
normale Lagerungstisch irgendwie stört.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
niedergelegt. In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele mit ihren wesentlichen
Merkmalen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Strahlers
mit seiner Tragvorrichtung und einer Aufhängevorrichtung für die Patientenlagerungsplatte,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die beiden Geräteteile, F i g. 3 eine andere Anordnung
der Tragsäule der Lagerungsplatte an der Decke des Raumes.
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Der Strahlerkopf 1 - sein Zentralstrahl ist strichpunktiert mit la
angedeutet - ist in einer Gabel 2 schwenkbar gehaltert, deren abgewinkelter Tragarm
3 in einem Grundaufbau 4 um die WelleS (Pendel-bzw. Rotationsachse 5a) schwenkbar
gelagert ist. In der Decke des Raumes ist ein Sockel 6 als Träger der Aufhängevorrichtung
für die Patientenlagerungsplatte 7 verankert. Dicht an dem Sockel ist ein Horizontalarm
8 um eine vertikale Achse 6 a schwenkbar angebracht, wobei der Sockel und die Tragvorrichtung
für den Strahler 1 einander so zugeordnet sind, daß bei vertikal stehendem Strahlenkegel
die Schwenkachse 6a des Horizontalarms im Zentralstrahl liegt.
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An dem freien Ende des Horizontalarms 8 hängt eine Säule 9, in der
ein teleskopartig ausziehbares Rohr 10 um seine Achse drehbar untergebracht ist.
Am unteren Ende der Teleskopverlängerung sitzt auslegerartig eine horizontal liegende
Tragplatte 11 für die Patientenlagerungsplatte 7. Im rechten Winkel zu ihrer Längsrichtung
ruht auf der Tragplatte die Lagerungsplatte, wobei die Tragplatte im Bereich der
Lagerungsplatte als Rechteck ausgebildet und zur Erhöhung der Stabilität der Aufhängung
breit gehalten ist. Um eine Behinderung des Bedienungspersonals
der Anlage durch
die Aufhängevorrichtung möglichst herabzusetzen, läuft die Tragplatte zur Tragsäule
9 hin zu einer Abrundung kleinen Durchmessers aus, wobei die Verjüngung der Tragplatte
zur Säule hin einseitig, insbesondere so gewählt ist, daß die dem Strahler zugekehrte
Rechteckkante 12 bis zur Säule hin gradlinig ausgebildet ist.
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Die Abmessungen, Anordnung und Ausbildung der Aufhängevorrichtung
für die Patientenlagerungsplatte 7 sind auf die Tragvorrichtung 2, 3, 4, 5 des Strahlers
1 so abgestimmt, daß bei einer etwa 45°-Winkelstellung des Horizontalarms8 zur normalen
Längsrichtung der Lagerungsplatte und in der Ruhestellung des Tragarmes 3 des Strahlers
mit vertikal stehendem Strahlenkegel der Zentralstrahl etwa die Mitte der Lagerungsplatte
trifft. Diese Einstellung der schwenkbaren Teile zueinander ist für die Darstellung
des Gerätes in den Fig. 1 und 2 gewählt. Die Fig. 1 zeigt außerdem in strichpunktierter
Darstellung die mit Hilfe des Teleskopauszuges mögliche Senkung der Lagerungsplatte
7 bis auf den Fußboden des Raumes.
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Die Fig. 2 dient im wesentlichen dazu, um einige bevorzugte Einstellmöglichkeiten
der Aufhängevorrichtung der Patientenlagerungsplatte zu zeigen. In ausgezogenen
Linien ist eine Draufsicht dargestellt, wie sie der schaubildlichen Darstellung
in F i g. 1 entspricht. Dabei steht der Horizontalarm 8 - der besseren Übersichtlichkeit
halber nur durch eine strichpunktierte Linie 8 a angedeutet - im Winkel von 450
zur Längsachse der Lagerungsplatte. Schwenkt man nun den Horizontalarm 8 um die
Achse 6 a um 900, so steht die Lagerungsplatte quer zur Pendelachse 5a, wie es in
Fig. 2 strichpunktiert mit dem Bezugszeichen 7a dargestellt ist. Soll der Raum unter
dem Strahler vollkommen freigemacht werden, so schwenkt man die Lagerungsplatte
7 aus der in F i g. 2 ausgezogen gezeichneten Stellung um die Stativsäule 9 als
Achse um 900 in die mit 7b gekennzeichnete, strichpunktiert dargestellte Stellung.
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Weiter ist in Fig.2 noch die Möglichkeit einer Längs- und Querverschiebung
der Patientenlagerungsplatte 7 auf ihrer Tragplatte 11 durch die Strichpunktierungen
7c bzw. 7d angedeutet.
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Die F i g. 3 zeigt im wesentlichen schematisch eine andere Anordnung
der Säule 9 mit der Tragplatte 11 der Lagerungsplatte 7 an der Decke des Raumes.
In an sich bekannter Weise ist in Deckenschienen 15 eine Laufbrücke 13 verschiebbar,
an der in senkrechter Richtung dazu ein Wagen 14 mit der Säule 9 verfahrbar ist.
Die Abmessungen, Anordnung und Ausbildung dieser Aufhängevorrichtung für die Lagerungsplatte
sind auf die Tragvorrichtung des Strahlers - er ist nur durch den Zentralstrahl
1 a angedeutet -so abgestimmt, daß bei einer etwa 450-Winkelstellung einer zwischen
dem vertikal stehenden Zentralstrahl und der Drehachse der Tragsäule gedachten horizontalen
Verbindungslinie zur normalen Längs stellung der Lagerungsplatte der Zentralstrahl
etwa die Mitte der Lagerungsplatte trifft.